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DE1058634B - Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors - Google Patents

Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors

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Publication number
DE1058634B
DE1058634B DEI13320A DEI0013320A DE1058634B DE 1058634 B DE1058634 B DE 1058634B DE I13320 A DEI13320 A DE I13320A DE I0013320 A DEI0013320 A DE I0013320A DE 1058634 B DE1058634 B DE 1058634B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diffusion
container
zone
base
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEI13320A
Other languages
English (en)
Inventor
Gene Avonne Silvey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IBM Deutschland GmbH
Original Assignee
IBM Deutschland GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IBM Deutschland GmbH filed Critical IBM Deutschland GmbH
Publication of DE1058634B publication Critical patent/DE1058634B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01LSEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
    • H01L21/00Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B31/00Diffusion or doping processes for single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure; Apparatus therefor
    • C30B31/06Diffusion or doping processes for single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure; Apparatus therefor by contacting with diffusion material in the gaseous state
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01LSEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
    • H01L21/00Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
    • H01L21/02Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof
    • H01L21/04Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof the devices having potential barriers, e.g. a PN junction, depletion layer or carrier concentration layer
    • H01L21/18Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof the devices having potential barriers, e.g. a PN junction, depletion layer or carrier concentration layer the devices having semiconductor bodies comprising elements of Group IV of the Periodic Table or AIIIBV compounds with or without impurities, e.g. doping materials
    • H01L21/22Diffusion of impurity materials, e.g. doping materials, electrode materials, into or out of a semiconductor body, or between semiconductor regions; Interactions between two or more impurities; Redistribution of impurities
    • H01L21/223Diffusion of impurity materials, e.g. doping materials, electrode materials, into or out of a semiconductor body, or between semiconductor regions; Interactions between two or more impurities; Redistribution of impurities using diffusion into or out of a solid from or into a gaseous phase

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Description

  • Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors Es hat sich erwiesen, daß das Dampfdiffusionsverfahren der Einführung- der nötigen Mengen von Verunreinigungen oder Störatomen in einen Halbleiterkristall zur Bildung eines gewünschten Leitfähigkeitstyps und spezifischen Widerstandes mehrere Vorteile bietet, von denen einer darin besteht, daß die die Verunreinigungen, d. h. den Störstoff, enthaltende Dampfatmosphäre als fast konstante Störstoffquelle dient, so daß genaue und gut festzulegende Diffusionsdurchdringungen und Widerstandsgradienten möglich sind.
  • Bei Ausübung dieses Verfahrens wird die Diffusion im allgemeinen bei Temperaturen durchgeführt, die höher sind als die Legierungstemperatur der Verunreinigung und des ;Materials, in die sie diffundiert wird. Aus diesem Grunde ist es nötig, die Konzentration der Verunreinigung in der unmittelbaren Umgebung des Materialstücks, in die sie diffundiert wird, genau zu kontrollieren, um eine Legierungsbildung zu verhüten. Außerdem müssen wegen der Natur eines Halbleiterkristalls alle Verfahrensschritte sorgfältig g 01 eregelt werden, um eine Verschmutzung zu verhindern, die die Eigenschaften verändern kann, und um zu verhindern, daß thermische Erschütterungen zu Störzentren, den sogenannten Trägertraps, im Halbleiterkristall führen.
  • Die Erfindung befaßt sich mit der Vereinfachung des Verfahrens zur Kontrolle aller Werte, die bei der Dampfdiffusion von Störstoffen in einen Halbleiterkristall nötig sind. Die Erfindung befaßt sich fernerhin mit einem verbesserten Verfahren zur Bildung von PN-Übergängen im Halbleitermaterial sowie mit einem Verfahren zur Herstellung eines gewünschten Widerstandsgradienten im Halbleitermaterial.
  • Die Hauptpatentanmeldung bezieht sich auf einen nach dem Gasdiffusionsverfahren hergestellten Transistor, insbesondere für Schaltoperationen in datenverarbeitenden Maschinen, bei dem der spezifische Widerstand des Halbleiterkörpers in der Emitterzone gleichbleibend extrem niedrig ist, in der Emitter-Basis-Übergangszone scharf ansteigt und wieder abfällt, in der anschließenden Basiszone auf dem Wege bis zum Basis-Kollektor-t%ergangwieder exponentiell ansteigt und anschließend mit zunehmender Entfernung vom Basis-Kollektor-Übergang innerhalb der Kollektorzone wieder stark abfällt, so daß im Betrieb die Diffusionsbewegung der Ladungsträger im Basisbereich zusätzlich eine Driftkompöriente erhält, injizierte Minoritätsträger schneller zur Kollektorübergangszone gelangen und die beim Aufhören des dem Transistor aufgeprägten Eingangssignals gespeicherten Ladungsträger schneller aus der Basiszone ausgeräumt werden.
  • Zur Herstellung halbleitender, kristallinischer Schichten ist bereits ein Verfahren bekannt geworden, bei dem ein Schmelztiegel mit Germaniumpulver und ein weiterer Schmelztiegel mit der Dotierungssubstanz, z. B. Antimon, in ein Gefäß mit eingebautem Wärmestrahler eingebracht werden und das Gefäß anschließend luftleer gemacht wird. Über den beiden Schmelztiegeln ist im Vakuumgefäß eine Platte angeordnet, auf welcher unter der Wirkung der eingebauten Wärmequelle eine Germaniumschicht aufgedampft wird. Die genannte Platte ist den Dämpfen aus beiden Schmelztiegeln ausgesetzt.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Weiterbildung des bekannten Gasdiffusionsverfahrens zur Herstellung eines Transistors. Die Erfindung betrifft dabei ein Verfahren zur Herstellung halbleitenden Materials für Transistoren nach der Hauptpatentanmeldüng. Für ein Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors nach der Hauptpatentanmeldung besteht danach die Erfindung darin, daß zur Erreichung optimaler Diffusiön die Dotierungsstoffe und der Halbleiterkörper in einem luftdicht abschließbaren Behälter aus Quarz oder Borsilikatglas mit etwa 96°/a Siliziumdioxyd eingebracht werden und die Zeit und die Temperatur für die Diffusion entsprechend dem Volumen des Behälters gewählt werden. Damit gewinnt man gegenüber dem Bekannten den Vorteil einer Beschränkung der vielen sonst zu kontrollierenden Parameter, wie nachstehend im einzelnen noch erläutert wird.
  • Die Erfindung sei nachstehend in beispielsweiser Form an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
  • Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Behälter, der bei dem Gasdiffusionsverfahren gemäß der Erfindung verwendet wird und dafür besonders geeignet ist; Fig. 2 gibt einen Arbeitsa.blaufplan für das Verfahren nach der Erfindung Fig. 3 zeigt in grafischer Form die Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes von der Eindringtiefe in einer Halbleiterprobe.
  • Zur Kontrolle der Konzentration der Verunreinigung an der Oberfläche der Halbleiterma,terialprobe zwecks Vermeidung einer Verschmutzung bei hohen Temperaturen, «-elche bei plötzlichen Temperaturänderungen Trägertraps in der Kristallprobe bilden würden, sind erfindungsgemäß die Kristallprobe und eine bestimmte -Menge eines oder mehrerer Materialien, die als diffundierende Verunreinigung dienen, in einem Behälter mit vorbestimmtem Volumen luftdicht eingeschlossen. Für später noch näher erklärte Zwecke wird in den Behälter eine Gasatmosphäre eingeführt.
  • Das Volumen des Behälters, die -Menge der Verunreinigung und die Art und -Menge der eventuell verwendeten Gasatmosphäre stehen alle in gegenseitiger Beziehung. Infolge dieser Anordnung werden, wenn die Temperatur, bei der die Diffusion stattfinden soll, erreicht ist, die Umgebungsbedingungen innerhalb des Behälters und damit an der Oberfläche der Probe in den gewünschten Grenzen gehalten, und die vielen Parameter, die sonst kontrolliert werden müssen, sind damit vorteilhafter auf zwei, nämlich Zeit und Temperatur, beschränkt.
