DE1047128B

DE1047128B - Verfahren und Vorrichtung zum Fuellen von Kristallisatoren mit konzentrierten Zuckersaeften

Info

Publication number: DE1047128B
Application number: DED26176A
Authority: DE
Inventors: Paul Beemers
Original assignee: CPC Maizena GmbH
Current assignee: CPC Maizena GmbH
Priority date: 1957-08-08
Filing date: 1957-08-08
Publication date: 1958-12-18

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Kristallisatoren mit konzentrierten Zuckersäften Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen von Kristallisatoren, die mit einem Rührwerk ausgerüstet sind, mit konzentrierten Zuckersäften.
Die Kristallisation, beispielsweise von Dextrose oder anderen Zuckerarten aus konzentrierten Zuckersäften, erfolgt normalerweise durch Behandlung in Kristallisatoren unter Beachtung einer bestimmten Temperaturführung bei langsam laufendem Rührwerk. Bisher war es üblich, die konzentrierte Zuckerlösung, die sogenannte Füllmasse, über ein Füllrohr mit freiem Auslauf ohne Anwendung von Überdruck in den Kristallisator zu pumpen. Eine von der vorhergehenden Beschickung im Kristallisator verbliebene Saatmenge an Kristallen leitet den Kristallisationsprozeß ein. Das Rührwerk sorgt für eine Durchmischung der Saatkristalle mit der Füllmasse, gleichzeitig kann der Kristallisationsvorgang mit Hilfe einer Kühlschlange gesteuert werden.
Bei der bisherigen Arbeitsweise hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die Kristallisator-Innenwände, vor allen Dingen die Stirnseiten, das Rührwerk, insbesondere im Bereich der Rührwelle, und die Kühlschlange, bereits nach kurzer Betriebszeit mit einer festen Kristallmasse überzogen werden. Diese Kristallmasse nimmt von Beschickung zu Beschickung an Volumen zu, so daß der ausnutzbare Kristallisatorraum ständig abnimmt. Es ist deshalb erforderlich, den Kristallisator von Zeit zu Zeit außer Betrieb zu setzen und durch Ausdampfen von den angesetzten Kristallen zu befreien.
Erfindungsgemäß werden die geschilderten Nachteile dadurch beseitigt, daß alle zur Verkrustung neigenden Innenteile des Kristallisators im scharfen Strahle mit der Füllmasse angespritzt werden, wobei das Einspritzen vorzugsweise mit einem Druck von etwa 5 atü erfolgt.
Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht aus mehreren vorzugsweise gegeneinander verdrehbaren Düsenstöcken, die jeweils mit mehreren radial angeordneten Einzeldüsen ausgerüstet und über die ganze Länge des Kristallisators verteilt sind.
Gemäß der Erfindung werden die Rührwerkwelle, die Kühlschlange und die Stirnseiten des Kristallisators von der Füllmasse angespritzt, wodurch die von der vorherigen Füllung angesetzte Kristallmasse abgewaschen wird und sich ein Ausdampfen des Kristallisators, wie es bisher bereits nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit notwendig war, erübrigt. Außerdem wird die vorhandene Saat mit dem konzentrierten Zuckersaft sofort gleichmäßig vermengt, da dieser über die gesamte Saat verteilt in den Kristallisator eintritt. Auch hinsichtlich einer korrekten, automatischen Temperaturmessung wirkt sich die Erfindung vorteilhaft aus, weil der Fühler des Temperaturmeßgerätes durch den Strahl der Düsen bei jeder neuen Füllung von Kristallanwachsungen befreit wird.
In den Zeichnungen soll die Erfindung noch weiter erläutert werden. Es stellt dar Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Teilaufriß von Fig. 1, Fig.3 einen Schnitt durch einen Düsenstock gemäß der Erfindung - vergrößert -, Fig. 4 einen mittleren Schnitt durch Fig. 3.
Nach den Zeichnungen besitzt ein Kristallisator üblicher zylindrischer Bauart eine Mantelwand c, Stirnwände g, Rührwerk a mit Rührwerkwelle d und eine Kühlschlange b. Erfindungsgemäß ist er mit einer Reihe von Düsenstöcken e ausgerüstet, wobei jeder Düsenstock mit mehreren radial angeordneten Einzeldüsen f versehen ist. Ein Temperaturfühler h ist ebenfalls vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Füllen von Kristallisatoren mit konzentrierten Zuckersäften, dadurch gekennzeichnet, daß alle zur Verkrustung neigenden Innenteile des Kristallisators im scharfen Strahl mit der Füllmasse angespritzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzen der Füllmasse durch Düsen mit einem Druck von etwa 5 atü erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, ge,-kennzeichnet durch mehrere Düsenstöcke (e), die jeweils mit mehreren radial angeordneten Einzeldüsen (f) ausgerüstet und über die ganze Länge des Kristallisators verteilt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenstöcke (e) gegeneinander verdrehbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 354 210, 867 547; österreichische Patentschrift Nr. 140 212.