DE1068277B

DE1068277B - Siebdruckfonm

Info

Publication number: DE1068277B
Application number: DENDAT1068277D
Authority: DE
Inventors: München Dipl.-Kfm. Dr. Ellmar Messerschmitt
Original assignee: zugl
Publication date: 1959-11-05

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

kl. 15 d 37

INTERNAT KL. B 41 f

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT 1068 277

M 27632 XII/15 d

ANMELDETAG: 11.JULI1955

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLE GE S CH RIFT-

5. NOVEMBER 19 5 9

Die Erfindung betrifft eine Siebdruckform mit einem nicht dehnbaren, farbdurchlässigen Druckformträger und einem starren oder einem halbstarren Rahmen. Dabei kann die Siebdruckform beispielsweise aus einem Metallgewebe oder einer gelochten Folie bestehen. Unter einem starren Rahmen ist ein Rahmen zu verstehen, dessen Schenkel nicht elastisch sind, wogegen als halbstarrer Rahmen ein in einem weiteren Rahmen verstellbar gehaltener, starrer Rahmen anzusehen ist.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Erfahrung zugrunde, daß in vielen Fällen hochwertige Drucke den sogenannten Distanzdruck erfordern, worunter zu verstehen ist, daß die Druckform sich in einem gewissen Abstand über dem Druckgut befindet und durch Durchbiegen beim Rakelzug erst in Kontakt mit dem Druckgut gelangt. Das Durchbiegen der Druckform bringt eine Verlängerung der Druckformfläche mit sich, welche je nach der Stellung der Rakel während des Rakelzuges verschiedene Ausmaße annimmt. Eine starre Druckform ist nun wohl in der Lage, sich durchzubiegen, weist aber nicht die Dehnfähigkeit auf, um diese Verlängerungen während des Rakelzuges herzugeben, ohne daß eine bleibende Verformung der Druckform auftritt.

Um diesem Mangel abzuhelfen, ist es bereits bekannt, eine Druckform an einem Rahmen aufzuhängen, der eine aufblasbare Umrandung aufweist. Dabei ist zur Ersparnis von wertvollem Siebmaterial zwischen der Druckform und dem Rahmen eine flexible Umfassung vorgesehen.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß bei einer Siebdruckform mit einem nicht dehnbaren, farbdurchlässigen Druckformträger und einem starren oder halbstarren Rahmen zwischen dem Druckformträger und dem Rahmen ein federndes Folien- oder Gewebematerial angeordnet, welches die Verlängerung der Druckform beim Rakelzug nach Bedarf abgibt. Dabei kann über dem federnden Folien- oder Gewebematerial in an sich bekannter Weise eine Farbwanne aus flexiblem Material angebracht sein. Ferner kann das federnde Folien- oder Gewebematerial aus einem oder mehreren Stücken bestehen, wobei im letzteren Fall die Federkraft des federnden Folien- oder Gewebematerials über den ganzen Rahmenumfang hinweg verschieden einstellbar ist.

Gegenüber dem Bekannten wird mit der Anordnung gemäß der Erfindung der Vorteil erzielt, daß die Vorspannung der Druckform unabhängig bleibt von auf die aufblasbare Umrandung des Rahmens einwirkenden Luftdruck- und Temperaturschwankungen oder eventuell mechanischen Berührungen, welche Umstände Registerfehler zur Folge haben.

Erwähnt soll noch werden, daß allgemein ein Sieb Siebdruckform

Anmelder:

Dipl.-Kfm. Dr. Elmar Messerschmitt,
München 2, Dachauer Str. 93

Dipl.-Kfm. Dr. Elmar Messerschmitt, München,
ist als Erfinder genannt worden

mit einer Gummieinfassung bekannt ist, welche jedoch nur aus Befestigungsgründen vorgesehen ist. Die

Aufgabenstellung jedoch, eine Vergrößerung der Druckformfläche zum Kontaktdruck herbeizuführen, liegt dieser bekannten Anordnung nicht zugrunde.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt eine Druckform 2, die mittels eines federnden Folien- oder Gewebematerials 3, das die Druckform als geschlossener Streifen umschließt, mit dem starren Rahmen 1 verbunden ist.

Gemäß Fig. 2 ist das Folien- oder Gewebematerial 3

in einzelne Streifen 3 a aufgeteilt, die unterschiedliche Abmessungen und damit unterschiedliche Elastizität aufweisen. In diesem Falle oder bei gegen Farblösungsmittel nicht beständigem Umrandungsmaterial ist die Umrandung durch eine Farbwanne aus gegen

Farblösungsmittel beständigem Material überdeckt. Die Verbindung zwischen der Druckform und dem federnden Folien- oder Gewebematerial kann in üblicher Weise erfolgen, z. B. durch Verschweißen, Vulkanisieren, Nähen, Kleben oder Verklemmen.

Claims

Patentansprüche

1. Siebdruckform mit einem nicht dehnbaren, farbdurchlässigen Druckformträger und einem starren oder einem halbstarren Rahmen, dadurch

4-5 gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckformträger (2) und dem Rahmen (1) ein federndes Folien- oder Gewebematerial (3) angeordnet ist.

2. Siebdruckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem federnden Folien- oder

Gewebematerial (3) in an sich bekannter Weise eine Farbwanne aus flexiblem Material angebracht ist.

3. Siebdruckform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Folien-

oder Gewebematerial (3) aus einem oder mehreren Stücken (3 α) besteht.

4. Siebdruckform nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft des federnden Folien- oder Gewebematerials (3, 3 a) über den ganzen Rahmenumfang hinweg verschieden einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 892 582, 620 130; USA.-Patentschrift Nr. 1 737 243.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 966 466.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen