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Verfahren zur Herstellung von Waschmitteln Die vorliegende Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Wärme getrockneten Waschmitteln,
die Natriumtripolyphosphat, das im folgenden der Einfachheit halber »T'riphosphat«
genannt wird, enthalten, und insbesondere ein solches Verfahren, bei dem wasserfreies
Natriumtripbosphat in ein wäßriges Gemisch waschaktiver Substanzen eingebracht und
die so, erhaltene Aufschlämmung durch Anwendung von Wärme getrocknet wird.
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Durch Wärme getrocknete, Natriumtriphosphat enthaltende Waschmittel
sind bereits bekannt. Sie werden im allgemeinen hergestellt, indem man zuerst ein
flüssiges Gemisch waschaktiver Substanzen herstellt, diesem Gemisch Natriumtriphosphat
zusetzt und die so erhaltene Aufschlämmung entweder sprühtrocknet oder auf einer
geheizten Stahlwalze trocknet.
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Das Natriumtriphosphat, das normalerweise für die Herstellung derartiger
Waschmittel verwendet wird, existiert in zwei Formen, der Form I, die gebildet wird,
wenn das Phosphat bei hoher Temperatur kalziniert wird, und der Form II, die gebildet
wird, wenn das Phosphat bei seiner Herstellung bei niedriger Temperatur kalziniert
wird. Beide Formen des Triphosphats verleihen den Waschmitteln, in denen sie als
ein wesentlicher Bestandteil anwesend sind, unerwünschte Eigenschaften.
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Das Natriumtriphosphat der Form I in der im Handel verfügbaren Form
hydratisiert bei Zugabe zu einem flüssigen Gemisch waschaktiver Substanzen sehr
schnell und bildet kleine harte Klumpen oder Agglomerate, die während der weiteren
Verarbeitung erhalten bleiben und in dem fertigen Produkt als harte, sandartige
Partikeln erscheinen. Die Form II hydratisiert nach Zugabe zu einem flüssigen Gemisch
waschaktiver Substanzen sehr langsam, und die damit hergestellten wärmegetrockneten
Waschmittel sind, sofern das flüssige Gemisch nicht, wie in der USA:-Patentschrift
2 622 068 beschrieben, gealtert ist, klebrig und werden selbst bei Anwendung sehr
geringer Drücke klumpig und backen zusammen.
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Bei einer üblichen Methode zur Herstellung von durch Wärme getrockneten
triphosphathaltigen Waschmitteln wird zunächst ein flüssiges Gemisch waschaktiver
Substanzen hergestellt. Diesem wäßrigen Gemisch wird dann das Natriumtriphosphat
unter gründlichem Rühren zugesetzt, und die erhaltene Aufschlämmung wird sprühgetrocknet.
Die Aufschlämmung ist jedoch ziemlich-- viskos, wodurch das Mischen, Pumpen und
Versprühen erschwert wird. Bei dem Versuch, die Konsistenz zu verringern, beispielsweise
durch Zugabe weiterer Mengen an Wasser zu der Aufschlämmung, wird die Menge an Feuchtigkeit,
die während des Sprühtrocknens entfernt werden muß, erhöht, und die erforderliche
größere Verdampfungsenergie erhöht die Kosten des Verfahrens. Außerdem wird je nach
der Zusammensetzung des verwendeten Gemisches von wasserfreien Triphosphaten in
dem flüssigen Gemisch mehr oder weniger T'riphosphat zum Hexahydrat hydratisiert,
wodurch Änderungen der Konsistenz, der Größe der durch die Sprühtrocknung erhaltenen
Partikeln und ein Schwanken der im Sp,rühtrocknungsturm herrschenden Bedingungen,
wie Temperatur, Verdampfungsenergie usw. und damit .ein unerwünscht ungleichmäßiger
Betrieb und eine Uneinheitlichkeit der physikalischen Eigenschaften des sprühgetrockneten
Produktes verursacht werden.
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Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen Natripolyphosphat
enthaltenden Waschmittel enthalten keine sandartigen Teilchen und sind nicht klebrig.
