DE1069410B - Einrichtung zur Abtastung von Lochkarten - Google Patents
Einrichtung zur Abtastung von LochkartenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abtasten von Lochkarten, die in üblicher Weise
mit einer Transporteinrichtung sowie für jede Kartenspalte mit einer Abtastbürste und einem Bürstenrelais
versehen ist und mit einem Zeilenverteiler zusammenarbeitet, dessen Kontaktarm während der Abtastung
der aufeinanderfolgenden Kartenzeilen nacheinander die den jeweils abgetasteten Kartenzeilen zugeordneten
und mit Auswertemagneten verbundenen Zeilenkontakte überstreicht. Bei solchen bekannten Anord:
nungen ist die Belastbarkeit der Bürstenkontakte dem Energiebedarf der durch die Kontaktgabe zu steuernden
Schaltmittel häufig im Dauerbetrieb nicht gewachsen. Da die von den Bürsten zu übertragende
elektrische Arbeit außer von den geschalteten Spannungs- oder Stromwerten unmittelbar von der Schaltdauer
abhängig ist, ist daher der Nachteil bekannter
Anordnungen in der Hauptsache in einer mangelhaften Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Kontaktzeiten
zu sehen.
Bekanntlich wird durch die Kontaktgabe der Bürsten ein Relais erregt, sobald ein Synchron mit dem
Zeilenwechsel umlaufender Zeilenverteiler den einer Lochposition zugeordneten Ziffernkontakt überstreicht.
Dieses sogenannte Bürstenrelais hält sich durch einen den Bürstenkontakt überbrückenden Haltekontakt
selbst, bis der Kontaktarm des Zeilenverteilers den erwähnten Zeilenkontakt verläßt. Erst nach Anziehen
des Relaisankers wird in diesem Fall ein zweiter, für eine größere Schaltleistung ausgelegter Kontakt geschlossen,
der den Auswertemagneten für eine Taste einschaltet und beim Abfallen des Bürstenrelais wieder
stromlos macht. Die Einschaltdauer eines Auswertemagneten kann also frühestens zu einem Zeitpunkt
beginnen, der um die Schaltzeit des Bürstenrelais später liegt als der Zeitpunkt, in dem sowohl die
Bürste als auch der zugehörige Schaltarm des Zeilenverteilers Kontakt geben.
Die Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, die
Einschaltdauer der Äuswertemagneten durch Vorverlegen des Einschaltzeitpunktes des Bürstenrelais
zu verlängern und dadurch die Belastung des Bürstenkontaktes zu verringern bzw. bei gegebener maximaler
Belastbarkeit der Bürstenkontakte die Ansprechsicherheit des Äuswertemagneten zu erhöhen. Sie strebt dabei
insbesondere an, die Ziffern- und Funktionstasten von Rechenmaschinen in vorteilhafter Weise
durch lochkartengesteuerte Äuswertemagneten zu bedienen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Bürstenrelais zwei Wicklungen besitzt, die derart in den Schaltkreisen angeordnet sind, daß bei Abtastung
einer Lochung der Bürstenstrom über die hochohmige Ärisprecn wicklung verläuft,. während getrennt davon
der Arbeitsstrom -des Auswertemagneten über den ·"■"
Einrichtung zur Abtastung
von Lochkarten
von Lochkarten
Anmelder;
Olympia Werke A. G., Wilhelmshaven j
Olympia Werke A. G., Wilhelmshaven j
Otto Modersohn, Braunschweig,'
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Haltekontakt und die niederohmigeHaltewicklungdes
Bürstenrelais und die Wicklung des Auswertemagne^ ten zum entsprechenden Zeilenkontakt des .Zeilenverteilers1
verläuft. ;
Eine beispielsweise Anordnung nach der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt. Darin zeigt
Fig. 1 das Wirkschaltbild einer Anlage, mit einer
Abfühlwalze und einem Satz.Bürsten, '..' ·
Fig. 2 eine Anordnung der Auswertemagneten einer Dekade, '
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der, Anlage mit Vergleichsangaben gegenüber bekannten Einrichtungen.
