DE1045754B - Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen fuer fluessige oder gasfoermige Medien - Google Patents
Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen fuer fluessige oder gasfoermige MedienInfo
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/12—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid
- F16K31/42—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid by means of electrically-actuated members in the supply or discharge conduits of the fluid motor
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
DEUTSCHES
Zur Förderung flüssiger oder gasförmiger Medien über große Entfernungen bedienen sich Technik und
Wirtschaft in immer größerem Umfange langer Rohrleitungen oder verzweigter Rohrleitungsnetze. Im Betrieb
derartiger ausgedehnter Rohranlagen, z. B. Ferngasanlagen, kann es vorkommen, daß aus irgendwelchen
Gründen, z. B. Undichtwerden- eines Rohrstückes infolge Korrosion oder aus anderen Ursachen, ein
Leitungsabschnitt vom Netz der Anlage abgetrennt werden muß. Da solche Leitungsanlagen meist sehr
lang sind und insbesondere bei gasförmigen Medien infolge eines verhältnismäßig hohen Kompressionsdruckes des sie durchströmenden Mediums einen
großen Vorrat dieses Mediums enthalten, genügt es nicht, den abzutrennenden Leitungsabschnitt nach der
Seite des Lieferers hin abzutrennen. Dieser Abschnitt muß vielmehr auch zur Versorgungsseite hin abgetrennt
werden, da die in dieser Richtung weiterlaufende Leitung einen erheblichen Vorrat an unter
Druck stehendem Gas enthält, der ebenfalls von dem beschädigten Leitungsabschnitt abgetrennt werden
muß.
Es entsteht also die Aufgabe, z. B. eine Ferngasleitung in Abschnitte einzuteilen, die durch Schieber
od. dgl. voneinander getrennt werden können. Es ist weiterhin in jedem Abschnitt ein Schieber od. dgl.
vorzusehen, durch dessen Öffnen über einen ins Freie führenden Leitungsstutzen der abgesperrte Leitungsabschnitt drucklos gemacht werden kann. Außerdem
soll diese Absperrung und Entleerung von Leitungsabschnitten von einer zentralen Stelle aus oder auch
von mehreren Zentralen, die sich untereinander vertreten können, steuerbar sein.
Es ist bekannt, daß man Schieber aus einer gewissen Entfernung durch einen elektrischen, hydraulischen
oder pneumatischen Antrieb betätigen kann. In diesen bekannten Fällen handelt es sich aber nur
um eine Betätigung über verhältnismäßige geringe Entfernung, beispielsweise innerhalb eines Gebäudes.
Bezüglich der Ausbildung und der Steuerung solcher Schieber gibt es eine Reihe bekannter Ausführungsformen, die jedoch für die spezielle Aufgabe, wie sie
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, nicht brauchbar sind.
Wollte man diese Art der Betätigung an Ferngasleitungen anwenden, bei denen der Ort des Schiebers
oder der Schiebergruppe viele Kilometer von der Zentrale entfernt liegt, so müßten mit der Ferngasleitung
eigene Leitungen zur Übertragung der elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Energie
verlegt werden. Da es sich um große Schieber od. dgl. handelt, die große Leistungen erfordern, und zwar
dies um so mehr, als die Drücke in den Ferngasleitungen zur Zeit immer mehr gesteigert werden, so müs-Fernsteuereinrichtung
zum Absperren
und Entleeren von Leitungsabschnitten
in Leitungen für flüssige oder
gasförmige Medien
Anmelder:
Pörringer & Schindler G. m. b. H.,
Zweibrücken (Pfalz)
Zweibrücken (Pfalz)
Otto Rau, Zweibrücken (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sen die Schaltleitungen entsprechend bemessen sein. Es entstehen dadurch erhebliche Kosten, insbesondere,
wenn eine solche Anlage in einer Ferngasleitung nachträglich erforderlich werden sollte.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe nun in wirtschaftlich tragbarer Weise durch eine Fernsteuereinrichtung
zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Ferngasleitungen, jedoch auch in
Leitungen für flüssige Medien, bei der über eine der üblicherweise neben den Fernleitungen verlegten Fernmeldeleitungen
Impulse an eine am Ort des Schiebers befindliche, an sich bekannte Energiequelle geringer
Kapazität, beispielsweise eine Akkumulatorenbatterie, gesandt werden, durch die eine Servosteuerung bekannter
Bauart, beispielsweise ein Magnetventil, schaltbar ist. Durch dieses wird dann eine weitere,
ebenfalls am Ort des Schiebers befindliche, jedoch wesentlich größere Energiequelle bekannter Art, beispielsweise
Preßluft in Flaschen, auf die üblichen Antriebsteile des Schiebers zur Wirkung gebracht.