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Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine vollständige
Hydratisierung des verwendeten Natriphosphats der Form I erzielt, ohne daß das flüssige
Gemisch waschaktiver Substanzen zu viskos wird. Es. werden alle Vorteile erzielt,
die sich aus der geringen und gleichmäßigen Viskosität eines die vollständig hydratisierte
Form I von Natriumtriphosphat ,enthaltenden flüssigen Gemisches waschaktiver Substanzen
ergeben, und die nach dem Verfahren hergestellten fertigen. Waschmittel enthalten
keine sandartigen Teilchen und sind nicht klebrig oder klumpig.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines durch
Wärme getrockneten Waschmittels, wobei Natriumtriphosphat zu einem flüssigen
7emisch
waschaktiver Substanzen, das als wesentliche 3estandteile Alkaliseifen oder synthetische
organische wasserlösliche, in wasserfreiem Zustand bei Raumemperatur nicht flüssige,
waschaktive Substanzen sowie mehr Wasser, als erforderlich ist, um das Nariumtriphosphat
zu hydratisieren, enthält, zugesetzt ind das Gemisch getrocknet wird, ist dadurch
gekenn-:eichnet, daß das Natriumtriphosphat etwa 10 bis L00°% Natriumtriphosphat
der Form I, vorzugsweise wenigstens 509/o Natriumtriphosphat der Form I, und weniger
als 50% Natriumtriphosphat der Form II enthält und im wesentlichen vollständig wasserfrei
ist, 1. h. nicht mehr als 0,10/a und vorzugsweise nicht nehr als 0,05'% anderes
Wasser als Konstitutionswasser enthält, eine Menge also, die nicht ausreicht, im
nach Hydratation und Kristallisation des Tri-,)hosphats die Ausbildung einer vorwiegenden
Menge submikroskopischer Hexahydratkristalle zu begünsti-;en, so daß eine 1000%ige
Hydratation in der Form I yrzielt wird, während das flüssige Gemisch sehr fluid
bleibt.
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Die in dieser Beschreibung angegebenen Werte für den Feuchtigkeitsgehalt
spezieller Proben von Tri-:)hosphat wurden aus dem Verlust beim Erhitzen bestimmt.
Diese Methode, den Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen, schließt zwar in dem Phosphat
enthaltenes Konstitutionswasser, d. h. chennisch gebundenes Wasser, wie es beispielsweise
in den Natriumhydrogenphosphaten enthalten ist, mit ein, jedoch hat dieses Konstitutionswasser
einen nur vernachlässigharen Einfluß auf die Konsistenz der phosphathaltigen flüssigen
Gemische.
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Das hier als Natriumtriphosphat bezeichnete Salz ist das normale Salz,
das gewöhnlich durch die .empirisch gefundene Formel NaP30110 wiedergegeben wird.
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Im Handel verfügbare Natriumtriphosphate der Form I und Form II oder
Gemische davon enthalten in der Regel im Mittel über 0,2% aufgenommene Feuchtigkeit,
und außerdem variiert der Feuchtigkeitsgehalt der Masse von außen nach innen. Dieser
Feuchtigkeitsgehalt ist natürlich keine Eigenschaft des hergestellten Natriumtriphosphats,
und das aus dem Kalzinierungsofen erhaltene Triphosphat ist vollständig wasserfrei.
Der Feuchtigkeitsgehalt wird gewöhnlich während der weiteren Handhabung des wasserfreien
Produktes aus der Atmosphäre aufgenommen.. Je nach der Art, wie die Feuchtigkeit
von dem Triphosphat aufgenommen wird, variiert die in den im Handel verfügbaren
Natriumtriphosphaten enthaltene Feuchtigkeitsmenge, und ein Feuchtigkeitsgehalt
von bis zu 1% und darüber ist nicht ungewöhnlich.
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Die Anwesenheit dieses Wassers, soweit e@s 0,19/o übersteigt, verleiht
dem Natriumtriphosphat die Hydratationseigenschaften, auf die die obenerwähnten
unerwünschten Eigenschaften der mit ihnen hergestellten Waschmittel zurückzuführen
sind. Die Entdeckung, daß, wenn dieses Wasser entfernt oder seine Aufnahme durch
das Natriumtriphosphat verhindert wird, die Hydratationseigenschaften des Triphosphats
grundlegend geändert werden, war vollständig unerwartet.