Die Erfindung wird in einer einfachsten Ausführung mit nur einer Abfühlwalze und einem Satz Abtastbürsten
dargestellt. Selbstverständlich sind entsprechende Schaltungen auch mit mehreren Abfühlwalzen
und Bürstengruppen, z. B. bei Einrichtungen mit Zweideck-Lochkarten, zu verwirklichen, wenn durch
entsprechende, hier nicht dargestellte Mittel, z. B. Relaiskontakte, dafür gesorgt ist, daß in Abhängigkeit
von der jeweiligen Kartenläge'die Abfühlspannüngen im richtigen Sinn zugeteilt werden.
Auf der Abfühlwalze A liegt für jede Kartenspalte eine dieser Spalte zugeordnete Bürste 15 auf., Jede
der Bürsten ist mit einer Steckbuchse 16 einer Schalttafel verbunden. Durch bekannte. Steckverbindungen
können diese Steckbuchsen mit entsprechenden Gegen: büchsen 17 verbunden werden. Die Anzahl dieser
Gegenbuchsen entspricht der Stellenzahl der mit dem Abfühlgerät zu kuppelnden Addiermaschine od. dgl.
Im vorliegenden Fall sind neun Buchsen vorgesehen;. Besondere Buchsen F und 5* dienen der- Übertragung
der Funktionssteuerung. ' ' ·( ■'■'·' . ' }
Die genannten Buchsen sind mit.'den .Änsprechwicklungen
AaIl ·"-bis: 'Mk'Ü- von Doppelwicklurigs^
909 649/213
relais verbunden, deren zweite Anschlüsse zusammengefaßt
und an eine Steckbuchse A1 am Abfühlgerät geführt sind. Die Steckbuchse A1 ist über eine Ader
18 einer flexiblen Verbindungsleitung durch einen mit dem Abfühlgerät verbundenen Tastkopf 20 einer Addiermaschine
hindurchgeführt. Der Tastkopf enthält die -Auswertemagneten 27, die unmittelbar auf die
Volltastatur der Addiermaschine einwirken können. Der zn Al gehörige Steckerstift des Tastkopfes ist
über einen zweiten Steckers.tift und die weitere flexible Leitung 19 wieder in das Abfühlgerät zurückgeführt,
um von dort über den Schleifkontakt 21 und die Kontaktbahn 22 an die Minusleitung angeschlossen
zu werden. Die Durchführung der Abtastleitung durch den Tastkopf ist hier unter Inkaufnahme zweier
Steckerstifte und zweier flexibler Verbindungsleitungen gewählt worden, um zu gewährleisten, daß
die Kontaktbuchsen des Abfühlgerätes nur dann unter Spannung stehen, wenn eine Addiermaschine auch
tatsächlich angeschlossen ist.
Der umlaufende Kontakthebel 21 ist derart mit dem Antrieb des Kartenmessers und der Transportwalze A
verbunden, daß er beim UrrUauf die Kontaktbahn 22 betritt, bevor die Tasten 15 die erste Zeile abzutasten
beginnen. Der mit dem mechanisch und elektrisch verbundenen" cKontäfcf Hebel '23"des Zeilenverteilers geleitet
in der Weise über eine Kontaktbahn, auf der die Ziffernkontakte 24-1 bis 24-10 angeordnet sind,
daß er sich in dem Augenblick auf einem der Ziffernkontakte befindet;;;..in dern^die, Bürsten-15 die zugehörige
Zeile der Lochkarte,, .abtasten. Die Zifrernkontakte
24 sind über !leitungen 25 und flexible
Steckverbindungen 26 mit den durch die Leitungen 25' untereinander verbundenen Anschlüssen der zugehörigen
Zifrernmagneten 27 einer Ziffernzeile des magnetischen, Tastkopfes ,,dpi,, Addiermaschine verbunden.
. ...■.·"., ι ,.;.,·■■
Die .Auswertemagneten 27 .jeder senkrechten Spalte,
d. h. einer Dekade, sind zur gegenseitigen Entkopplung über Ventile 28 ιπμΐ einer der Leitungen 29 a
bis 29 !verbunden, die .wieder über flexible Leitungen
30 a bis 30£ und ι entsprechende Steckverbindungen
mit Haltewicklungen^al bis AiI der bereits
erwähnten Doppelwicklungsrelais in Verbindung stehen.