Dabei kann der über die Fernmeldeleitung kommende Impuls von einer einzigen oder auch von mehreren
Kommandostellen, die sich untereinander vertreten können, ausgesendet werden.
Die Einrichtung kann fernerhin vorsehen, daß durch einen über die Fernmeldeleitung kommenden Impuls
zuerst der oder die Absperrschieber und darauf der Schieber zum Entleeren des abgesperrten Leitungsabschnittes betätigt wird, und zwar entweder durch
die Absperrschieber oder durch einen weiteren über die Fernmeldeleitung kommenden Impuls. Als Sicherheitsmaßnahme
kann vorgesehen sein, daß nach er-
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folgter Absperrung bzw. Entleerung des Leitungsabschnittes mittels entsprechender Impulse über die
Fernmeldeleitung eine Rückmeldung zur Kommandostelle erfolgt.
An Stelle der als Energiequelle zur Betätigung der Schieber vorgeschlagenen Preßluft in Flaschen kann
auch eine andere Energiequelle, z. B. eine entsprechend bemessene Akkumulatorenbatterie, vorgesehen sein.
Schließlich kann als örtliche Energiequelle für die Schieberbetätigung oder auch die Servosteuerung das
elektrische Kraftnetz dienen, wobei gegebenenfalls im Zusammenhang mit einer Akkumulatorenbatterie
Ladegeräte vorgesehen sein können.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselben erzielten Vorteile ergeben sich
aus der Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten beispielsweise ausgewählten Einrichtung an
einer Ferngasleitung.
In der Zeichnung ist der eine Schieber in der Hauptleitung mit 1 bezeichnet. Er wird mittels der pneumatischen
Einrichtung betätigt und steht über das Magnetventil 3, das mit dem Elektromagnet 4 und
dem Handgriffs ausgestattet ist, mit der Preßluftflasche
6 in Verbindung, die symbolisch für eine Batterie solcher Flaschen stehen soll. Die Batterie 7 liefert
den Strom zur Betätigung des Elektromagnets 4. Der Stromkreis zu dieser Betätigung wird über eine
Vorrichtung 8, z. B. ein Relais, geschaltet, die ihrerseits mit dem Impulsempfänger 9 durch die Leitung
30 verbunden ist. Ebenso steht dieser mit dem Endschalter 10 am Schieber 1 durch die Leitung 31 in
Verbindung.
Räumlich in einer größeren Entfernung von dieser ersten Gruppe angeordnet zu denken ist eine Gruppe,
die den Schieber 11 in der Hauptleitung enthält. Dieser Schieber 11 trägt ebenfalls wieder eine pneumatische
Einrichtung 12, die durch das Magnetventil 13 gesteuert wird, wobei hier 14 den Elektromagnet
und 15 die Handbetätigung bezeichnet. Die zur Betätigung der pneumatischen Einrichtung 12 erforderliche
Preßluft wird von der Flasche 16, die ebenfalls symbolisch für eine Flaschenbatterie stehen soll,
geliefert. Auch hier ist eine Akkumulatorenbatterie 17 vorgesehen. Das Schließen des Stromkreises, der über
das Magnetventil 14 die Preßluft in die pneumatische Einrichtung 12 strömen läßt und damit den Schieber
11 betätigt, geschieht durch die Schaltvorrichtung 18, die durch die Leitung 33 mit dem Impulsempfänger
19 verbunden ist. Mit diesem Impulsempfänger ist ebenso der Endschalter 20 durch die Leitung 32 verbunden.
Zu dieser Gruppe gehören außerdem der Entleerungsschieber 21, ebenfalls versehen mit einer pneumatischen
Einrichtung 22 und einem Magnetventil 23 mit Magnet 24 und Handbetätigung 25. Den Stromkreis
schließt die Schaltvorrichtung 26, wobei die Energie ebenfalls aus der Batterie 17 geliefert wird.
Auch hier ist diese Schaltvorrichtung 26 und ein zum Schieber 21 gehörender Endschalter 27 durch die Leitungen
34 und 35 mit dem Impulsempfänger 19 verbunden.
Die Abwicklung des Schaltvorganges hat man sich folgendermaßen vorzustellen: Durch einen Impuls, der
von der Zentrale 28 ausgeht und über die Leitung 29 von den Impulsempfängern 9 bzw. 19 aufgenommen
wird, werden zunächst die Schaltvorrichtungen 8 und 18 betätigt und damit der Stromkreis aus den Batterien
7 bzw. 17 geschlossen, während das Magnetventil 3 bzw. 13 so betätigt wird, daß die pneumatische
Einrichtung 2 bzw. 12 Preßluft aus den Flaschen 6 bzw. 16 erhält, wodurch die Schieber 1 und 11
geschlossen werden. Am Ende dieser Bewegung schließen die Endschalter 10 bzw. 20 einen Stromkreis,
der einen neuen, durch eine entsprechende Einrichtung in der Zentrale erzeugten und von dort herkommenden
Impuls ermöglicht, welcher die Schaltvorrichtung 26 so betätigt, daß der Stromkreis von
der Batterie 17 zum Magnet 24 des Magnetventils 23 geschlossen wird. Dadurch wird bewirkt, daß von
der Preßluftflasche 16 Preßluft in die pneumatische
ίο Einrichtung 22 strömt und der Schieber 21 sich öffnet,
womit der zwischen den Schiebern 1 und 11 liegende Leitungsabschnitt entleert wird. Die dann erreichte
Stellung des Endschalters 27 zusammen mit der Stellung der Schalter 10 und 20 ermöglicht durch geeig-
nete Impulse, die man sich wieder von der Zentrale 28
ausgehend zu denken hat, die Signalisierung dorthin, daß der ganze Vorgang abgeschlossen ist.
Man kann links neben den Schieber 1 das ganze Bild, wie es links neben dem Schieber 11 dargestellt
ist, sich wiederholt denken bis zu einem weiteren Schieber in der Hauptleitung. Die Anlage kann dann
schaltungsmäßig so aufgebaut werden, daß die ganzen Vorgänge in diesem linken Nachbarabschnitt ebenso
ablaufen wie im dargestellten Teil, wodurch man erreicht, daß die Gasleitung abschnittsweise abgesperrt
und entleert werden kann.
Eine automatischeRückgängigmachung der Absperrrung ist mit Rücksicht auf die Bedingungen, die sich
ergeben, wenn der abgesperrte Leitungsabschnitt nach Behebung einer Störung wieder in Betrieb genommen
werden soll, nicht notwendig, kann aber vorgesehen werden. Für die Wiederinbetriebnahme ohne Benutzung
einer Fernsteuerung sind an den Magnetventilen 3, 13 und 23 die Handgriffe 5, 15 und 25
vorgesehen, mit denen sie betätigt und damit die rückläufigen Bewegungsvorgänge der Schieber, also der
Öffnungsvorgang der Schieber 1 und 11 und der Schließvorgang des Schiebers 21, durchgeführt werden
können.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung sind bei den Batterien 7 und
17 keine Ladegeräte vorgesehen. Die Batterien müßten von Zeit zu Zeit auf ihre Spannung geprüft werden
und erforderlichenfalls gegen frischgeladene Batterien ausgewechselt werden. Doch kann naturgemäß jede
Batterie, falls in der Nähe ein Stromanschluß zur Verfügung steht, auch direkt mit einem Ladegerät
versehen werden.
An Stelle der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten Preßluftzylinder zur Bewegung der Schieber können
auch Preßluftmotore vorgesehen sein. Dies wird von den jeweiligen besonderen Umständen abhängen. Der
Luftverbrauch von Preßluftmotoren ist etwa doppelt so hoch wie der von Preßluftzylindern. Jedoch ist die
Bauhöhe von Druckluftmotoren bedeutend niedriger als die entsprechender Zylinder.
Als Antrieb und Energiequellen für die Betätigung der Schieber können an Stelle der Preßlufteinrichtungen
auch beliebige andere Anordnungen vorgesehen sein, die sodann durch die Magnete 4, 14 und 24 gesteuert
werden.
Claims (7)
1. Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsa"bschnitten in Leitungen
für flüssige oder gasförmige Medien, insbesondere Ferngasleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß
über eine der üblicherweise neben den Leitungen
verlegten Fernmeldeleitungen Impulse an eine am Ort des Schiebers od. dgl. befindliche, an sich bekannte
Energiequelle geringer Kapazität, beispielsweise eine Akkumulatorenbatterie, gesandt werden,
durch die eine Servosteuerung bekannter Bauart, beispielsweise ein Magnetventil, schaltbar ist,
durch welche eine weitere, ebenfalls am Ort des Schiebers od. dgl. befindliche, jedoch wesentlich
größere Energiequelle bekannter Art, beispielsweise Preßluft in Flaschen, auf die üblichen Antriebsteile
des Schiebers od. dgl. schaltbar ist.
2. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Fernmeldeleitung
kommende Impuls von einer einzigen oder mehreren Kommandostellen, die sich untereinander
vertreten können, aussendbar ist.
3. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen
über die Fernmeldeleitung kommenden Impuls zuerst der oder die Absperrschieber und darauf durch ao
einen dadurch ausgelösten oder durch einen weiteren über die Fernmeldeleitung kommenden
Impuls die Schieber od. dgl. zum Entleeren des abgesperrten Leitungsabschnittes zu betätigen
sind.
4. Fernsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach
erfolgter Absperrung und/oder Entleerung des Leitungsabschnittes mittels entsprechender Impulse
über die Fernmeldeleitung eine Rückmeldung zur Kommandostelle erfolgt.
5. Fernsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Energiequelle zur Betätigung des Schiebers od. dgl. eine entsprechend bemessene Akkumulatorenbatterie
vorgesehen ist.
6. Fernsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
örtliche Energiequelle für die Schieberbetätigung und/oder Servosteuerung das elektrische Kraftnetz
dient.
7. Fernsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
die örtliche Energiequelle Ladegeräte vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 627 182, 842 572,
198, 901291,910 858;
Deutsche Patentschriften Nr. 627 182, 842 572,
198, 901291,910 858;
französische Patentschrift Nr. 656 655.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©809 6977325 11.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP14177A DE1045754B (de) | 1955-05-25 | 1955-05-25 | Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen fuer fluessige oder gasfoermige Medien |
Applications Claiming Priority (1)
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DEP14177A DE1045754B (de) | 1955-05-25 | 1955-05-25 | Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen fuer fluessige oder gasfoermige Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1045754B true DE1045754B (de) | 1958-12-04 |
Family
ID=7365018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP14177A Pending DE1045754B (de) | 1955-05-25 | 1955-05-25 | Fernsteuereinrichtung zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen fuer fluessige oder gasfoermige Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1045754B (de) |
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-
1955
- 1955-05-25 DE DEP14177A patent/DE1045754B/de active Pending
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