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DE1061460B - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen und deren Kupferkomplexverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen und deren Kupferkomplexverbindungen

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Publication number
DE1061460B
DE1061460B DEF21033A DEF0021033A DE1061460B DE 1061460 B DE1061460 B DE 1061460B DE F21033 A DEF21033 A DE F21033A DE F0021033 A DEF0021033 A DE F0021033A DE 1061460 B DE1061460 B DE 1061460B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
dye
sulfonic acid
volume
group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF21033A
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English (en)
Inventor
Dr Horst Nickel
Dr Fritz Suckfuell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF21033A priority Critical patent/DE1061460B/de
Priority to CH4778357A priority patent/CH366110A/de
Publication of DE1061460B publication Critical patent/DE1061460B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen und deren Kupferkomplexverbindungen Es wurde gefunden, daß man wertvolle kupferhaltige Azofarbstoffe erhält; wenn man diazotierte Aminonaphthaline der allgemeinen Zusammensetzung worin das eine X eine Sulfonsäuregruppe und das andere X Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe bedeutet und Y für einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest steht, mit solchen Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe kuppeln, die erhaltenen Monoazoverbindungen oxydierend kupfert, in diesen Farbstoffen den Rest Y in eine Aminogruppe überführt und die so erhältlichen Verbindungen mit mono- oder polyfunktionellen Acylierungsmitteln, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen aminogruppenhaltigen Verbindungen, umsetzt.
  • Als Rest Y, der in eine Aminogruppe übergeführt wird, kommt beispielsweise eine Nitrogruppe "öder eine acylierte Aminogruppe in -Betracht.
  • Werden zum Aufbau der neuen Farbstoffe als Zwischenprodukte die gekupferten Nitromonoazoverbindungen eingesetzt, so kann bei der Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe, beispielsweise bei Anwendung von Natriumsulfid, das Kupfer eliminiert werden, wobei in 1-Stellung des Naphthalinkerns der oben angegebenen Formel eine freie Hydroxylgruppe verbleibt. In diesem Fall werden die am Schluß des Verfahrens erhaltenen Azofarbstoffe nach üblichen Methoden in Substanz oder auf der Faser durch Einwirkung kupferabgebender Mittel metallisiert.
  • Die Herstellung der Kupferkomplexverbindungen kann auch derart erfolgen, daß man, anstatt die verfahrensgemäß zunächst erhaltenen Monoazoverbindungen oxydativ zu kupfern, die nach Umsetzen der metallfreien Monoazoverbindungen mit Acylierungsmitteln gewonnenen Azofarbstoffe am Schluß des Verfahrens oxydierend kupfert.
  • Zur Erzielung einer ausreichenden Substantivität müssen verfahrensgemäß zu verwendende monofunktionelle Acylierungsmittel ein entsprechend großes Molekulargewicht besitzen. Als monofunktionelles Acylierungsmittel für die Herstellung der neuen Farbstoffe ist beispielsweise 4-Benzoylaminobenzoylchlorid geeignet.
  • Bei Anwendung polyfunktioneller Acylierungsmittel können sowohl gleiche als auch voneinander verschiedene aminogruppenhaltigeRestemiteinanderverknüpftwerden. Geeignete polyfunktionelle Acylierungsmittel sind beispielsweise Phosgen, Fumarsäuredichlorid, Terephthalsäuredichlorid, Cyanurchlorid.
  • Eine weitere Herstellungsweise für die neuen kupferhaltigen Azofarbstoffe besteht darin, daß 'man Aminonaphthaline der allgemeinen Zusammensetzung worin das eine X eine Sulfonsäuregruppe und das andere X Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe bedeutet und, Z den Rest eines monofunktionellen Acylierungsmittels oder eines polyfunktionellen Acylierungsmittels, das gegebenenfalls mit einem weiteren aminogruppenhaltigen Rest verbunden ist, darstellt, in die Diazoniumver-Bindungen überführt, mit solchen Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe kuppeln, und die so erhaltenen Azofarbstoffe oxydierend kupfert.
  • Für den Fall, daß Z den Rest eines monofunktionellen Acylierungsmittels bedeutet, muß dieser eine ausreichende Molekölgrüße aufweisen, um dem Farbstoff genügende Substantivität zu verleihen. Wenn Z den Rest eines polyfunktionellen Acylierungsmittels darstellt, kann dieser mit einem weiteren aminogruppenhaltigen Rest verbunden sein. Verbindungen dieser Art werden beispielsweise durch Umsetzung von 2 Mol 2-Amino-6-nitronaphthalin-8:-sulfonsäure bzw. -4,8-disulfonsäure mit polyfunktionellen Acylierungsmitteln, wie Phosgen öder Fumarsäuredichlorid, Terephthalsäuredichlorid oder Cyanurchlorid, und anschließende Reduktion der Nitrogruppen oder durch Umsetzung von polyfunktionellen Acylierungsmitteln mit 1 Mol 2-Amino-6-nitronaphthalin-8-sulfonsäure bzw. -4,8-disulfönsäure und 1 Mol einer anderen aminogruppenhaltigen Verbindung, die eine weitere diazotierbare Aminogruppe enthalten kann, und anschließende Reduktion der Nitrogruppe hergestellt.
  • Die Umsetzung der ammögruppenhaltigen Verbindungen mit mono- oder bifunktionellen Acylierungsmitteln wird in üblicher Weise vorgenommen.
  • Die Verknüpfung zweier aminogruppenhaltiger Reste in den neuen Farbstoffen über eine Harnstoffgruppe kann auch so erfolgen, daß man das Urethan des einen Amins mit einer anderen aminogruppenhaltigen Komponente umsetzt. Man erhält auf diesem Wege gleiche Verbindungen, wie sie durch Reaktion zweier aminogruppenhaltiger Komponenten mit Phosgen hergestellt werden können.
  • Für das vorliegende Verfahren geeignete hydroxylgruppenhaltige Azokomponenten sind beispielsweise Oxy-Benzole, Oxynäphthaline, Oxynaphthalinsulfonsäuren, wie 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-4-, -5-, -6-, -7- oder -8-monosulfonsäure, 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, 1-Oxynaphthalin-3,6- bzw. -3,8-disulfonsäure, Pyrazolone, wie 1-(4';8'-Disulfonaphthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-Phenyl-3-carboxy-5-pyrazolon.
  • Die oxydierende Kupferung der verfahrensgemäß als Zwischenprodukte verwendeten Monoazoverbindungen bzw. der nach Umsetzung mit Acylierungsmitteln erhältlichen Azofarbstoffe wird beispielsweise nach den Verfahren der deutschen Patente 807 289, 889196 oder 893 699 durchgeführt.
  • Die neuen kupferhaltigen Farbstoffe eignen sich zum Färben von vegetabilischen Fasern, wie Baumwolle. Man erhält Färbungen mit wertvollen Echtheitseigenschaften.
  • Im Vergleich mit dem aus der deutschen Patentschrift 904 228, Beispiel 1, bekannten kupferhaltigen Farbstoff weist die verfahrensgemäß durch oxydative Kupferung erhaltene Kupferkomplexverbindung des Farbstoffs der Formel bessere Chlorechtheit auf.
  • In den folgenden Beispielen stehen Gewichtsteile zu Volumteilen im Verhältnis' von Gramm zu Milliliter. Beispiel 1 . 30,4 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure werden in 300 Volumteilen Wasser gelöst, 180 Volumteile 200/jge Sodalösung zugefügt und bei 0 bis 5°C mit der aus 34,8 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure wie üblich bereiteten Diazoniumsalzlösung vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff mit Natriumchlorid abgeschieden und isoliert.