.,.,Die Auswertemagneten: für .die Ziffern einer Spalte
sind gemäß Fig. 3 in einer; ia;n.. sich bereits, vorgeschlagenen
gemeinsamen Jochschleife untergebracht. Auf den Jochstegen, die die Schenkel des Joches verbinden,
sind Spulen 33 α und 33 b aufgebracht, die durch den Arbeitskontrakt e des Einscha;ltrelais E an Spannung
gelegt ,werden, solange die Äbfühlwalze A unter Spannung
steht. Aus wicklungstechnischen Gründen sind die beiden Spulen 33 a und 33 b des Joches einer
Spaltenreihe mit denen der ..benachbarten Spaltenr,eihe
in der in Fig. 1 angedeuteten Weise geschaltet. Am anderen Ende sind die; Wicklungen der Spulen
33 a und 33 b über eine Leitung 34 und die oben bereits erwähnte flexible Leitung 19 zu dem Schleifkontakt
21,22 geführt) der bewirkt, daß die Spulen 33 a und 33 b so lange an Spannung liegen, wie der
Zeilenverteiler 23 einen der,. Kon takte 24-1 bis 24-10 bestreichen kann. Die Amperewindungszahl der Spulen
33 a und 33 & ist so bemessen, -daß bei größtem Luftspalt die auf den Anker der: Auswertemagneten ausgeübte
magnetische Kraft noch nicht die Rückstellkraft der die Anker in abgehobener Stellung haltenden
Federn überwindet. Der Windungssinn der beiden Spulen 33a und 33b ist:derart, daß ihre Felder sich
in .der äußeren Jochschleife·.aufheben. Sobald aber die
ausgewählte Spule eines Auswertemagneten 27 an Spannung gelegt wird, wird der Anker 35, unterstützt
durch das gemeinsame Feld der Spule 33 α und 33 b, angezogen. Nach Unterbrechung des Stromkreises des
Stromes in der Anzugsspule des Auswertemagneten 27 infolge Unterbrechung des Kontaktes 23/24 wirken
dann die Zusatzspulen 33 a und 33 5 als Haltewicklungen für den jeweils angezogenen Anker. Der Anker
wird daher so lange angezogen, bis der Kontaktarm
ίο 21 von seiner Kontaktbahn ableitet.
Die lochkartengesteuerte Eintastvorrichtung arbeitet im einzelnen wie folgt: Sobald die Lochkarte die
Walze A zu passieren beginnt, betritt der Kontaktarm 21 die Kontaktbahn 22. Der mit 21 verbundene Kontaktarm
23 berührt nacheinander die Zifrernkontakte 24-1 bis 24-10 jeweils in den gleichen Zeitpunkten, in
denen die Bürsten 15 sich im Bereich der zugeordneten Lochzeile der Lochkarte befinden. Findet sich in
irgendeiner der Spalten, z. B. in Spalte 7, ein Loch, so wird über 12, 22, 21, 19, A'l, 18, Al einerseits und
über die entsprechenden Bürsten 15 und Buchsen 16, 17 der Steckverbindung, den Kontakt e sowie dieLeitung
11 die Ansprechwicklung^gII ausgewählt und
erregt. Dadurch wird infolge Betätigung des Relaiskontaktes agl ein zweiter Stromkreis geschlossen, der
von der Leitung 12 über die Kontaktbahn 22, ferner über die Kontaktarme 21 und 23, über den der abgetasteten
Ziffer entsprechenden Ziffernkontakt, z. B. 24-4, die Leitungen 25, 26, 25' und den ausgewählten
Auswertemagneten 271, dessen Stromventil 281,- die Leitung 29 g- zur Haltewicklung AgI der Dekade 7
führt. '.· '.V
Durch die Haltewicklung AgI hält sich· das zunächst
von AgII erregte Bürstenrelais selbst, solange der Kontaktarm 23 sich noch auf dem die zugehörigen
Ziffernkontakte 24-4 befindet. Der Auswertemagnet 271 für die gewählte Ziffer »4« in der siebenten Dekade
zieht an und betätigt die ihm zugeordnete Zifferntaste
der- Addiermaschine. Infolge der Zusatzwicklungen 33 a und 33 5 bleibt der Anker des Auswertemagneten
auch dann noch angezogen, wenn bereits die Bürste 15 die Lochzeile 7 verlassen hat und die Ansprechwicklung
AgII stromlos geworden ist. Der Anker bleibt auch dann noch angezogen, wenn außerdem die
Haltewicklung AgI abgeschaltet ist, nachdem der Kontaktarm 23 den Ziffernkontakt 24-4 verlassen hat.
