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Vorrichtung zum Einpressen einer elastischen Zwischenlage in einen
von zwei Hülsen gebildeten Zwischenraum Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einpressen einer elastischen Zwischenlage in einen von zwei koaxial zueinander
angeordneten zylindrischen Hülsen gebildeten Zwischenraum, bei der Halterungsteile
für das Halten der Hülsen und Fiihrungs- und Preßteile für das Einpressen der Zwischenlage
vorgesehen sind.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art erfolgt das Einpressen
-der elastischen Zwischenlage in drei Stufen. Entlang eines sich stetig verengenden
Führungsteiles wird die elastische Zwischenlage in zwei Stufen vorgepreßt und erreicht
in der dritten Stufe den Zwischenraum zwischen den Hülsen. Diese bekannte Vorrichtung
hat den Nachteil, daß während des Einpressens ungleichmäßige Spannungen in der elastischen
Zwischenlage entstehen, wodurch die den Zwischenraum bildenden Hülsen nach Fertigstellung
der Einheit ihre Lage zueinander verändern können. Wird die fertiggestellte Einheit
aus den beiden Hülsen und der elastischen Zwischenlage Belastungen unterworfen,
so wirken sich diese ungleichmäßigen inneren Spannungen nachteilig auf die Haltbarkeit
der Einheit aus.
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Diese Nachteile werden bei einer anderen bekannten Vorrichtung vermieden,
bei der zum Einpressen der elastischen Zwischenlage Druck und Hitze gleichzeitig
angewendet werden. Hierbei wird das elastische Material erweicht, so daß es in den
Zwischenraum zwischen den Hülsen einfließen kann. Dadurch werden ungleichmäßige
innere Spannungen weitgehend vermieden.
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Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie wegen
des erforderlichen hohen Druck- und Wärmeaufwandes verhältnismäßig umständlich und
teuer in Herstellung und Betrieb ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der auf einfache Weise vermieden wird, daß beim Einpressen ungleichmäßige innere
Spannungen in der elastischen Zwischenlage entstehen.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Halterungsteile
für eine Hülse und die Halterungsteile für die andere Hülse um die Achse der Hülsen
relativ zueinander verdrehbar sind und die verdrehbaren Halterungsteile mit einem
Antrieb zur Erzeugung einer schwingenden Drehbewegung verbunden sind. Durch die
Drehung der einen Hülse gegenüber der anderen wird ein gleichmäßiges »Fließen« der
elastischen Zwischenlage erreicht, so daß die in der elastischen Zwischenlage entstehenden
inneren Spannungen gleichmäßig verteilt werden. Durch die Erfindung wird also erreicht,
daß ungleichmäßige innere Spannungen in der elastischen Zwischenlage auf einfache
Weise vermieden werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt
eines Paares sich nicht berührender konzentrischer Hülsen, zwischen denen eine elastische
Zwischenlage angeordnet ist, Fig. 2 einen Längsschnitt der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung, Fig. 3 einen Vertikalschnitt einer Vorrichtung, die zum Einsetzen einer
elastischen Zwischenlage zwischen zwei koaxial zueinander angeordnete konzentrische
Hülsen verwendet wird, wobei die Zwischenlage teilweise eingesetzt ist, Fig. 4 einen
der Fig. 3 entsprechenden Schnitt, bei dem Teile durch abgebrochene Darstellung
weggelassen sind und der die Stellung der Teile beim Beginn des Einführens erläutert,
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt, der die Stellung der Teile nach
vollendetem Einführen zeigt, Fig. 6 eine von der Linie6 6 der Fig. 3 aus gesehene
Unteransicht der Vorrichtung, die denSchwingmechanismus zeigt.
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In den Zeichnungen sind eine innere Hülse 10 oder ein innerer Ring
und eine äußere Hülse 11 oder ein äußerer Ring dargestellt, die sich nicht berühren
und zwischen denen eine zusammengepreßte elastischeZwischenlage 12 aus Gummi od.
dgl. angeordnet ist. Zur Erleichterung des Einführens der Zwischenlage zwischen
die Hülsen unter Druck ist der Innenrand der Hülse 11 bei 13 und der Außenrand der
Hülse 10 bei 14 leicht abgeschrägt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Fig. 3 bis 6 dargestellt.
Sie besteht im wesentlichen aus einer Stempelpresse, die mit einem Unterbau 16 und
einer Lagerplatte 17 au; einer Auflageplatte 15 angeordnet ist. Die Platten 15 bis
17 sind alle ortsfest angeordnet. Die Lagerplattel7 ist mit einer inneren ringförmigen
Führungsausnehmung 18 versehen, in der die äußere Hülse 11 sitzt und zentriert wird.
In der Lagerplatte 17 ist drehbar ein als Schwingvorrichtung dienender unterer Halterungsteil
19 angeordnet, der mit einer ringförmigen Führungsausnehmung20 versehen ist. Die
Ausnehmung 20 nimmt die innere Hülse 10 auf und zentriert diese, so daß diese so
neben der äußeren Hülse 11 gehalten wird, daß der gewünschte, vorher bestimmte Zwischenraum
zwischen den einander gegenüberliegenden konzentrischen Flächen zur Aufnahme der
Zwischenlage entsteht.
