DE1059322B

DE1059322B - Elektrische Bandwaechtervorrichtung fuer Strecken und Streckwerke von Spinnmaschinen

Info

Publication number: DE1059322B
Application number: DES37131A
Authority: DE
Inventors: Hubert Halleux
Original assignee: Alsacienne de Constructions Mecaniques SA
Current assignee: Alsacienne de Constructions Mecaniques SA
Priority date: 1953-01-12
Filing date: 1954-01-12
Publication date: 1959-06-11
Also published as: CH315550A; US2756296A; BE524275A; FR1069544A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Bandwächtervorrichtung für Strecken und für Streckwerke von Spinnmaschinen, bestehend aus einer Reihe nebeneinanderliegender Oberwalzen, die auf den Bändern laufen und bei Bandbruch oder Bandausfall mit einer Unterwalze in Kontakt kommen, wodurch ein elektrischer Stromkreis geschlossen und die Maschine abgestellt wird.

Die am meisten benutzten Einrichtungen dieser Art haben, wie Fig. 1 der Zeichnung zeigt, eine angetriebene Unterwalze; auf der die einzelnen die Bänder überwachenden Oberwalzen freiumlaufen. Die zwischen diesen Walzen hindurchlaufenden Faserbänder isolieren diese elektrisch voneinander. Jede Oberwalze ruht und läuft auf zwei Bändern und wird an jedem Ende in einer Führungsnuß oder nur in ihrem mittleren Teil geführt.

Diese Einrichtungen haben, folgende Nachteile. Wenn die Zahl der zugeführten Bänder bedeutend ist, wird die ganze Breite der Einrichtung größer als die ao Arbeitsbreite des Streckwerkes, und zwar infolge des Raumes, der von den Führungsnüssen der Ober=" ~^_ walzen beansprucht wird. Hierdurch ergibt sich die Notwendigkeit, die Faserbänder vor dem Eintritt irf " das Streckwerk mittels einer Reihe von Führungen auf die erforderliche Breite zu reduzieren. Dadurch wird das Einlegen und Durchlaufen der Bänder kompliziert. Andererseits müssen die Oberwalzen von Hand bedient und angehoben und ferner beim Einrichten der Maschine nacheinander in ihre Stellung gebracht werden. Schließlich können die Oberwalzen praktisch nicht mit einer Reinigungswalze od. dgl. versehen werden, so daß an der Oberfläche der Walzen anhaftende Fasern den elektrischen Kontakt zwischen ihnen und der Unterwalze verhindern können.

Gemäß der Erfindung sind die je einem Band zugeordneten Oberwalzen nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse aufgereiht, deren Durchmesser kleiner ist als die Bohrung der Oberwalzen, so daß die Oberwalzen bei Bandbruch oder Bandausfall infolge Schwerkraft und des vorhandenen Spiels gegenüber der feststehenden Achse auf die Unterwalze fallen.

Ein solche Einrichtung hat folgende Vorteile. Der Platzbedarf in Breitenrichtung ist geringer. Die Oberwalzen liegen sämtlich nebeneinander, wodurch selbst bei bedeutender Dopplung jede zusätzliche Führung zwischen der Bandwächtervorrichtung und der Eingangsseite des zu speisenden Streckwerks entfällt.

Die Achse der Oberwalzen ist vorzugsweise zusammen mit einer Reinigungswalze od. dgl. in einem gemeinsamen schwenkbaren Rahmen befestigt, so daß die Oberwalzen zusammen mit der Reinigungswalze

Elektrische Bandwächtervorrichtung für Strecken und Streckwerke von Spinnmaschinen

Anmelder:

Societe Alsacienne de Constructions Mecaniques, Mülhausen (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin-Grunewald, und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Tal 71, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität: Frankreich, vom 12. Januar 1953

Hubert Halleux, Mülhausen (Frankreich), ist als Erfinder genannt worden

angehoben bzw. in eine Leerstellung umgelegt werden können.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in Fig. 2 und 3 der Zeichnung dargestellt ist, wobei Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 einen Querschnitt der Bandwächtervorrichtung darstellen.

Auf der Eintrittsseite der Vorrichtung ist eine Reihe von Trennführungen 1 befestigt, die jedes Band in seiner richtigen Lage halten. Die Bänder laufen über die angetriebene Unterwalze 2.

