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Aus Pumpe und Antriebsmotor bestehende Fördereinrichtung für Flüssigkeiten
1 Die Erfindung betrifft eine in einem Gehäuse untergebrachte, aus einer Pumpe und
einem Antriebsmotor bestehende Fördereinrichtung für Flüssigkeiten, die insbesondere
dazu bestimmt ist, eine Flüssigkeit aus einer Speiseleitung zu einer Verteilereinrichtung
zu tçirdern.
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In vielen Fällen ist bei der Förderung von Flüssigzeiten eine wirksame
Abscheidung der in der Flüssigliegt enthaltenen Luft erforderlich. Dies gilt insbesondere
bei Fördereinrichtungen für Benzin, weil sich im Benzintank - oder in- der Zulaufleitung
zur Benzinpumpe eine Vermischung von Luft mit dem Benzin praktiscll nicht-vermeiden
läßt. Außerdem müssen derartige Flüssigkeitsfördereinrichtungen eine einwandfreie
Kühlung des die Pumpe antreibenden' Motors gewährleisten, damit dieser eine ausreichende
Lebensdauer aufweist.
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Die Erfindung gebot, um eine diesen-Anforderungen genügende Fördereinrichtung
für Flüssigkeiten zu schaffen, von bekannten Einrichtungen dieser Art aus, die ein
Gehäuse-mit einer Einlaßkammer, eine die Pumpe aufnehmende und mit der Einlaßkammer
in Verbindung stehende Pumpenkammer sowie eine mit der Pumpenkammer in Verbindung
stehende, einen Auslaß aufweisende Auslaßkammer sowie einen Antriebsmotor für die
Pumpe, der innerhalb des Gehäuses mit der Pumpe verbunden ist, aufweisen. Erfindungsgemäß
ist in dem Gehäuse eine mit der Pumpenkammer und mit der Auslaßkammer unmittelbar
verbundene Luftabscheidungskammer sowie eine obere Schwimmerventilkammer vorgesehen,
die m-it der Luftabscheidungskammer und mit der Auslaßkammer in Verbindung steht,
und eine untere Schwimmerventilkammer, die mit der oberen Schwimmerventilkammer
verbunden ist, wobei in. der oberen Schwimmerventilkammer ein Schwimmerventil angeordnet
ist, das teilweise die Verbindung der oberen Schwimmerventilkammer mit der unteren
Schwimmerventilkammer sperrt oder freigibt, und eine vom oberen Teil der unteren
Schwimmerventilkammer ausgehende I,uftabführungsleitung zur Ableitung der aus der
Flüssigkeit ausgeschiedenen Luft sowie eine Rücklaufverbindung zwischen der unteren
Schwimmerventilkammer und der Einlaßkammer vorgesehen ist, die durch ein Schwimmerventil,
das in der unteren Schwimmerventilkammer angeordnet ist, wahlweise gesperrt oder
freigegeben wird. In der Auslaßkammer kann ferner ein Auslaßrohr derart angeordnet
werden, daß die Flüssigkeit aus der Luftabscheidungskammer um den Motor herumströmen
muß, um diesen in an sich bekannter Weise zu kühlen. Es ist an sich bekanut, iit
geförderte Flüssigkeit um den die Pumpe antreibenden Motor zwecks Kühlung desselben
herumströmen zu lassen.
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Zur Gewährleistung einer dauernden Kühlung des Pumpenantriebsmotors
wird ferner vorgeschlagen, zwischen der Auslaßkammer und der Einlaßkammer eine durch
ein Ventil druckabhängig derart gesteuerte Umgehungsleitung vorzusehen, daß bei
Vorhandensein eines bestimmten Druckes in der Auslaßkammer ein Rückfließen der Flüssigkeit
aus der Auslaßkammer in die Einlaßkammer stattfindet, so daß der Antriebsmotor der
Pumpe kontinuierlich weiterlaufen kann und ständig gekühlt wird, ohne daß Flüssigkeit
durch die Auslaßleitung abströmt.
