DE1036468B

DE1036468B - Spann- und Dehnvorrichtung zur Extension der Wirbelsaeule oder Teilen davon

Info

Publication number: DE1036468B
Application number: DES28849A
Authority: DE
Inventors: Dr Arno H Sollmann
Original assignee: DR ARNO H SOLLMANN
Current assignee: DR ARNO H SOLLMANN
Priority date: 1952-06-07
Filing date: 1952-06-07
Publication date: 1958-08-14

Description

Spann- und Dehnvorrichtung zur Extension der Wirbelsäule oder Teilen davon Es sind Spann- und Dehnvorrichtungen zur Extension der Wirbelsäule oder Teilen davon bekannt die aus zwei den Körper an zwei in Längsrichtung auseinanderliegenden Stellen ganz oder teilweise umgebenden Abstützgliedern bestehen, welche durch nachspannbare Streben miteinander verbunden sind.
Bei einer bekannten Ausführungsform erfolgt die Verbindung der Abstützglieder durch starre Stützen, die über Gelenke an die Abstützglieder angeschlossen sind. Bei dieser Ausführung ist eine Anpassung an Kyphoskoliose und Schmerzskoliose nur in sehr engen Grenzen möglich. Starke, angeborene Verkrümmungen oder Schmerzverkrümmungen der Wirbelsäule können mit diesem Gerät nicht behandelt werden.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform bestehen die Mittel zur Abstandsveränderung zwischen den beiden Abstützgliedern aus starren Gewindespindeln auf dem oberen Abstützglied, die in starre Hülsen des unteren Abstützgliedes eingreifen und durch Muttern aus- und eingeschraubt werden können. Dieses Gerät gestattet die Behandlung einer aus der Geraden seitlich verbogenen Wirbelsäule, die zugleich verdreht (verwunden) ist, nicht, weil die beiden Ahstützglieder über die verbindenden Gewindespindeln und die zugehörigen Hülsen ein in sich starres Gerät bilden, das beim Herausschrauben der Spindeln aus den Hülsen eine aufschlüsselnde Verdrehung der Wirbelsäule nicht zuläßt.
Die Erfindung vermeidet die erwähnten Mängel der bekannten Geräte dadurch, daß über die oberen Enden der an dem unteren Abstützglied starr befestigten Streben flexible Zugorgane geführt sind, welche an dem oberen Abstützglied verankert sind derart, daß bei Ausübung eines Zuges auf die freien Enden dieser Zugmittel das obere Abstützglied im Sinne einer Vergrößerung des Abstandes gegenüber dem unteren Abstützglied beansprucht wird.
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; es stellt dar Fig. 1 die Spann- und Dehnvorrichtung in Ansicht von vorn, Fig. 2 die zugehörige Ansicht von hinten, Fig. 3 eine perspektivische Schrägansicht.
Das untere Abstützglied besteht in Fig. 1 und 2 aus einem Beckenring 10 aus Stahl, der mit einer Polsterung 11 versehen ist. Parallel zu dem Ring 10 verlaufen zwei die beiden Gesäßhälften umfassende Bügel 12 aus Stahl. Die Bügel 12 stehen mit dem Beckenring 10 durch Verbindungsstücke 13 in festem Zusammenhang, und zwar sind diese Stücke 13 einfach Verlängerungen des Beckenringes. Auf diesen Teilen 13 ist ein Scharnier 14 aufgeschraubt, durch welches der Beckengürtel aufgeklappt werden kann.
Das Scharnier 14 ist durch in Schlitzen 15 sitzende Verstellschrauben 16 verstellbar, so daß man die Weite des Beckengürtels einstellen kann. Vorn werden die beiden Beckenringhälften 10 durch einen Verschluß 17 zusammengehalten, der beispielsweise aus einem Lederriemen besteht.
Das obere Abstützglied wird durch ein korbähnliches, lederhartes Korsett 18 gebildet, welches den unteren Brustkorb fest zusammenschnürt. Dieses Korsett 18 weist hinten in bekannter Weise Verstelleinrichtungen 19 zur Vergrößerung des Korsettkorbes auf. Vorn ist in bekannter Weise eine Verschnürung 20 angebracht. Überdies ist der gesamte Korsettkörper noch durch Verstärkungsbänder 21 aus Leichtmetall verstärkt.
Zwischen dem unteren und dem oberen Abstützglied sind vier Spannglieder vorgesehen, die im Falle des Beispiels aus Stahlstützen 22 bestehen, die an den Beckenring aus Stahl 10 angenietet sind. Die Stahlstützen 22 tragen an ihrem oberen Ende etwa eine Öse 23 für einen Lederriemen 24, der am Korsett 18 befestigt ist. Dieser Lederriemen wird, wie man besonders gut aus der Fig. 3 erkennt, durch die Öse 23 gezogen und nach entsprechendem Anziehen an der Stahlstütze 22 bei 25 angeknöpft. Je mehr diese Riemen 24 angezogen werden, um so stärker werden Beckenring 10 und Korsett 18 auseinandergetrieben.
Selbstverständlich kann als Spannmittel auch eine andere geeignete Konstruktion Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRUCEX Spann- und Dehnvorrichtung zur Extension der Wirbelsäule oder Teilen davon, bestehend aus zwei den Körper an zwei in Längsrichtung auseinanderliegenden Stellen ganz oder teilweise umgebenden Abstützgliedern, welche durch nach- spannbare Streben miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß über die oberen Enden der an dem unteren Abstützglied starr befestigten Streben (22) flexible Zugorgane (24) geführt sind, welche an dem oberen Abstützglied (18) verankert sind, derart, daß bei Ausübung eines Zuges auf die freien Enden dieser Zugmittel das obere Abstützglied im Sinne einer Vergröße- rung des Abstandes gegenüber dem unteren Abstützglied beansprucht wird.

In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschriften Nr. 897 783, 690 529, 647 826; USA.-Patentschriften Nr. 2 642 864, 2 590 670, 2 584 412, 2 474 200, 2377940.