-
Dosiergerät zur volumetrischen Abmessung von körnigem Schüttgut Die
Automatisierung von Misch- und Aufbereitungsanlagen bedingt zwangläufig die automatische
Dosierung der zur Verarbeitung kommenden Stoffe. Vielfach kommen automatisch gesteuerte
Waagen zum Einsatz. Diese Waagen erfüllen jedoch nicht den angestrebten Zweck, wenn
es sich bei dem zu dosierenden Material um poröse Stoffe mit stark wechselndem Feuchtigkeitsgehalt
handelt, so daß die Litergewichte je nach Feuchtigkeitsgrad zum Teil bis zu 500/(
schwanken. In solchem Fall sind volumetrisch arbeitende Dosiergeräte vorteilhafter.
-
Es sind bereits volumetrisch arbeitende Dosiergeräte zur Abmessung
von körnigem Schüttgut bekannt, die aus einem mit einer Verschlußklappe versehenen
höhenverstellbaren Meßbehälter bestehen, in den ein ortsfestes Zulaufrohr hineinragt,
das mit einer verschließbaren, an einen Silo od. dgl. angesetztenEinfüllvorrichtung
zur Einführung des zu dosierenden Materials in den Meßbehälter in Verbindung steht,
wobei die Verschlüsse des Meßbehälters und der Einfüllvorrichtung so miteinander
gekoppelt sind, daß in jedem Zeitpunkt mindestens einer der beiden Verschlüsse vollständig
geschlossen ist. Die bekannten Dosiervorrichtungen dieser Art haben aber den erheblichen
Nachteil, daß durch die Anbring-ung des Verschlusses am oberen Teil des Zulaufrohres
die Meßgenauigkeit der Dosiervorrichtung sehr stark herabgesetzt ist. Bei derartigen
Geräten wird nämlich die Meßgenauigkeit maßgeblich durch den Füllungsgrad im Inneren
des Zulaufrohres beeinflußt. Dort können sich aber eine Art Böschung, deren Flankensteilheit
weitgehend vom Zufall abhängt, oder sogar Materialbrücken ausbilden, die Hohlräume
in der Materiallage erzeugen. Auch diese Brückenbildung ist weitgehend von Zufälligkeiten
abhängig und beeinflußt damit ebenso wie die Flankenbildung innerhalb des Zuleitungsrohres
die Meßgenauigkeit des Dosiergerätes sehr nachteilig. Es kommt noch bei derartigen
Geräten hinzu, daß in jeder Stellung des Meßbehälters das Zulaufrohr mit Material
gefüllt wird. Hierdurch wird der Variationsbereich der bekannten Dosiervorrichtungen
außerordentlich herabgesetzt. Insbesondere ist es nicht möglich, kleinere Mengen
abzumessen, als es dem Inhalt des Zulaufrohres entspricht. Schließlich muß bei jedem
Entleervorgang des Dosiergerätes nicht allein der Meßbehälter, sondern auch das
Materialzulaufrohr entleert werden. Hieraus ergibt sich eine sehr beträchtliche
Entleerungszeit für die bekannten Dosiergeräte. Alle diese Nachteile machen es schwierig,
die bekannten, volumetrisch arbeitenden Dosiergeräte in vollautomatischen Anlagen
zu benu.tzen.
-
Zur Vermeidung aller dieser Nachteile ist bei dem Dosiergerät nach
der Erfindung der Verschluß. der Einfüllvorrichtung am unteren Ende des Zulaufrohres
angeordnet.
Hierdurch wird erreicht, daß das abzumessende Gut vollständig von dem schmaleren
Zulaufrohr in das breitere Meßgefäß übergeht. Durch diesen Übergang von dem schmaleren
Zulaufrohr in das breitere Meßgefäß wird sichergestellt, daß sich das abzumessende
Material in dem Meßgefäß bei jeder Messung in gleichem Aufloclçerungszustand befindet.
