DE106670C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
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- Control Of Linear Motors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 2OjC Eisenbahnbetrieb.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung zur Blockirung von
Bahnstrecken, welche in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen in beispielsweiser Anwendung
auf eine zweigeleisige Bahn schematisch dargestellt ist.
Bei dieser Einrichtung kommt ein von zwei Elektromagneten abwechselnd ausgelöstes Triebwerk
in Verwendung, welchem die Aufgabe zufällt, die Signale zu stellen und die Wegschranken
zu schliefsen bezw. zu öffnen.
Je nach dieser Verwendung wird das Triebwerk mit entsprechenden Stellvorrichtungen in
Verbindung gebracht, welche sammt ersterem vor Besprechung der Blockanlage beschrieben
werden sollen.
In beiliegender Zeichnung zeigen Fig. 2 und 3 Längsansicht und Draufsicht des Triebwerkes,
während Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 2 und Fig 5 einen Einzeltheil darstellt.
Fig. 6 und 7 zeigen die Stellvorrichtung, welche an dem Triebwerk Fig. 2 bis 4 angeordnet
wird, wenn letzteres zur Stellung eines Signales dient.
Fig. 11 und 12 zeigen jene den Triebwerken
zuzufügende Vorrichtung, welche bei denjenigen Signalen der Blockanlage verwendet
wird, welche wechselweise von zwei Triebwerken gestellt werden sollen.
Fig. 8 und 9 zeigen die Stellvorrichtung, die an jenen Triebwerken der Blockanlage angeordnet
wird, welche zur Stellung der Wegschranken dienen. Fig. 10 zeigt die diesbezügliche
Gesammtanordnung.
Das Triebwerk Fig. 2 bis 5 wird von einem auf der Seiltrommel A aufgewundenen Seile A^,
dessen freies Ende belastet ist, angetrieben und durch zwei abwechselnd wirkende Riegel gesperrt,
welche von je einem Elektromagneten gesteuert werden.
Diese Riegel wirken in der Weise, dafs beim Auslösen des jeweilig sperrenden Riegels die
Trommel A eine bestimmte, stets gleiche Winkelverdrehung vollführen kann, am Ende
derselben aber von dem anderen Riegel gesperrt wird, welcher sich bei Beginn der Bewegung
der Trommel A in der nicht sperrenden Stellung befunden hat.
Von zwei auf einander folgenden Bewegungsphasen der Trommel A dient die eine
zur Freistellung eines Signales bezw.'zur Oeffnung einer Wegschranke, die zweite zur Haltstellung
bezw. zur Schliefsung einer Wegschranke.
Im Folgenden soll die Anordnung des Triebwerkes bezw. der elekrischen Hemmvorrichtung
beschrieben werden:
Das auf der Trommelwelle A aufgekeilte Zahnrad α greift in drei von einander unabhängige
Zahnräder b c und i ein, von welchen i einen Inductor J, b die Signale oder Wegschranken
und das dritte c die Hemmvorrichtung bewegt, welche, wie schon erwähnt, derart eingerichtet ist, dafs das Triebwerk bei
jedesmaliger Auslösung nur für eine bestimmte Phase in Bewegung verbleibt.
Die von der Trommel A bei jedesmaliger Auslösung ausgeführte Winkelverdrehung ist
so grofs, dafs das Rad b eine Verdrehung um i8o° erleidet.
Das schon früher erwähnte, von dem Trommelrad α angetriebene Rad c treibt einerseits
durch die Uebersetzungen C2 C3 und C4 C5
den auf der Welle des Rades C5 sitzenden Windflügel (nicht dargestellt) sammt Sperrdaumen
C1 an (Fig. 2), andererseits vermittelst des auf der Welle der Räder c C2 gekeilten
Rades d ein Vorgelege ^1 d.2, welches seine Bewegung
auf das auf der Welle des Rades d lose sitzende Zahnrad ds überträgt, auf dessen
Nabe zwei mit je einer Einkerbung Zz5 bez. _/5
versehene Scheiben hifi sowie zwei Excenterscheiben
hi0f10 sitzen.
Auf jeder der beiden Scheiben Zz4 ft schleift
das hakenförmige Ende eines eigenartig gestalteten Wlnkelhebels hsfs, während auf jeder
Excenterscheibe h10f10 der Ansatz h7f7 eines
einarmigen Hebels Zz6 f6 aufruht.
Die Achsen der Hebel hzfz hef6 sind der
Deutlichkeit halber nicht gezeichnet, sondern in Fig. 3 nur durch strichpunktirte Linien angedeutet.
Die Uebersetzung zwischen dem Trommelrad α zu dem Rad ds ist jener zwischen a
und dem Rad b gleich, so dafs das Rad dB sammt den Excenterscheiben 'Zz10 f10 und den
Kerbenscheiben Zz4 fi sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit
drehen wird, wie die auf der Welle des Rades b gekeilten Kurbelscheiben bx.
Die·Kerbenscheiben Zz4^4 sind in Bezug auf
ihre Kerben Zz5 f5 um i8o° gegen einander
verstellt, so dafs einer der Hebel (in Fig. 2 und 3 der Hebel Zz3) in die Kerbe Zz5 seiner
zugehörigen Scheibe Zz4 · eingefallen ist, wenn
der andere Hebel (f3) auf dem vollen Theil
seiner Scheibe fi schleift.
Das obere Ende jedes der Hebel hsfB liegt,
wenn sein unteres Ende in die Kerbe seiner Scheibe Zz4 ft eingefallen ist, in dem vom
Daumen C1 durchstochenen Raum; daher wird das Triebwerk abwechselnd von demjenigen der
beiden Hebel Ζζ8/3 gesperrt, welcher in die
Kerbe seiner Scheibe eingefallen ist.
Wird der mit dem Windflügel auf derselben Achse aufgekeilte Arm C1 durch Ausheben
des jeweilig sperrenden Winkelhebels (in Fig. 2 und 3 Hebel Zz3) aus der Nuth Zz5
seiner zugehörigen Scheibe Zz4 freigegeben, so
wird das Triebwerk in Gang gesetzt und so lange in Gang verbleiben, bis durch den Lauf
desselben die Kerbe f5 der zweiten Scheibe /4
unter das hakenförmige Ende des Hebels fs gelangt, letzterer in die Kerbe^f5 einfällt und
hierdurch den Windflügel bezw. den Daumen C1 sperrt.
Es wird daher das Triebwerk nach jeder Auslösung nur für eine solche Dauer in Gang
verbleiben, welche einer halben Umdrehung der Kerbenscheiben hifi sowie der Excenterscheiben
h10f10 und daher auch einer halben
Umdrehung der Kurbelscheiben bl bL entspricht.
Das zur Ingangsetzung des Triebwerkes nöthige abwechselnde Auslösen der Hebel h3f3
erfolgt durch das wechselweise Abfallen zweier Hebel H und F, welche sich abwechselnd in
ihrer Hoch- und Tiefstellung befinden und durch zwei Elektromagnete gesteuert werden.
Um durch das Abfallen der langen Arme der Hebel H F das Ausheben der Haken der
Hebel Zz3^3 aus den Kerben Zz6/5 zu bewirken,
greifen die kurzen Enden der Hebel HFm die Ausbuchtungen der Winkelhebel Zz3 fB ein,
so dafs ein Niedergehen der langen Arme der Hebel HF das Heben des Hebels Zz3/3 bewirkt.
Um, wie erwähnt, das Abfallen der Hebel H F elektromagnetisch zu bewirken, sind folgende
Einrichtungen getroffen:
Der Hebel H ruht vermittelst eines an seinem Ende angeordneten Prismas auf einer
Zinke eines gabelförmigen Ankerhebels h des in eine Gleichstromleitung eingeschalteten Elektromagneten
Zz1.
Bei kurzer Stromgebung macht der Ankerhebel Zz eine volle Hin- und Rückschwingung,
wobei das am Ende des Hebels H angeordnete Prisma vorerst von der höheren Zinke auf die
tiefere und bei der Rückschwingung von dieser Zinke zwischen beide Zinken des Ankers Zz
nach abwärts fällt.
Der Hebel F ruht in angehobener Lage (in Fig. 2 und 3 ist die abgefallene Lage gezeichnet)
auf der halb ausgeschnittenen Welle f12
eines Zahnsectors fn, in welchen der Hemmanker
yi4 eingreift, der auf der Welle des
Ankers f des in eine Inductorleitung eingeschalteten Elektromagneten ^1 aufgekeilt ist.
Wird der Elektromagnet ^1 von einem Inductorstrom
durchflossen, so wird der Anker fxi
in oscillirende Bewegung versetzt und läfst das Segment fu, vorausgesetzt, dafs sich dasselbe
in seiner punktirt angedeuteten höchsten Stellung befunden habe, seiner Schwere folgend,
nach abwärts kippen, wodurch die Schnittfläche der Welle _/12 in verticale Stellung
gelangt und den auf ihr aufruhenden Hebel F abfallen läfst (s. Fig. 2), wodurch entsprechend
dem früher Auseinandergesetzten der Sperrhebel fs aus seiner Nuth /5 ausgehoben und
daher in diejenige Lage gebracht wird, welche in Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
Um die Hebel H sowie F nach erfolgtem Abfallen wieder in ihre früheren Lagen zu
heben, sind folgende Vorrichtungen vorgesehen:
Jeder der Hebel H und F ruht in seiner Tief lage auf dem Stift Zz8/8 eines Hebels Zz6/e
auf, welcher oberhalb der Excenter Zz10 /J0
drehbar angebracht und mit einem Kurbelzapfen /z7i/7 versehen ist, der auf einem Excenter
Zz10 f10 aufruht; die Excenterscheiben
h10fl0 sind um i8o° gegen einander verstellt,
so dafs die JHIebel h6f6 abwechselnd in ihre
höchsten Lagen gelangen.
Der Hebel fa besitzt noch einen zweiten
Stift f9, in dessen Bahn der Daumen^ 3 der Welle
des Sectors fxl gelegen ist, so dafs besagter
Hebel f6 bei seiner Aufwärtsdrehung nicht nur
den Hebel F, sondern auch das Segment fu nach aufwärts dreht, und zwar geschieht dies,
da der Stift fs sofort bei Beginn der Drehung des Hebels fe, der Stift f9 aber erst später zu
wirken beginnt, derart, dafs das Ende des Hebels F die abgeschnittene Welle _/j2 schon
überschritten hat, wenn sich die Schnittfläche der letzteren in ihre Hurizontallage zu stellen
beginnt.
Nehmen wir an, die Vorrichtung befinde sich in der in Fig. 2 und 3 dargestellten Lage,
und es wird durch den Elektromagneten H1 ein
Strom geschickt, so wird, wie früher erörtert, bei Unterbrechung dieses Stromes der Hebel H
abfallen und mit seinem kürzeren Ende den Sperrhebel h3 aus der Kerbe ft5 der zugehörigen
Scheibe Ji1 ausheben, wodurch der Daumen C1 freigegeben wird ; da der Hebel f3
auf dem vollen Theil der Scheibe fi aufliegt
und der Daumen C1 daher auch von letzterem freigegeben ist, so wird das Laufwerk in Gang
gerathen.
Durch den Gang des Laufwerkes wird das Rad d3 sowie die beiden Scheiben /24/4 und
Excenter hlQf10 in Umdrehung versetzt, das
Excenter f10 hebt den Hebel/6, dieser hebt
vorerst den Hebel F, verdreht hierauf das Zahnsegment /τt und dieWeWe f12, fällt darin
plötzlich über den äufsersten Punkt der Excenterscheibe f10 und läfst den Hebel F auf
der Welle /12 liegen.
Durch das Anheben des Hebels F kann der Hebel f3 der Schwere folgen und fällt daher,
wenn die Kerbe _/5 unter sein Ende gelangt
ist, in diese ein, wodurch das Triebwerk gesperrt wird.
Würde nach einiger Zeit der Elektromagnet^, und zwar durch Inductionsstrom erregt
werden, so würde Hebel F abfallen, das Laufwerk würde abermals ausgelöst, der früher
abgefallene Hebel H gehoben und das Laufwerk nach bestimmter Laufzeit wieder gesperrt
werden.
Die Schaltung des Apparates (Fig. 2 und 3) erfolgt in der Weise, dafs der Excentermagnet
H1 in den Stromkreis einer in der Nähe
des Triebwerkes aufgestellten Batterie oder in den Stromkreis eines Inductors, der Elektromagnet
J1 in den Stromkreis eines vom Triebwerk
entfernten Inductors geschaltet wird.
Die Einstellung des Signales mit Bezug auf das Triebwerk erfolgt derart, dafs das Signal
bei angehobenem Hebel H auf »Freie Fahrt«, durch die durch das Abfallen des Hebels H
erfolgende Auslösung des Triebwerkes auf »Halt« und durch die bei Abfallen des Hebels
F erfolgende Auslösung des Triebwerkes auf »Erlaubte Fahrt« gestellt wird.
Wird das Triebwerk zur Stellung von Signalarmen verwendet, so werden die an den
Kurbelscheiben b1 angelenkten Zugstangen b2
in bekannter Weise zur Bewegung der Arme und Blendgläser verwendet.
In Fig. 6 und 7 ist in Längs- und Seitenansicht die Vorrichtung gezeigt, durch welche
der Antrieb von Scheibensignalen durch das in Fig. ι und 2 dargestellte Triebwerk erfolgt.
Das Triebwerk, durch Trommel A und Antriebsrad α angedeutet, ertheilt dem Rad b
wiederkehrende, i8o° umfassende und in demselben Sinne auf einander folgende Drehungen.
Diese Drehungen werden einem auf der , Welle von b aufgekeilten, nahezu zur Hälfte
verzahnten Rad m mitgetheilt, welches von einem an beiden Innenseiten verzahnten und
an seinen Aufsenseiten auf Rollen W5 geführten Rahmen JM1 umfafst wird, der an seiner Stirnseite
eine Zahnstange W4 trägt, welche in ein horizontales, auf der Signalscheibenwelle b& gekeiltes
Zahnrad m3 eingreift.
Bei der im Sinne des Pfeiles 5 erfolgenden, i8o° umfassenden Drehung des Rades w wird
der Rahmen Wi1 nach rechts, bei einer weiteren,
180 ° betragenden Drehung wieder nach links verschoben, so dafs das Rad m3 bezw. die
Welle bh Drehungen in abwechselnder Richtung erhält.
Soll ein und dasselbe Scheibensignal von zwei von einander unabhängigen Triebwerken
gestellt werden können, so kommt die in Fig. 11 und 12 in Seitenansicht und Draufsicht
gezeigte Anordnung zur Anwendung, welche die Bedingung erfüllen mufs, dafs bei Bewegung
des Scheibensignales von einem Triebwerk aus das zweite Triebwerk in Ruhe verbleiben
kann.
Wie aus diesen Darstellungen, bei welchen die Triebwerke nur durch die Räder α und b
angedeutet sind, ersichtlich, wird von jedem Triebwerk durch Vermittelung des Rades bs
ein horizontales Zahnrad bi bewegt, welches aber nicht direct zur Drehung des Scheibensignales,
sondern nur zur Drehung einer Kurbelscheibe b6 verwendet wird. Die Zapfen
dieser Kurbelscheiben greifen in Langlöcher bs der Kurbelstangen bn ein, deren andere Enden
mit den auf der Signalscheibenwelle b5 aufgekeilten
Kurbeln b9 verbunden sind (Fig. 11
und 12).
Wird eine der Kurbelscheiben b6, beispielsweise
die rechte, im Sinne des Pfeiles 4 um 18,0° gedreht, so gleitet vorerst der Kurbelzapfen
der gedrehten Scheibe in der Nuth £8,
ohne die Kurbel b9 zu beeinflussen; an das Ende der Nuth bs angelangt, wird nunmehr
die rechte Kurbel b9 in Rotation versetzt, so dafs, wenn Kurbelzapfen und Kurbelstange b7
nach Verdrehung um i8o° in die punktirte Lage gelangt sind, die Kurbel b9 eine Drehung
von 900 erfahren hat.
Die linke Kurbel i>9 ist gleichfalls in die
punktirte Lage gelangt, die linke Kurbelscheibe b6 konnte aber in Ruhe verbleiben,
da die-linke Kurbelstange auf dem Zapfen der linken Scheibe b6 gleiten konnte.
Stellt die rechte Scheibe b6 die Signalwelle
^5 in ihre frühere Lage, so wird die linke
Scheibe abermals nicht beeinflufst.
Das analoge Spiel findet statt, wenn die linke Scheibe b6 gedreht wird, wobei die
rechte Kurbelscheibe in Ruhe bleibt.
Es kann daher die verticale Welle b& des
Signales von beiden Triebwerken bewegt wer- · den, wobei selbstredend stets zwei auf einander
folgende Beeinflussungen, wie dies in der Natur der Sache liegt, von demselben Triebwerke erfolgen müssen.
Wird- das Triebwerk (Fig. 2 und 3) zur mechanischen Bewegung einer Wegschranke
benutzt, so wird mit demselbem die in Fig. 8, 9 und 10 dargestellte Vorrichtung verbunden.
In diesem Falle sind auf der Welle des mit dem grofsen Antriebsrad α der Trommel A in
Eingriff stehenden Zahnrades b zwei Scheiben (I1 dy aufgekeilt, deren Peripherien nahezu zur
Hälfte verzahnt sind.
Jede dieser Scheiben d1 dx wird von einem
innen beiderseitig verzahnten Rahmen <f2 umfafst,
welcher an seinen Aufsenseiten zwischen Laufrollen vertical geführt ist, und an dessen
Unterende ein Ende eines Seiltriebes e befestigt ist, welcher (s. Fig. 10) über Laufrollen
ßj zu dem auf der Welle der Wegschranke
W gekeilten Triebrad e2 geführt ist.
Da die beiden Räder dx, wie schon oben
erwähnt, nur nahezu zur Hälfte verzahnt sind und die verzahnten Peripherietheile entgegengesetzt
zu einander angeordnet sind, so werden die beiden Zahnräder ihre Rahmen d2
stets an entgegengesetzten Seiten erfassen, so dafs bei Antrieb des Rades b im Sinne des
Pfeiles 4 der in Fig. 8 vorn gezeichnete Rahmen gehoben und der andere gesenkt und
hierdurch die Wegschranke W nach abwärts gedreht wird.
Bei einer weiteren, im Sinne des Pfeiles 4 erfolgenden, i8o° umfassenden Drehung des
Rades b bezw. der Räder ^1 greifen die gezahnten
Peripherietheile an den entgegengesetzten Rahmenseiten ein, und die Rahmen d% d% werden in einem dem früheren entgegengesetzten
Sinne verschoben und veranlassen das Oeffnen der Schranke W.
Mit Hülfe dieser Vorrichtung ist es daher möglich, trotz der immer in demselben Sinne
erfolgenden Verdrehung des Antriebsrades b dem Seiltrieb der Wegschranke abwechselnd
einander entgegengesetzte Bewegungen zu ertheilen, so dafs die auf einander folgenden
Bewegungsphasen des Triebwerkes abwechselnd Oeffnen und Schliefsen der Wegschranke W
veranlassen werden.
Nach der nunmehr erfolgten Erörterung der Wirkungsweise des in Fig. 2 und 3 dargestellten
Triebwerkes sollen im Folgenden noch einige an dem letzteren angeordnete Controlmechanismen
beschrieben werden:
Um mit jeder Signalumstellung eine beliebige Anzahl von Contactschlüssen und Unterbrechungen
eintreten lassen zu können, werden an dem Hebel H und an dem mit dem Hebel F gleichzeitig hoch- und' tiefstehenden
Segmente fu Zugstangen ν angelenkt, deren
untere Enden besondere Stromschlufsvorrichtungen schliefsen, öffnen oder überhaupt umsteuern.
Jeder dieser in Fig. 5 dargestellten Schalter besteht aus einem Quecksilbergefäfs V, das in
eine Anzahl von einander isolirter Zellen untertheilt ist, und das entweder mit einem
eintheiligen aufklappbaren Deckel oder mit einem aus zwei Theilen bestehenden Deckel
V1 V2 (Fig. 2 und 5) versehen ist, dessen Theile
in einem stumpfen Winkel gegen einander angeordnet und in ihrer Scheitellinie an dem
Gefäfs angelenkt sind, so dafs das Niederklappen der einen Deckelhälfte das Heben der
zweiten veranlafst, und umgekehrt.
Jede der Deckelhälften V1 V2 ist an ihrer
Unterseite mit einer Anzahl von einander isolirter Stifte V3 versehen, welche beim Niederklappen
in das im Gefäfs V befindliche Quecksilber eintauchen.
Es kann nun entweder die Anordnung getroffen werden, dafs je zwei von einander isolirte,
an verschiedene Pole angeschlossene Stifte V3 durch eine Quecksilberzelle verbunden
werden, oder dafs zwei von einander isolirte, an die Pole angeschlossene Zellen durch zwei
leitend mit einander verbundene Stifte v3 geschlossen
werden, eine Anordnung, die immerhin vorzuziehen ist.
Wie erwähnt, ist an den Hebel H und den Sector fn der Deckel eines solchen, eine
gröfsere Anzahl von Zellen enthaltenden Umschalters gehängt und werden die einzelnen
Quecksilberzellen den Erfordernissen der Schaltung entsprechend in die Leitungen eingeschaltet.
Mit dem Triebwerk (Fig. 2 und 3) ist weiter ein Controlapparat verbunden, welcher lediglich
dazu dient, um das etwaige Ueberfahren eines auf »Halt« gestellten Distanzsignales dadurch
zu melden, dafs eine Alarmglocke zum fortgesetzten Ertönen gebracht und das Triebwerk
für alle weiteren Signalgebungen bezw. das Signal in der Haltstellung so lange gesperrt
wird, bis ein nur dem Oberbeamten zugänglicher Hebel von einer durch das Ueberfahren
des Signales veränderten Lage in seine frühere zurückgebracht worden ist.
Dieser Controlapparat besteht aus einem Elektromagneten K, in dessen Leitung ein bei
dem zugehörigen Signal gelegener Streckenstromschliefser sowie einer der vom Hebel H
abhängigen und nur in der Tieflage des letzteren geschlossenen Contacte eingeschaltet ist.
Befindet sich also das zum Apparat (Fig. 2 und 3) gehörige Signal in der Haltstellung, so
ist der von H abhängige Contact geschlossen, und der oben erwähnte Schienencontact wird
bei Ueberfahren des Haltesignales den Elektromagneten K erregen, den die Klappe Ar in
ihrer geneigten Stellung festhaltenden, am Ende hakenförmigen Anker K1 anziehen und die
Klappe Ar fallen lassen, deren an ihrer Unterseite angeordnete, leitend mit einander verbundene
Stifte Ar1 in die von einander isolirten Zellen des Quecksilbernäpfchens Ar2 tauchen
und hierdurch einen Batteriestrom schliefsen, der einen am Signal angebrachten Glockenapparat
zum Tönen bringt.
Die abgefallene Klappe k schliefst aber nicht nur den besagten Contact bei Ar2, sondern
legt sich auch gegen das untere Ende des Ankers f und hält denselben fest, so dafs
hierdurch indirect das Segment fn und der Hebel F in der Hochstellung gesperrt und in
dieser Stellung auch festgehalten werden, wenn auch durch den Elektromagneten J1 ein Inductionsstrom
geschickt werden sollte.
Da die Hochstellung des Hebels F dem Festhalten des Signales auf »Verbotene Fahrt«
gleichkommt, so ist es, so lange als die abgefallene Klappe in ihrer horizontalen Stellung
verbleibt, unmöglich, das Signal auf »Freie Fahrt« zu stellen.
In die normale Stellung kann der allseitig umschlossene Controlapparat nur vermittelst
des durch einen Schnurzug Ar5 zu drehenden
Winkelhebels Ar4 gebracht werden, auf dessen
belastetem Arm ein vertical geführter Stift ks aufruht, dessen oberes Ende gegen die Klappe Ar
wirkt.
Wird der Winkelhebel Ar4 durch den Schnurzug
Ar5 gedreht, so wird die Klappe k gehoben, letztere tritt von selbst in den Haken
des Ankers K1 . ein und wird von letzterem festgehalten.
Der Hebel Ar4 oder die Klappe Ar kann unter
Bleiverschlufs stehen, so dafs die plombirte Schnur bei Bewegen des einen oder anderen
Theiles reifst und die erfolgte Bewegung erkennen läfst.
Um, wenn die Schaltungsbedingungen dies erfordern, eine directe Abhängigkeit zwischen
einer bestimmten Stellung des vom Triebwerk bewegten Signales und dem zu einem zweiten
Signal führenden Stromweg herbeizuführen, ist an dem Triebwerk (Fig. 2 und 3) eine weitere
Vorrichtung angeordnet, die im Folgenden beschrieben werden soll,, und die sammt einem
Theil des Triebwerkes in Fig. 4 in Seitenansicht dargestellt ist.
Oberhalb des Rades b ist auf dem Gestell ein Elektromagnet ni angeordnet, dessen
Anker w5 im stromlosen Zustand des Elektromagneten eine Klappe η in der in Fig. 4 dargestellten
Stellung erhält, bei Erregung des Elektromagneten ni jedoch nach abwärts gezogen
wird und die Klappe η fallen läfst, wobei zwei an der Klappe angeordnete, leitend
mit einander verbundene Contactstifte W1 in zwei von einander isolirte Zellen eines Quecksilbernäpfchens
W3 tauchen und Stromschlufs hervorrufen.