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Durch die Anordnung einer Luftabscheidungskammer gemäß der Erfindung,
einer oberen und einer unteren Schwimmerventilkammer, die in der geschilderten Weise
miteinander verbunden sind, wird eine sehr wirkungsvolle Entlüftung der durch die
Vorrichtung hindurchgeförderten Flüssigkeit bewirkt. Der Durchfluß der geförderten
Flüssigkeit wird derart gesteuert, daß auf die geförderte Flüssigkeit hintereinander
eine mehrfache, und zwar dreimalige Einwirkung erfolgt, die eine Luftabscheidung
bewirkt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Fördereinrichtung, Fig. 2 eine
Stirnansicht der Fördereinrichtung nach Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig.
5 einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 1, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in
Fig. 3, Fig. 7 einen Schnitt durch das zwischen der Auslaßkammer und der Einlaßkammer
angeordneteDruckininderventil.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind in dem Gehäuse 10 die Pumpe
und der Motor angeordnet. Das Gehäuse ist mit Befestigungsansätzen 11 versehen.
Die Oberseite des Gehäuses weist einen abnehmbaren Deckel 12 als Verschluß der oberen
Schwimmerventilkammer auf. Ein weiterer abnehmbarer Deckel 14 verschließt die Einlaßkammer,
und ein dritter gleichfalls abnehmbarer Deckel 16 deckt ein Steuerventil in der
Auslaßleitung ab. Dieses Steuerventil überwacht denAustritt der Flüssigkeit aus
dem Gehäuse 10 über ein Gehäuse 32 zu einer Auslaßleitung 30. Die Motorwelle 21
des elektrischen Motors ragt auf einer Seite des Gehäuses aus diesem heraus. Der
Motor ist innerhalb der Kammer 50 des Gehäuses durch eine abnehmbare Flanschplatte
18 gehalten. Auf der Motorwelle ist eine Riemenscheibe 20 befestigt, die über einen
Riemen 22 mit der getriebenen Scheibe 24 verbunden ist, die auf einer getrieben.en
Welle 26 sitzt, die als Pumpenwelle aus dem Gehäuse 10 herausragt.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses sind zwei abnehmbare
Tragplatten 27 und 28 angeordnet.
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Die Platte 27 ermöglicht den Zutritt zu dem Umgehungsventil, welches
eine Verbindung zwischen der Ausl-aßkammer und der Einlaß- oder Ansaugkammer bildet
und den Rückfluß von Flüssigkeit ermöglicht.
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Die Platte 28 ermöglicht das Überwachen und Auswechseln des Luftabscbeiders
in derLuftabscheidungskammer.
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Das Gehäuse 10 weist außerdem eine abnehmbare Verschlußplatte 35
auf, die den Zutritt zur unteren Schwimmerventilkammer ermöglicht (Fig. 2). Eine
Auslaßleitung40 ermöglicht den Austritt von Luft, die in der Einrichtung aus der
Flüssigkeit ausgeschieden worden ist. An der den Motor tragenden Flanschplatte 18
ist noch eine Kabeleinführung 36 für die Stromzuführung zum im Gehäuse angeordneten
Elektromotor vorgesehen. Nahe dem Deckel 35 ragt aus dem Gehäuse ein Anschlußstutzen
37 heraus, der den Anschluß an die Flüssigkeitszuführung ermöglicht.
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Fig. 3 zeigt, daß das Gehäuse 10 in mehrere unabhängige Kammern unterteilt
ist. Eine senkrechte Wand 55 verläuft über die ganze Höhe des Gehäuses und geht
in die obere und untere Begrenzungswand des Gehäuses über. Sie teilt das Gehäuse
in die Auslaßkammer 50 und die danebenliegende Einlaßkammer 60. Die Kammer 60 ist
auf der anderen Seite durch eine kürzere senkrechte Wand 65 begrenzt, die in eine
gewölbte und sich horizontal erstreckende Wandung 66 übergeht. Die Wandteile 65
und 66 bilden zus ammen mit der rechten Außenwand des Gehäuses 10 einen weiteren,
die untere Schwimmerventilkammer 100 darstellenden Raum. Der gewölbte Wandteil 66
dient gleichzeitig als Boden für eine Pumpe 72 üblicher Ausführungsform, die von
der Pumpenwelle 26 getragen wird, und trennt zusammen mit einem oberen senkrechten
Steg 75, der einen Teil der Wand 65 bildet, wie aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich
ist, die Sang-und die Druckseite der Pumpe 72 voneinander. Vom Steg 75 aus erstrecken
sich Wandteile 76- und 78, die die Pumpenkammer 70 und die Luftabscheidungskam mer
80 abteilen. Die Wände 55, 65, 66, 75 und 78 trennen die Einlaßkammer 60 von den
übrigen Räumen des Gehäuses. Sie ist im besonderen aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich,
die deutlich zeigen, daß die Wand 65 sich über die Länge des Gehäuses erstreckt
und
so geformt ist, daß sie in Verbindung mit einem sich im wesentlichen waagerecht
erstreckenden Wandteil 68 (s. Fig. 5) eine obere Schwimmerventilkammer 90 bildet.