Im Siloauslauf oder im Zulaufrohr auftretende Brückenbildung innerhalb des Materials
hat hierdurch keinerlei Einfluß auf die Dichte der Materiallage. Die Böschungsbildung
im Inneren des Zulaufrohres oder einer Meßkammer ist nach der Erfindung bei der
Messung ausgeschaltet. Die bei dem Dosiergerät nach der Erfindung zwischen dem Zulaufrohr
und der Wandung des Meßgefäßes auftretende Böschung kann durch den zwischen dem
Zulaufrohr und der Wandung des Meßgefäßes herrschenden geringen Abstand weitgehend
repro-duzierbar gestaltet werden Da beim Entleeren des Dosiergerätes nach der Erfindung
lediglich das breitere Meßgefäß zu entleeren ist, geht dieser Entleerungsvorgang
sehr schnell vonstatten. Trotz der je nach Größe und Eigenschaften des Schüttgutes
auftretenden kleinen Schwankungen im Zeitverbrauch werden bei dem Dosiergerät nach
der Erfindung im Durchschnitt etwa 4 Sekunden für die Füllung und etwa 4 Sekunden
für die Entleerung beansprucht, so daß die Dosierung einer Portion nur etwa 10 Sekunden
erfordert. Hieraus ergibt sich sogar die Möglichkeit, die Dosierungsvorrichtung
nach der Erfindung zur Speisung kontinuierlich arbeitender Mischgeräte zu verwenden,
wenn diese Mischer größere Mengen des zu mischenden Gutes ständig enthalten. Außer
der Speisung von Mischanlagen ist das Dosiergerät nach
der Erfindung
beispielsweise auch mit gutem Erfolg zur Beladung von Fahrzeugen mit Schüttgut anwendbar,
beispielsweise Sand, Kies, Kohlen und ähnlichem Material. Es kommt in solchen Fällen
sehr oft darauf an, derartiges Material für den Verkauf in Mengen abzumessen, ohne
dabei teuere Wiegeeinrichtungen benutzen zu müssen.
-
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind der Verschluß des
Zulaufrohres und der Verschluß des Meßbehälters als Doppelfischmaulverschlüsse ausgebildet
und mit je einer pneumatischer Betätigungsvorrichtung versehen, während diese pneumatischen
Betätigungsvorrichtungen der beiden Verschlüsse über eine gemeinsame Ventilanordnung
gesteuert sind, die das Offenen eines Verschlusses nur zuläßt, wenn der entsprechende
andere Verschluß geschlossen ist. Es wird hierdurch ein sehr schnelles und sicheres
Betätigen der Verschlüsse sichergestellt.
-
Außerdem zeichnet sich diese Ausführungsform der Erfindung durch hohe
Betriebssicherheit und einfache Bedienungsweise aus.
-
In anderer zweckmäßiger Ausführungsform der Erfindung können die
Betätigungseinrichtungen der beiden Verschlüsse für das Zulaufrohr und den Meßbehälter
von einer gemeinsamen elektrischen Schaltanordnung aus gesteuert sein, die erst
dann zum Öffnen eines Verschlusses auf die entsprechende Betätigungsvorrichtung
wirksam wird, wenn der andere Verschluß geschlossen ist. Eine solche elektrische
Steuervorrichtung hat den Vorteil, daß sie sich leicht an andere Steuervorrichtungen
anschließen und anpassen läßt. so beispielsweise an Anlagen, die vor oder hinter
die Dosiervorrichtung nach der Erfindung geschaltet sind.
-
Ein weiterer Vorteil der elektrischen Schaltanordnung zum Steuern
der Betätigungsvorrichtungen der Verschlüsse besteht darin, daß eine solche elektrische
Schaltanordnung auch bei sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen voll einsatzfähig
ist.
-
Für die Anpassung und den Anschluß der Steuervorrichtungen des Dosiergerätes
nach der Erfindung an andere Anlagen ist es auch zweckmäßig, wenn die Betätigungsvorrichtungen
für die Verschlüsse mit einer Vorrichtung zur Oertragung ihrer Schließstellung auf
die gemeinsame Steuerungs- und Schaltanordnung versehen sind. Es läßt sich hierdurch
die richtige Arbeitsweise des Dosiergerätes nach der Erfindung in einfacher Weise
automatisch übenvachen.
-
Zugleich ist die Möglichkeit gegeben, bei Unregelmäßigkeiten in der
Arbeitsweise des Dosiergerätes vorgeschaltete oder nachgeschaltete Anlagen stillzusetzen,
um mögliche Fehlerquellen zu beseitigen.