  • Die erhaltene Farbstoffpaste wird in 1000 Volumteilen Wasser gelöst, schwach essigsauer gestellt und mit 140 Volumteilen 20°/oiger Natriumacetatlösung versetzt. ;Nach Zugabe einer Lösung von 25 Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat in 140 Volumteilen Wasser werden bei 50 bis 60°C unter Rühren in etwa 3 Stunden 280 Volumteile 3°/jges Wasserstoffperoxyd zugetropft und etwa 1 Stunde nachgerührt. Der oxydativ gekupferte Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgefällt und isoliert.
  • Die isolierte Paste des Kupferkomplexfarbstoffes'wird «in etwa 850 Volumteilen Wasser verrührt, mit der .Lösung von 48,3 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid in 100 Volumteilen Wasser versetzt und so lange -etwa 15 Minuten - bei 50 bis 55°C gehalten, bis die Reduktion der Nitrogruppe der Nitroazoverbindung :beendet ist. Nach Filtration wird im Filtrat das Reduktionsprodukt durch Ansäuern und Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und isoliert.
  • Diese Färbstoffpaste wird in etwa 1000 Volumteilen Wasser gelöst; bei 40 bis 50°C wird in die sodaalkalisch .gehaltene Lösung Phosgen eingeleitet, bis die Bildung des -Harnstoffs beendet ist. Der Farbstoff wird wie üblich isoliert und mit Kupfersalz . nachbehandelt. Die erhaltene Kupferkomplexverbindung des Farbstoffs der Zusammensetzung stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit rotstichigblauer Farbe löst. Der Farbstoff färbt Baumwolle in rotstichigblauen Tönen mit sehr guter Lichtechtheit.
  • Derselbe Farbstoff wird erhalten, wenn man die reduzierte metallfreie Monoazoverbindung nach üblichen Methoden kupfert und anschließend in schwachsaurem bis alkalischem Medium phosgeniert. Der Farbstoff kann nach einer anderen Verfahrensweise derart hergestellt werden, daß man in der nitrogruppenhaltigen Monoazoverbindüng die Nitrogruppe reduziert, die erhaltene Aminoverbindung acyliert, den Farbstoff oxydativ kupfert, die Acylaminogruppe verseift und anschließend den erhaltenen aminogruppenhaltigen Kupferkomplexfarbstoff phosgeniert.
  • Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle der 2-Oxynaphthahn-3,6-disulfonsäure die äquivalente Menge 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in violetten Tönen färbt.
  • Bei Verwendung von 1-Phenyl-3-carboxy-5-pyrazolon an Stelle von 2-Oxynaphthalin-3;6-disulfonsäure wird ein Farbstoff erhalten, der Baumwolle in rotvioletten Tönen färbt. Mit 1-Oxy-4-methylbenzol an Stelle von 2-Oxynaph--thalin-3,6-disulfonsäure als Anfangsazokomponente erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in braunvioletten Tönen färbt.
  • - Verwendet man an Stelle der 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure die äquivalente Menge 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure und verfährt in sinngemäßer Weise, wie angegeben, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in rotstichigblauen Tönen färbt. Mit 2-Acetylamino--5-oxynaphthahn-1,7-disülfonsäure bzw. 2-Acetylamino-1-chlor-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure bzw. 1-Athoxy-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure als Azokomponente erhält man Farbstoffe, die Baumwolle ebenfalls in rotstichigblauen Tönen färben. Pyrazolone, wie 1-(4',8'-Disulfonaphthyl-2')-3-methyl-5-pyrazolon oder 1-(2'-Sulfophenyl)-3 phenyl-5-pyrazolon, alsAzokomponentenliefern Farbstoffe, die Baumwolle in blaustichigroten Tönen färben.
  • Beispiel 2 Die nach den Angaben des Beispiels 1 aus 30,4 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und der Diazoverbindung aus 34,8 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure durch Kupplung, anschließende Behandlung mit Kupfersalz und Wasserstoffperoxyd und Reduktion mit Natriumsulüd erhaltene Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes derZusammensetzung wird in etwa 1500 Volumteilen Wasser gelöst und sodaalkalisch bei 0 bis 5° C mit Fumarsäuredichlorid, gelöst in der doppelten Volummenge Aceton, unter Rühren behandelt, bis die Umsetzung beendet ist.
  • Nach Isolierung und Nachbehandlung mit Kupfersalz erhält man einen Farbstoff, der getrocknet ein dunkles Pulver darstellt. Der Farbstoff löst sich in Wasser mit violetter Farbe und färbt Baumwolle in blauvioletten Tönen.
  • Beispiel 3 Verwendet man im Beispiel 2 an Stelle von Fuinarsäuredichlorid Terephthalsäuredichlorid und verfährt im übrigen, wie dort angegeben, so erhält man einen Farbstoff, der sich in Wasser ebenfalls mit violetter Farbe löst und Baumwolle in violetten blauen Tönen färbt.
  • Beispiel 4 36,1 Gewichtsteile (0,05 Mol) des Harnstoffes der Zusammensetzung werden in 500 Volumteilen Wasser verrührt und bei etwa 50°C mit 70 Gewichtsteilen Eisenpulver und etwa 40 Volumteilen Essigsäure reduziert. Die reduzierte Lösung wird mit Soda alkalisch gestellt, filtriert und im Filtrat die Aminoverbindung kongosauer isoliert.
  • Der Diaminoharnstoff wird wie üblich tetrazotiert und mit 30,4 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure, gelöst in 300 Volümteilen Wasser, bei 0 bis 5°C sodaalkalisch gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird mit Natriumchlorid ausgesalzen und isoliert.
  • Die erhaltene Farbstoffpaste wird in 1800 Volumteilen Wasser verrührt, essigsauer gestellt und mit 140 Volumteilen-20°/oiger Natriumacetatlösung versetzt. Nach Zugabe einer Lösung von 25 Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat wird die Mischung durch Erwärmen in Lösung gebracht und bei 60°C in etwa 3 Stunden 350 Volumteile 3°/oige Wasserstoffperoxydlösung unter Rühren zugetropft. Der kupferhaltige Farbstoff wird mit Natriumchlörid abgeschieden und isoliert. Er stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst ;und Baumwolle in rotstichigblauen Tönen färbt.
  • Beispiel 5 30,4 Gewichtsteile 1-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure, gelöst in 300 Volumteilen Wasser, werden mit 160 Volumteilen 20°/oiger Sodalösung versetzt und bei 0 bis 5°C mit der Diazoniumsalzlösung aus 26,8 Gewichtsteilen2-Amino-6-nitronaphthalin-8-sulfonsäure vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird die Lösung essigsauer gestellt, 140 Volumteile Natriumacetatlösung zugefügt, und nach Zugabe einer Lösung von 25 Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat in 140 Volumteilen Wasser werden bei 60°C in etwa 3 Stunden 300 Voluniteile 3°/oiges Wasserstoffperoxyd unter Rühren zugetropft. Nach beendeter Umsetzung wird. die Lösung auf das halbe Volumen eingeengt, mit einer Lösung von 48,3 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid in 100-Volumteilen Wasser versetzt und etwa 15 Minuten bei 50 bis 55°C gehalten, bis die Reduktion beendet ist. Man filtriert, stellt das -Filtrat kongosauer und scheidet die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes der Zusammensetzung mit Natriumchlorid ab und isoliert.
  • Die isolierte Farbstoffpaste wird sodaalkalisch bei etwa 50°C phosgeniert und der isolierte- Harnstoff mit Kupfersalz in üblicher Weise nachbehandelt. Der kupferhaltige Farbstoff stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich mit blauer Farbe in Wasser löst und Baumwolle in blaugrauen Tönen färbt.
  • Beispiel 6 Die Lösung des Natriumsalzes von 22,4 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure in 200 Volumteilen Wasser wird mit 120 Volumteilen 20°/oiger Sodalösung und bei 0 bis 5'C mit einer aus 34,8 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure wie üblich bereiteten Diazoniumsalzlösung vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff mit Natriumcblorid abgeschieden und isoliert.