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Die Einlaßkammer 60 steht in direkter Verbindung mit der Pumpe 72
über einen Durchlaß, der in der senkrechten Wand 65 im Bereich des Steges 75 gebildet
ist. Außerdem hat die Einlaßkammer 60 Verbindung mit einem Rückfluß bzw. Druckdurchlaß
110, der durch eine Ausbuchtung im unteren Teil der senkrechten Wand 55 gebildet
ist. Die Einlaßkammer liegt unmittelbar gegenüber der Einlaß öffnung auf der Unterseite
des Gehäuses, die durch den Anschlußstutzen37 gebildet ist, und enthält einen länglichen
hohlen zylindrischen Filter 61, der am unteren Ende durch einen Wandteil 62 und
am oberen Ende durch einen Wandteil 63 gehalten ist. Die Anordnung ist so gewählt,
daß die in das Gehäuse durch den An.schlußstutzen 37 eintretende Flüssigkeit in
den zylindrischen Filter hineinströmt, bevor sie in die Pumpe 72 gelangt.
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Die Kammer 60 steht außerdem in Verbindung mit einem Umgehungskanal
102, der durch eine Ausbuchtung 67 der Wand 65 und durch eine Aussparung im Deckel
35 gebildet ist. Der Umgehungskanal 102 endet an einem Ende zwischen der Einlaßöffnung
37 und dem Filter 61 und am anderen Ende in einer Ringschulter 103, die die Unterstützung
für einen Ventilsitz 104 des Schwimmerventils 105 bildet.
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Die senkrechte Verlängerung 76 des Steges 75 endet unterhalb der
oberen Begrenzungswand des Gehäuses 10 unter Belassung einer schmalen Ausflußöffnung
79, die die Pumpenkammer 70 und die Luftabscheidungskammer 80 verbindet. Wie Fig.
3 zeigt, ist die Unterteilung des Gehäuses derart gewählt, daß die von der Pumpe
72 beaufschlagte Flüssigkeit in der Kammer 70 aufsteigt und über den oberen Rand
desiWandteiles 76 hinweg in die Luftabscheidungskammer 80 strömt, wo sie mit einem
weiteren langen Filter 85 in Berührung kommt, der sich über die Länge der Kammer
80 erstreckt und den Auslaß aus der Kammer 80 sperrt.
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Dieser zweite Filter besteht aus einem Luftabscheider bekannter Konstruktion
und ist so ausgebildet, daß er die Ausscheidung von Luft aus der Flüssigkeit, z.
B. aus Benzin, bewirkt, indem er die Flüssigkeit zwingt, einen sehr langen Weg zu
nehmen. Nachdem die Flüssigkeit durch den Luftabscheider 85 hindurchgeströmt ist,
gelangt sie in d;ie Auslaßkammer 50, wo sie in Berührung mit dem Gehäuse des darin
enthaltenen Motors kommt, das durch die gestrichelte Linie 51 angedeutet ist (sol.
Fig. 4).
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Die Auslaßkammer 50 weist ein senkrechtes Tauchrohr 53 auf, das sich
von einem abnehmbaren Ventilsitz 54 bis nahe an den Gehäuseboden erstreckt. Der
Ventilsitz ist in einer Öffnung 56 in der oberen Begrenzungswand des Gehäuses gehalten.
Ein Ventil 57 ist in dem Gehäuse 32 angeordnet und wird durch eine Feder 58 auf
den Ventilsitz 54 gedrückt und schließt die Verbindung zwischen dem Rohr 53 und
dem Gehäuse 32 ab. Das obere Ende der Feder 58 stützt sich in einer Vertiefung des
abnehmbaren Deckels 16 ab, der auf dem Ventilgehäuse 32 befestigt ist. Das Gehäuse
32 steht über einen inneren Durchlaß 34 in Verbindung mit der Auslaßleitung 30.