-
Vorteilhaft ist zumindest die Betätigungsvorrichtung des Meßgefäßverschlusses
in an sich bekannter Weise zum mehrmaligen Aufzuklappen des Verschlusses bei dessen
Öffnen und bzw. oder Schließen eingerichtet. Hierdurch wird einmal der Auslauf des
abgemessenen Gutes etwas verzögert, um zu verhindern, daß die gegebenenfalls angeschlossene
Fördervorrichtung, beispielsweise ein Förderband, plötzlich überlastet wird. Zum
anderen wird hierdurch Brückenbildung im Inneren des Meßgefäßes ausgeschlossen,
d. h., das Meßgefäß wird tatsächlich vollständig entleert. Auch beim Verschluß des
Zulaufrohres ist dieses mehrmalige Auf- und Zuklappen vorteilhaft; es wird hierdurch
erreicht, daß einmal sich im Meßgefäß die richtige Böschung ausbildet und zum anderen
innerhalb des Zulaufrohres keine Brückenbildung eintritt.
-
Bei einer Anlage, in welcher mehrere parallel arbeitende Dosiergeräte
nach der Erfindung vorgesehen sind, ist es zweckmäßig, wenn die Betätigungsvorrich-
tungen
für die Verschlüsse der Meßgefäße über mindestens ein Zeitglied untereinander verbunden
sind, das über eine einstellbare Zeitdauer vom Öffnen des Verschlusses eines Meßgefäßes
ab die Betätigungsvorrichtungen sämtlicher anderen Meßgefäße in Schließstellung
verriegelt. Es wird hierdurch einmal vermieden, daß mehrere Dosiervorrichtungen
nach der Erfindung gleichzeitig auf eine gemeinsame Fördervorrichtung austragen
und diese plötzlich stark überlasten. Diese zeitgesteuerte Blockierung ist auch
besonders dann von erheblichem Vorteil, wenn beispielsweise bei einem Mischvorgang
die verschiedenen Mischun,gsbestandteile in zeitlichen Abständen nacheinander dem
Mischgefäß zuzuführen sind.
-
Zur Einstellung der abzumessenden Materialvolumen erfolgt die Höhenverstellung
des Meßgefäßes gegenüber dem Zulaufstutzen zweckmäßig mittels Spindeln, die von
einem Umkehrmotor angetrieben sind. Hierdurch wird eine betriebssichere Ferneinstellung
der abzumessenden Materialmengen ermöglicht.
-
Hierbei ist zur Anzeige der Höheneinstellung des Meßgefäßes bezüglich
des Zulaufrohres vorteilhaft ein stabförmig ausgebildeter, von einem elektrischen
Strom durchflossener Ohmscher Widerstand fest bebezüglich des Zulaufrohres angebracht,
während der Meßbehälter einen den Widerstand abgreifen,den Schleifkontakt trägt,
und der Widerstand ist mit einem zweckmäßig auf Literinhalt des Meßgefäßes geeichten
Instrument zum Messen der über denWiderstand herrschenden Spannung oder über diesen
fließenden Stromes verbunden.
-
Für eine vollständig automatische Fernbedienung der Einstellung des
Meßgefäßes gegenüber dem Zulaufrohr kann der Umlaufmotor eine mit dem Ohmschen Widerstand
verbundene Schaltanordnung besitzen, die den Motor auf Grund des am Ohmschen Widerstand
abgegriffenen Wertes und eines an der Schaltanordnung eingestellten Wertes automatisch
steuert.
-
Um jegliche Störungen und Fehlmessungen zu verhindern, wenn der Silo
für das abzumessende Material leer läuft, kann nach der Erfindung im Inneren der
Dosiervorrichtung ein Kontrollorgan angebracht sein das den Auslauf aus dem Meßgefäß
sperrt, solange der Pegelstand des abzumessenden Gutes nicht die eingestellte obere
Grenze erreicht. Nach der Erfindung kann hierfür beispielsweise am unteren Teil
des Zulaufrohres eine Abtastvorrichtung für die Füllhöhe des Meßbehälters angebracht
sein, die mit der Steuervorrichtung für die Betätigungsvorrichtung der Verschlüsse
verbunden ist und über diese bei nicht richtig gefülltem Meßbehälter die Betätigungsvorrichtung
des Meßbehälterverschlusses in geschlossenem Zustand verriegelt. Diese Abtastvorrichtung
kann zweckmäßig aus einer von einer Lichtquelle angestrahlten Photozelle bestehen.
Es wird somit eine Fehlmessung, beispielsweise bei Leerlauf des Silos oder bei Brückenbildung
im Silo vermieden. Da eine Überfüllung des Meßgefäßes bei normalem Schüttgut nicht
möglich ist, reicht diese Abtastvorrichtung für den normalen Gebrauch der Vorrichtung
nach der Erfindung aus, um Fehlmessungen zu verhindern.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielshalber
dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt das Dosiergerät nach der Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 2 ist eine schematisclle Darstellung einer elektrischen I(upplungsanordnung
für die Betätigungsvorrichtung der Verschlüsse für das Zuführungsrohr und den Meßbehälter;
Fig.
