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Übertragungswerk für Geschäftsmaschinen insbesondere Buchungsmaschinen
od. dgl. Das Einbringen von Zeichen oder Ziffern in eine Buchungsmaschine erfolgt
in der Regel durch ein Einstellwerk, Je nach dem verwendeten Maschinentyp werden
dabei die Ziffernwerte mittels einer sogenannten Volltastatur oder auch mittels
Zehnertastatur eingestellt. Darüber hinaus besitzen einige Maschinentypen auch ein
Textwerk zum Einbringen von Buchstaben oder Zeichen, das in seiner äußeren Form
und oft auch in seiner Wirkungsweise der Schreibmaschine nachgebildet ist.
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Die nachstehend erläuterte Erfindung betrifft ein über ein Einstellwerk
zu beschickendes übertragungswerk für eine Buchungsmaschine, bei der Ziffern, Buchstaben
oder Zeichen zunächst im Übertragungswerk gespeichert werden, bis ein später einzuleitender
Buchungsvorgang die Ziffern od. dgl. in die Maschine zur weiteren Verarbeitung übernimmt.
Da bei der Maschine nach der vorliegenden Erfindung das überführen der eingetasteten
Ziffern od. dgl. in die Maschine elektrisch erfolgt, werden bei jedem Tastenanschlag
elektrische Kontakte wirksam.
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Es ist eine Einrichtung zur Verkörperung von Ziffern bekanntgeworden,
bei der jeder Zifferntaste eine entsprechend der Einstellkapazität mit längs verschiebbaren
Bolzen ausgestattete Schaltscheibe zugeordnet ist, deren Bolzen in der Wirkstellung
tangential zu den Schaltscheiben angeordnete ortsfeste Kontakte kurzschließen. Durch
die beim Tastendruck durch von den Tasten angetriebene Schaltmittel gleichzeitig
mit der Verschiebung des entsprechenden Bolzens in seine Wirklage erfolgende Drehbewegung
aller Schaltscheiben um einen Schaltschritt ist es möglich, wertverkörpernde Schaltverbindungen
stellenrichtig aneinanderzureihen.
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Diese Einrichtung ist jedoch für moderne, insbesondere textschreibende
Geschäftsmaschinen wenig geeignet; da ihre Bauweise viel Raum beansprucht und daher
die Speicherkapazität begrenzt ist, will man nicht übermäßig große Abmessungen des
übertragungswerkes in Kauf nehmen.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein räumlich kleines, in seiner
Speicherkapazität aber umfangreiches Übertragungswerk zu schaffen, das nicht nur
die Schaltverbindungen für die Ziffern 0 bis 9, sondern auch die Schaltverbindungen
von Zeichen und Buchstaben mühelos auf engstem Raume verkörpern kann. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß der durch die Einstellmittel fortschaltbare, die
Schaltbewegung ausführende Teil des Übertragungswerkes aus mit ortsfesten Gegenkontakten
zusammenarbeitenden Kontakten besteht und letztere hinsichtlich der Kontaktgabe
von Einstellmitteln unmittelbar beeinflußbar sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können die zur Darstellung der
in die Maschine einzubringenden Ziffern, Buchstaben oder Zeichen notwendigen Schaltverbindungen
zu den in der Maschine angeordneten Werken, beispielsweise Druck-, Loch-, Fühl-
oder Rechenwerken, durch die Schaltbewegungen der Schaltkörper ebenfalls stellenrichtig
aneinandergereiht werden.
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Ein weiterer Erfindungsgedanke wird darin gesehen, daß zum automatischen
Einbringen von Nullen links der höchsten Wertstelle ein ebenfalls mit den ortsfesten
Kontakten zusammenarbeitender Sonderkontaktstern vorgesehen ist, der selbsttätig
ohne weitere Tastenbetätigung Nullen in das Übertragungswerk einführt, deren Anzahl
der Differenz zwischen der Anzahl der eingetasteten Ziffern oder Kennzeichen und
einer gewünschten Stellenzahl entspricht.
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Die Erfindung ist in einer Ausführungsform dargestellt und beschrieben,
und zwar zeigt Abb. 1 die Draufsicht auf das Einstellwerk, Abb. 2 einen Schnitt
durch das Einstellwerk, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Abb. 2, Abb.
4 einen Schnitt nach der Linie B-B in Abb. 2, Abb. 5 eine weitere Ausführungsform
der Kontaktschienen, Abb. 6 den Schaltschloßmechanismus und die Rücktaste, Abb.
7 die Spannvorrichtung für das Schaltschloß, Abb. 8 den Grundriß der Spannvorrichtung,
Abb. 9 eine andere Arbeitsstellung der Spannvorrichtung, Abb. 10 die Ausschließsperre,
Abb. 11 einen Sonderkontaktstern für das Einstellwerk, Abb. 12 und 13 die elektrische
Wirkungsweise des Einstellwerkes.
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Das Einstellwerk 1 (Abb. 1) ist dem einer normalen Schreib- und Rechenmaschine
nachgebildet. Es besteht aus einem Textfeld 2 und einem Ziffernfeld 3, um Rechenwerte
in die Maschine einbringen zu können.
Ferner gehören zum Einstellwerk
die Schrittaste 4, die Motortaste 5, die Rückstelltaste 6 und die Korrekturtaste
7.
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Die unter dem Einfluß von Federn 8 a stehenden Tastenhebel 8 (Abb.
1, 2 und 10) sind in einem Führungskamm 9 gelagert und um die Achse 10 drehbar.
Für jeden Tastenhebel sind zwei Führungsschlitze 11 und 12 vorgesehen, von denen
der obere Schlitz 11 zur Begrenzung des Hubes des Tastenhebels in seiner niedergedrückten
Stellung dient, während der untere Schlitz 12 den Tastenhebel in Verbindung mit
einem an ihm befindlichen Anschlag 13 in seiner Ruhelage hält. An jedem Tastenhebel
ist ferner ein Aufgleitstück 15 (Abb. 1 bis 4) angenietet.
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Jedem Tastenhebel ist ein Kontaktstern 16 aus federndem Material zugeordnet.
Alle Kontaktsterne sind isoliert. auf einer Welle 17 befestigt und insbesondere
auch gegeneinander isoliert. Zur Stromzuführung für die Kontaktsterne dienen Kontaktstücke
18, die ebenfalls voneinander isoliert an Kontaktstückträgern 19 befestigt sind.
Die Kontaktstücke 18 haben stets mit einigen Zungen 20 ihres zugehörigen Kontaktsternes
16 leitende Verbindung.
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Der Walzenkörper 21 (Abb. 1 bis 3), bestehend aus der Welle 17 und
den Kontaktsternen 16, wird beim Niederdrücken eines Tastenhebels 8 mit Bezug auf
die Zungen 20 um eine Teilung gedreht. Dabei laufen die Zungen 20 der Kontaktsterne
in Aussparungen von Kontaktschienen 22-1 bis 22-49 (Abb. 1, 2, 3 und 11), sofern
nicht auf die weiter unten beschriebene Weise eine Zunge eines Kontaktsternes in
Wirkbereitschaft, d. h. in leitende Verbindung mit den Kontaktschienen, gebracht
worden ist. Die nicht in Wirkbereitschaft gebrachten Kontaktzungen haben keine leitende
Verbindung mit den Kontaktschienen (vgl. insbesondere Abb. 3). Die Kontaktschienen
22 sind isoliert. voneinander angeordnet: ihre Befestigung an den aus Isolierstoff
bestehenden Seitenwänden 23, 24 ist in Abb. 1 gezeigt.
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Zur Einleitung einer Drehung des Walzenkörpers 21 dient die allen
Tasten gemeinsame Wippe 25 (Abb. 2). Sie ist auf einer Achse 26 drehbar gelagert
und wird durch eine nicht dargestellte Feder in der gezeichneten Ruhelage gehalten.
Beim Niederdrücken eines Tastenhebels 8 gleitet die Wippe in den im Tastenhebel
befindlichen Ausschnitt 27. Dabei dreht sie sich ein wenig in Gegenzeigerrichtung,
so daß es unmöglich ist, eine weitere Taste zu drücken, da die Wippe nicht mehr
in die Ausschnitte aller übrigen Tastenhebel gelangen kann. Die Wippe bewegt durch
ihren Arm 28 die in Abb. 2 dargestellte Schiene 29, die den Arm 32 der Schaltschloßbrücke
31 des Schaltschlosses (Abb. 1, 6) nach unten drückt.
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Das Schaltschloß besteht aus einem Rahmen 30, der Lagerschrauben 33
für die Schaltschloßbrücke 31 trägt. An der Schaltschloßbrücke 31 sind nicht in
einer Ebene drehbar gelagerte Schaltschloßklinken 34 und 35 angebracht, die durch
Federn 36 und 37 in ihrer Ruhelage gehalten werden. Dabei legt sich die Klinke 35
gegen einen Zahn des Sperrades 38, das über ein Ritzel39 mit dem als Zahnrad ausgebildeten
Federgehäuse 40 im Eingriff steht. Die Schaltschloßfeder 41 ist mit ihrem einen
Ende an der Seitenwand 42 des Einstellwerkes, mit dem anderen Ende am Federgehäuse
40 befestigt. Wird sie auf eine später zu beschreibende Art gespannt, so versucht
sie, das Federgehäuse zu drehen. Die Drehung wird jedoch durch die Klinke 35 verhindert,
die sich gegen einen Zahn des Sperrades legt. Das Federgehäuse 40 ist fest mit der
Welle 17 verbunden. Wird der Arm 32 der Schaltschloßbrücke 31 (Abb.1) unter Vermittlung
der Wippe 25 ihres Armes 28 (Abb. 2) und der Schiene 29 nach unten gedrückt, so
kommt die Klinke 35 (Abb. 6) durch seitliches Ausschwingen außer Eingriff mit dem
Sperrad 38. Die Klinke 34 gelangt dagegen gleichzeitig in den Bereich des Sperrades
38, indem sie in die von der Klinke 35 vorher eingenommene Ebene bewegt wird. Das
Sperrrad 38 dreht sich dabei unter dem Einfluß der Schaltschloßfeder 41 um eine
Teilung in Pfeilrichtung weiter, bis sich der nächste Zahn an die Klinke 34 anlegt.
Wenn der Arm 32 der Schaltschloßbrücke durch Zurückgehen des Tastenhebels von der
Schiene 29 freigegeben wird, geht die Schaltschloßbrücke durch eine nicht dargestellte
Feder wieder in ihe Ruhelage zurück. Dadurch wird die Klinke 34 aus der Ebene der
Sperradzähne bewegt, und die Klinke 35 gelangt wieder in diese Ebene. Das Ausschwenken
der Klinke 34 bewirkt wiederum die Freigabe des Sperrades 38, so daß es sich unter
dem Einfluß der Schaltschloßfeder weiterbewegt, bis der vorher von der Klinke 34
festgehaltene Zahn an die Klinke 35 anläuft.
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Am Ende dieses Schaltvorganges hat sich die Welle 17 und damit der
gesamte Walzenkörper um eine Teilung weitergedreht. Mit der Kontaktschiene 22-1
ist nunmehr über jene Zunge 20 eine leitende Verbindung hergestellt, deren zugeordnete
Taste gedrückt wurde, wogegen sich alle anderen Zungen lediglich in Höhe der Kontaktschiene
22-1 befinden.
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Die Schrittaste 4, zur Erzielung von Leerschritten bei der Textschreibung
dienend, ist auf der Welle 43 (Abb. 1 und 2) drehbar gelagert. Sie betätigt wie
jede andere Taste den Schaltschloßmechanismus, hat aber keinen Kontaktstern und
die damit in Verbindung stehende besondere Ausbildung des Tastenhebels.
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Um die Möglichkeit der Korrektur des zuletzt eingetasteten Wertes
zu haben, ist die Rücktaste 6 vorgesehen. Diese Taste ist um den Stift 44 (Abb.
1 und 6) drehbar und wird durch eine Feder 45 in ihrer Ruhelage gehalten. Bei ihrer
Betätigung hebt sie über die Lasche 46 das auf dem Stift 47 drehbar angeordnete
Segment 48. Dadurch gelangt eine Klinke 49, die beweglich an dem Segment 48 befestigt
ist, unter einen Zahn des Sperrades 38. Dieses wird entgegen der Pfeilrichtung gedreht,
wodurch sich auch der Walzenkörper 21 um eine Teilung zurückdreht.
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Damit der Bedienende gezwungen ist, die Rücktaste 6 vollkommen niederzudrücken,
ist das Segment 48 gezahnt. Mit den Zähnen 51 arbeitet eine Klinke 50 zusammen.
Wird die Rücktaste nur teilweise niedergedrückt, so legt sich diese Klinke in die
Zähne des Segmentes und verhindert die Rückkehr der Rücktaste. Eine nähere Beschreibung
erübrigt sich, da es sich um eine an sich bekannte Vollhubsperre handelt.
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Damit die Rücktaste 6 nicht bedient werden kann, wenn der Walzenkörper
in seiner Anfangsstellung steht, ist auf der Welle 17 ein Begrenzungshebel 55 (Abb.
6) befestigt, der sich mit ihr mitdreht und in der Anfangsstellung eine solche Lage
einnimmt, daß ein auf dem Segment 48 angebrachter Hebel 56 bei Betätigung der Rücktaste
mit seiner Nase 57 gegen den Begrenzungshebel stößt. In diesem Falle ist die Rücktaste
gesperrt.
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Zur Sperrung des gesamten Einstellfeldes bei gleichzeitiger Betätigung
einiger Tastenhebel ist eine besondere Ausschließsperre vorgesehen. Diese wird wirksam,
wenn die Motortaste 5 gedrückt wird und auch bei und nach der Bedienung der Korrekturtaste
7, auf deren Funktion später eingegangen wird. Ferner soll die Ausschließsperrung
während des Niederdrükkens
der Rücktaste 6 wirken. In Abb. 10 ist
die in den Abb. 1 und 2 nur angedeutete Sperrvorrichtung näher gezeigt. Eine Sperrschiene
58 liegt hinter dem Führungskamm 9, an dem Pendel 60 auf Bolzen 59 drehbar befestigt
sind. Diese Pendel tragen die Sperrschiene 58, so daß diese parallel zu sich selbst
in gewissen Grenzen verschoben werden kann. Sperrstücke 61 mit einem abgewinkelten
Ansatz 62 sind an der Sperrschiene drehbar angeordnet, wobei der Ansatz ein geringes
Ausschwingen des Sperrstückes gestattet. Federn 63 verbinden die Sperrschiene bzw.
die Pendel 60 mit den Sperrstücken 61. Die Sperrschiene selbst steht unter dem Einfluß
einer nach zwei Seiten wirksamen Feder 93. Durch den Druck der Korrekturtaste 7
legt sich der zugehörige Tastenhebel auf den Fortsatz 52 des Hebels 60. Dieser bewegt
dadurch die Sperrschiene so weit seitlich, daß sich die Klinke 64 - durch die Kraft
der Zugfeder 65 - hinter den Ansatz 66 der Sperrschiene legen kann. Bei der seitlichen
Verschiebung der Sperrschiene gelangen die erhöhten Teile der Schiene unter die
Hebel 8 der Tastatur. Hatten diese vorher durch die Schlitze in der Sperrschiene
Bewegungsfreiheit, so sind sie jetzt gegen jede Betätigung gesperrt.
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Die Nase des Sperrstückes 61 liegt an dem niedergedrückten Korrekturtastenhebel7
an und legt sich bei seinem Hochgehen unter diesen. Damit ist dieser Tastenhebel
gleichfalls gegen eine erneute Betätigung gesperrt.
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Die gleiche Anordnung ist für den Hebel 67 der Motortaste 5
vorgesehen.
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Zur Beseitigung der Tastensperrung dient der Entrieglungshebel 68
(Abb. 1, 8, 9, 10). Er ist von Hand nicht bedienbar und endet daher auf der Höhe
des Führungskammes 9 (Abb. 9). Wird er auf eine weiter unten näher erläuterte Art
betätigt, so drückt er auf die Klinke 64 (Abb. 10), die damit die Sperrschiene freigibt.
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Die Sperrung während des Drückens der Rücktaste 6 erfolgt dadurch,
daß das mit der Sperrschiene vernietete Ansatzstück 69 durch die niedergedrückte
Rücktaste 6 seitlich verdrängt wird. Somit wird die Sperrschiene so weit seitlich
verschoben, daß das Einstellfeld gesperrt ist. Die Sperrung hält nur während des
Drückens der Rücktaste an.
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Das Spannen der Schaltschloßfeder 41 und das damit verbundene gleichzeitige
Zurückdrehen des Walzenkörpers 21 in die Anfangsstellung wird durch den Hauptantrieb
der Maschine bewirkt. In Abb. 9 ist eine Kurbel 70 gezeigt, die über ein nicht dargestelltes
Untersetzungsgetriebe mit dem Hauptantrieb in Verbindung steht. Die Kurbel ist mittels
einer Lasche 71 mit dem um den Stift 72 drehbaren Segment 73 verbunden. Auf dem
gleichen Stift, aber unabhängig von dem Segment drehbar, lagert ein Zahnsegment
74. An dem Zahnsegment 74 ist drehbar eine Mitnehmerklinke 75 befestigt. In Abb.
7 ist das Zusammenwirken der Klinke 75 mit einem an einer Seitenwand 76 angebrachten
Magneten LäM (Löschmagnet) dargestellt. Dieser Magnet wird nach der Übernahme der
eingetasteten Werte in die Maschine durch einen nicht gezeichneten Kontakt an Spannung
gelegt, so daß sein Anker 53 angezogen wird. Mit dem Anker ist ein Auflagestück
77 vernietet. Auf ihm liegt in der Ruhestellung der Arm 78 der Mitnehmerklinke 75.
Wird der Anker angezogen, so kann die Mitnehmerklinke ausschwingen und legt sich
in die Aussparung 79 des Segmentes 73; wie in Abb. 9 gezeichnet. Das Zahnsegment
74 ist dadurch in einer Bewegungsrichtung mit dem Segment 73 gekuppelt und wird
von ihm mitgenommen. Mit dem Zahnsegment 74 steht ein Zahnrad 80 im Eingriff, das
mit dem Mitnehmer 81 fest verbunden ist. Beide sind gemeinsam auf der Welle 17 drehbar
gelagert, so daß sie sich unabhängig von ihr drehen können. Dreht sich das Zahnrad
80 nach dem Kuppeln der Klinke 75 mit dem Segment 73, so drückt der am Mitnehmer
81 angebrachte Stift 82 gegen den Aufzugsanschlag 83. Da dieser mit der Welle 17
fest verbunden ist, wird sie so weit zurückgedreht, daß sie in ihre Anfangsstellung
zurückgelangen kann. Damit ist auch gleichzeitig die Schaltschloßfeder 41 gespannt
worden. Nachdem durch Stromloswerden des Magneten Lö117 der Anker 53 abgefallen
ist, wird die Mitnehmerklinke 75 beim Rückgang des Zahnsegmentes vom Auflagestück77
aufgefangen. Damit sind Segment 73 und Zahnsegment 74 wieder entkuppelt.
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Die Kupplung für den Schaltwalzenaufzug kann auch durch die Korrekturtaste
7 (Abb. 7) bewirkt werden. Sie dient zur vollständigen Löschung der Einstellmittel,
bevor durch Drücken der Motortaste 5 die Übernahme der eingetasteten Werte in die
Maschine durchgeführt wird. Die Korrekturtaste weist einen Fortsatz 84 auf, der
gegen den Anker 53 des Magneten Lö M drücken kann. Dadurch wird der gleiche Vorgang
ausgelöst, wie vorher beschrieben.
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Der Entriegelungshebel68 (Abb. 1, 7-10) wird beim Aufzug des Walzenkörpers
21 durch den gleichfalls am Mitnehmer 81 befestigten Stift 85 betätigt (Abb.7 bis
9). Damit wird die beim Drücken der Motortaste 5 oder der Korrekturtaste 7 erfolgte
Sperrung des Einstellfeldes, wie bereits beschrieben, aufgehoben.
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Die Herstellung eines Kontaktes zwischen den Kontaktsternen 16 und
den Kontaktschienen 22 (Abb. 2) geschieht dadurch, daß sich beim Niederdrücken eines
Tastenhebels 8 das Aufgleitstück 15 mit Bezug auf Abb. 2 vor die erste federnd ausgebildete
Zunge 20 des zugehörigen Kontaktsternes 16 schiebt. Wie bereits erläutert, dreht
sich durch Schwenken der Wippe 25 im Gegenzeigersinne und durch das damit wirksam
werdende Schaltschloß der gesamte Walzenkörper 21 um eine Teilung weiter. Hierbei
drückt das Aufgleitstück 15 mit Bezug auf Abb. 3 die Zunge 20 seines Kontaktsternes
nach rechts, wobei die Zunge hinter den nächsten Zahn der Kontaktschiene 22-1 gelangt;
vgl. auch Abb. 4. In Abb. 3 ist bei Punkt 87 eine so abgebogene Zunge des Kontaktsternes
gezeigt. Hierdurch sind Kontaktstern und Kontaktschiene leitend verbunden. Ist eine
Sternzunge 20 einmal abgebogen worden, so gleitet sie in dieser Stellung auch beim
Weiterdrehen des Walzenkörpers von Kontaktschiene zu Kontaktschiene, ohne ihre Normalstellung
wiedererlangen zu können, weil die sehr dicht beieinander liegenden Kontaktschienen
22-1 bis 22-49 sie daran hindern. Nur beim Rückdrehen des Walzenkörpers können die
abgebogenen Zungen 20 wieder in die Normalstellung zurückgehen, da sie nach Verlassen
der Schiene 22=1 in ihre Ruhestellung zurückspringen können.
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Das Zusammenwirken aller erläuterten Einzelfunktionen befähigt das
Einstellwerk, wie ein elektrischer Kreuzschienenverteiler zu arbeiten. Beim Schalten
des Walzenkörpers 21 werden nacheinander die Kontaktschienen bestrichen, wobei die
Kontaktschiene 22-1 stets den zuletzt hergestellten Kontakt darstellt. Von ihr aus
werden nacheinander so viel Stellen belegt, wie Kontaktschienen von den abgebogenen
Kontaktzungen 20 bestrichen worden sind. Beispielsweise ist bei zwölf eingetasteten
Zeichen oder Ziffern einschließlich etwaiger Leerschritte durch das Vorrücken des
Walzenkörpers
21 das zuerst eingetastete Zeichen auf der Kontaktschiene
22-12 durch die Kontaktverbindung dieser Schiene und den zum eingetasteten Zeichen
gehörigen Kontaktstern festgelegt.
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Zur Veranschaulichung soll das Einstellen der Ziffernfolgen 5320 und
5320 317 an einer vereinfachten Darstellung nach den Abb. 12 und 13 betrachtet werden.
Dabei stellen die horizontalen Striche die Kontaktschienen 22 dar; ihre Bezifferung
ist gleichlaufend mit der Abb. 2 mit der Nummer 1 begonnen worden. Die vertikalen
Striche stellen die Kontaktsterne 16 für die Zeichen »0, 1, 2, ...9« dar. Ein Kreis
um die Kreuzungsstellen bedeutet die durch Tastendruck bewirkte leitende Verbindung
zwischen Kontaktstern und Kontaktschiene.
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Der Vergleich der Abbildungen zeigt, daß im Gegensatz zur Abb. 12
das Zeichen »5« nach Abb. 13 von der vierten (22-4) auf die achte Kontaktschiene
(22-8) vorgerückt ist und daß das zuletzt eingetastete Zeichen »0« bzw. »7« stets
durch die erste Kontaktschiene 22-1 dargestellt wird. Für den durch die Schrittaste
4 ausgelösten Leerschritt in der zweiten Ziffernfolge ist kein Kontakt hergestellt,
da der Schrittaste 4 kein Kontaktstern 16 zugeordnet ist, wohl aber eine Kontaktschiene
(Schiene 22-4 in Abb. 13) belegt worden.
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Für manche Buchungsvorgänge ist es auch notwendig, daß die Maschine
selbsttätig eine eingetastete Ziffernfolge durch eine Anzahl von vorangestellten
Zeichen, beispielsweise Nullen, auf eine bestimmte Stellenzahl ergänzt. Als Beispiel
sei angenommen, daß stets eine 12stellige Zahl benötigt wird. Werden nur drei Ziffern
eingetastet, so muß die Maschine von sich aus neun Nullen voranstellend hinzufügen;
bei fünf eingetasteten Zeichen sieben Nullen usw. Diese Forderung läßt sich leicht
durch einen Sonderkontaktstern auf dem Walzenkörper 21 erfüllen.