  • Die Fig. 1 zeigt nun einen für die Erfindung geeigneten Behälter. Der Behälter 1 kann aus beliebigem :Material bestehen, welches die Hitze und den Druck aushält, die für die Dampfdiffusion erforderlich sind, und welches die Verschmutzung des Halbleitermaterials verhindert und weder mit den bei der Operation verwendeten Stoffen reagiert noch irgendwelche dieser Stoffe in einem unzulässigen Maße absorbiert. Bei den meisten Anwendungen haben sich mehrere Glasarten, z. B. Quarz und Borsilikatglas mit etwa 9611/o Si 02, als geeignet für den Behälter 1 erwiesen. Der Behälter 1 hat ein bestimmtes Volumen und besitzt eine luftdicht verschließbare Öffnung für die Einführung der bei dem Verfahren verwendeten Stoffe und eventuell einer Gasatmosphäre. In Fig. 1 ist diese Öffnung als Deckel 2 aus demselben Material wie der Behälter 1 dargestellt, und zwar ist er an einer Verbindungsstelle 3 z. B. durch Erhitzung und Verschmelzung luftdicht mit dem Behälter 1 verbunden.
  • Außerdem hat der Deckel 2 eine kleinere Öffnung zum Evakuieren und Einführen von Gasen. Die Öffnung 4 kann ebenfalls ähnlich wie an der Verbindungsstelle 3 luftdicht verschlossen werden.
  • In das bekannte Volumen des Behälters 1 werden die an der Dampfdiffusion beteiligten Stoffe eingebracht, und zwar handelt es sich um eine Kristallprobe 5 und eine bestimmte Menge eines oder mehrerer zu diffundierender Stoffe, nachstehend als Verunreinigung 6 bezeichnet. Manchmal wird auch eine bestimmte Menge einer Gasatmosphäre 7 eingeführt. Die Kristallprobe 5 kann aus einem beliebigen Halbleitermaterial bestehen, wovon es mehrere Klassen gibt. Zu der einen Klasse gehören Germanium und Silizium, die die sogenannte einatomige Klasse bilden, und zur Klasse der intermetallischen Verbindungen gehören Galliumarsenid (GaAs) und Indiumantimonid (In Sb). Die Verunreinigung 6 kann ein beliebiges Element oder eine Verbindung sein, die der Kristallprobe 5 beim Hineindiffundieren eine gewünschte Leitfähigkeit und einen bestimmten spezifischen Widerstand gibt, und sie kann auch eine Mischung aus mehr als einem die Leitfähigkeit bestimmenden Stoff sein, die jeder eine andere Diffusionsgeschwindigkeit haben, wie noch erklärt wird. Bei einatomigem Halbleitermaterial kann die Verunreinigung 6 z. B. ein Element der Gruppe III des Periodischen Systems sein, um eine Leitfähigkeit vom P-Typ zu erzeugen, und ein Element der Gruppe V, um Leitfähigkeit vom N-Typ zu gewinnen. Bei anderen Halbleiterstoffen, z. B. solchen aus der intermetallischen Klasse, wird das als Verunreinigung 6 verwendete Material durch die Bestandteile des betreffenden Halbleitermaterials bestimmt. Die Gasumgehung 7 muß, wenn sie verwendet wird, entweder Edelgas sein oder in an sich bekannter Weise mitwirken. Edelgase wie Neon und Argon haben sich als gut geeignet erwiesen. In Anbetracht der verwendeten hohen Temperaturen wird vorzugsweise eine Reduktionsatmosphäre, z. B. Wasserstoff, verwendet, weil eine Verschmutzung infolge Oxydierung herabgesetzt wird. Es muß entweder ein Gas 7 oder Vakuum verwendet werden.
  • Die Fig. 2 gibt die Arbeitsschritte bei der Dampfdiffusion nach dem Gasdiffusionsverfahren an. Gemäß Fig. 1 und 2 besteht der erste Verfahrensschritt darin, daß in den Behälter 1 die an der Diffusion beteiligten Stoffe eingebracht werden, nämlich die Kristallprobe 5 und die Verunreinigung 6. Die Menge der Verunreinigung 6 und das Volumen der Probe 5 sind in bezug auf das Volumen des Behälters 1 so@ gewählt, daß bei der Diffusionstemperatur die Verunreinigung in dem Dampfzustand in gewünschter Konzentration und bei gewünschtem Druck enthalten ist.