3 zeigt eine Ausführungsform für die Einstell und Ableseanordnung für eine Dosierungsvorrichtung
gemäß Fig. 1; Fig. 4 zeigt schematisch eine Kontrollvorrichtung für die vollständige
Füllung des Meßgefäßes.
-
Die Dosierungsvorrichtung nach der Erfindung ist zum Abmessen einstellbarer
Materialmengen ausgebildet. Zu diesem Zweck ist das Zulaufrohr 12 fest am unteren
Teil eines Bunkerausganges od. dgl. angebracht. Oberhalb des Zulaufrohres 12 ist
unmittelbar am Bunker- oder Siloausgang ein zusätzlicher Absperrschieber 13 vorgesehen,
der mittels einer Spindel 14 von Hand oder mit Hilfe eines Umkehrmotors betätigt
wird. Dieser Absperrschieber 13 dient zum völligen Absperren der Dosiervorrichtung
nach der Erfindung vom Bunker oder Silo.
-
Das Zulaufrohr 12 das vorzugsweise mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt ausgebildet ist, ragt in das Meßgefäß 15. Das Meßgefäß 15 und das Zulaufrohr
12 sind mit je einem Doppelfischmaulverschluß 16 bzw. 17 versehen. Die Doppelfischmaulverschlüsse
16 bzw. 17 werden durch je eine getrennte pneumatische Betätigungsvorrichtung 18
bzw. 19 geöffnet und geschlossen. Jede dieser pneumatischen Betätigungsvorrichtungen
ist mit einem magnetisch gesteuerten Ventil 20 bzw. 21 versehen. Die Arbeitsweise
dieser pneumatischen Betätignngsvorrichtungen 18 und 19 und ihrer magnetisch gesteuerten
Ventile 20 und 21 ist aus Fig. 2 zu erkennen.
-
Die Einstellung der abzumessenden Materialmenge erfolgt durch Höheneinstellung
des Meßbehälters 15 gegenüber dem Zulaufrohr 12. Diese Höheneinstellung erfolgt
in der an Hand Fig. 3 näher erläuterten Weise mittels Spindeln 22.
-
Fig. 2 zeigt schematisch eine Möglichkeit der Kopplung des Verschlusses
16 des Zulaufrohres 12 mit dem Verschluß 17 des Meßgefäßes 15 in der Weise, daß
jeder der Verschlüsse 16 und 17 nur dann geöffnet werden kann, wenn der andere Verschluß
geschlossen ist. In der Ausführungsform der Fig. 2 wird für die Kopplung eine elektrische
Schaltvorrichtung benutzt.
-
Die Steuerventile 23 und 24 der Magnetventile 20 bzw. 21 werden durch
die Tauchmagnete 25 und 26 so gesteuert, daß sie jeweils eine Kammer 27 oder 28
der pneumatischen Betätigungsvorrichtung 18 bzw. 19 mit der Druckluftleitung 29
und die jeweilige andere Kammer mit der Außenluft verbinden. Die pneumatische Betätigungsvorrichtung
gelangt dann entweder in Öffnungsstellung oder Schließstellung. Die pneumatische
Betätigungsvorrichtung 18 bzw. 19 besitzt ferner einen ihrer Stellung gemäß gesteuerten
Schalter30, der beispielsweise in der Schließstellung der pneumatischen Betätigungsvorrichtung
18 des Zuführungsrohres 12 geschlossen ist. Der Schalter, der mit der pneumatischen
Betätigungsvorrichtung 19 des Meßgefäßes 15 verbunden ist, kann beispielsweise zwei
Kontaktpaare 31 und 32 besitzen, von welchen in der Schließstellung das Kontaktpaar
31 geschlossen und das Kontaktpaar 32 geöffnet und in der Offnungs stellung das
Kontaktpaar 32 geöffnet und in der Öffnungsstellung das Kontaktpaar 31 geöffnet
und das Kontaktpaar 32 geschlossen sind. Die Arbeitsweise der Vorrichtung geschieht
in der Weise, daß beim Betätigen des Handschalters 33 bei geschlossenem Verschluß
17 des Meßgefäßes 15 der Strom über den geschlossenen Kontakt 31 und die Wicklung
25 des Magnetventils 20 läuft. Das Magnetventil kann jetzt entweder den Verschluß
16 öffnen oder schließen.