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Die senkrechte Wand 65, die die Kammer 50 von dem übrigen Gehäuseraum
trennt, hat eine Ausbuchtung 69 (s. Fig. 4 und 5),- die sich bis an die obere Außenwand
des Gehäuses ersfteö-kt- un&zusammen mit dem glockenförmigen Deckel 12 eine
zusätzliche Luft-Rückströmdurchlaßleitung 92 zwischen der Kammer 50 und der oberen
Schwimmerventilkammer 90 bildet.
Die Lage des Durchlasses 92 am
höchsten Punkt des Gehäuses verhindert, daß die verhältnismäßig schwere Flüssigkeit
aus. der Kammer 50 entweichen kann, während Luft und durch die Luft entstehende
Flüssigl<eitsdämpfe in die obere Schwimmerventilkammer entweichen können, wo
siah die Dämpfe niederschlagen und von der Luft trennen.
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Die sich in der Kammer 90 sammelnde Flüssigkeit kann durch einen
Durchlaß 91 in die untere Schwimmerventilkammer 100 abströmen. Der Durchlaß 91 verbindet
diese beiden Kammern und wir durch ein Schwimmerventil 95 gesteuert. Dieses besteht
aus einem Schwimmer 93 üblicher Art, der mit einem schwenkbaren Hebel 94 verbunden
ist, an dem ein hohles, hülsenähnliches Ventilteil 96 sitzt. Die Hülse 96 wirkt
mit einem Ventilsitz 98 zusammen, um den Durchlaß 91 zu schließen oder zu öffnen.
Das Ventilteil 96 hat am unteren Ende eine im Durchmesser verkleinerte Durchbrechung
oder Öffnung 97. Die Größe dieser Öffnung 97 ist so gewählt, daß Luft, die aus der
in der Kammer 90 angesammelten Flüssigkeit entweicht, ihren Weg durch den hohlen
Ventilschaft und die im Durchmesser verringerte Öffnung 97 findet und über den Durchlaß
91 in die untere Schwimmerventilkammer 100 entweicht. Die Öffnung 97 ist so klein,
daß durch sie Flüssigkeit nur in Dampfform hindurchtreten kann, wodurch eine wirksame
Luftabscheidung erzielt wird. Der Schwimmer 93 und der Hebel 94 sind so angeordnet,
daß das Ventil 96 geöffnet wird; ~wenn der Flüssigkeitsstand in der Kammer 90 niedrig
ist, dann kann die Flüssigkeit frei durch den Durchlaß 91 in die untere Schwimmerventilkammer
100 austreten.
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Steigt die Flüssigkeit in der Kammer 90, so sperrt das Ventil 96 die
Verbindung zum Durchlaß 91 und die angesammelte Flüssigkeit wird gezwungen, aus
der Kammer langsam über mehrere kleine Öffnungen 99 auszutreten, die im Ventilsitz
nahe dem Durchlaß 91 angeordnet sind. Unter diesen Umständen muß die Luft durch
die Öffnung 97 unabhängig von dem Flüssigkeitsaustritt durch die Öffnungen 99 austreten,
wodurch eine wirksame Trennung erzielt wird. Da die Öffnung 97 Flüssigkeitsdampf
aus der Kammer 90 austreten läßt, ist der Durchlaß 91 durch eine Begrenzungswand
107 umgeben, damit die in -den Dämpfen enthaltene Luft ausscheiden kann, da der
Dampf gezwungen wird, während seines Abströmens in die Kammer 100 einem langen nach
unten gerichteten Weg zu folgen.
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Wie Fig. 4 zeigt, sammeln sich in die Kammer 100 aus dem Durchlaß
91 eingetretene Flüssigkeit und Luft in der unteren Ventilkammer, in der sich weiterhin
Dampf niederschlägt und Luft aus der Flüss)igkeit austritt. Die auf diese Weise
ausgeschiedene Luft entweicht aus der Kammer durch die Auslaßleitung40, die im oberen
Teil der Kammer angeordnet ist. Die Flüssigkeit, die sich in der Kammer 100 sammelt,
kann durch den zusätzlichen Rückfiußdurchlaß 102 in die Einlaßkammer 60 eintreten.
Der Durchfluß durch den Kanal 102 wird durch ein zweites Schwimmerventil 105 gesteuert.
