DE10491C - Papierröhrchen-Maschine - Google Patents
Papierröhrchen-MaschineInfo
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- DE10491C DE10491C DENDAT10491D DE10491DA DE10491C DE 10491 C DE10491 C DE 10491C DE NDAT10491 D DENDAT10491 D DE NDAT10491D DE 10491D A DE10491D A DE 10491DA DE 10491 C DE10491 C DE 10491C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B31—MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
- B31C—MAKING WOUND ARTICLES, e.g. WOUND TUBES, OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
- B31C1/00—Making tubes or pipes by feeding at right angles to the winding mandrel centre line
- B31C1/08—Accessories of machines therefor not otherwise provided for
Landscapes
- Replacement Of Web Rolls (AREA)
Description
1879.
Klasse 54.
E. KELLER & STOFFEL und J. MEYER in COLMAR (Elsass).
Papierröhrchenmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1879 ab.
Längste Dauer: 2. November 1891.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung sog. Kötzerdüten,
d. h. der in Spinnereien in grofser Anzahl verbrauchten Papierhülsen aus endlosen, auf Trommeln
aufgewickelten Papierstreifen. Diese Papierstreifen werden durch Kreisscheeren aus breiteren,
cylinderförmig aufgewickelten Papiertrommeln in der für die anzufertigende Sorte
Kötzerdüten geeigneten Breite hergestellt und direct in die vorliegende Maschine gebracht,
welche sie in Gestalt fertiger Kötzerdüten verlassen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine solche Maschine dargestellt.
Das Papier, aus welchem die Hülsen gefertigt werden sollen, befindet sich, in der erforderlichen
Breite zugeschnitten, auf der Trommel C, geht von ihr waagrecht unter die Trommel D, dann
senkrecht in die Höhe bis an die Walze E1 gegen welche es von der Buchstabenwalze J
vermittelst des Hebels K und der Feder L gedrückt wird. Da die Buchstabenwalze J von
der im Farbkasten laufenden Farbwalze M stets mit Farbe gespeist wird und einen Umfang
gleich der Länge des für jede Hülse zu verbrauchenden Papierendes hat, so wird sie das
Papier derartig mit den entsprechend eingesetzten Buchstaben bedrucken, dafs jede aus
der Maschine kommende Hülse die entsprechend verlangte Marke zeigt. Die Bewegung der Farbwalze
M erfolgt durch Reibung an der Buchstabenwalze J, welche sie bei ihrer Rotation
durch das Papier mitnimmt.
Ueber die Walze E geht das Papier dann waagrecht über die Kleisterwalze F im Kleisterkasten
Z, diese leicht berührend, bis zur Walze G. Durch Berührung der Kleisterwalze F überzieht
sich der Papierstreifen an seiner unteren Seite mit Kleister, und der Ueberschufs des Kleisters
wird durch das Abstreichmesser F entfernt, welches am Hebel N durch Vermittelung der
Curvenscheibe O am Papier entlang bewegt wird.
Die Curvenscheibe ihrerseits dagegen wird von einer Schnurscheibe auf ihrer Axe in Rotation
versetzt, welche durch eine endlose Schnur mit der Schnurscheibe O ' auf der
Hauptaxe A der eigentlichen Maschine verbunden ist.
• Unter der Walze G hindurch geht dann das Papier auf die eigentliche, auf Blatt II detaillirte
Maschine, welche das Abschneiden der Papierenden und Aufwickeln derselben zu Hülsen bewirkt.
Sie wird durch ihre bereits erwähnte Hauptaxe A in Bewegung gesetzt, welche eine
feste und eine lose Scheibe S und S1 zum Antrieb
trägt und auf der auch die oben erwähnte Schnurscheibe O' festgekeilt ist.
Diese Axe A trägt nun den Hauptkörper der Maschine, den Cylinder B, welcher mit ihr in
Umdrehung versetzt wird und in seiner Wandung, parallel mit der Hauptaxe, in gleicher
Entfernung von einander eine Anzahl Spindelhalter e mit den daran befindlichen (durch Reibung
befestigten) Spindeln e' e *. . trägt. Diese Spindelhalter sind im Mantel des Cylinders B
derart gelagert, dafs sie sich leicht drehen können, und tragen an der einen Seite, aus der
Stirnwand des Cylinders herausragend, die Triebräder e2, ragen jedoch auf der anderen Seite
nur mit den eigentlichen Spindeln e' aus dem Cylinder hervor.
Auf beiden Seiten, den Stirnwänden des Cylinders B zunächst, sind die festen Ständer R
(links) und T (rechts) angeordnet, in denen die Hauptaxe A ihre Lagerung findet. An dem
rechten Ständer T ist nun ein kreisförmiger Zahnkranz ζ angebracht. Seine Zähne greifen
in die Triebräder <?2 der Spindelhalter e ein, so
dafs, da der Zahnkranz feststeht, bei Drehung des Cylinders B die Spindelhalter e in Umdrehung
versetzt werden, und zwar nicht continuirlich, sondern intermittirend, da der Zahnkranz
ζ stellenweise keine Zähne trägt.
Es werden also alle ringsherum am Cylinder B gleichmäfsig vertheilten Spindeln e' mit ihren
Spindelhaltern e bei Drehung des Cylinders mit der Axe A zeitweise rotiren, zeitweise nicht
rotiren. Dies ist nöthig, damit, während die Spindeln e' nicht rotiren, das Abschneiden des
zu einer Hülse nöthigen Papierendes auf der Spindel geschehen kann, während bei der darauf
folgenden Rotation der Spindel das Umlegen des Papiers um dieselbe und schliefslich allmälig
das festere Andrücken des aufgewickelten Papierendes und seine endliche Formation zu einer
festen Hülse erfolgt.
Das Abschneiden der Papierenden erfolgt in der Zeit, in welcher die Spindeln ex nicht rotiren,
durch den für jede Spindel einzeln auf dem Mantel des Cylinders B angeordneten, in
der Oberansicht in Fig. 5 am besten zu sehenden Abschneide-Apparat. Es werden also so
viel derartige Apparate auf dem Mantel des Cylinders B sich befinden, als die Maschine
Spindeln enthält. Für jede Spindel trägt nämlich der Cylinder B auf seinem Mantel angeschraubt
ein Lager α für den Abscrmeide-Apparat, und zwar in gleicher Linie mit der
Spindel und Hauptaxe. Dieses Lager α trägt, senkrecht zur Spindelaxe gerichtet, den Zapfen c,
um den sich der Messerträger b vermittelst des auf diesem Zapfen c befindlichen Triebes cl
und der in dasselbe eingreifenden, mit der Spindel parallel laufenden schlittenförmig angeordneten
Zahnstange d derartig bewegt, dafs er bei alternirender Bewegung der Zahnstange d
eine alternirende, viertelkreisförmige Bewegung macht, wie die beiden Endpositionen oben und
unten in Fig. ib und 2 zeigen.
Die gleitende Zahnstange d wird getrieben durch den Bolzen d1, welcher mit dem Treiber/
durch eine Feder /' verbunden ist, so dafs auf diese Weise zwischen Zahnstange d und Treiber
f eine elastische, regulirbare Verbindung hergestellt ist. Der Treiber / dagegen läuft
mittelst Frictionsröllchen i in einer an der Aufsenfläche des Ständers T angebrachten Curve
und bewirkt so die rechtzeitige Bewegung des Messerträgers b.
In dem Moment nun, wo die arbeitende Spindel e eben zu rotiren aufhört, legt sich der
Messerträger z, durch die Curve i im Träger T veranlafst, auf die Spindel bezw. auf das auf
der Spindel ruhende Papierende und nimmt so die oben angedeutete Lage ein. Das so zwischen
Spindel e und Messerträger b festgeklemmte Papierende wird nun mit diesen fortgezogen
und es treten demnächst die Messer s und s' in Wirksamkeit, das eine s, um das
zur Hülse nöthige Papierende vom Streifen abzuschneiden, das andere i1 dagegen, um eine
Ecke von jedem Streifen abzuschneiden und so die hervorstehende Spitze zu vermeiden, welche
sich sonst leicht bilden müfste, da die Hülsen konisch gewickelt werden.
Die Bewegung dieser, mit einander zusammenhängenden Messer geschieht durch die schiefe
Ebene g am festen Ständer D links vom Cylinder B, indem die Messer mit ihrer Oberkante
bei ihrer Fortbewegung mit dem Cylinder B gegen diese schiefe Ebene g und von dieser
auf die Spindel herabgedrückt werden. Die Rückbewegung der Messer ί und s1 nach dem
Verlassen der schiefen Ebene g geschieht durch die Federn i2.
Ist somit das Papier vom Ende abgeschnitten und beschnitten, so geht unverzüglich der Messerträger b in seine alte Stellung, Fig. 2 unten,
zurück und es greifen wieder Zähne des Zahnkranzes ζ am festen Ständer T in den Trieb e°
der Spindel ei ein, letztere wieder in Rotation versetzend, wobei sie infolge der inzwischen fortgeschrittenen
Bewegung des Cylinders B gegen eine Bürste oder Messingplatte h trifft, die das
Papier wähend der Rotation der Spindel auf diese festdrückt. Ein weiteres Andrücken und
Festwickeln der soweit vollendeten Hülse auf die Spindel geschieht, indem dann die Spindel
bei der weiteren Fortbewegung des Cylinders B unter den bei k befestigten und durch das Gewicht
/ beschwerten Riemen m geräth und, wie auf der Zeichnung zu ersehen, während einer,
mehrere Spindelentfernungen entsprechenden Umdrehungszeit des Cylinders B unter dem
Druck dieses Riemens m verbleibt, wodurch das vollständige Festwickeln der Hülse bewerkstelligt
wird.
Es erübrigt nun noch, die Hülsen nach ihrer Vollendung von den Spindeln und aus der Maschine
zu entfernen, und dies geschieht durch den nunmehr zu beschreibenden Auswurfmechanismus.
An dem links vom Cylinder B befindlichen Ständer R ist der in den Innenraum des Cylinders
B hineinragende Cylinder V angeordnet, der aufsen eine Curve η trägt, ähnlich wie die
Curve / am Ständer T. In diese Curve n greift
das gleichbenannte Röllchen η ein und bewegt somit bei Bewegung des Cylinders B (da V feststeht)
die Stange η' hin und her. Diese Stange η ',
in entsprechend angebrachten Oeffnungen im Cylinder B gleitend und geführt, trägt aufsen
an der Seite, wo die Spindel e1 sich befindet,
den die Spindel umgebenden und sich an sie eng anschliefsenden Ring r.
Sobald nun eine Spindel e' nach Vollendung
der Hülse den Riemen in verläfst, wird die Stange η' und mit ihr der Ring r auf der Spindel e* durch die Curve η in schnelle, hin- und
hergehende Bewegung versetzt und schiebt somit die Hülse ruckweise von der Spindel ab.
Noch ist zu bemerken, dafs, da nur die rechts' am verticalen Cylinder-Durchmesser liegenden
Spindeln arbeiten bezw. rotiren, der Zahnkranz ζ auch nur auf dieser Seite überhaupt mit Zähnen
versehen sein darf.
Aus diesem Grunde ist er auf der Seite links vom verticalen Cylinder-Durchmesser glatt gestaltet
und auf diesem glatten Theil von ζ läuft
dann ein flacher Theil e3 gleitend, so dafs dann
wieder jedesmal Triebrad e2 richtig in Zahnkranz ζ eingreift, sobald die betreffende Spindel
wieder zu arbeiten anfangen soll.
Claims (1)
- Patent-An spruch:Die Maschine zur Fabrikation von Kötzerdüten in ihrer gesammten Zusammensetzung, im wesentlichen wie beschrieben und dargestellt, und an ihr besonders die Abschneidevorrichtung und die Auswurfvorrichtung.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10491C true DE10491C (de) |
Family
ID=287791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT10491D Active DE10491C (de) | Papierröhrchen-Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10491C (de) |
-
0
- DE DENDAT10491D patent/DE10491C/de active Active
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