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Der Halterungsteil 19 weist einen nach unten ragenden Zapfen21 auf,
der mittels eines Lagers 22 in der Lagerplatte 17 schwingen kann. Am unteren Ende
des Zapfens 21 ist ein Schwingarm 23 angeordnet, der bei 24 schwenkbar mit einem
Kurbelarm 25 verbunden ist. Der Kurbelarm 25 (Fig. 6) wird an seinem freien Ende
durch einen rotierenden Exzenter26, der durch den Schaft27 mittels irgendeines nicht
dargestellten Mittels angetrieben wird, betätigt.
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Auf die innere Hülse 10, die auf dem unteren Halterungsteil 19 sitzt,
ist als oberer Halterungsteil ein Klemmkopf 28 aufgeklemmt. Der Klemmkopf 28 ist
mit dem unteren Halterungsteil 19 mittels eines Bolzens 29 verbunden und mit einer
Führungsausnehmung 30 versehen, die auf das obere Ende der Hülse 10 paßt, um diese
Hülse aufzunehmen und auf dem unteren Halterungsteil festzuklemmen. Die äußere ringförmige
Fläche des Klemmkopfes 28, die mit 31 bezeichnet ist, weist denselben Durchmesser
auf wie das abgeschrägte Ende 14 der inneren Hülse 10 und ist geeignet, die Zwischenlage
12 in ihrem freien Zustand aufzunehmen, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
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Der obere Teil der Presse besteht aus einem oberen Kopf 32, der in
einen Stößel 33 ausläuft und mit einer Energiequelle für eine hin- und hergehende
Bewegung in üblicher Weise verbunden ist. Der Kopf32 trägt einen ringförmigen Stempel
35, dessen Dicke im wesentlichen der Dicke der unkomprimierten Zwischenlage 12 entspricht
und der sich geradlinig an die abgeschrägten Endenl3, 14 der Hülsen 10 und 11 anschließt.
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Der obere Kopf 32 der Presse trägt als oberen Halterungsteil einen
ringförmigen Klemmring 36, der auf dem Stempelring 35 angeordnet ist, diesen umgibt
und mit diesem in Wechselwirkung steht. Der Klemmring 36 ist an einer ringförmigen
Reihe von Führungsbolzen37 befestigt, die je einen Kopf38 aufweisen und von einer
Druckfeder 39 umgeben sind, die in einander gegenüberliegenden Taschen des oberen
Kopfes 32 und des Klemmringes 36 angeordnet sind. Die Bolzen 37 können in dem oberen
Kopf 32 gleiten, und der Ring ist so angeordnet, daß er auf der äußeren Hülse 11
sitzt und diese auf die Lagerplatte 17 aufklemmt.
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Im Betrieb und wie in Fig. 4 dargestellt, ist der obere Kopf32 der
Presse angehoben, die Hülsen 10 und 11 sitzen auf dem Halterungsteil 19 bzw. der
Lagerplattel7,
die Zwischenlagel2 oder die Innenflächen der Hülsen sind geschmiert und um den Klemmkopf28
angeordnet. Wenn die Presse gesenkt wird, gleitet der Klemmring 36 an der Buchse
12 entlang, bis er den äußeren Ring 11 berührt und diesen festklemmt, so daß ein
ringförmiger Kanal entsteht, durch den sich der Stempelring 35 bewegt. Durch weiteres
Senken des oberen Preßkopfes 32 werden die Federn 39 zusammengedrückt, und es wird
eine axiale Kraft auf die Oberseite der Zwischenlage 12 verursacht, wodurch diese
nach unten zwischen die Hülsen 10 und 11 gedrückt wird, wie in Fig. 3 dargestellt
ist.
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Während diese Kraft auf die Zwischenlage 12 wirkt, oszilliert der
Halterungsteil 19 mittels der in Fig.6 dargestellten Mittel. Das gleichzeitige Einwirken
der axialen Kraft und der Schwingung wird so lange fortgesetzt, bis die Zwischenlage
12 schließlich zwischen die Hülsen 10, 11 unter Druck eingeführt ist.
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Durch die vereinte und gleichzeitige Anwendung der Kraft und der
Drehbewegung der einen Hülse gegenüber der anderen entsteht ein Gleiten zwischen
der Zwischenlage 12 und den angrenzenden Flächen der Hülsen 10, 11, so daß die Zwischenlage
12 unter Druck an ihren Platz abgesenkt werden kann und Spannungen in dem Material
nicht entstehen, durch die sonst die Hülsen gegeneinander exzentrisch verrückt werden
und ihre Flächen nicht mehr parallel liegen, wenn sie von der Einführvorrichtung
abgenommen werden.
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PATENTANSPROCEIE: 1. Vorrichtung zum Einpressen einer elastischen
Zwischenlage in einen von zwei koaxial zueinander angeordneten zylindrischen Hülsen
gebildeten Zwischenraum, bei der Halterungsteile für das Halten der Hülsen und Führungs-
und Preßteile für das Einpressen der Zwischenlage vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungsteile (19, 28) für die eine Hülse (10) und die Halterungsteile
für die andere Hülse (11) um die Achse der Hülsen relativ zueinander verdrehbar
sind und die verdrehbaren Halterungsteile mit einem Antrieb (23 bis 27) zur Erzeugung
einer schwingenden Drehbewegung verbunden sind.