  • Als Hilfe zum Verständnis und zur Ausübung der Erfindung sind in der nachstehenden Tabelle bestimmte Werte aufgeführt, auf die jedoch die Erfindung nicht beschränkt sein soll, da das Kriterium darin besteht, an die Oberfläche der Kristallprobe einen Dampf heranzubringen, der eine gewünschte Konzentration einer Verunreinigung bei einer gewünschten Temperatur und einem bestimmten Druck enthält. Behälter 1 Material ................ Quarz Volumen . . . . . . . . . . . . . . . 10 ccm Kristall 5 Material ... .. .. .. ....... Germanium Spezifischer Widerstand .. 7 Ohm - cm Größe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,64 a 0,32 0,025 cm Verunreinigung 6 Material ... .. ........... Arsen Gewicht bei Zimmertemperatur . . . . . . . . . . . . . . 0,03 g Konzentration in Dampf bei 800° C . . . . . . . . . . . . . . 2 - 1017 Moleküle/ Milliliter Gas 7 Material ................ Wasserstoff Druck bei Zimmertemperatur . . . . . . . . . . . . . . 1 Atmosphäre Diffusionstemperatur ...... 800° C Diffusionszeit . .. .. .. . .. .. . 25 Stunden Eindringungstiefe . .. . .. . . . 0,0076 cm Beim Füllen des Behälters 1 hat sich gezeigt, daß die Konzentration der Verunreinigung 6 in dem Dampf bei der Diffusionstemperatur ganz verschieden stark sein kann. Dabei ist die obere Grenze die Menge, die nötig ist, um eine flüssige Legierung der Verunreinigung 6 bei der Diffusionstemperatur zu bilden, und die untere Grenze »ist die in einer gegebenen Zeit gewünschte Eindringtiefe. Bei Arsen als diffundierender Verunreinigung führt eine Konzentration in dem Dampf bei etwa 800° C zwischen 1012 und 1017 Molekülen pro Milliliter zu guten Ergebnissen. Der zweite Schritt besteht im Evakuieren des Behälters 1 oder Einführen eines Gases 7. Der Gasdruck kann bei Verwendung von Gas viele verschiedene Werte haben.
  • Das Gas 7 soll entweder eine neutrale oder eine reduzierende Atmosphäre bilden, thermische Spannungen in dem Kristall 5 vermindern wegen seiner wärmeleitenden und Konvektionseigenschaften und einen Umgebungsdruck bei der Diffusionstemperatur dann ausüben, wenn der Dampfdruck oder eine andere physikalische Eigenschaft des diffundierten Materials so ist, daß eine Druckanpassung vorteilhaft ist. Der Druck des Gases 7 wird also je nach den Erfo@rdernissen der Diffusion bestimmt, und nach oben ist ihm die Stärke des Behälters 1 als Grenze gesetzt.
  • Als nächster Schritt wird der Behälter luftdicht verschlossen, um das Material darin zu behalten und Fremdstoffe fernzuhalten. Außerdem wird durch das Versiegeln des Behälters der Kristall 5 thermisch gegen plötzliche Temperaturveränderungen geschützt, die zu Spannungen in ihm führen könnten.
