DE1037920B - Verfahren zum Herstellen von Schuheinlagen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SchuheinlagenInfo
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- DE1037920B DE1037920B DEL16240A DEL0016240A DE1037920B DE 1037920 B DE1037920 B DE 1037920B DE L16240 A DEL16240 A DE L16240A DE L0016240 A DEL0016240 A DE L0016240A DE 1037920 B DE1037920 B DE 1037920B
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- foot
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Schuheinlagen aus elastischem, schwammartigem Material, wie z. B. Zellulosehydrat, die unter dem
Druck des Fußes eine entsprechend dessen Sohle plastisch gestaltete Oberfläche erhalten.
Derartige Schuheinlagen, die meistens als Einlegesohlen ausgebildet sind, sind bestens bekannt. Die am
meisten gebrauchten Einlegesohlen bestehen aus einer wenige Millimeter dicken Platte aus geschäumtem
Kunststoff und einer gelochten Stoffbahn, die an der im Gebrauch obenliegenden Oberfläche der Platte angeklebt
oder anvulkanisiert ist. Solche Einlegesohlen haben nicht die notwendige Dicke, um sich auf ihrer
ganzen Ausdehnung der Gestalt der Fußsohle anpassen zu können.
Es ist auch eine dickere Schuheinlage aus porösem Gummi (Gummischwamm) vorgeschlagen worden, die
allseitig mit einem Überzug aus wenig elastischem und möglichst glattem Faserstoff versehen ist. Dabei wurde
vorausgesetzt, daß die Oberseite bereits vor Anbringen des Überzuges entsprechend der natürlichen Gestalt
der Fußsohle plastisch ausgebildet ist. Eine der Hauptschwierigkeiten liegt aber in dieser plastischen Ausbildung,
insbesondere wenn die Anpassung individuell erfolgen soll, was im Laufe des Fabrikationsvorganges
aus naheliegenden Gründen ausgeschlossen ist. Eine weitere Aufgabe, die zu lösen übrigblieb, bestand
darin, der plastisch ausgebildeten Oberfläche unter Beibehaltung einer gewissen Elastizität bzw. Biegsamkeit
der Einlage eine angemessene Tragfähigkeit zu verleihen, damit sie den Fuß praktisch auf der ganzen
Ausdehnung seiner Sohle wirksam stützt.
Diese Ziele werden bei größter Wirtschaftlichkeit bzw. geringen Kosten durch das erfindungsgemäße
Verfahren erreicht, das sich dadurch auszeichnet, daß die Zellwände des zur Einlegesohle bestimmten
Materials mit einem Klebstoff auf Basis von synthetischem Kautschuk, wie Neopren, z. B. durch Tränken,
überzogen werden, so daß die hierbei elastisch bleibende Schuheinlage nach dem Erkalten des zuvor
durch Erwärmung aktivierten Klebstoffes auch nach der Entlastung durch den Fuß die entsprechende,
durch dessen Abdruck gebildete Oberflächengestalt beibehält.
Damit wird erreicht, daß sich schon nach wenigen Gebrauchsstunden, oder schon nach wenigen Minuten
bei künstlicher Erwärmung der Einlage im Verkaufsgeschäft, die Einlageoberfläche dauernd der genauen
Form der Fußsohle des Trägers anpaßt, indem an den Druckstellen die Zellen auf mehr oder weniger große
Tiefe der Einlageplatte durch Aneinanderkleben der Zellwände dauernd verschlossen bleiben. Eine solche
»modellierte« Einlage stützt den Fuß viel besser als eine gewöhnliche Schaumgummieinlage.
Verfahren zum Herstellen
von Schuheinlagen
von Schuheinlagen
Anmelder:
J. Lüthi & Co.,
Burgdorf, Bern (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. v. Schumann, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 5
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. August 1952
Schweiz vom 16. August 1952
Boris Vassaux, Burgdorf, Bern (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Einlage nach der Erfindung kann mit dem Schuh fest verbunden sein und dessen Brandsohle
bilden. Sie kann aber auch lose in den Schuh eingelegt sein und in diesem jede gewünschte Länge haben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise erläutert.
Bei der Herstellung der Schuheinlage wird von einer flachen Platte aus elastischem, schwammartigem
Material, z. B. aus Zellulosehydrat, ausgegangen. Die Zellwände dieser Platte bzw. dieses Materials werden
mit einer sehr dünnen Klebschicht überzogen, z. B. durch Tränken bzw. Eintauchen in einen flüssigen
Klebstoff und naehheriges Ausschleudern des Überschusses. Der Klebstoff ist zweckmäßig ein solcher auf
der Basis von Neopren oder anderem synthetischen Kautschuk.
Diese Platte, die eine Dicke von beispielsweise 2 bis 50 mm aufweisen kann, wird nach Trocknung dieses
Klebstoffüberzuges zweckmäßigerweise noch mit Leder oder einem anderen Stoff überzogen.
Die Modellierung dieser Einlage zwecks genauer Anpassung an die Fußsohle eines bestimmten Trägers
kann wie folgt vor sich gehen:
Der Schuhkäufer wählt im Schubgeschäft einen ihm passenden Schuh aus, in welchem die Einlage bereits
befestigt oder lose eingelegt ist. Dann wird die Einlage erwärmt, z. B. mit Infrarotstrahlen, oder mittels
eines Heißluftapparates, um die Klebschicht zu aktivieren. Je nach der Zusammensetzung der Klebschicht
und der Dicke der Einlage kann die Dauer der Erwärmung 1 bis 300 Sekunden betragen. Der Schuhkäufer
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zieht dann sofort den Schuh an und führt nun einige Gehbewegungen aus, wobei sich die Einlage genau
seiner Sohlenform anschmiegt und wobei diejenigen Zellen, die dabei zusammengedrückt wurden, dank der
Klebschicht, die nun in Wirksamkeit tritt, in diesem Zustand verbleiben. Nachdem der Käufer den Schuh
wieder ausgezogen hat, erkaltet die geformte Einlage, ohne an Elastizität zu verlieren. Mit anderen Worten,
die elastisch bleibende Schuheinlage behält nach dem Erkalten des aktivierten Klebstoffes auch nach der
Entlastung durch den Fuß die entsprechende, durch dessen Abdruck gebildete Oberfläche bei.
Befinden sich an der Fußsohle des Käufers empfindliche Stellen, z. B. Hühneraugen, so werden diese
auf der Einlage vor dem Aufweichen der Klebschicht genau fixiert, und nach dem Aufweichen werden mit
einem entsprechenden Werkzeug die markierten Stellen vertieft, und zwar unter einem das Körpergewicht
des Käufers übersteigenden Druck, der z. B. 200 kg pro cm2 betragen kann. Erst nach dieser Operation
und, falls nötig, nach nochmaliger Aufweichung, zieht der Käufer den Schuh mit der Einlage wieder an, um
durch Gehbewegungen die Einlage seiner Fußsohlen form anzupassen.
Der Kubikinhalt der Einlage muß bei Serienherstellung der Schuhe in der Schuhfabrik schon beim
Leistenbau der betreffenden Schuhe berücksichtigt werden.
Nach der Formung durch den Träger und nach dem Erkalten der Einlage ist ein Zusammenschieben oder
eine andere Deformation der formierten Einlage ausgeschlossen.
Wenn z. B. Klebstoff auf der Basis von Neopren verwendet wird, ist es überflüssig, die Einlage im Verkaufsgeschäft
künstlich zu erwärmen. Die Anpassung der Einlagenoberfläche an die Form der Fußsohle erfolgt
in diesem Fall in den ersten Stunden des Tragens von selbst, denn die Aktivierung des Klebstoffes wird
durch die vom Fuß abgegebene Körperwärme bewirkt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Schuheinlagen aus elastischem, schwammartigem Material, wie z. B. Zellulosehydrat, die unter dem Druck des Fußes eine entsprechend dessen Sohle plastisch gestaltete Oberfläche erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellwände des zur Einlegesohle bestimmten Materials mit einem Klebstoff auf Basis von synthetischem Kautschuk, wie Neopren, z. B. durch Tränken, überzogen werden, so daß die hierbei elastisch bleibende Schuheinlage nach dem Erkalten des zuvor durch Erwärmung aktivierten Klebstoffes auch nach der Entlastung durch den Fuß die entsprechende, durch dessen Abdruck gebildete Oberflächengestalt beibehält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 643 114, 413 853,
269;USA.-Patentschrift Nr. 2 658 288.1 809 599/216 8.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1037920X | 1952-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1037920B true DE1037920B (de) | 1958-08-28 |
Family
ID=4554085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL16240A Pending DE1037920B (de) | 1952-08-16 | 1953-07-31 | Verfahren zum Herstellen von Schuheinlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1037920B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10258556A1 (de) * | 2002-12-14 | 2004-07-15 | Holger Kriwat | Verfahren zum Herstellen einer orthopädischen Stütze |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE188269C (de) * | ||||
DE413853C (de) * | 1924-03-19 | 1925-05-18 | Friedrich Hamburger Dr | Schuheinlage aus poroesem Gummi |
DE643114C (de) * | 1935-04-17 | 1937-04-01 | August Foerster | Verfahren zur Herstellung einer Bodenflaeche, Einlagen und Leisten |
US2658288A (en) * | 1951-07-28 | 1953-11-10 | William M Scholl | Molded and tapering latex insole for footwear |
-
1953
- 1953-07-31 DE DEL16240A patent/DE1037920B/de active Pending
Patent Citations (4)
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