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Der Unterschied der Hydratationseigenschaften einer leicht wasserhaltigen
Probe von Natriumtriphosphat der Form I (etwa 1,29/o Wasser) und einer im wesentlichen
vollständig wasserfreien Probe der Form I (0,021% oder weniger Wasser) wird unter
dem Mikroskop. bei Durchführung des im folgenden beschriebenen Versuchs deutlich
sichtbar: Eine kleine Probe des trockenen Natriumtriphosphatpulvers wurde zwischen
einen Objektträger und ein Deckglas gegeben. Die Schicht war so dünn, daß einige
der einzelnen Partikeln in der trockenen Form gesehen werden konnten, jedoch nicht
so, dünn, daß die gesamte Probe in Lösung ging, wenn man einen Trop@fen Wasser durch
Kapillarwirkung unter das Deckglas fließen ließ. Es wurde sorgfältig vermieden,
die Aufschlämmung zu bewegen. Die mikroskopische Untersuchung erfolgte bei einer
Linearvergrößerung von 85 zwischen gekreuzten Nicols.
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Das leicht wasserhaltige Natriumtriphosphat der Form I wurde innerhalb
weniger Sekunden nach der Zugabe des Wassers zu submikroskopischen Kristallen umgewandelt,
die als voluminöse opake Massen erschienen.
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Im Gegensatz dazu löste sich das nahezu wasserfreie Natriumtriphosphat
der Form I bei Zugabe von Wasser beträchtlich innerhalb der ersten wenigen Sekunden,
dann entwickelten sich wenige Hexahydratkristallisationszentren, die schnell zu
relativ wenigen großen Sphäruliten wuchsen.
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Die Konsistenz der Natriumtriphosphat enthaltenden Aufschlämmung hängt
vermutlich von der Größe der in der Aufschlämmung anwesenden Triphosphathexahydratkristalle
ab-. Je größer diese Kristalle sind, desto geringer ist die Konsistenz der Aufschlämmung.
Daher ergibt die Verwendung des nahezu wasserfreien Natriumtriphosphats, die, wie
oben beschrieben, zur Bildung größerer Hexahydratkristalle führt, eine geringere
Konsistenz der triphosphathaltigen Aufschlämmung.
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Bisher mußte wegen der hohen Konsistenz, die dem flüssigen Gemisch
waschaktiver Substanzen durch die Zugabe von Natriumtripho-sphat der Form I mit
geringem Wassergehalt verliehen wurde, dafür gesorgt werden, daß die Menge an Form
I in dem Gemisch von Natriumtriphosphat der Form I und Form II, das dem flüssigen
Gemisch waschaktiver Substanzen zugesetzt wurde, reguliert wurde. Es wurde gefunden,
daß die Anwesenheit von nur 59/o Form I in einem Tripho,sphatgemisch sich schon
in dem Verhalten des Triphosphats bei Zugabe zu einem flüssigen Gemisch waschaktiver
Substanzen bemerkbar macht, daß bei Anwesenheit von 101 oder mehr Prozent Triphosphat
der Form I die Zunahme der auf die Form I zurückzuführenden Eigenschaften beträchtlich
ist und daß die auf die Form I des Triphosphats zurückzuführengen Eigenschaften
vorherrschen, wenn etwa 25'°/o oder mehr an Form I anwesend sind. Es wurde auch
gefunden, daß bei Zugabe von Natriumtriphosphat mit zunehmenden Mengen an Form I
zunehmend dickere Aufschlämmungen erhalten wurden. Bei dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung spielt dagegen die Menge an Triphosphat der Form I in dem dem flüssigen
Gemisch waschaktiver Substanzen zugesetzten Natriumtriphosphat keine Ralle, und
das Natriumtriphosphat kann gewünschtenfalls zu 100% in der Form I vorliegen. Erfindungsgemäß
gelangen nur solche Natriumtriphosphatgemische zur Anwendung, die zwischen etwa
10 und 10'09/o Triphosphat der Form I enthalten und vorzugsweise solche, die wenigstens
50% Triphosphat der Form I enthalten.
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Der angegebene prozentuale Gehalt von Triphosphaten an Form I und
Form II bezieht sich auf das in dem verwendeten Phosphatgemisch anwesenden Natriumtriphosphat.
Handelsübliche Triphosphate enthalten nur geringe Mengen an anderen Phosphaten,
wie Ortho- oder Pyrophosphat, die bei der Herstellung des Natriumtriphosphats in
dasselbe gelangen.
Es wurde weiter gefunden, daß bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung die wasserfreie Form I des Natriumtriphosphats vollständig
hydratisiert wird und daß die Aufschlämmung in dem flüssigen Gemisch waschaktiver
Substanzen trotzdem ihre dünne Konsistenz beibehält, wodurch die Herstellung von
Aufschlämmungen mit weniger Wasser, als bei Verwendung einer leicht wasserhaltigen
Form I des Natriumtripho,sphats erforderlich ist, ermöglicht und damit die für die
Verdampfung erforderliche Energie herabgesetzt wird. Außerdem wird, da bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung das Natriumtriphosphat der Form I in dem Grundgemisch
vollständig hydratisiert wird, die Herstellung eines Produktes mit höherem Feuchtigkeitsgehalt
ohne die Nachteile des Zusammenbackens und Klumpens, die normalerweise Produkte
mit derart hohem Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, ermöglicht. Weiterhin ermöglicht
die dünne Konsistenz der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Aufschlämmung
eine gleichmäßigere Durchführung des gesamten Verfahrens und bringt daher noch die
mit einem solchen gleichmäßig arbeitenden Verfahren. verbundenen wirtschaftlichen
Vorteile mit sich.
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In den folgenden Beispielen sind alle Angaben der Konsistenz in willkürlichen
Einheiten angegeben, wie sie mit einem im Handel verfügbaren, Brabender Plastograph
genannten Gerät erhalten werden, das kontinuierlich das Tarsionsmom.ent aufzeichnet,
das erforderlich ist, um ein. Rührerpaar in dem untersuchten viskosen Gemisch rotieren
zu lassen.
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Wenn das Natriumtriphosphat sehr rasch zu einem wäßrigen Gemisch waschaktiver
Substanzen zugegeben wird, so erfolgt wegen der dann schlechten Verteilung des Phosphats
eine rasche und starke Zunahme der Konsistenz des Gemisches, die jedoch nur eine-gewisse
Zeit erhalten bleibt und absinkt, wenn das Triphosphat gleichmäßig in dem Gemisch
verteilt ist. Außerdem ist es bei der Herstellung eines triphosphathaltigen Waschmittels
üblich, zur Erzielung einiger Vorteile einschließlich der Verhinderung der Korrosion
von Aluminium durch das fertige Waschmittel, dem Gemisch Natriumsilikat zuzusetzen.
Dieses Silikat wird normalerweise, um bestimmte pg-Werte beizubehalten und aus Zweckmäßigkeitsgründen
dem flüssigen Gemisch waschaktiver Substanzen nach der Zugabe des Triphosphats zugesetzt,
und die Zugabe erfolgt daher häufig, wenn die Konsistenz der Aufschlämmung zufolge
der Zugabe des Triphosphats ihren maximalen Wert besitzt. Aus diesen Gründen wird
der Zeitpunkt der Silikatzugabe als Zeitbasis gewählt, und in den folgenden Beispielen
wird die Konsistenz einer gegebenen Aufschlämmung in Minuten nach der Silikatzugabe
angegeben.
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Es sei jedoch bemerkt, daß die oben beschriebene Art der Messung nur
aus Gründen der Zweckmäßigkeit für die Wiedergabe der Beispiele erfolgt und daß
ebensogut eine andere Zeitbasis gewählt werden kann.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird an Hand von Beispielen
näher erläutert werden. Beispiel 1 Der Einfluß der Feuchtigkeitsaufnahme durch Natriumtriphosphat
auf die Konsistenz eines wäßrigen Gemisches waschaktiver Substanzen wurde wie folgt
bestimmt: Eine Probe Natriumtriphosphat, die etwa 75'% Triphosphat der Form I enthielt,
wurde in zwei verschiedenen Behältern verfrachtet, Teil A in einem verschlossenen
Glasbehälter, Teil B in einem Behälter aus Fasermaterial. Nach- Ankunft an ihrem
Bestimmungsort, einige Tage später, wurde der Feuchtigkeitsgehalt der Proben aus
dem Gewichtsverlust beim Erhitzen bestimmt: Er betrug für Teil A 0,01% und für Teil
B 0,23%. Eine dritte Probe des Triphosphats, C, wurde durch Erhitzen eines Teiles
von B bis zu einem Wassergehalt von 0,0011/o erhalten.
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Unter ständigem Rühren wurden dann von jeder dieser Triphosphaiproben
371 Gewichtsteile zu 535 Teilen eines flüssigen Gemisches zugefügt, das 9,111/o
Natriumalkylbenzols.ulfonat, 15,1% Natriumalkylsulfat, 59,1% Wasser und 15,50/a
Natriumsulfat und im übrigen nicht sulfatiertes Material enthielt. Dann wurden dem
Gemisch 9'3 Teile Natriumsilikat zugesetzt, und die- Konsistenz der erhaltenen Aufschlämmung
wurde mit dem Brabender Plastographen bestimmt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
Minuten nach der Konsistenz der Aufschlämmung |
Silikatzugabe |
Probe A I Probe B I Probe C |
5 70 450 90 |
10 75 435 90 |
20 75 400 95 |
60 85 400 110 |
Aus den obigen Angaben ist -ersichtlich, daß der Feuchtigkeitsgehalt des für die
Herstellung der Aufschlämmung verwendeten Natriumtriphosphats einen starken Einfluß
auf die Konsistenz dieser Aufschlämmung hat.
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Beispiel 2 Es wurden vier Aufschlämmungen unter Verwendung verschiedener
Proben von Natriumtriphosphat, die etwa 5011/o Triphosphat der Form I enthielten,
hergestellt, indem man das Tripho@sphat eineera wäßrigen Gemisch zufügte, das 9,1'0/a
Natriumalkylbenzolsulfonat, 15,10/0 Natriumalkylsulfat, 59',1/o Wasser und 15,5
0/a Natriumsulfat und im übrigen nicht sulfatiertes Material enthielt. Die Triphosphate,
die in einer Menge von 371 Teilen zu je 535 Teilen des wäßrigen Waschmittelgemisches
zugesetzt wurden, wurden wie folgt identifiziert.
Tri- |
phosphate 0/0 H2 O |
A - 0,04 |
B 0,67 (Natriumtriphosphat »A« durch |
Wasserdampf von 32° C und |
80% R. H. teilweise hydrati- |
siert) |
C 0,01 (Natriumtriphosphat »A« |
2 Stunden auf 400' C erhitzt) |
D * 0,00 (Natriumtriphosphat »A« |
2 Stunden auf 550° C erhitzt) |
* Durch das Erhitzen wurde die Probe höchstwahrscheinlich |
vollständig in Form I umgewandelt. |
Diesem Gemisch wurden 93 Teile Natriumsilikat zugefügt, und die Konsistenz der erhaltenen
Aufschlämmung wurde mit dem Brabender Plastographen bestimmt, wobei die folgenden
Ergebnisse erzielt wurden. Sämtliche in der folgenden Tabelle angegebenen Werte
für die Konsistenz beziehen sich auf 100°'oige
Hydratation des Triphosphats
in der Aufschlämmung.
Minuten nach der Konsistenz der Aufschlämmung |
Silikatzugabe |
Probe A ( Probe B I Probe C I Probe D |
10 190 460 85 75 |
20 230 435 85 85 |
30 250 440 95 85 |
Auch aus diesen Werten ist ersichtlich, daß die wasserfreien oder im wesentlichen
wasserfreien Triphosphate die Bildung und Erhaltung von Aufschlämmungen geringer
Konsistenz fördern.
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Beispiel 3 Zur Herstellung von Aufschlämmungen mit den wäßrigen Gemischen
waschaktiver Substanzen von Beispie12 wurden zwei Proben von Natriumtripho,sphat,
das zu 100% aus Form I bestand, verwendet, wobei die Probe A 1,28% Feuchtigkeit
(bestimmt aus dem Gewichtsverlust beim Erhitzen) und die Probe B 0,00% Feuchtigkeit
(hergestellt durch 2stündiges Erhitzen von Probe A auf 550°C) enthielt. Die Triphosphatewurden
in einer Menge von 371 Gewichtsteilen zu je 535 Gewichtsteilen des Gemisches zugesetzt.
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Dem obigen Gemisch wurden 93 Teile Natriumsilikat zugesetzt, und die
Konsistenz der erhaltenen Aufschlämmung wurde mit dem Brabender Plastögraphen bestimmt.
Die Werte der Konsistenz sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Minuten nach der Konsistenz der Aufschlämmung |
Silikatzugabe |
Probe A - I Probe B |
5 600 170 |
10 450 180 |
20 435 180 |
30 430 185 |
Aus diesen Werten ist ersichtlich, daß selbst bei Verwendung von Natriumtriphosphat,
das zu 1001% aus Form I besteht, dünne Aufschlämmungen erhalten werden können, sofern
nur das Triphosphat wasserfrei ist.
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In den vorhergehenden Beispielen kann an Stelle der im speziellen
erwähnten waschaktiven Substanzen mit ähnlichen Ergebnissen jede der anderen obenerwähnten
waschaktiven Substanzen verwendet werden, wobei selbstverständlich das Verfahren
abgeändert werden kann, um geringe Änderungen der Konsistenz des wäßrigen Gemisches,
die sich aus der Verwendung verschiedener waschaktiver Substanzen ergibt, abzugleichen.
Auch können Triphosphate von Kalium und anderen Alkalimetallen zusammen mit den
im speziellen erwähnten Natriumtriphosphaten verwendet werden, und die Natriumtriphosphat
enthaltenden Waschmittel, die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
sind, können in Form von Flocken, Fäden, Pulvern oder Granulaten vorliegen.
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Im fo'genden werden einige weitere Beispiele für die Durc:iführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben. Die: angegebenen Teile beziehen sich auf
das Gewicht.
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Beispiel 4 50 Teile völlig wasserfreies Natriumtriphosphat, das zu
100% aus Form I besteht, werden zu 50 Teilen eines wäßrigen Gemisches waschaktiver
Substanzen zugesetzt, das etwa 40% Natriumalkylsulfat aus höheren Alkoholen, die
durch Reduktion von Kokosnusöl erhalten sind, zugegeben. Das erhaltene Gemisch ist
nach Sprühtrocknung ein ausgezeichnetes Allzweckwaschmittel.
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Beispiel 5 40 Teile völlig wasserfreies Natriumtriphosphat der Form
I werden zu 60 Teilen eines wäßrigen Gemisches waschaktiver Substanzen zugesetzt,
das etwa 25'% des Kondensationsproduktes von Tallöl mit Äthylenoxyd enthält. Das
erhaltene Gemisch ist nach Sprühtrocknung ein ausgezeichnetes Waschmittel und zwar
insbesondere für solche Zwecke, wo kein zu starkes Schäumen erwünscht ist.
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Beispiel 6 33 Teile völlig wasserfreies Natriumtriphosphat der Form
I werden zu 67 Teilen eines wäßrigen Gemisches waschaktiver Substanzen zugesetzt,
das etwa 15 0/0 Natriumalkylbenzolsulfonat und etwa 37% Talgseife enthält. Das erhaltene
Gemisch wird sprühgetrocknet und ergibt ein ausgezeichnetes Waschmittel mit relativ
geringen Schaumbildungseigenschaften.
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Beispiel 7 25 Teile völlig wasserfreies Natriumtriphosphat der Form
I werden zu 75 Teilen einer wäßrigen Seifenlösung (normale Kesselseife - die Alkalisalze
der höheren Fettsäuren aus natürlich vorkommenden pflanzlichen und tierischen Estern)
zugefügt. Das Gemisch ist nach Sprühtrocknung ein ausgezeichnetes Waschmittel mit
ausgeglichenen Schäum- und Reinigungseigenschaften.
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Der Wert der vorliegenden Erfindung ist besonders groß bei der Herstellung
von Waschmitteln, bei denen das Verhältnis von Natriumtripholsphat zu organischer
waschaktiver Substanz zwischen etwa 1:1 und 5:1 liegt und in denen die für die Herstellung
des flüssigen Gemisches, das sprühgetrocknet werden soll, verwendete Gewichtsmenge
an Wasser nicht größer ist als die verwendete Gewichtsmenge an Triphosphat.