Um zwei Zapfen 3 und 4, die unter Zwischenschaltung von Isolierscheiben auf den Lagerböcken der Walze 2 befestigt sind, können zwei Winkelhebel 5 und 6 schwenken. Die beiden Hebel sind durch eine feste Achse 7 verbunden, die leicht ausgebaut werden kann und um die sich die Oberwalzen 8 drehen. Diese Walzen sind innen vorzugsweise mit elektrisch leitenden, selbstschmierenden Buchsen versehen, deren Innendurchmesser viel größer als der Durchmesser der festen Achse 7 ist. Die Walzen 8 werden seitlich durch zwei Ringe 9 und 10 geführt. Der um die Zapfen 3 und 4 schwenkende aus den Winkelhebeln 5 und 6, aus einer Verbindungsstange 12 und der Achse 7

909 530/55

Claims

bestehende Rahmen Sj 6, 7,12 ruht in Arbeitsstellung auf einer Isolierplatte 13, wodurch die Lage der Führungsachse 7 festgelegt ist. Der Bohrungsdurchmesser der Oberwalze 8 liegt infolge der, Schwerkraft der Walze an dem kleineren Durchmesser der Achse 7 an. Der Dürchmesserunterschied erlaubt das Hoch- und Heruntergehen der Oberwalze. Für alle Walzen 8 ist ferner eine Reinigungswalze 11 vorgesehen. Durch •Umschwenken des Rahmens 5, 6, 7,12 in die in Fig. 3 angegebene Pfeilrichtung können alle Oberwalzen gleichzeitig angehoben oder vollständig umgelegt werden, ohne daß die Reinigungswalze abgenommen werden muß. Wenn ein Band ausfällt, fällt die dieses Band überwachende Oberwalze 8 infolge des Spiels gegenüber der Achse 7 nach unten und kommt mit der Walze 2 in Kontakt, wodurch ein elektrischer Schwachstromkreis geschlossen wird. Dieser Stromkreis mit einer Spannung bis zu 24 V enthält für jeden Kopf der Maschine ein dreipoliges Relais und eine Signallampe. Bei Kontaktbildung durch Bandbruch und ebenso beim vollständigen Umlegen des Winkelhebels wird durch Erregung des betreffenden Relais

1. der Motor abgestellt, oder, bei Flachriemenantrieb, der Flachriemen elektromagnetisch verschoben und so die Maschine zum Stillstand gebracht;

2. in an sich bekannter Weise die diesem Relais zugehörige Signallampe zum Leuchten gebracht, wobei sie sofort dem Bedienungspersonal anzeigt, an welchem Kopf sich der Bandbruch befindet, was bei einer mehrköpfigen Maschine eine Zeitersparnis bedeutet. Eine Lampe pro Maschine würde nur anzeigen, daß die Maschine stillsteht;

3. die betreffende Kontakt-Oberwalze mit der Unterwalze kurzgeschlossen. Infolge dieser an sich bei Strecken bekannten Kurzschlußschaltung hat das

Bedienungspersonal die sehr unangenehmen Schläge nicht mehr zu befürchten, die bei den üblichen Abstellvorrichtungen durch die Stromunterbrechung verursacht werden, welche dann entstehen, -wenn die Oberwalzen von Hand angehoben werden, um das Wiederanknüpfen der gerissenen Bänder vornehmen zu können.

Patentansprüche:

1. Elektrische Bandwächtervorrichtung für Strecken und Streckwerke von Spinnmaschinen, bestehend aus einer Reihe nebeneinanderliegender Oberwalzen, die auf den Bändern laufen und bei Bandhruch mit einer Unterwalze in Kontakt kommen, wodurch ein elektrischer Stromkreis geschlossen und die Maschine abgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die je einem Band zugeordneten Oberwalzen (8) nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse (7) aufgereiht sind, deren Durchmesser kleiner ist als die Bohrung der Oberwalzen, so daß die Oberwalzen bei Bandbruch oder Bandausfall infolge Schwerkraft und des vorhandenen Spiels gegenüber der feststehenden Achse (7) auf die Unterwalze (2) fallen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7) der Oberwalzen zusammen mit einer Reinigungswalze (11) od. dgl. in einem gemeinsamen schwenkbaren Rahmen (5, 6, 7,12) befestigt ist, so daß die Oberwalzen (8) zusammen mit der Reinigungsvorrichtung angehoben bzw. in eine Leerstellung umgelegt werden können.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 436 234;
französische Patentschrift Nr. 738 422.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen