DE1077046B

DE1077046B - Verfahren zur Herstellung von Behaeltern

Info

Publication number: DE1077046B
Application number: DEW23860A
Authority: DE
Inventors: Willibald Winter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-08-06
Filing date: 1958-08-06
Publication date: 1960-03-03
Also published as: DE1090072B

Description

DEUTSCHES

Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Deckelkisten bekanntgeworden, bei dem zunächst zur Erzeugung eines Halsrandes für den auf das Kistenuuterteil aufzusetzenden Deckel die dem Deckel zuliegenden Kanten der freien Längs- und Querwände auf Deckelrandhöhe senkrecht eingeschnitten werden. Im Anschluß hieran wird die noch flache, also keinen Halsrand aufweisende Deckelplatte mit dem Außenteil des Einschnittes, beispielsweise durch Vernageln, verbunden, und hiernach wird in die Seiten- und Ouerwände des Kistenunterteils ringsum senkrecht zu dem ersten Schnitt in Deckelhöhe ein weiterer Schnitt eingebracht. Es ergibt sich somit ein mit einem Halsrand versehener Deckel, der auf das stehengebliebene Innenteil des ersten Schnittes aufgeschoben werden kann.

Die vorliegende Erfindung macht sich nun das von dem geschilderten Verfahren her bekannte Arbeitsprinzip für die Herstellung von Behältern zunutze, die aus einem Unterteil (Kasten) und einem Oberteil (Deckel) bestehen.

Bei der Herstellung solcher Behälter, die beispielsweise als Koffer für Tonbandgeräte, Grammophone, Schreibmaschinen, Musikinstrumente u. dgl. ausgebildet sind, wurde bislang so vorgegangen, daß jeweils eine Zarge für das Kasten- und Deckelteil des Behälters mit einem in Randnähe gewölbten Bodenteil, beispielsweise durch Verleimung, verbunden wurde. Bei dieser Arbeitsweise tritt der Nachteil auf, daß Ober- und Unterteil des Behälters nicht immer genau aufeinanderpassen, da der Rand der Zarge eines Ober- und Unterteils mehr oder weniger über den freien Rand des anderen Teils hinaussteht. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß sich bei der Herstellung des Deckels und des Kastens des Behälters die Zargen verziehen, so daß ihre Ränder beim Zusammenfügen zum Behälter nicht bündig gegeneinander abschließen. Dies führt häufig zu Beanstandungen aus den Abnehmerkreisen der Behälter.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, den vorstehend geschilderten Mangel abzustellen. Es wird deshalb vorgeschlagen, das für die Herstellung von Deckelkisten bekannte Verfahren, wonach der mit Boden und Deckel versehene Kistenrahmen in einer zum Boden parallelen Ebene aufgeschnitten und die Kiste so in Ober- und Unterteil getrennt wird, auf die Herstellung von Behältern zum gleichzeitigen Verleimen von Kasten- und Deckelboden mit einer Ausgangszarge anzuwenden, deren Höhe nur wenig geringer ist als die Höhe der Seitenwandung des herzustellenden Behälters. Dabei sollen die in Randnähe abgerundeten Böden vorzugsweise aus Pappe und die Zarge aus Holz bestehen, da sich der geschilderte Mangel hier besonders unangenehm bemerkbar Verfahren zur Herstellung von Behältern

Anmelder:

Willibald Winter,

Bubenreuth über Erlangen

Willibald Winter, Bubenreuth über Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

gemacht hat. Durch die Erfindung wird, nachdem die Ausgangszarge zur Bildung des Ober- und Unterteils für den Behälter auseinandergeschnitten ist, ein bündiger Abschluß der beiden aufeinanderliegenden Zargen des Ober- und Unterteils gewährleistet.

Bemerkt sei noch, daß die aus Pappe bestehenden Böden aus mehreren verhältnismäßig dünnen aufeinandergeschichteten Pappscheiben gebildet sein können, die im Hochfrequenzfeld zu den Böden geformt werden. Der Zusammenhalt der einzelnen Schichten kann hierbei durch einen im Hochfrequenzfeld aushärtbaren Leim, beispielsweise Kauritleim, der auf die innere Scheibe bzw. inneren Scheiben des Pappkartonstapels aufgestrichen ist, bewirkt werden.

An Hand der Zeichnung soll das erfindungsgemäße Verfahren nochmals kurz erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine Zarge, die oben und unten durch mit dieser verleimte Böden abgedeckt ist und

Fig. 2 die gemäß der Erfindung aus dem in Fig. 1 dargestellten Körper erhaltenen Behälterteile (Kasten und Deckel).

Die Zarge 1 in Fig. 1 weist eine Höhe auf, die wenig geringer ist als die Höhe der Seitenwandung des herzustellenden Behälters. Auf den freien Rändern der aus Holz bestehenden Zarge sind die Pappeböden 2,3 aufgeleimt, die zum Rand hin abgerundet sind. Nach der Verleimung wird die Zarge entlang der strichpunktierten Linie (vgl. Fig. 1) aufgeschnitten. Dadurch werden die in Fig. 2 gezeigten Teile 4 (Dekkel) und 5 (Kasten) erhalten, die beim Zusammenfügen den fertigen Behälter ergeben.

Claims

Patentanspruch:

Anwendung des für die Herstellung von Deckelkisten bekannten Verfahrens, wonach der mit Boden und Deckel versehene Kistenrahmen in einer zum Boden parallelen Ebene aufgeschnitten und die Kiste hierbei in Ober- und Unterteil ge-

90? 758/42

trennt wird, auf die Herstellung von Behältern, insbesondere mit in Randnähe abgerundeten Kasten- und Deckelböden aus Pappe, sowie einer Zarge aus Holz zum gleiclizeitigen Verleimen der Böden mit einer Ausgangszarge, deren Höhe nur wenig geringer ist als die Höhe der Seitenwandung des herzustellenden Behälters.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 621 675.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen