DE1037204B

DE1037204B - Schalldaempfer fuer pulsierende Stroeme, insbesondere fuer den Auspuff von Motorradmotoren

Info

Publication number: DE1037204B
Application number: DEB28817A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Boysen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-12-11
Filing date: 1953-12-11
Publication date: 1958-08-21

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämpfer für pulsierende Strömungen, insbesondere für den Auspuff von Motorradmotoren, mit einem seinen Innenraum unterteilenden glockenförmigen Einbauteil, welcher mit dem zylindrischen Außenmantel 5 einen nach hinten abgeschlossenen und sich verengenden düsenförmigen Ringraum bildet, der mit dem vom Einbauteil umschlossenen Innenraum durch öffnungen verbunden ist, und bezweckt vor allem eine verbesserte Schalldämpfung bei guter Leistung des Motors und einfacher Bauart. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die angegebenen öffnungen in an sich bekannter Weise in Längs- und Querrichtungen zueinander versetzt, vorzugsweise auf einer sich über den Umfang erstreckenden Schraubenlinie angeordnet sind, wobei der Ringraum einen Vorraum besitzt, der vom Auspuffrohr bzw. von der an dieses anschließenden Vorkammer durch eine den Strömungsquerschnitt verengende gelochte Wand, z. B. einen an sich bekannten, in Strömungsrichtungen verjungten Siebtrichter oder eine dazu konvex gebogene Siebblende abgetrennt ist.

Es sind Schalldämpfer bekannt, bei welchen die Gase durch eine Vielzahl von äußeren Kanälen hindurchgeleitet werden, welche in einem Ring um einen inneren Raum angeordnet sind, mit dem sie durch eine schraubenförmig verlaufende schlitzartige öffnung verbunden sind, wobei die äußeren Kanäle sowie auch der innere Raum in einen gemeinsamen nachgeschalteten Raum ausmünden. Ein düsenförmig sich verengender Ringraum mit einzelnen zueinander versetzten Durchtrittsöffnungen ist jedoch ebensowenig wie eine Siebblende oder ein Siebtrichter vorhanden.

Ferner sind Schalldämpfer bekannt, deren Einlaßstutzen über eine kegelige Erweiterung in das zylindrische Schalldämpfergehäuse münden, das durch mit gleichmäßig verteilten Löchern versehene trichterförmige Zwischenwände in mehrere Entspannungskammern unterteilt ist. Bei diesen Sieben sind Inter- ferenzwirkungen infolge der gleichmäßig angeordneten öffnungen erzielbar. Doch ist die bekannte Bauart infolge von mehreren eingebauten Zwischen^ wänden verhältnismäßig umständlich, so daß die Dämpfung nur mit einem verhältnismäßig großen Bauaufwand erzielbar ist.

Demgegenüber wird im Falle der Erfindung einerseits eine Interferenzwirkung und andererseits dadurch, daß dem ringdüsenförmigen Raum ein Siebtrichter, eine Siebblende od. dgl. vo-rgeschaltet ist, eine wirksame Aufteilung der ankommenden Druck- und Schallwellen sowie eine Vergleichmäßigung derselben erzielt, so daß durch die sich überlagernde Aufteilung und Interferenzwirkung ein hoher Dämp-Schalldämpfer für pulsierende Ströme,

insbesondere für den Auspuff

von Motorradmotoren

Anmelder:

Friedrich Boysen,

Stuttgart-Heumaden, Im Sonnenweg 29

Friedrich Boysen, Stuttgart-Heumaden,
ist als Erfinder genannt worden

fungsgrad erreicht werden kann. Infolge der der Strömung weitgehend angepaßten einfachen Gasführung ergeben sich gleichzeitig geringste Leistungsverluste.

Der einfache Aufbau des Schalldämpfers ermöglicht zugleich einen einfachen Zusammenbau desselben, indem z. B. der in bekannter Weise mit seinem nach außen abgebogenen Bördelrand am Ende des Schalldämpfermantels axial anliegende glockenförmige Einbauteil dadurch gehalten wird, daß die Endkappe in bekannter Weise mit ihrem S-förmig aufgebogenen Rand den Schalldämpfermantel umgreift und mittels eines mittig angeordneten und am Siebtrichter bzw. an der Siebblende befestigten Spannbolzens angedrückt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung zweier in Fig. 1 und 2 dargestellter Ausführungsbeispiele zu entnehmen.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Schalldämpfer aus einem sich an das Auslaßrohr des Motors anschließenden konisch erweiterten Teil 10, einem zylindrischen Teil 11 und einem sich konisch verengenden Teil 12. In den sich konisch erweiternden Teil 10 ist ein sich trichterförmig verengendes du/rchlochtes Rohr 13 eingesetzt, in dessen nach hinten gerichtete verengte öffnung ein Längsbolzen 14 eingesetzt ist. Auf letzterem ist ein glockenförmigeir Einbauteil 15 befestigt, z. B. aufgeschweißt. Dieser weist durch nach innen gestanzte Wandungsteile gebildete hutzenartige Austrittsöffnungen 16 auf, welche auf einer Schraubenlinie liegen. Der Einbauteil 15 erweitert sich hierbei konisch nach hinten, so daß der zwischen der äußeren zylindrischen Wandung 11 und der inneren Wandung 15 gebildete, mit der Kammer 17 in offener Verbindung stehende Ringraum 18 sich

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im Querschnitt nach hinten düsenförmig verengt. In gleichem Maße erweitert sich die innerhalb des glockenförmigen Einbauteiles 15 gebildete innere Kammer 19, welche innerhalb des Schall dämp ferteil es 12 in die sich nach hinten konisch verengende Kammer 20 übergeht. In die hintere öffnung des Schalldämpferteiles 12 ist ein Rohr 21 eingesetzt, welches in den vom Einbauteil 15 umschlossenen Innenraum 19 so weit nach vorn hineinragt, daß seine vordere Einrittsöffnung 22 noch vor den Austrittsöffnungen 16 des Ringdüsenraumes 18 liegt. Das Rohr 21 ist nach hinten durch eine Querwand 23 abgeschlossen, durch welche der Längsbolzen 14 .hindurchgesteckt ist, der durch eine Mutter 24 gesichert werden kann.

Die durch das Rohr 21 strömenden Gase können durch seitliche öffnungen 25 und durch das erweiterte Rohr 26 nach außen abströmen.

Nach Abschrauben der Mutter 24 kann das kappenförmige Endteil 12 des Schalldämpfers zusammen mit dem Rohr 21 nach hinten herausgezogen werden. Ge- ao gebenenfalls können auch die vorderen Einbauten, insbesondere der Einbauteil 15 sowie das sich trichterförmig verengende Rohr 13 zusammen mit dem Längsbolzen 14 aus dem Schalldämpfer entfernt werden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist an das gebogene Auslaßrohr 30 der aus den drei Teilen 31, 32 und 33 bestehende Schalldämpfer angesetzt. Die Eintrittskammer 34 wird durch eine gegen das Auspuffrohr des Motors konkav gebogene durchlochte Wand 35 abgeschlossen, in welcher der Längsbolzen

36 zum Festhalten des abnehmbaren Endteiles 33 eingeschweißt ist.

Ähnlich wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auch in diesem Falle ein glockenförmiger Einbauteil

37 vorgesehen, welcher einen mit der Kammer 38 in offener Verbindung stehenden düsenförmig sich verengenden Ringraum 39 sowie einen inneren Raum 40 bildet, wobei der Ringraum 39 und die innere Kammer 40 durch auf einer Schraubenlinie angeordnete Durchtrittsöffnungen 41 verbunden sind. Die öffnungen 41 sind in diesem Falle als einfache Löcher ausgebildet. Die in den Innenraum 40 übertretenden Gase gelangen aus einem exzentrisch in der Kammer angeordneten Auslaßrohr 42 ins Freie.

Claims

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für pulsierende Ströme, insbesondere für den Auspuff von Motorradmotoren, mit einem seinen Innenraum unterteilenden glockenförmigen Einbauteil, welcher mit dem zylindrischen Außenmantel einen nach hinten abgeschlossenen und sich verengenden düsenförmigen Ringraum bildet, der mit dem vom Einbauteil umschlossenen Innenraum durch öffnungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese öffnungen (16, 41) in an sich bekannter Weise in Längs- und Querrichtung zueinander versetzt, vorzugsweise auf einer sich über den Umfang erstreckenden Schraubenlinie angeordnet sind, wobei der Ringraum (18, 39) einen Vorraum (17,38) besitzt, der vom Auspuffrohr (30) bzw. von der an dieses anschließenden Vorkammer (10, 34) durch eine den Strömungsquerschnitt verengende gelochte Wand, z. B. einen an sich bekannten, in Strömungsrichtung verjüngten Siebtrichter (13) oder eine dazu konvex gebogene Siebblende (35) abgetrennt ist.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise mit seinem nach außen abgebogenen Bördelrand am Ende des Schalldämpfermantels (11, 32) axial anliegende glockenförmige Einbauteil dadurch gehalten wird, daß die Endkappe (12, 33) in bekannter Weise mit ihrem S-förmig aufgebogenen Rand den Schalldämpfermantel umgreift und mittels eines mittig angeordneten und am Siebtrichter (13) bzw. an der Siebblende (35) befestigten Spannbolzens (14, 36) angedrückt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 338 453, 460 885, 618, 638 787, 654 804, 736 944, 841 833, 850 536; schweizerische Patentschrift Nr. 191 766;

französische Patentschrift Nr. 695 510;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1659424, 1661717;

Jahrbuch der Brennkrafttechn. Gesellschaft, Berlin, 1938, S. 73;

Mitteilungen der T. H. Dresden (Institut für Kraftfahrwesen), 1931, S. 23.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Θ 509 593/297 &.