Erst wenn die Kontaktarme 21 die Kontaktbahn 22 verläßt, reicht das Haltefeld nicht mehr aus, und der
Anker fällt ab.
Eine ähnliche Einrichtung wie für die Steuerung der Zifferneintastung ist in der vorliegenden Anordnung
auch für die Steuerung der Funktionen der Addiermaschine durch die Lochkarte vorhanden. Zu diesem
Zweck ist für den Tastkopf der Addiermaschine eine Funktionssteuerleitung F mit einer Ansprechwicklung
Ak II und einer Haltewicklung Ak I sowie ein Haltekontakt ak 1 vorgesehen. Dieses Relais spricht
dann an, wenn in der von der entsprechenden Bürste 15 abgetasteten Funktionsspalte der Karte eine Lochung
auftritt. Wenn sich in der also auf die. Zeile 9 folgenden Zeile 10 der Funktionsspalte ein Loch befindet, so wird außer dem Stromkreis über die Ansprechwicklung
Ak II in oben beschriebener Weise ein zweiter Stromkreis geschlossen, der über 22, 21, 23,
Ziffernkontakt 24-10, s3, ar3, aqS, ap5 zum Plustastenmagnet
36 und von dort über die Haltewicklung AkI und den Haltekontakt ak 1 zur Spannungsquelle
führt. Dadurch wird der Magnet 36, der die Plustaste
bedient, erregt, und der vorher eingetastete Betrag wird in der Addiermaschine addiert.
Die übrigen Funktionen, wie Subtraktion (—), Nichtrechnen (#), Zwischensumme (θ), und Endsumme
(*), werden durch sogenannte Vorlöcher, die auf den Zeilen 1 bis 4 der genannten Funktionsspalten
liegen, vorbereitet. Diese Vorlöcher bringen die Relais Ap, Aq bzw. Ar zum Ansprechen, sobald die Ansprechwicklung
AkII durch Schließen der Arbeitskontakte afc 2 bis afc 4 diese Relais an Spannung legt.
Von diesen letzteren kommt jeweils nur afc2 allein, afc 2 und afc 3 gemeinsam, afc 3 oder afc 4 allein zur
Wirkung, je nachdem ob sich das Vorloch in der ersten, zweiten, dritten oder vierten Zeile befindet.
Von diesen Relais hält sich jeweils nur das durch ein entsprechendes Vorloch aufgerufene über den entsprechenden
Haltekontakt apt, aql, arl selbst, auch
wenn die Bürste 15 das Vorloch in der Karte verläßt, somit das Relais Ak stromlos macht und die Arbeitskontakte afc 2 bis afc 4 öffnet.
Wenn sich das Vorloch in der ersten, dritten oder vierten Zeile befindet, wird nur jeweils das einzelne,
zu der betreffenden Zeile gehörende Relais Ap, Aq bzw. Ar über die entsprechende Leitung 1', 3' oder 4'
aufgerufen. Befindet sich das Vorloch dagegen in der zweiten Zeile, so wird der Strom über die beiden
gegeneinandergeschalteten Ventile 37 den beiden Relais Ap und Aq zugeleitet, die dann also beide gleichzeitig
anziehen und sich selbst halten.
Von den beiden sowohl allein als auch gemeinsam einzuschaltenden Relais Ap und Aq besitzt jedes zwei
Arbeitskontakte und einen Ruhekontakt, von denen jeweils der eine Arbeitskontakt (ap2bzw. ag 4) mit dem
Ruhekontakt (aq bzw. apA) des anderen Relais in
Reihe mit der Leitung 38 und der zugehörigen Auswählleitung 39 für den Auswertemagneten 40 bzw. 42
liegt. Diese Auswertemagneten sind für die Funktionen Subtraktion bzw. Zwischensumme vorgesehen;
wie aus dem Schaltbild ersichtlich, ist jeder •dieser beiden Wege unterbrochen, sobald beide Relais
Ap und Aq angezogen haben. Sobald aber nur das Relais Ap oder Aq anzieht, ist der Weg zum Auswertemagneten
40 bzw. 42 freigegeben. Dagegen ist bei Anziehen beider, Relais über die Arbeitskontakte
ap3 und aq3 der Stromkreis 38, ap3, aq3, 39, 41 geschlossen, und die Taste Nichtrechnen wird
betätigt.
Außer den erwähnten Kontakten trägt jedes der Relais noch einen Ruhekontakt ap5, aq5 bzw. ar 3, die
in Reihe in die Verbindung von 38 zum Auswertemagneten 36 für die Plustaste eingeschaltet sind. Dadurch
bewirkt das Vorhandensein eines Steuerloches in der Zeile 10 der Funktionsspalte der Lochkarte nur
■ein Auslösen des Auswertemagneten 36 für die Plustaste, weil die Ruhekontakte ap5, aq5 und ar 3 geschlossen
sind.
Beim Vorhandensein eines der Vorlöcher 1 bis 4 zugleich mit einem Steuerloch in der Funktionsspalte
10 wird die durch das Vorloch ausgewählte Funktion ausgelöst. Sobald nämlich eines der Vorlöcher 1 bis 4
•das Anziehen und Halten der Relais Ap, Aq bzw. Ar
in der eben beschriebenen Weise bewirkt hat, stellt ■der Kontaktarm 23 über den Ziffernkontakt 24-10
nach dem durch das Steuerloch in Zeile 10 ausgelösten nochmaligen Anziehen des Relais Ak und dem dadurch
hervorgerufenen Schluß des Arbeitskontaktes afcl eine Verbindung über die Leitung38, die durch
den Schluß der Relais Ap, Aq bzw. Ar vorbereitete ■der Leitungen 39, die zugehörige Leitung 25, den ent-.sprechenden
Auswertemagneten 40 bis 43 mit der Leitung 44 her, so daß die ausgewählte Funktion ausgelöst
wird.
Für den Fall, daß man durch das Steuerloch der Spalte 10 an Stelle einer durch ein Vorloch ausgewählten Funktion eine beliebig durch Steckverbin^
dung wählbare Funktion auslösen will, ist eine einer weiteren Spalte durch Steckverbindung zuzuordnende
Steuerbuchse 6" mit einer Ansprechwicklung 6"II vorgesehen.
Das Steuerloch in Zeile 10 dieser Spalte läßt also SII ansprechen, wodurch die Haltewicklung JTI
durch den Arbeitskontakt s 1 eingeschaltet wird. Zugleich wird der Ruhekontakt λ 3 geöffnet, so daß die
Zuleitung 38 stromlos wird. Gleichzeitig wird der Arbeitskontakt j2 geschlossen, der die Steckbuchse W
an Spannung legt. Diese Buchse kann durch eine Steckverbindung mit einer der links daneben liegenden
Steckbuchsen für die fünf Funktionen verbunden werden, so daß über eine der Leitungen 39 einer der
Auswertemagneten 36, 40 bis 43 ansprechen kann.·
In Fig. 3 sind für Schaltungen bekannter Art (I, III) und für die erfindungsgemäße Schaltung II
der zeitliche Verlauf der Kontaktschlüsse an der Abfühlbürste 15 und dem Zeilenverteiler 23, 24 sowie die
Ansprechzeiten der Bürstenrelais Aa bis Ak und der Auswertemagneten 27 bzw. 40 bis 43 für einzelne
Ziffernkontakte schematisch dargestellt.
Der Verlauf der Vorgänge ist folgender: Auf einem der Ziffernkontakte 24 schleift der Kontaktarm 23 und
schließt zu seinem Teil den Stromkreis zwischen den Zeitpunkten α (Anfang) und e (Ende). Bei der bisher
bekannten Schaltung (Fall I) ist das Bürstenrelais A entgegen dem Schaltschema nach Fig. 2 noch unmittelbar
mit dem Ziffernkontakt 23, 24 in Reihe geschaltet zu denken. Daher kann der Kontaktschluß der
Bürsten 15 nur während dieses Zeitabschnittes α bis e zur Wirkung kommen, frühestens also zum Zeitpunkt
o, und zwar durch Anziehen eines der Bürstenrelais Aa bis Ak. Erst nachdem dieses Relais angezogen
hat, d. h. im Zeitpunkt b, liegt einer der Auswertemagneten
27 bzw. 40 bis 43 an Spannung und wird nun ebenfalls betätigt. Beim Verlassen des Ziffernkontaktes
24 durch den Kontaktarm 23 im Zeitpunkt e wird der Auswertemagnet stromlos und fällt
ab. Inzwischen hat die Bürste 15 bereits beim Verlassen des Kartenloches den Kontakt für das betreffende
Bürstenrelais im Zeitpunkt c geöffnet und dieses abgeschaltet. Für die Arbeit des Auswertemagneten steht
also nur der Zeitabschnitt b bis e zur Verfügung.
