DE1047658B - Kolbenschieberzapfhahn zum Ausschank von Getraenken - Google Patents

Description

• Kolbenschieberzapfhahn zum Ausschank von Getränken Das Zusatzpatent 965 379, auf welches Bezug genommen wird, hat einen Kolbenschieberzapfhahn zum Gegenstand, bei welchem zum Abschluß des Flüssigkeitskanals zwei Absperrorgane verwendet werden, welche druckentlastend wirken, während zum Absperren des Luftkanals für die Zuführung von Luft zum Flüssigkeitsauslaufkanal weitere zwei Absperrorgane vorgesehen sind.
• In der Weiterausbildung des Erfindungsgegenstandes hat es sich ergeben, daß es vorteilhaft ist, nicht vier Absperrorgane, sondern drei Absperrorgane auf einer einstöckigen Kolbenstange anzuordnen, und zwar derart, daß zwei Absperrorgane, welche ebenfalls druckentlastend wirken, für die Absperrung des Bierzulaufkanals vorgesehen .sind und für die Absperrung des Luftkanals nur ein weiteres Absperrorgan, welches oberhalb der beiden Kolben für das Bier angeordnet ist. Durch diesen einen Kolben werden die Luftkanäle im Gehäuse geschlossen und geöffnet. Der Luftkanal, welcher den Bierauslaufkanal mit der Außenluft verbindet, wird gebildet durch eine Bohrung im Gehäuse, durch einen Kanal zwischen der inneren Gehäusewand und der Kolbenstange, durch eine Bohrung im Gehäuse, durch einen senkrechten Kanal im Gehäuse und durch einen schrägen Kanal im Gehäuse. Die mit Dichtungen versehenen Absperrkolben sind nach beiden Seiten kegelförmig verlaufend ausgebildet. Die Kolbenstange ist gleichzeitig Träger des Drehkopfes mit dem Griff und zweier Arme in Form eines durchgehenden Zapfens, welcher zugleich den Drehkopf und die Kolbenstange in festem Verbande hält, wobei die Arme in die Ausnehmungen in der Büchse eingreifen. Die Ausnehmungen in der in das Gehäuse eingepreßten und eingenieteten Büchse sind derart angeordnet, daß die schräge Ausnehmung in die senkrechte Ausnehmung übergeht. Die Drehbewegung der Drehkappe wird durch die vorgenannten Ausnehmungen begrenzt und in der Offenstellung kann der Drehkopf mit der Kolbenstange in der Richtung nach oben aus dem Gehäuse herausgezogen werden. In der Offenstellung des Schankhahnes schließen die beiden oberen Absperrorgane den Luftkanal nach beiden Richtungen ab, so daß im Luftkanal keine Gasströmung möglich ist.
• Die Abbildungen zeigen die Vorrichtung schematisch und beispielsweise.
• Abb.1 zeigt den Zapfhahn im Schnitt, wobei die Ausnehmungen in der eingepreßten Büchse im Schnitt .4-B gezeichnet sind; Abt). 2 zeigt das Schankhahngehäuse im Schnitt mit dem Luftkanal zum Bierauslaufkanal; Abb. 3 zeigt die Ausnehmungen in der eingepreßten Büchse aufgerollt, und zwar bei einer Drehbewegung von 90°; Abb. 4 zeigt die Ausnehmungen in der eingepreßten Büchse aufgerollt, und zwar bei einer Drehbewegung von 180°.
• Mit 1 ist das Schankhahngehäuse bezeichnet, mit 2 die Drehkappe, mit 3 die Kolbenstange, mit 4, 5 und 6 Absperrorgane, mit 8 Tragarme, mit 9 und 10 Ausnehmungen in der eingepreßten Büchse la, mit 11, 12 13, 13a und 13b Luftkanäle, mit 13c ein Abschlußbolzen, mit 14 ein Drehgriff, mit 16 der Flüssigkeitszulaufkanal und mit 17 der Flüssigkeitsablaufkanal.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Abb. 1 zeigt den Schankhahn in der geschlossenen Stellung. Die Absperrorgane 4 und 5 schließen den Bierzulaufkanal in der Richtung nach oben und nach unten druckentlastet ab. Das Absperrorgan 6 hat in der geschlossenen Stellung keine Funktion. Wird nun durch eine Drehbewegung der Drehkappe 2 mit dem Griff 14 der Schankhahn geöffnet, dadurch, daß die Absperrorgane 4, 5 und 6 nach oben gezogen werden, und zwar durch den Ablauf der Arme 8 in den Ausnehmungen 9, dann schließt das Absperrorgan 6 den Luftkanal 13 im Gehäuse 1 ab und das Absperrorgan 4 öffnet anschließend bzw. fast gleichzeitig den Flüssigkeitsauslaufkanal 16 und den Kanal 17, und es kann nur der Flüssigkeitsstrom im Kanal 17, nachdem der Luftkanal 13 geschlossen ist, keine Luft einziehen. Im Luftkanal 13a und 13 b entsteht ein kleines Vakuum von wenigen Millimetern Wassersäule. Wird nun der Drehkopf 2 mit dem Griff 14 zurückgedreht, dann laufen die Arme 8 in den Ausnehmungen 9 wieder abwärts, das Absperrorgan 4 schließt den Bierauslauf aus dem Kanal 16 nach dem Kanal 17 ab und das Absperrorgan 6 öffnet den Luftkanal 13, und es kann Luft durch die Luftkanäle 11, 12, 13, 13 a und 13 b zum Flüssigkeitsauslaufkanal 17 strömen, so daß dieser rasch entleert wird.