  • Der letzte Schritt besteht darin, daß der Behälter 1 und sein Inhalt erhitzt werden, um den Verunreinigungsdampf zu erzeugen und die Diffusion in den Kristalls zu beschleunigen. Temperatur und Dauer der Erhitzung werden vor allem durch die an der Diffusion beteiligten Stoffe bestimmt. Im allgemeinen liegt die obere Temperaturgrenze dort, wo der Kristall thermische Schäden erleiden würde. In den meisten Fällen liegt die Temperatur nahe dem Schmelzpunkt des Kristalls 5. Auch die Geschwindigkeit der Temperaturveränderung während der Erhitzung wird vor allem durch das Material des Kristalls 5 bestimmt. Während durch die Durchführung der Diffusion in einem versiegelten Behälter nach dem Verfahren ein thermischer Schutz gegen die meisten durch Temperaturveränderungen bedingten Schäden gewährleistet ist, gibt es einige Halbleitermaterialien, die während der Erhitzung Fest-zu-Fest-Phasenübergänge durchmachen. Bei Ausführung von Diffusionsoperationen mit solchen Materialien ist es erforderlich, die Geschwindigkeit der Temperaturveränderungen genau zu kontrollieren. Ein solches Material ist z. B. Halbleiter-Zinkarsenid Zn3As2. Die Mindestwärmemenge und die Dauer der Erhitzung werden durch die für eine gegebene Zeitdauer gewünschte Eindringtiefe bestimmt. Die Eindringtiefe verändert sich direkt mit Zeit und Temperatur, obwohl das Verhältnis nicht immer linear ist.
  • Nach Abschluß des Erhitzungsvorganges ist die Verunreinigung 6 in die Oberfläche des Kristalls 5 bis zu einer Tiefe diffundiert, die bestimmt wird durch die Temperatur, die Diffusionszeit, das Verunreinigungsmaterial und seine Konzentration, das Kristallmaterial und das Material und den Druck der den Kristall umgebenden Atmosphäre. Fig. 3 zeigt nun in grafischer Form die Veränderung im spezifischen Widerstand des Kristalls 5 mit dem Abstand von der Oberfläche infolge der Diffusion der Verunreinigung 6. Die Darstellung ist nur angenähert und soll nur die relative Kurvenform für einen Beispielsfall zeigen, wie er den Angaben der Tabelle entspricht. Die gestrichelte Kurve stellt den spezifischen Widerstand des Kristalls 5 vor der Diffusion dar. Da der Leitfähigkeitstyp eines Halbleiterstoffes durch das Vorherrschen des einen gegenüber dem anderen Typ der die Leitfähigkeit bestimmenden Verunreinigung bestimmt wird und der spezifische Widerstand durch die reine Menge des vorherrschenden gegenüber dem anderen Verunreinigungstyp bestimmt wird, wird durch die Diffusion des einen Verunreinigungstyps in einen Halbleiterkristall, in dem der andere Verunreinigungstyp vorherrscht, der spezifische Widerstand dadurch erhöht, daß die reine Menge der vorherrschenden Verunreinigung gesenkt wird, wenn mehr und mehr von der diffundierenden Verunreinigung eindringt. Wenn die reine Menge überwunden ist, hat das Haltbleitermaterial seinen höchsten spezifischen Widerstand und wird als eigenleitend angesehen. Bei weiterer Diffusion gelangt die diffundierte Verunreinigung zur Vorherrschaft und verändert so den Leitfähigkeitstyp des Halbleitermaterials. Die diffundierte Verunreinigung hat eine exponentielle Verteilung in dem Kristall von einem sehr hohen Wert an der Oberfläche, die der Quelle ausgesetzt ist, bis zu niedrigeren Werten innerhalb des Kristalls. Der umgekehrt zur Verteilung sich verändernde spezifische Widerstand beträgt an der Oberfläche fast Null und steigt exponentiell mit der Entfernung innerhalb des Kristalls. Dies ist durch die Widerstandskurve in Fig. 3 dargestellt, welche von fast Null an der Oberfläche zu einem Höhepunkt, der den Eigenwiderstand des Materials bei einer bestimmten Temperatur darstellt, ansteigt und dann auf den ursprünglichen Widerstandswert des Halbleitermaterials absinkt. In dieser Veranschaulichung ist die Leitfähigkeit des Halbleitermaterials vom N-Typ von der Oberfläche bis nahe zu dem eigenleitenden Höhepunkt, über welchen hinaus nicht genug Verunreinigung vom N-Typ diffundiert worden ist, um vorzuherrschen, und daher herrscht jenseits dieses Punktes weiterhin Leitfähigkeit vom P-Typ. Die Umgebung des eigenleitenden Höhepunktes bestimmt eine P-N-Grenzschicht.