Dieses weist einen zylindrischen Schwimmer 106 üblicher Konstruktion auf, der über
einen Hebel 108 mit einem Ventilschaft 109 verbunden ist, der die Verbindung durch
den Kanal 102 wahlweise sperrt oder öffnet. Wenn der Flüssigkeitsstand niedrig ist,
und der Schwimmer tief steht, so sperrt das Ventil 105 den Durchlaß zwischen der
Kammer 100 und dem Kanal 102. Steigt der Flüssigkeitsspiegel, so wird der Schwimmer
angehoben und öffnet das Ventil, so daß die Flüssigkeit auf die Saugseite der Pumpe
zurückströmen kann. Der Austritt der
Flüssigkeit, beispielsweise des Benzins aus
der Kammer 50, wird durch einhandbetätigtes Ventil gesteuert, das mit der üblichen
VerteiLerdüse von beispielsweise Benzinpumpen zusammenwirkt. Dementsprechend wirkt
das Druckminderventil 57, 58 gemäß Fig. 3 mit einer solchen Handsteuereinrichtung
üblicher Art zusammen, um den Flüssigkeitsstrom aus der Kammer 50 durch die Leitung
30 zu steuern. In bestimmten Fällen ist es erwünscht, daß die Vorrichtung mit Motor
und Pumpe arbeitet, ohne daß Flüssigkeit aus der Kammer 50 austritt. Zu diesem Zweck
ist das druckgesteuerte Umleitungsventil 120 in der Kammer 110 vorgesehen, das eine
Verbindung zwischen der Kammer 50 und der Einlaßkammer 60 auf der Saugseite der
Pumpe bildet. Dieses Ventil ist insbesondere aus Fig. 7 zu ersehen. Die Kammer 110
weist eine Öffnung59 auf, in der ein Ventilteil 125 angeordnet ist, der eine Einlaßöffnung
121 und eine Auslaßöffnung 122 aufweist. Ein Ventilschaft 123 hat einen Ventilteller
124 und ist im Ventilteil 125 gelagert. Eine Fe'-der 128 drückt den Ventilteller
in die Schließstellung und stützt sich gegen einen Gewindebolzen 127 ab.
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Der Gewindebolzen 127 ist in einer Gewindehülse 129 angeordnet, die
in dem Deckel 27 sitzt. Am äußeren Ende weist der Gewindebolzen 127 einen Schlitz
126 auf. Durch Drehen des Gewindebolzens 127 kann die Spannung der Feder 128 und
damit der Druck, bei dem das Ventil 124 öffnet, beliebig verstellt werden.
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Durch Einstellung des Ventils 120 läßt sich also ein Rückfluß aus
der Auslaßkainmer 50 zur Saugseite der Pumpe bei einem bestimmten Druck in der Auslaßkammer
erneichen.
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Die Wirkungsweise wird im folgenden bei verschiedenen Betriebsverhältnissen
erläutert, nämlich beim. trockenen Anlaufen, beim Anlaufen bei gefüllter Pumpe,
bei normalem Betrieb und bei Leerlauf.
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Trockenes Anlaufen Wenn die Pumpe und der Motor das erste Mal in
Betrieb genommen werden, wird keine Flüssigkeit in den Kammern des Gehäuses vorhanden
sein. Demzufolge ist das Gehäuse mit Luft gefüllt, und nach Einschalten des Motors
51 saugt die Pumpe 72 durch den Einlaßstutzen 37, das Filter 61, die Einlaßkammer
60 und die Pumpenkammer 70 Luft an und fördert diese durch den Luftabscheider 85.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, steigt die Luft nach Durchströmen des Abscheiders nach
oben und tritt über den Rand der Wand 78 in die obere Schwimmerventilkammer 90 ein.