  • Die erhaltene Farbstoffpaste wird in 1700 Volumteilen Wasser verrührt und bei 50°C mit der Lösung aus 42 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid in 100 Volumteilen Wasser reduziert und wie üblich isoliert.
  • Der Aminomonoazofarbstoff wird in etwa 1200 Volumteilen Wasser sodaalkalisch gelöst; in die Lösung wird bei 50° C Phosgen eingeleitet, bis die Bildung des Harnstoffes beendet ist. Durch Filtration wird der Farbstoff isoliert und die Farbstoffpaste anschließend in 2000 Volumteilen Wasser, 140 Volumteilen 20o/oiger Natriumacetatlösung und der Lösung aus 25 Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat schwach essigsauer gelöst und 15 Minuten bei 70°C gehalten. Danach werden in etwa 60 Minuten ungefähr 280 Volumteile 3o/oiges Wasserstoffperoxyd zugetropft, bis die oxydierende Kupferung beendet ist. Der Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen und isoliert.
  • Die erhaltene Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes der Zusammensetzung stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst. Der Farbstoff färbt Baumwolle in rotstichigblauen Tönen und entspricht dem nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoff.
  • Verwendet man an Stelle der 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure die äquivalente Menge der folgenden Azokomponenten und verfährt im übrigen in sinngemäßer Weise, so erhält man ebenfalls substantive Farbstoffe, die Baumwolle in folgenden Tönen färben: 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure .. Rotstichigblau 2-Oxynaphthalin-5,7-disulfonsäure .. Violett 1-Oxynaphthalin-4,7-disulfonsäure .. Violett 1-Oxynaphthalin-4,8-disulfonsäure .. Blauviolett 1-Oxy-6-(3'-sulfophenyl)-aminonaphthalin-3-sulfonsäure ........ Rotstichigblau 1-Oxybenzol-4-sulfonsäure ......... Blaustichigrot Beispiel 7 9,2 Gewichtsteile (0,05 Mol) Cyanurchlorid werden in 70 Volumteilen Aceton gelöst und in ein Gemisch aus 300 Volumteilen Wasser und 50- Gewichtsteilen Eis eingegossen, wobei das Cyanurchlorid ausfällt. Zu der Ausfällung werden 50 Volumteile 20o/oiger Natriumacetatlösung und die Lösung des Aminomonoazofarbstoffes der Zusammensetzung der nach den Angaben des Beispiels 6 aus 30,4 Gewichts- . stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst und Baumwolle in violetten Tönen färbt. teilen (0,1 Mol) 2-Oxynaplithalin-3,6-disulfonsäure und 34,8 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure bereitet wurde, zugegeben. Die Mischung wird zunächst bei Raumtemperatur, dann bei 40 bis 45°C so lange gerührt, bis die Kondensation beendet ist. Der entstandene Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen und isoliert.