Wollte man bei der bekannten Schaltung, wie auch für den Fall I angenommen worden ist, die Kontaktgabe
für die Bürste vorzeitig beginnen lassen (FaIlIII), so würde das Bürstenrelais trotzdem nicht
früher ais im Zeitpunkt α eingeschaltet werden. Dagegen würde die für das Anziehen des Relais zur
Verfügung stehende Zeit gegenüber dem Fall I und dem anschließend noch zu erläuternden Fall II auf die
Zeit T' beschränkt werden, was sich bei der ohnehin kurzen Kontaktzeit der Bürsten ungünstig auswirken
müßte.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung gemäß Fig. 1 kann demgegenüber das Bürstenrelais, dessen Stromkreis
durch den Schleifkontakt 21, 22 vorbereitet ist, bereits im Zeitpunkt d ansprechen, also bevor der
Arm 23 den Kontakt 24 erreicht hat (FaIlII). Das Bürstenrelais zieht an und bereitet seinerseits den
Stromkreis für den Auswertemagneten ebenfalls noch vor, bevor der Arm 23 den Kontakt 24 erreicht hat,
daß der Auswertemagnet unmittelbar im Zeit-
punkt α eingeschaltet wird, sobald 23 den Ziffernkontakt 24 erreicht. Demnach steht in diesem Fall die
volle Zeit α bis e für die Arbeitsleistung des Auswertemagneten zur Verfügung. Man kann also den
bisher nutzlosen Zeitabschnitt t' (Fall III), entsprechend
t im Fall II, für die Tastenbetätigung gewinnen.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Abtastung von Lochkarten mit je einer Abtastbürste und einem Bürstenrelais
für jede Kartenspalte und mit einer Kartentransport- : einrichtung sowie mit einem Zeilenverteilwähler,
dessen Kontaktarm während der aufeinanderfol-■ ■ genden Abtastung der einzelnen Kartenzeilen nacheinander
die den jeweils abgetasteten Kartenzeilen zugeordneten und mit Auswertemagneten verbun-
- denen Zeilenkontakte überstreicht, dadurch gekenn-■'zeichnet,
daß jedes Bürstenrelais zwei Wicklungen besitzt, die derart in den Schaltkreisen angeordnet
' 'sind, ; daß bei Abtastung einer Lochung der
Bürstenstrom über die hochohmige Ansprechwicki:
lung (ζ. B. AaIl bis Äkll) verläuft, während ge-
:!b trennt davon der Arbeitsstrom des Auswertemagneten
(27) über den Haltekontakt (z. B. aal bis ak 1) und die niederohmige Haltewicklung
(z.B. Aal bis AkI) des Bürstenrelais und die Wicklung des Auswertemagneten zum entsprechenden
Zeilenkontakt (z. B. 24-4) des Zeilenverteilers verläuft.
2. Abtasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf des Zeilenverteilers
(23, 24) und der Kartenvorschub so aufeinander abgestimmt sind, daß der Kontaktschluß
einer Bürste (15) im Kartenloch schon vor Beginn des Kontaktschlusses des zugehörigen Zeilenkontaktes
(z. B. 24-4) am Zeilenverteiler beginnt, und daß die Kontaktgabe durch den Zeilenverteiler
jeweils nach vorherigem Anzug des Bürstenrelais erfolgt.
3. Abtasteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromgabe an
den Auswertemagneten (27) während der vollen Kontaktschlußzeit des Zeilenkontaktes (24) am
Zeilenverteiler (23, 24) erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
it'.'ti VUiJ.:- ii;ii;-L
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0043063 | 1957-01-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1069410B true DE1069410B (de) | 1959-11-19 |
Family
ID=6966929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1069410D Pending DE1069410B (de) | 1957-01-09 | Einrichtung zur Abtastung von Lochkarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1069410B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1549779B1 (de) * | 1966-09-26 | 1973-05-17 | Ibm | Abfuehlvorrichtung fuer gelochte datentraeger |
-
0
- DE DENDAT1069410D patent/DE1069410B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1549779B1 (de) * | 1966-09-26 | 1973-05-17 | Ibm | Abfuehlvorrichtung fuer gelochte datentraeger |
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