  • Es gibt nicht nur viele Scharen von Kurven nach Fig. 3, sondern es gibt auch zusammengesetzte Kurven, die mehrere Diffusionsgeschwindigkeiten darstellen. Sie können durch Überlagerung einzelner Verunreinigungskurven entsprechend Fig.3 gebildet werden, so daß Halbleiterstrukturen mit mehreren Zonen verschiedener Leitfähigkeitstypen entweder in einer Diffusion hergestellt werden können durch Einführung von mehr als einem Element als Verunreinigung 6 oder in mehreren Diffusionsverfahren, wobei dann das Ergebnis der ersten Diffusion der Fig. 3 entsprechen würde, während die Ergebnisse der folgenden Diffusionen durch eine Kurve dargestellt werden könnten, die durch Überlagerung der Ergebnisse der Diffusionen über die Kurve der vorhergegangenen Diffusionen erhalten wird.
  • Aus der Form der in Fig. 3 gezeigten Kurven ist auch ersichtlich, daß es bei Verwendung des Gasdiffusionsverfahrens gemäß der Erfindung und durch entsprechendes Zurechtschneiden des Kristalls möglich ist, eine Halbleiterstruktur zu bilden, die eine beliebige Anzahl von P-N-Grenzschichten an beliebiger Stelle hat und einen beliebigen Widerstandsgradienten in beliebiger Leitfähigkeitszone besitzt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors, insbesondere für Schaltoperationen in datenverarbeitenden Maschinen, bei dem der spezifische Widerstand des Halbleiterkörpers in der Emitterzone gleichbleibend extrem niedrig ist, in der Emitter-Basis-Übergangszone scharf ansteigt und wieder abfällt, in der anschließenden Basiszone auf dem Wege bis zum Basis-Kollektor-Übergang wieder exponentiell ansteigt und anschließend mit zunehmender Entfernung vom Basis-Kollektor-Übergang innerhalb der Kollektarzone wieder stark abfällt, so daß im Betrieb die Diffusionsbewegung der Ladungsträger im Basisbereich zusätzlich eine Driftkomponente erhält, injizierte Minoritätsträger schneller zur Kollektorübergangszone gelangen und die beim Aufhören des dem Transistor aufgeprägten Eingangssignals gespeicherten Ladungsträger schneller aus der Basiszone ausgeräumt werden, nach Patentanmeldung 112485 VIII c/21 g (deutsche Auslegeschrift 1054 587), dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung optimaler Diffusion die Dotierungsstoffe (6) und der Halbleiferkörper (5) in einem luftdicht abschließbaren Behälter (1) aus Quarz oder Borsilikatglas mit etwa 96°/o Siliziumdioxyd eingebracht werden und die Zeit und die Temperatur für die Diffusion entsprechend dem Volumen des Behälters gewählt werden.
  2. 2. Gasdiffusionsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit einem Deckel (2) luftdicht verschlossen wird, der wiederum eine Öffnung (4) aufweist, die nach einer Evakuierung oder nach dem Einführen des Füllgases (7) luftdicht verschlossen wird.
  3. 3. Gasdiffusionsverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllung (7) ein neutrales oder reduzierendes Gas verwendet wird.
  4. 4. Gasdiffusionsverfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (1) mit einem Volumen von etwa 10 ccm verwendet wird, in den eine zu dotierende Halbleitersubstanz (5) aus Germanium mit einem spezifischen Widerstand von etwa 7 Ohm -cm, fernerhin ein Dotierungsstoff (6) von etwa 0,03 g Arsen und eine Füllung von Wasserstoff von 1 at bei Zimmertemperatur eingebracht werden, und dieser nach dem Verschließen etwa 25 Stunden lang auf einer Diffusionstemperatur von 800° C gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 639 476; schweizerische Patentschrift Nr. 307 775; USA.-Patentschrift Nr. 2 695 852.
DEI13320A 1956-06-07 1957-06-06 Gasdiffusionsverfahren zur Herstellung eines Transistors Pending DE1058634B (de)

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