Da die Kammer keine Flüssigkeit enthält, wenn. die Pumpe anläuft, liegen der Schwimmer
93 in der oberen Schwimmerkammer 90 und der Schwimmer 106 in der unteren Schwimmerkammer
100 beide in ihrer untersten Stellung, in der das obere Ventil 95 geöffnet und das
untere Ventil 105 geschlossen ist. Demzufolge tritt die Luft in die obere Schwimmerventilkammer
ein und gelangt durch den hohlen Ventilschaft 96 und die kleine Öffnung 97 in die
untere Schwimmerventilkammer 100 und wird von da durch den Auslaßstutzen 40 in die
Atmosphäre gedrückt. Wenn die Pumpe Flüss.igkeit in den Einlaßstutzen 37 saugt,
enthält die Flüssigkeit zunächst Luft und wird außerdem mit der in der Saugkammer
und der Pumpenkammer enthaltenen Luft gemischt, wie durch die Pfeile A auge-deutet
ist. Dieses Luft- und Flüssigkeitsgemisch wird durch die Pumpe ebenfalls durch den
Luftabscheider 85 gedrückt, der die Geschwindigkeit der Flüssigkeit herabsetzt,
weil diese über einen langen Weg fließen muß.
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Dieser Abfall der Flüssigkeitsgeschwindigkeit ermöglicht der Luft,
sich von der Flüssigkeit zu trennen,
wenn beide aus dem Luftabscheider
in die Motorkammer 50 gedrückt werden. Die entlüftete Flüssigkeit umfließt den Motor
51 und kühlt ihn (Pfeile B in Fig. 4). Die ausgeschiedene Luft steigt in der Motorkammer
nach oben und fließt durch den Durchlaß 92 in die obere Schwimmerventilkammer 90.
Da die anr fänglich von der Pumpe geförderte Flüssigkeit eine beträchtliche Menge
gebundener Luft enthält, wird eine wesentliche Flüssigkeitsmenge, die aus dem Luftabscheider
austritt, mit der Luft mitgerissen, beispielsweise als Dampf oder in Form von Blasen
(s. Pfeile C in Fig. 4 und 5), und gelangt in die obere Schwimmerventilkammer. Diese
Flüssigkeit sammelt sich in der oberen Schwimmerventilkammer, und ihr steigender
Flüssigkeitsstand hebt den Schwimmer 93 und schließt damit das Ventil 95, wodurch
der Durchlaß 91 zur unteren Schwimmerventilkammer gesperrt wird. Wie oben beschrichen,
weist der Ventilschaft 96 eine kleine Öffnung 97 auf, die einen Luftdurchlaß von
der oberen in die untere Schwimmerventilkammer bildet. Die Luft in der oberen Schwimmerventilkammer
steigt über den Flüssigkeitsspiegel auf Grund des Differenzdruckes und gelangt durch
den hohlen Schaft 96 und die Auslaßöffnung 97 in die untere Flüssiglçeitskammer,
aus der sie durch den Auslaß 40 herausgedrückt wird (s. Pfeil D in Fig. 4). Dieses
automatische Schließen des Ventils 96 verhindert die Ansammlung einer größeren Flüssigkeitsmenge
in der unteren Schwimmerventilkammer, als von dieser auf Grund ihrer verhältnismäßig
kleinen Ausdehnung aufgenommen werden kann. Eine bestimmte Menge Flüssigkeit, die
in die obere Schwimmerventilkammer gelangt, tritt durch die kleine öffnung in die
untere Schwimmerventilkammer, wo sie von der Luft getrennt wird'.
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Diese Flüssigkeit sammelt sich in der unteren Flüssigkeitskammer,
so lange, bis der Flüssigkeitsstand ein Anheben des Schwimmers 106 und ein Öffnen
des Ventils 105 bewirkt. Nach dem Öffnen des Ventils 1015 kehrt die angesammelte
Flüssigkeit iiber den Durchlaßkanal 102 auf die Saugseite der Pumpe in den Filter
61 zurück. Der Schwimmer 106 bewirkt, daß das untere Ventil schließt, bevor der
Flüssigkeitsspiegel so weit sinkt, daß Luft in die Saugkammer gelangen könnte. Der
Flüssigkeitsstand, bei dem der Schwimmer 106 das Ventil 105 öffnet, wird so in Abhängigkeit
von der Saugleistung der Pumpe 72 gewählt, daß kein Durohtritt von Luft zur Saugkammer
durch den Kanal 1gut2 und auch keine plötzliche Kavitation, Pulsation od. dgl. auftreten
können.
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Anlaufen bei gefüllter Pumpe Unter normalen Betriebsbedingungen enthält
die Pumpenkammer 7(1 eine genügende Menge Flüssig keit. Diese Verhältnisse liegen
auch dann noch vor, wenn die Ansaugleistung der Pumpe so angeordnet ist, daß sie
nach einer normalen Betriebsperiode leer läuft. Dies wird durch die Art erreicht,
wie gemäß Fig. 3 in dem Gehäuse die Wand 65 zwischen der Pumpenkammer 70 und der
Einlaß- oder Ansaugkam mer 60 vorgesehen ist. Unter normalen Betriebsbedingungen
bleibt eine gewisse Menge Flüssigkeit in der Räderpumpe stehen. Eine geringe Menge
Flüssigkeit bleibt außerdem in der gewölbten Schulter 66' auf der Ansangseite der
Pumpe angesammelt. Außerdem bleibt auch der Rückflußkanal 102 gefüllt. Die Pumpe
arbeitet unter diesen Umständen in ähnlicher Weise, wie es oben für das trockene
Anlaufen beschrieben ist, jedoch mit der Ausnahme, daß die Luftabscheidung und die
Füllung der Kammer 50 in beträchtlich kürzerer Zeit erreicht werden.
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Normalbetrieb Während des normalen Betriebes gelangt aus dem Ansaugstutzen
37 angesaugte Flüssigkeit durch das Filter 61 in die Pumpe 72 und wird über die
Druckkammer 70 in den Luftabscheider 85 gefördert. Hier wird, wie oben erwähnt,
die Geschwindigkeit der Flüssigkeit herabgesetzt, und etwa vorhandene Luft steigt
nach oben und gelangt in die obere Schwimmerventilkammer 90, von dort in die untere
Schwimmerventilkammer und entweicht schließlich durch den Auslaß 40.
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Die geförderte Flüssigkeit tritt frei von Luft in die Motorkammer
50 ein, in dieser fließt sie um das Motorgehäuse 51 herum (s. Fig. 6), bevor sie
in das Auslaßtauchrohr 53 gelangt (s. Fig 3). Da die Einlaßöffnung des Tauchrohres
nahe der unteren Begrenzungswand des Gehäuses liegt, muß die Flüssigkeit völlig
um das Gehäuse herum strömen und bewahrt den Motor vor übermäßiger Erwärmung. Mit
der Füllung der Auslaßkammer 50 steigt die Flüssigkeit im Tauchrohr 53 auf und gelangt
schließlich über das Rückschlagventil 57 in die Auslaßleitung 30.
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Die Wirkungsweise des oberen und des unteren Schwimmerventiis bleibt
während des normalen Betriebes die gleiche, wie sie oben beschrieben wurde.
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Beim Beginn des Kreislaufes ist die obere Schwimmerkammer trocken
und das Schwimmerventil 95 geöffnet, da die von der vorhergehenden Pumpentätigkeit
her noch vorhandene Flüssig5seit in die untere Schwimmerventilkammer 100 abgelaufen
ist. Die untere Schwimmerventilkammer andererseits enthält Flüssigkeit, und das
Ventil 105 ist geschlossen.
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Leerlauf Unter gewissen Umständen ist es wünschenswert, den Motor
und die Pumpe weiterlaufen zu lassen ohne daß Flüssigkeit durch den Auslaß 30 entnommen
wird. In diesem Falle steigt der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 50 und erreicht
bald ein solches Maß, daß sich das Umgehungsventil 120 vollständig öffnet. Bei geöffnetem
Ventil 120 fließt die Flüssigkeit aus der Motorkammer durch den Durchlaß 110 in
die Einlaßkammmer 60 zurück und um das Filter 61 herum in den Saugraum vor der Pumpe
72. Da die Pumpe weiterläuft, wiederholt die Flüssigkeit einfach ihren Weg und läuft
um, bis schließlich der Motor abgestellt wird.
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Da die Betriebsbedingungen sich ändern je nachdem, wie die Anlage
verwendet werden soll, ist der Steuerdruck, bei dem das Ventil 120 öffnet, durch
die Einstellschraube 127 veränderbar, die den Druck der Feder 128 auf das Ventil
reguliert. Dieses Umgehungsventil ist derart angeordnet, daß die Verstellung durch
Abnehmen des Deckels 27 bewirkt werden kann. Die Anordnung des Umlgehungsventils
im unteren vorderen Teil der Motorkammer sichert den kontinuier lichen Strom der
Flüssigkeit um das gesamte Motorgehäuse herum, so daß während des Leerlaufes die
Kühlung des Motors in gleicher Weise gesichert ist wie während des normalen Betriebes.