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Dieser Sonderkontaktstern ist auf dem Walzenkörper an einer nicht
von einer Taste beeinflußten Stelle angeordnet. In Abb. 11 ist der abgebrochen gezeichnete
Kontaktstern 16 ein normaler Stern, wie er jeder Taste zugeordnet ist, während der
obere Teil der Sternzungen 88 den Sonderstern betrifft. Die stärker ausgezogenen
Sternzungen 89, 90 zeigen an, daß diese Zungen gegenüber den anderen Zungen schon
vor dem Einbau in das Einstellwerk abgebogen worden sind, um ihnen das Aufgleiten
auf die Kontaktschienen 22-1 bis 22-12 ohne Aufgleitstück zu ermöglichen. Abb.3
zeigt eine solche abgebogene Sternzunge bei Punkt 87. Die übrigen Sternzungen 88
des Sondersternes sind nicht abgebogen und dienen nur der Stromzuführung mittels
des in Abb.2 gezeigten Kontaktstückes 18. Der Sonderstern ist gegenüber den Kontaktsternen
16 um zwölf Teilungen vorgedreht (vgl. Abb. 11). Er ist schaltungsmäßig an die Ziffer
»0« angeschlossen und schaltet daher stets vor den eingetasteten Ziffern die Ergänzungsnullen.
Ist die eingetastete Ziffernfolge, der die Nullen vorangestellt werden sollen, kleiner
als zwölfstellig, so tritt der beschr 'ebene Fall ein. Es werden dann so viel Ergänzungsnullen
hinzugefügt, als Sternzungen 89, 90 Verbind-zng mit Kontaktschienen haben. Ist die
eingetastc :.e Ziffer selbst zwölfstellig, so haben sämtliche Zunt@ en 88, 90 des
Sondersternes den Bereich der Kontaktschienen 22-1 bis 22-12 verlassen, so daß vor
den eingestellten Ziffern keine Null mehr erscheint.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, die Kontaktzungen
89 und 90 auf zwei getrennte Sondersterne so zu verteilen, daß die Zunge 89 dem
einen, die'Zungen 90 dem anderen Stern zugeordnet sind. Beide Sterne sind für das
Hinzufügen von Ergänzungsnullen, wie erläutert, elektrisch an die Ziffer »0« angeschlossen.
Diese Verbindung läßt sich beispielsweise durch ein Relais zu einem gewünschten
Zeitpunkt lösen. Die Ursache hierfür liegt in dem Wunsch, bei einem anderen Eintastvorgang
nicht mehr Ergänzungsnullen mitschreiben zu lassen, sondern vor eine Ziffernfolge
eine andere Kennziffer selbsttätig zu setzen. Die Sternzungen 90 werden hierbei
durch das erwähnte Relais von der »0«-Leitung abgetrennt, während der Stern mit
der Zunge 89 schaltungsmäßig an eine Ziffernleitung gelegt wird. In der Praxis sieht
das dann so aus, daß der Bedienende z. B. die Kontonummer 324 eintastet, die Maschine
schreibt jedoch 1324. Die Ziffer 1 gibt an, daß die Maschine für die Buchungsart
1 eingestellt ist. Durch Wechsel der Verschaltung läßt sich Jede gewünschte Ziffer
vor dieser Kontonummer mitschreiben, gegebenenfalls bei entsprechender Aufteilung
der Zungen 89 und 90 auch mehrstellige Ziffern.
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Als weitere Sondereinrichtung ist der Ersatz der Kontaktschienen 22
durch andersgestaltete Kontaktschienen 91 (Abb. 2, 3, 5) möglich. Diese Kontaktschienen
91 bestehen im Gegensatz zu den Schienen 22 aus einem Isolierwerkstoff, in dem an
Stelle der Zähne an den Schienen 22 metallische Kontaktlappen 92 eingesetzt sind.
Die Funktion aller Teile bleibt die gleiche, nur hat man es durch Verschaltung in
der Hand, innerhalb einer Schiene 91 beliebige Gruppen von Kontaktlappen elektrisch
zu verbinden. Die Wirkung ist die gleiche, als sei die Schiene 22 in voneinander
isolierte Abschnitte eingeteilt.