• Wie die Abb. 1 zeigt, können die Luftkanäle 13 a und 13 b von unten mit einer kleinen Bürste oder auch mit biegsamen Draht gereinigt werden -und Kanal 13_ von oben. Dazu ist zu bemerken, daß ein Zuwachsen des Kanals 13 d und 13 b nicht zu befürchten ist, da ja gerade durch die schräge Anordnung des Kanals 13 b kein Bier in ihn und schon gar nicht in den Kanal 13 a gelangt.
• Mit Hilfe des Gewindestiftes 13c könnte der Luftkanal 13a von oben gereinigt werden, jedoch wird dies nicht für erforderlich gehalten, und es kann der Stift 13c auch fest einschraubbar eingebaut werden.
• Wenn der Kanal 13 b wöchentlich wenigstens einmal gereinigt wird, dann ist ein Zuwachsen ausgeschlossen. Drückt man von unten durch den Flüssigkeitsauslaufkanal 17 Wasser ein, und zwar bei geschlossenem Hahn nach Abb. 1, dann steigt das Wasser in den Luftkanälen 13b, 13a 13 und 12 hoch und tritt bei dem Luftkanal 11 nach außen aus.
• Die Reinigung der Luftkanäle ist folglich in einwandfreier Weise von unten und von oben möglich. Während des Flüssigkeitsauslaufes aus dem Kanal 17 ist Gewähr geboten, daß durch den Luftkanal keine Luft durch die Flüssigkeit eingezogen werden kann, da das obere Absperrorgan mit Sicherheit abdichtet.
• Bringt man die Drehkappe 2 mit dem Griff 14 in die Offenstellung, dann kann die Drehkappe 2 mit der Kolbenstange 3 und den Armen 8 durch das Vorhandensein der Ausnehmung 10 nach oben aus dem Gehäuse ausgefahren werden, und zwar durch den übergang von der schrägen Ausnehmung 9 in die senkrechte Ausnehmung 10. Gleichzeitig ist die Drehbewegung begrenzt. Die Drehbewegung kann 90 und mehr Grad betragen und je größer sie ist, desto kleiner ist der Steigungswinkel der Ausnehmung 9, wozu zu bemerken ist, daß nach 9 mm Hub der Bierauslauf in den Bierauslaufkana117 voll frei gegeben ist. Lediglich zur Reinigung ist der größere Hub der Kolbenstange 3 erforderlich, der so groß sein muß, daß das Absperrorgan 4 den ganzen Durchgang zum Kanal 16 freigibt.
• Der Gegenstand der Erfindung stellt gegenüber dem Gegenstand der Hauptanmeldung eine wesentliche Vereinfachung dar. Es wird weniger Werkstoff gebraucht und statt vier Absperrorganen hat man nur drei Absperrorgane, wodurch der Gang der Auf- und Abwärtsbewegung erleichtert wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kolbenschieberzapfhahn mit einer in einem stehend angeordneten Gehäuse vorgesehenen, an ihrem unteren Ende zwei Kolben aufweisenden Kolbenstange, welche durch einen Drehgriff beL wegbar ist, wobei der Luft- und Flüssigkeitskanal wechselweise durch Kalben geöffnet und geschlossen werden, nach Patent 965 379, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (l1, 12, 13, 13d und 13 b) durch einen oberhalb der beiden Kolben (4, 5) angeordneten Kolhen (6) geschlossen bzw. geöffnet werden und der Luftkanal zum Bierauslaufkanal (17) gebildet wird durch eine Bohrung (11) im Gehäuse (1, 1 a), durch den Kanal (12) zwischen der inneren Gehäusewand und der Kolbenstange (3), durch, eine Bohrung (13) im Gehäuse (1), durch einen senkrechten Kanal (13 a) im Gehäuse (1) und durch einen schrägen Kanal (13 b) im Gehäuse (1).
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Dichtungen versehernen Kolben (4, 5 und 6) in an sich bekannter Weise nach beiden Seiten. kegelförmig verlaufend ausgebildet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die Kolbenstange (3) Träger des Drehkopfes (2) mit dem Griff (14) und zweier Arme (8) in Form eines durchgehenden: Zapfens ist, welcher zugleich den Drehkopf und die Kolbenstange in festem Verbande hält, wobei die Arme in die Ausnehmungen (9 und 10) in der Büchse (1 d) eingreifen.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, -daß die Ausnehmungen (9 und 10) in einer in das Gehäuse (1) eingepreßten und angenieteten Büchse (1 a) angeordnet sind, derart, daß die schräge Ausnehmung (9) in die senkrechte Ausnehmung (10) übergeht.