-
Wäre der Verschluß 17 des Meßgefäßes 15 nicht geschlossen gewesen,
also daKontaktpaar 31 ebenfalls
nicht geschlossen gewesen, so hätte durch den Schalter
33 die Wicklung 25 des Magnetventils 20 nicht unter Strom gesetzt werden können.
Der Verschluß 16 des Zulaufrohres 12 läßt sich somit in geöffnetem Zustand des Verschlusses
17 des Meßgefäßes 15 nicht betätigen. Da andererseits durch die gleiche Anordnung
des Schalters 34 und des Kontaktpaares 30 sich der Verschluß 17 nur betätigen läßt,
wenn der Verschluß 16 geschlossen ist kann der Verschluß ri6 auch nur geschlossen
gewesen sein, wenn der Verschluß 17 geöffnet worden ist.
-
Um beim Abmessen einer Äliaterialmenge nicht einen doppelten Schaltvorgang
vornehmen zu müssen, kann der Schalter 34 auch mit dem Schalter 30 an der pneumatischen
Betätigungsvorrichtung 18 gekoppelt sein, d. h., sobald die Betätigungsstange 35
den Schalter 30 schließt, wird auch der Schalter 34 geschlossen.
-
Es ist jetzt nur noch ein Unterbrecher notwendig, der bei erfolgtem
Austragen der abgemessenen Material menge aus dem Meßgefäß 15 das Schließen des
Verschlusses 17 veranlaßt.
-
In der dargestellten Ausführungsform der Fig. 2 ist der gesamten
Schaltanordnung für die beiden Verschlüsse 16 und 17 ein Zeitglied 36 vorgeschaltet,
über das die Steuerleitungen 37 laufen. Das Zeitglied 36 unterbricht die Steuerleitungen
37, sobald über die Leistung 38 ein Stromimpuls von der vorhergehenden Dosiervorrichtung
zum Zeitglied 36 gelangt. Diese Unterbrechung der -Steuerleitungen 37 erfolgt über
eine durch das Zeitglied 36 abgemessene und an diesem einstellbare Zeitdauer Zur
Betätigung des Zeitgliedes der nächsten. Dosierungsvorrichtung dient das Kontaktpaar
32 am Schalter der pneumatischen Betätigungsvorrichtung für den Verschluß 17 des
Meßgefäß es 15. Sobald der Schalterstempel 39 beim Öffnen des Verschlusses 17 auch
das KontaRçtpaar 31 öffnet, schließt er das Kontaktpaar 32. Hierbei ergibt sich
in der Leitung 40 ein Stromstoß, der auf das Zeitglied der nächsten Dosierungsvorrichtung
wirkt.
-
Neben dieser Kupplungsvorrichtung kann der Verschluß 17 auch dadurch
gesichert werden, daß er sich nicht bei einer Teilfüllung des Meßgefäßes 15 öffnen
kann. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß in die Steuerleitung 41 für die Magnetwicklung
26 eine Vorrichtung gemäß Fig. 4 eingeschaltet wird.
-
Diese Sicherungsvorrichtung besteht aus einer beispielsweise am Zulaufrohr
12 fest angebrachten Photozelle 42 und einer ebenfalls fest am Zulaufrohr 12 angebrachten
Lampe 43. Sobald das Meßgefäß 15 die vorschriftsmäßige Füllmenge erreicht hat, sind
die Photozelle 42 und die Lampe 43 in das abzumessende Gut eingetaucht, so daß sich
die Photozelle 42 im Dunkeln befindet. Der Widerstand der Photozelle42 ist dann
so groß, daß der noch aus der Batterie 44 fließende Strom nicht ausreicht, in der
Wicklung 45 ein hinreichendes Magnetfeld zu erzeugen, um den Magnetkern mit der
Kontaktbrücke 46 anzuziehen.
-
Die Kontaktbrücke 46 legt sich daher unter Federkraft auf die Kontakte
47 und schließt die Steuerleitung 41, die von einer Steuerstromquelle kommend über
das Zeitglied 36 (Fig. 2) und den Betätigungsschalter34 (Fig. 2) zum Öffnen des
Verschlusses 17 auf den einen der Kontakte 47 gelegt ist. Von dem zweiten der Kontakte
47 läuft dann die Steuerleitung, wie in Fig. 2 gezeigt, über den vom Verschluß 15
gesteuerten Schalter 30 zur Wicklung26 des Magnetventils 24 zum Offnen des Verschlusses
17. Sobald aber die Photozelle 42 von der Lampe 43 angestrahlt wird, reicht der
in den Kreis fließende Strom aus, um die Koutaktblrüake 46 von den Kontakten
47
abzuheben und die Steuerleitung 41 zu unterbrechen, so daß der Verschluß 17 nicht
geöffnet werden kann.
-
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Ferneinstellungs-
und Ablesevorrichtung für die Einstellung des Meßgefäßes 15 bezüglich des Zulaufrohres
12. Die Betätigungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Spindeln 22 die
mittels der Spindelsteine48 das Meßgefäß 15 tragen. Die Spindeln 22 werden über
Kegelrädergetriebe 49 von einem Umkehrmotor 50 betrieben.
-
Dem Umkehrmotor 50 ist ein Umkehr- und Ein- und Ausschalter 51 vorgeschaltet,
der magnetisch betätigt wird und dessen Magnetwicklungen über die Steuerleitungen
52 und 53 mit dem Schaltknopf 54 für Rechtslauf bzw. dem Schaltknopf 55 für Linkslauf
verbunden sind. Fest zu dem Zulaufrohr 12 ist ein stabförmiger Ohmscher Widerstand
56 angeordnet, der durch einen fest am Meßgefäß 15 angebrachten Schleifkontakt 57
abgegriffen wird. Der von der Batterie 58 über das Meßinstrument 59 und den abgegriffenen
Teil des Widerstandes 56 über den Schleifkontakt 57 und den Meßbehälter 15 gegen
Erde fließende Strom ist ein Maß für die Höheneinstellung des Meßgefäßes 15 bezüglich
des Zulaufrohres 12. Das Meßinstrument 59 kann deshalb unmittelbar auf den in der
jeweiligen Stellung abgemessenen Literinhalt des Meßgefäßes 15 geeicht werden. Durch
diese Anordnung ist es besonders einfach, bei Chargenänderungen die Einstellung
des Meßgefäßes 15 bezüglich des Zulaufrohres 12 vorzunehmen, indem man entweder
auf den Knopf 54 oder auf den Knopf 55 so lange drückt, bis der Zeiger des Instrumentes
59 die gewünschte Literzahl angibt.
-
Es ist jedoch auch möglich, das Meßinstrument 59 und die Schalter
54 und 55 durch elektrische Schaltanordnungen zu ersetzen, die unmittelbar auf den
Umkehr- und Ein- und Ausschalter 51 einwirken und dadurch das Meßgefäß 15 in einer
an dieser Schaltanordnung einstellbaren Höhe einstellen. Es ist dann auch noch weiter
möglich, diese Schaltanordnung so auszugestalten, daß ein vorher gewähltes Programm
mehrerer solcher Einstellungen abläuft.
-
Um zu vermeiden, daß der Ohmsche Widerstand 56 durch Staub od. dgl.
beschmutzt wird, und die Sicherheit vermindert wird, daß durch den Schleifkontakt
57 der richtige Wert abgegriffen wird, können der Widerstand 56 und der Schleifkontakt
57 in einer Kappe gelagert sein.
-
Die sämtlichen Steuerungs- und Sicherungsvorrichtungen der Dosierungsvorrichtung
nach der Erfindung können auch auf anderer als elektrischer Grundlage arbeiten,
beispielsweise als pneumatische Vorrichtungen.
-
Zum sicheren Entleeren und sicheren Füllen des Meßgefäßes15 können
die pneumatischenBetätigungsvorrichtungen 18 und 19 auch mit einer an sich bekannten
Vorrichtung zum mehrfachen Aufundzuklappen der Verschlüsse 16 bzw. 17 bei jedem
Betätigungsvorgang ausgerüstet sein. Es werden dabei mehrere ruckartige Anschläge
der Verschlußteile 16 bzw. 17 an das Zuführungsrohr 12 bzw. den Meßbehälter 15 verursacht,
und dabei einerseits Brückenbildung im Inneren der Gutlage im Meßbehälter 15 und
im Zuführungsrohr 12 verhindert und andererseits beim Entleeren des Meßbehälters
15 zunächst einmal das Gut in kleineren Mengen ausgetragen und dadurch angeschlossene
Fördervorrichtungen od. dgl. nicht augenblicklich mit einer großen Gutmenge beaufschlagt.
-
Durch die Erfindung kann bei volumetrisch arbeitenden Dosiergeräten
eine Meßgenauigkeit von etwa 1 bis 3°/o erzielt werden.