  • Die Farbstoffpaste wird in 2300 Volumteilen Wasser verrührt, mit 140 Volumteilen 20°/oiger Natriumacetatlösung und einer Lösung von 25 g kristallisiertem Kupfersulfat in 150 Volumteilen Wasser versetzt und 15 Minuten bei 75°C gehalten. Bei 60°C und einem pH-Wert von etwa 5,5 werden in die Lösung innerhalb 2 Stunden 300 Volumteile 3o/oiges Wasserstoffperoxyd zugetropft, bis die oxydative Kupferung beendet ist. Es wird mit Natriumchlorid ausgesalzen und isoliert. Der kupferhaltige Farbstoff stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst und Baumwolle in violetten Tönen färbt. Beispiel 8 Der Aminomonoazofarbstoff der Zusammensetzung den man aus 30,4 Gewichtsteilen (0;1 Mol) 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und 34,8 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure nach den Angaben des Beispiels 1 erhält, wird in 1000 Volumteilen Wasser gelöst; bei 50°C werden unterstarkem Rühren in die schwach sodaalkalisch gehaltene Lösung anteilweise etwa 25 Gewichtsteile 4-Nitrobenzoylchlorid eingetragen, bis die Nitrobenzoylierung beendet ist. Das Reaktionsprodukt wird wie üblich isoliert, mit 1200 Volumteilen Wasser verrührt und bei _50°C mit der Lösung aus 42 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid reduziert, nach üblichen Methoden aufgearbeitet und isoliert. Die Paste der erhaltenen Verbindung wird in 1400 Volumteilen Wasser schwach sodaalkalisch gelöst und bei 50°C unter starkem Rühren mit etwa 15 Volumteilen Benzoylchlorid tropfenweise versetzt, bis die Benzoylierung beendet ist. Der Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, isoliert und nach üblichen Methoden mit Kupfersalzen nachbehandelt. Die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes der Zusammensetzung Wird die reduzierte Nitrobenzoylverbindung der Zusammensetzung phosgeniert und der gebildete Harnstoff nach üblichen Methoden gekupfert, so erhält man ebenfalls einen substantiven Farbstoff, der Baumwolle violett färbt. Behandelt man die Nitrobenzoylverbindung der Formel mit Glucose unter reduzierenden alkalischen Bedingungen und kupfert nach üblichen Methoden nach, so erhält man einen Farbstoff, dessen Kupferkomplexverbindung Baumwolle in violetten Tönen färbt.
  • Beispiel 9 In eine Lösung aus 0,05 Mol des Aminoazofarbstoffes der Formel (hergestellt nach den Angaben des Beispiels 1 aus 15,2 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und 17,4 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure) und 0,05 Mol des Aminoazofarbstoffes der Formel (hergestellt entsprechend den Angaben des Beispiels 1 aus 11,2 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 17,4 Gewichtsteilen 2-Amino-6-nitronaphthalin-4,8-disulfonsäure) in 1500 Volumteilen Wasser wird sodaalkalisch bei etwa 50° C Phosgen eingeleitet, bis die Harnstoffbildung beendet ist. Der entstandene Farbstoff wird mit Natriumchlorid abgeschieden, isoliert und wie üblich mit Kupfersalzen nachbehandelt.
  • Die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in rotstichigblauen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen und deren Kupferkomplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) diazotierte Aminonaphthaline der allgemeinen Zusammensetzung worin das eine X eine Sulfonsäuregruppe, das andere X Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe und Y einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest bedeutet, mit solchen Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe kuppeln, die so erhaltenen Monoazoverbindungen oxydierend kupfert, den Rest Y in eine Aminogruppe überführt, die erhaltenen Aminoazofarbstoffe mit mono- oder polyfunktionellen Acylierungsmitteln, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen aminogruppenhaltigen Komponenten, umsetzt oder daß man b) diazotierte Aminonaphthaline der allgemeinen Zusammensetzung worin das eine X -eine Sulfonsäuregruppe, das andere X Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe und Y einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest bedeutet, mit solchen Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe kuppeln, den Rest Y in eine Aminogruppe überführt, die Aminoazofarbstoffe mit mono-oder polyfunktionellen Acylierungsmitteln, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen aminogruppenhaltigen Komponenten, umsetzt und die erhaltenen Azofarbstoffe oxydierend kupfert oder daß man c) Aminonaphthaline der allgemeinen Zusen@ Setzung worin das eine X für eine Sulfonsäuregruppe, das andere X für Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe steht und Z für den Rest eins monofunktionellen Acylierungsmittels oder eines polyfunktionellen Acylierungsmittels, das gegebenenfalls mit einer weiteren aminogruppenhaltigen Komponente verknüpft ist, steht, in die Diazoniumverbindungen überführt, mit solchen Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe kuppeln, und die erhaltenen Azofarbstoffe oxydierend kupfert. In Betracht gezogene Druckschriften; Deutsche Patentschrift N_r. 904 228, Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
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DE1233518B (de) * 1961-12-14 1967-02-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE3116295A1 (de) * 1981-04-24 1982-11-11 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von kupferkomplexazofarbstoffen

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