Unterhalb der Klappe η ist ein Hebel K6 angeordnet,
dessen Ende auf einer an der Scheibe ^1 angeordneten Anlauffläche ns liegt,
wenn besagte Scheibe bx sich in jener Stellung
befindet, welche der Haltstellung des Signales entspricht.
In der angehobenen Stellung des Hebels n6
drückt ein an demselben angeordneter Stift W7 gegen eine an der Klappe η angeordnete
Nase W2 und hält dieselbe in der Hochstellung
fest, so dafs sie trotz etwa erfolgter Erregung des Magneten W4 nicht abfallen kann.
Wie aus dem Zusammenhang dieser Anordnung hervorgeht, wird somit die Klappe w
nach erfolgtem Abfallen durch die Anlauffläche W8 immer wieder angehoben, wenn das
Signal in die Haltstellung gebracht wird^ und kann auch so lange nicht abfallen, als sich das
Signal in der Stellung »Verbot der Fahrt« befindet. ·
Bei Bedarf kann der einfache Quecksilbercontact wg durch einen doppelten ersetzt werden,
wie ein solcher in Fig. 5 dargestellt ist, so dafs nicht nur bei der Tiefstellung der
Klappe w, sondern auch bei deren Hochstellung ein Stromkreis geschlossen wird, welcher
entsprechende Verwendung finden kann.
Zum Schlüsse der Beschreibung des Apparates (Fig. 2 und 3) sei noch jener Vorrichtungen
Erwähnung gethan, die dazu dienen, einerseits das Aufwinden des Seiles A1 in
doppelter Lage auf die Trommel A zu verhindern und andererseits, falls den Vorschriften
entgegen ein vollkommenes Ablaufen des Seiles A1 stattgefunden hätte, dies für den Aufsichtsbeamten
kenntlich zu machen.
Um ein Aufwinden der Schnur auf die Trommel A in doppelter Lage zu vermeiden,
ist unterhalb und seitlich von der Trommel eine Schwinge g angeordnet, an deren rechtwinklig
abgebogenem Arm das Seil A1 vorübergleitet ; beim Aufziehen wird die Schwinge g
im Sinne des Pfeiles ι bewegt, so dafs beim Auflaufen der letzten Windung der Anschlag
gx der Schwinge in die Rotationsebene
der an der Trommel A angeordneten Nase g2
tritt und die Trommel A sperrt (s. Fig. 3).
Eine zweite gleiche Schwinge g3 dient zur
etwaigen Meldung des erfolgten vorschriftswidrigen völligen Ablaufes des Seiles und in
diesem Falle zum gleichzeitigen Festhalten des Signales in der Stellung »Verbot der Fahrt«.
Zu diesem Zweck darf die Schwinge g3,
welche durch das ablaufende Seil im Sinne des Pfeiles 2 verdreht wird, eine bestimmte
Grenzlage nicht überschreiten, ohne eine plombirte Schnur zu zerreifsen.
Erfolgt das Aufziehen des Triebwerkes nicht rechtzeitig und läuft das Seil A1 weiter ab, als
dies vorsehriftsmäfsig geschehen sollte, so wird sich die Schwinge gs über ihre Grenzlage
hinausdrehen, die plombirte Schnur zerreifsen und endlich ihren Anschlag gi in die Drehungsebene der Nase gh bringen und die Trommel
A sperren; die Stellung der Nase gh
ist derartig gewählt, dafs das letzte zur Verfügung stehende Wegstück der Trommel dazu
verwendet wurde, um die von ihr abhängigen Signale oder Schranken in die Haltstellung zu
führen.
Beide Schwingen sind nur dem Aufsichtsbeamten zugänglich und können von dem mit
, der Wartung des Apparates Betrauten nicht verstellt werden.
Im Folgenden soll nun in Fig. 1 das Schema der Schaltung der oben beschriebenen Apparate,
und zwar in Anwendung auf eine zweigeleisige Strecke beschrieben werden.
Zum Verständnifs der Schaltungsschemata sei bemerkt, dafs der besseren Uebersichtlichkeit
wegen die von den Ankern hf der Elektromagnete gestützten Hebel HFm dem Schema
so dargestellt sind, als würden dieselben von den Magneten direct bewegt.
Vorausgesetzt ist, dafs die Strecke zwischen I und II folgende Signale enthalte: das Ausfahrtsignal
A, das Zwischensignal Z, das Blocksignal B, die Wegschranke W und das Stationsdeckungssignal
D.
Jedes dieser Signale sowie auch die Wegschranke wird durch je ein Triebwerk (Fig. 2
und 3) bewegt, und es bewirkt das Abfallen des Hebels H die Stellung des Signales von
»Freite auf »Halt«, das Abfallen des Hebels F die entgegengesetzte Bewegung.
Bei der Wegschranke sind, jedoch die Bewegungen der Hebel H und F insofern verkehrt,
als das Fallen des Hebels F die Sperrstellung und das Abfallen des Hebels H die
Offenstellung bewirkt.
Die Elektromagnete Zz1 werden, wie schon
erwähnt, in der Regel vom Batteriesstrom durchflossen, doch erfordern es die Schaltungsbedingungen, dafs dieselben manchmal von
einem Inductorstrom erregt werden, was ihre Wirkung in keiner Weise beeinträchtigt; die
Elektromagnete f jedoch werden, wie dies der Bau ihrer Anker bedingt, ausnahmslos von.
Inductorströmen erregt.
Bei jeder Ingangsetzung des Triebwerkes Fig. 2 und 3 wird auch der zugehörige Inductor
in Thätigkeit gesetzt.
Nach diesen einleitenden Bemerkungen sollen die Stromläufe, die bei den einzelnen Signalen
und auf der Strecke nach Mafsgabe des Fortschreitens des Zuges von der Station I zur
Station II stattfinden, besprochen werden.
Wird ein Zug auf der zweigeleisigen Strecke von der Station I nach II abgelassen, so wird
vorerst das in der Bewegungsrichtung des Zuges liegende Ausfahrtsignal A nach dem
Vorüberfahren des Zuges durch den Stationsbeamten in die Stellung »Verbot der Fahrt«
gebracht.
Zu diesem Zweck wird der in der Station I befindliche Taster T niedergedrückt und der
Inductor / in Umdrehung versetzt.
Der im Inductor J erzeugte Strom gelangt durch die Leitung I1 zum Elektromagneten Ji1
des Ausfahrtsignales A und von dort zur Erde.
Infolge dieses Stromlaufes fällt der Hebel H ab und bewirkt in früher erörterter Weise
unter gleichzeitigem Heben des, Hebels F die Stellung des Ausfahrtsignales A auf »Verbot
der Fahrt«.
Infolge der Verstellung der Hebel H und F wird der Contact 1 geschlossen, der Contact 2
dagegen geöffnet.
Der durch die Ingangsetzung des Triebwerkes erzeugte Strom des Inductors J des
Signales A wird über den Contact 1 des Ausfahrtsignales
in die Streckenleitung Z2, weiter in den Elektromagneten fx des.Zwischensignales-Z
und von dort zur Erde fliefsen.
Infolge Erregung des Magneten ft fällt der
Hebel F ab, H wird gehoben und das Zwischensignal Z auf »Freie Fahrt« gestellt.
Ist der Zug beim Zwischensignal Z angelangt, so wird der bei demselben befindliche
Schienencontact C1 geschlossen und hierdurch der Strom der Ortsbatterie b über den Elektro-
magneten Zj1 geschlossen, wodurch der Hebel H
abfällt und F gehoben wird.
Das Abfallen des Hebels H bedingt die Umstellung des Signales Z aus der Stellung
»Freie Fahrt« in die Stellung »Verbot der Fahrt« und gleichzeitig das Schliefsen des
Contactes 3.
Der weiterfahrende Zug gelangt, nachdem, wie beschrieben, sowohl das Ausfahrtsignal A
als auch das Zwischensignal Z auf »Verbot der Fahrt« gestellt wurde, zu dem auf »Freie
Fahrt« stehenden Blocksignal B.
Durch Schliefsen des Schienencontactes c2
des Blocksignales B wird der Strom der Ortsbatterie b über den durch einen gewöhnlichen,-durch
Federwirkung von seinem Elektromagneten r abgezogenen Anker R geschlossenen
Contact 10 und den Elektromagneten Zz1 geschlossen,
so dafs der Hebel H herabfällt und das Signal B in die Haltstellung gebracht wird.
Gleichzeitig mit der Bewegung der Hebel H und F wird auch der zugehörige Inductor J
in Thä'tigkeit gesetzt, und sein Strom wird durch E J, die Contacte 7 und 5 des Blocksignales,
die Streckenleitung Z3, den Contact 3 des Zwischensignales Z, die Streckenleitung Z4,
den Elektromagneten fx des Ausfahrtsignales A
und die Erde geschlossen.
Infolge dieser Stromgebung wird der Hebel fy des Ausfahrtsignales A abfallen und wird
letzteres in die Stellung »Freie Fahrt« zurückkehren.
Unter den zur Herstellung dieses Stromweges nöthigen Bedingungen befindet sich
auch jene, dafs der Contact 3 des Signales Z geschlossen sei; diese Bedingung wird nur
dann erfüllt sein, wenn das Zwischensignal Z beim Vorüberfahren des Zuges ordnungsmäfsig
auf »Verbot der Fahrt« gestellt worden ist.
Wäre der Hebel H des Signales Z nicht abgefallen und das Zwischensignal Z daher in
der Stellung »Freie Fahrt« geblieben, so wäre auch der Contact 3 offen und in weiterer
Folge auch das Ausfahrtsignal A in der Stellung »Verbot der Fahrt« verblieben, wie dies
zur Deckung gegen nachfolgende Züge nöthig ist.
Hat sich jedoch das Signal Z ordnungsmäfsig bewegt, so wird das Ausfahrtsignal A auf
»Freie Fahrt« gestellt und hierdurch auch der Inductor J desselben in Thätigkeit gesetzt
werden.
Der Strom dieses Inductors J geht aber nicht über Leitung Z2, da er durch das sofortige Abfallen
des Hebels F sofort bei Contact 2 kurzgeschlossen , durch das Heben des Hebels H
überdies bei 1 unterbrochen wird.
Eine Beeinflussung irgend eines Apparates findet daher durch den bei Signal A erzeugten
Inductorstrom nicht statt.
Ehe wir den weitergehenden Zug verfolgen, wollen wir den Fall betrachten, dafs ein dem
ersten Zug nachfolgender die Haltstellung des Blocksignales B nicht beachten und über dasselbe
hinausfahren würde.
In diesem Falle würde durch den Schienencontact C2 der Strom der Batterie b gleichfalls
geschlossen werden, derselbe könnte aber mit Rücksicht auf den Umstand, dafs der angehobene Hebel F den Contact 8 geöffnet hat,
nicht mehr den früheren Stromweg C2, b, 8, Zi1,
10, C2 nehmen, sondern würde über den Elektromagneten K des Klappenapparates und
den Contact 6 des Hebels H geschlossen werden.
Infolge dieses Stromweges würde der bei Besprechung des Triebwerkes beschriebene und
einen Theil des letzteren bildende Klappenapparat (s. Fig. 2 und 3) seine Klappe ^1 abfallen
lassen, den Contact 9 schliefsen und hierdurch die Alarmglocke α in den Stromkreis
der Batterie b1 schalten.
Diese Alarmglocke wird so lange in Thätigkeit verbleiben, bis die Klappe k von Hand
aus in ihre frühere Stellung gebracht worden ist.
An dieser Stelle sei auch daran ' erinnert,
dafs die Klappe k, wie dies bei Besprechung des Triebwerkes erörtert wurde, in ihrer abgefallenen
Stellung den Hebel F festhält und eine Bewegung des Triebwerkes verhindert.
Aus dem Gesagten geht daher hervor, dafs beim Ueberfahren des auf »Halt« stehenden
Blocksignales die Alarmglocke des betreffenden Signales in Thätigkeit gesetzt und das Signal,
wie früher erörtert, so lange blockirt bleiben wird, bis der Hebel k nach Oeffnung eines
plombirten Verschlusses in seine Normalstellung zurückgeführt worden ist.
Wir gehen nun zur Beschreibung des weiteren Verlaufes zurück.
Die im Früheren erwähnte Bewegung des Induciors / des Blocksignales B übt, falls sich
vor dem Blocksignal eine Wegschranke W befinden sollte, aufser der schon besprochenen
Wirkung auf das Ausfahrtsignal A noch eine zweite Thätigkeit aus, die im Folgenden erläutert
werden soll:
Der vom Inductor J des Blocksignales B erzeugte Strom gelangt auch durch die Leitung
Z6 in den Elektromagneten J1 der Wegschranke
W und von dort zur Erde, bringt den Hebei F zum Abfallen, wodurch die
Wegschranke geschlossen und weiter auch durch Schliefsen des Contactes 11 der die
Alarmglocke α erregende Stromkreis der Batterie b geschlossen wird.
Bei seiner Weiterbewegung wird der Zug den zweiten Schienencontact C3 des Blocksignales
B überfahren, hierdurch den Strom der Batterie b2 schliefsen, wodurch der Elektro-
magnet r erregt, der Anker R angezogen und der Contact ίο unterbrochen wird; letzteres
übt aber keinerlei Wirkung aus, da der Strom der Batterie £>
nur ein einziges Mal geschlossen und unterbrochen werden mufs, um auf It1
die haltstellende Wirkung auszuüben, und dies schon durch Befahren des Contactes c2 geschehen
ist.
Der Contact C3 hat daher für diese Bewegungsrichtung
des Zuges keinerlei Bedeutung und wird seine Aufgabe im Späteren erklärt werden.
Bei der Wegschranke angelangt, wird der Zug den Schienencontact C4 befahren und den
Strom der Batterie b über den Elektromagneten
H1 schliefsen, wodurch, da, wie schon
eingangs erwähnt, die Hebel H und F der Schranke die den normalen entgegengesetzten
Wirkungen erfüllen, die Wegschranke wieder in ihre Offenlage gebracht werden wird..
Da der auf der Strecke verkehrende Zug der Station II entsprechend signalisirt worden ist
und sich dem auf »Halt« stehenden Distanzsignal D nähert, so mufs nunmehr das letztere
von der Station II aus in die Stellung »Erlaubte Einfahrt« gebracht werden.
Zu diesem Ende wird der Inductor J der Station II gedreht und sein Strom durch
Niederdrücken des Tasters T bezw. Schliefsen des Contactes 14 über Leitung /8 in den Elektromagneten
/j des Signales D geleitet, wodurch der Hebel F abfällt, der Hebel H angehoben
und das Signal D in die Stellung »Erlaubte Einfahrt« gebracht wird.
Beim Freigeben des Tasters T wird aber sofort wieder der Contact 13 geschlossen und
hierdurch dem Strom der Batterie b über Leitung I7 der Weg in den Elektromagneten H1
des Signales D eröffnet, jedoch bis auf Weiteres nicht unterbrochen, so dafs der Hebel H nur
auf die untere Zinke des Ankers h (s. Fig. 2 und 3) abfällt und das Signal D daher in der
Freistellung so lange verbleibt, bis durch Unterbrechung dieses Stromes das gänzliche
Abfallen des Hebels H herbeigeführt wird.
Bei dem auf »Erlaubte Einfahrt« stehenden Distanzsignale D angelangt, schliefst der Zug
den Schienencontact C5, wodurch der Strom der Batterie b über den Elektromagneten «4
des Klappenapparates (s. Fig. 4) geschlossen, die Klappe η zum Fallen gebracht und der
Contact 12 geschlossen wird.
Beim Fortschreiten des Zuges wird durch Schliefsen des schon in der Nähe der Einfahrt
gelegenen Schienencontactes ce der Ruhestrom'
der in der Station II befindlichen Batterie b,
welcher bei offenem Contact C6 zu dem Elektromagneten hx des Signales D und von dort
zur Erde gelangen kann, schon bei i zur Erde abgeleitet, wodurch nach dem früher Gesagten
der Hebel H des Signales D abfällt und letzteres in die Stellung »Verbot der Einfahrt«
gebracht wird.
Bei Abfallen des Hebels H wird der Inductor J des Signales D in Thätigkeit gesetzt,
und der Inductorstrom wird über den nunmehr geschlossenen Contact 12 und die
Streckenleitung /6 dem Elektromagneten J1 des
Blocksignales B zugeführt, wodurch der Hebel F des Blocksignales zum Abfallen gebracht
und das Blocksignal in die Stellung »Erlaubte Fahrt« zurückgeführt wird.
Obgleich nunmehr auch bei dem Blocksignal B durch Abfallen des Hebels F der Inductor in Thätigkeit tritt, wird dessen Strom
nicht in die Fernleitungen Z3 und Z5 gelangen,
da durch das Abfallen des Hebels F der Contact 7 unterbrochen worden ist.
In der letzten Phase der Bewegung des Triebwerkes, welche die Umstellung des Signales
D auf »Verbot der Fahrt« bewirkt, wird (s. Beschreibung zu Fig. 4) die Klappe η gehoben
(durch den Anlauf ng der Scheibe ^1),
der Contact 12 unterbrochen und die Klappe η
in der angehobenen Stellung so lange festgehalten , als das Signal D in der Stellung
»Verbot der Fahrt« verbleibt.
Schliefslich fährt der Zug in die Station II ein, wodurch die zu beschreibende Kette der
Signalgebungen ihr Ende erreicht hat.
' Im Folgenden soll noch der Vollständigkeit halber die Wirkungsweise der Anlage bei manchen, nicht im Rahmen des regelmäfsigen Verkehres liegenden Anlässen erörtert werden
' Im Folgenden soll noch der Vollständigkeit halber die Wirkungsweise der Anlage bei manchen, nicht im Rahmen des regelmäfsigen Verkehres liegenden Anlässen erörtert werden
Werden in der Station II Verschiebungen vorgenommen und diese etwa über den Contact
C6 auf jenes Geleise ausgedehnt, auf welchem ein Zug ankommen soll, so wird durch
Ueberfahren des Schienencontactes c6 das Stationsdeckungssignal D, wenn sich dasselbe
nicht in der Stellung »Verbot der Einfahrt« befinden sollte, durch den \rerschobenen Zug
selbsttätig in die Stellung »Verbot der Fahrt« gebracht und hierdurch der verschobene Zug
gegen den erwarteten selbstthätig gedeckt.
Eine Beeinflussung des Blocksignales B durch den bei Umstellung des Signales D in Bewegung
gesetzten Inductor J findet aber in diesem Falle nicht statt, da zur Zeit der Schliefsung
des Schienencontactes c6 die Klappe η des Signales D sich noch in ihrer angehobenen
Stellung befindet, in welche sie durch den zuletzt eingefahrenen Zug bei der Umstellung
des Deckungssignales auf »Verbot der Fahrt« gebracht wurde, so dafs der Contact 12 offen
und der Inductorstrom bei diesem Contact unterbrochen ist.
Hat ein Zug auf dem unrichtigen Geleise von II nach I zu verkehren, so wird derselbe,
sofern das Stationsdeckungssignal D nicht schon
vorher auf »Verbot der Einfahrt« gestanden hat, dasselbe durch den Contact C6 in diese
Stellung bringen. Eine weitere Beeinflussung der Signale findet aber, wie im Folgenden gezeigt
werden soll, nicht statt.
Bei Ueberfahren des Schienencontactes c5 wird die Klappe η nicht abfallen, weil die
Stellung des Signales »Verbot der Einfahrt« dies verhindert (s. Beschreibung zu Fig. 4).
'Gelangt der entgegengesetzt fahrende Zug zu dem normal auf »Freie Fahrt« stehenden
Blocksignal B, so wird durch Ueberfahren des Schienencontactes C3 ein Stromkreis der Batterie b2
über den durch den angehobenen Hebel H geschlossenen Contact 4 geschlossen, hierdurch
der Elektromagnet r erregt, der Hebel R seiner Schwere oder der Wirkung einer Feder entgegen
angezogen und der Contact 10 unterbrochen.
Wenn daher der Zug den Contact C2 befährt,
so ist der Stromweg der Batterie b zum Elektromagneten H1 bei Contact 10 unterbrochen,
und das Signal wird daher in .seiner normalen Stellung »Freie Fahrt« verbleiben.
Für den Contact C3 wird ein Quecksilbercontact
verwendet, welcher auch einige Zeit nach dem Befahren dadurch geschlossen bleibt,
dafs das durch das Niederdrücken des Contactes in das Contactnäpfchen geprefste Quecksilber
nur langsam aus demselben wieder ausfliefst.
Bei dem Zwischensignal Z wird durch Ueberfahren des Schienencontactes C1 der
Elektromagnet \ erregt; da dieses Signal sich aber ohnehin in der Stellung »Verbot der
Fahrt« befindet, so wird durch Schlufs dieses Contactes keinerlei Aenderung in der Stellung
des Signales herbeigeführt.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Ein zum Umstellen von Signalen und Wegschranken dienendes Triebwerk mit elektrischer Steuerung, gekennzeichnet durch zwei Hebel (H F), welche abwechselnd unter Vermittelung von Elektromagneten ausgelöst werden und durch ihr Abfallen je einen zugehörigen, mit dem einen hakenförmigen Ende auf Kerbenscheiben (Ji1 fj aufruhenden doppelarmigen Hebel Ohfz) ausheben, welcher das Triebwerk durch Freigabe des Windflügelrades (C1) auslöst, bis nach einer gewissen Bewegungsdauer der andere Hebel (H bezw. F) unter Vermittelung von Hebeln (h6fe) und Excenterscheiben (h10f10) vom Triebwerk selbst wieder angehoben wird, wodurch nach Einfallen des zugehörigen Hebels (h3 bezw. f3) in die entsprechende Kerbenscheibe das Triebwerk wieder gesperrt wird.
- 2. Eine Schaltung der in Anspruch ι gekennzeichneten, bei den Ausfahrtsignalen A, Zwischensignalen Z, Blocksignalen B, Wegschranken W und Deckungssignalen D angeordneten Triebwerke in solcher Verbindung unter einander und mit den von den erwähnten Signalen abhängigen Contacten sowie den bei denselben angeordneten Schienencontacten, dafs die bei der Umstellung bestimmter Signale auf »Halt« erzeugten Inductorströme gleichzeitig dazu verwendet werden, ein voranliegendes oder ein (unter Wahrung der zur Sicherung erforderlichen Entfernung) zurückliegendes Signal auf »Freie Fahrt« zu stellen . und zugleich an gewissen Stellen Wegschranken mit Läutewerken in Betrieb zu setzen.
- 3. An dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Triebwerk eine das Ueberfahren des Haltesignales anzeigende Vorrichtung, bestehend aus einem Elektromagneten K, in dessen Leitung ein von der Stellung des Hebels H abhängiger Contact geschaltet ist, und dessen Anker K1 bei Erregung des Elektromagneten K einen den Contact Ar1 k2 (bezw. 9, Fig. 1) schliefsenden einarmigen Hebel k fallen läfst, dessen Ende sich gegen den Anker y des Elektromagneten J1 derart legt, dafs derselbe gesperrt wird, während der Hebel k durch einen auf einen belasteten Winkelhebel A4 aufruhenden Stift k3 in seine Ruhestellung zurückgedreht werden kann.
- 4. An dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Triebwerk eine Vorrichtung zur Herstellung eines bedingten Stromschlusses (Fig. 4), bestehend aus einem Elektromagneten W4, dessen Anker nh bei Erregung des Elektromagneten M4 einen Kipphebel η fallen läfst, der in seiner gekippten Lage einen Contact W1 W3 (bezw. 12, Fig. 1) schliefst, wobei dieser Arm η durch die bei Umstellung des Signales von »Freie Fahrt« auf »Halt« stattfindende Drehung der vom Triebwerk bewegten Scheibe b1 dadurch in seine Verticalstellung zurückgeführt und in derselben ' festgehalten wird, dafs ein an der Scheibe bx angeordneter Anlauf M81 einen einarmigen Hebel W6 anhebt, dessen Stift n7 gegen den Kipphebel w wirkt.
- 5. An dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Triebwerk eine Vorrichtung (Fig. 6 und 7) zum Bewegen einer verticalen Signalwelle, bestehend aus einem auf der Welle des Rades b des Triebwerkes gekeilten, an einer Peripheriehälfte verzahnten Rad m, welches von einem beiderseitig innen verzahnten Rahmen Tn1 umfafst wird, während eine andem Rahmen mx sitzende Zahnstange mi in ein auf der verticalen Welle b5 gekeiltes Zahnrad ms eingreift. /
- 6. An zwei in Anspruch ι gekennzeichneten Triebwerken eine Vorrichtung zum abwechselnden Bewegen eines und desselben Signales, ohne dafs sich die beiden Werke gegenseitig beeinflussen (Fig. 11 und ι 2), dadurch gekennzeichnet, dafs durch jedes der Triebwerke eine horizontale Kurbelscheibe be bedient wird, deren Kurbelzapfen durch eine Kurbelstange b7 mit je einer Kurbel b9 der Signalwelle ^5 verbunden ist, während jede der Kurbelstangen b7 mit einem Schlitz f>8 versehen ist, in welchen der Kurbelzapfen der betreffenden Scheibe b6 eingreift.An dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Triebwerk eine Vorrichtung zur Bewegung einer Wegschranke (Fig. 8, 9 und 10), gekennzeichnet durch zwei auf der Welle des Rades b gekeilte, an den entgegengesetzten Hälften verzahnte Räder dY Cl1 , welche von je einem auf beiden Innenseiten verzahnten Rahmen d^ umfafst werden, während an den Enden der Rahmen d% die Enden des die Wegschranke W bewegenden Schnurtriebes e befestigt sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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