DE1043628B

DE1043628B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Kunstharzschaum

Info

Publication number: DE1043628B
Application number: DEB27115A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-20
Filing date: 1953-08-20
Publication date: 1958-11-13
Also published as: NL243340A; LU33069A1

Description

Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Kunstharzschaum Zur Schall- und Wärmedämmung sind Schaumisolierstoffe bekannt, die aus der Verbindung einer wäßrigen Lösung eines Harnstoffharzes und eines stark schäumenden Schaummittels bestehen. Zur Herstellung dieser Schaumisolierstoffe wird das Schaummittel in einer geeigneten Einrichtung schaumig geschlagen. Dem sich hierbei entwickelnden Schaum wird dann allmählich unter weiterem Rühren die wäßrige Lösung des Harnstoffharzes zugesetzt. Hierdurch entsteht ein Kunstharzschaumstoff, der sofort zu Platten u. dgl. verformt wird und in den Formen nach sehr kurzer Zeit verfestigt. Die Verfestigung wird dabei durch die Harnstoffharzlösung bewirkt, die damit als Härtebildner arbeitet. Die auf diese Weise gebildeten Platten u. dgl. können leicht bearbeitet und so für die verschiedensten Zwecke der Schall- und Wärmedämmung benutzt werden.
Es ist bereits bekanntgeworden, diese Schaumiso lierstoffe nicht fabrikmäßig zu Platten u. dgl. zu verarbeiten, sondern sie an Ort und Stelle zu beliebigen Körpern in Hohlräumen zu verspritzen. Die deutsche Patentschrift 734094 beschreibt ein Verfahren, nach dem sowohl das Schaummittel wie auch der Härte bildner je für sich verschäumt werden, ehe sie in die Mischdüse eintreten. Nach diesem Verfahren entsteht ein Schaum, der die Spritzvorrichtung nicht kontinuierlich, sondern diskontinuierlich in Flockenform verläßt. Es ist, wenn überhaupt, nur schwer möglich, mit den so gebildeten Flocken komplizierte Formen auszufüllen, weil dazu ein gleichmäßiger Materialzufluß und ein gleichmäßiger Druck nötig sind.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dagegen nur das Schaummittel in einem Schaumerzeuger vofgeschäumt, ehe es mit der Härtebildnerlösung, die nicht für sich vorgeschäumt wird, sondern ungeschäumt in die Mischkammer eintritt, vermischt wird. Es entsteht hierbei ein kontinuierlich fließender Schaum, der ohne jede Schwierigkeit alle Hohlräume der Form gleichmäßig ausfüllt und selbst durch feinste Haarrisse durchtritt.
Die Erfindung besteht aus einer Vorrichtung, bei der eine an sich bekannte, besondere, dem Schaumerzeuger nachgeordnete Mischkammer, vorgesehen ist, in deren spitzwinklig angesetzte Zuführung für die Kunstharzlösung eine Mischdüse, insbesondere eine Spiralmischdüse, eingebaut ist. Dabei wird der Härtebildner der Schaumflüssigkeit erst dann zugeführt, nachdem die Schaumflüssigkeit den Schaumerzeuger verlassen hat, und zwar möglichst unmittelbar an der Ausspritzdüse der Vorrichtung in einer dort vorgesehenen Mischkammer.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung.
Die Vorrichtung wird mit Druckluft betrieben, die beispielsweise von der Druckluftflasche 1 geliefert wird. Von der Druckluftflasche 1 führt eine Leitung 2 zum Behälter 3 mit der Härtebildnerlösung und eine Leitung 4 zum Behälter 5 mit der Schaumflüssigkeit.
Der Behälter 5 ist über eine Leitung 6 mit dem Schaumerzeuger 7 verbunden, in dem in bekannter Weise durch Einleiten von Druckluft aus der Leitung 8 die Schaumflüssigkeit stark mit Luft angereichert wird.
Das auf diese Weise vorbehandelte Schaummittel wird der Abspritzdüse 9 vorgeschalteten Mischkammer 10 zugeführt. Spitzwinklig hierzu wird der Mischkammer 10 durch die Leitung 11 die Härtebildnerlösung aus dem Behälter 3 zugeleitet. Die Zuleitung erfolgt dabei mittels einer mit 12 angedeuteten Spiralmischdüse. Das in der Mischkammer 10 erzeugte innige Gemisch kann unmittelbar durch die Abspritzdüse 9 oder gegebenenfalls mittels einer an dieser angeschlossenen Spritzlanze od. dgl. abgespritzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Kunstharzschaum mit einem Schaumerzeuger für eine wäßrige, mit einem Härtungsmittel versetzte Lösung eines Schaummittels und einer Zuführung für eine Kunstharzlösung, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, besondere, dem Schaumerzeuger nachgeordnete Mischkammer,in deren spitzwinklig angesetzte Zuführung für die Kunstharzlösung eine Mischdüse, insbesondere eine Spiralmischdüse, eingebaut ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 901 471, 883 343, 832 493, 813 598, 800 704, 734 094.