DE1035936B - Dehnungsmessstreifen aus einem einstueckigen maeanderfoermig gebogenen Widerstandsdraht und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Dehnungsmeßstreifen aus einem einstückigen mäanderförmig gebogenen Widerstandsdraht und Verfahren zu seiner Herstellung Aufgabe der vorliegend beschriebenen Erfindung ist es, die Herstellung von Dehnungsmeßstreifen mit verminderter Querdehnungsempfindl ichkei t wesentlich zu vereinfachen.
• Bei den bekannten Dehnungsmeßstreifen ist ein sehr feiner Widerstandsdraht mäanderförmig mit mehreren Windungen auf einen geeigneten Träger aufgebracht.
• Ein solcher Dehnungsmeßstreifen kann als Meßelement an einen auf mechanische Beanspruchung zu untersuchenden Körper aufgeklebt werden. Mittels bekarmter Brückenschaltungen in Verbindung mit einem Anzeigegerät (Galvanometer, Oszillograph od. dgl.) wird die durch eine Längenänderung des Widerstandsdrahtes hervorgerufene Widerstandsänderung gemess.n hzw. angezeigt.
• I)ie Fig. 1 stellt den schematischen Aufbau eines bekarlllten Dehnungsmeßstreifens dar.
• Auf einem Träger 1, der z. B. aus dünnem Papier besteht, ist ein äußerst feiner Widerstandsdraht 2 in mehreren Windungen mäanderförmig aufgeklebt. Die Umkehrstellen 3 des Drahtes sind halbkreisförmig ausgeführt. An den verstärkt ausgefiihrten Enden 4 des Meßelementes werden die bekannten AZIeßvorrichtungen angeschlossen. Da der Prüfkörper sehr oft aus Afetall besteht, bildet der Träger 1 außerdem die Isolation zwischen dem Prüfkörper und dem Widerstandsdraht. Über den Widerstandsdraht ist in vielen Fällen noch ein Deckblatt geklebt, das den Dehnungsineßstreifen gegen Feuchtigkeit oder mechanische Beanspruclmng schützt.
• Um die bei dieser Ausführungsart auftretende QuerdehnutlgsetnpfitldlichlSeit zu vermeiden, können die halbkreisförmigen Schleifen des Meßstreifens durch kurze Querdrähte mit stärkerem Durchmesser ersetzt werden. Zweckmäßig bestehen diese Querdrähxte aus einem Werkstoff mit hoher elektrischer Leitfähigkeit.
• Die Fig. 2 stellt einen derartigen bekanntgewordenen Aleßstreifen dar.
• I)as Meßelement besteht dabei nicht mehr aus einem durchgehenden Widerstandsdraht, sondern aus mehreren einzelnen bei der Niessung wirksamen Längsderähten 2, die an ihren Enden mit den im Durchmesser stärkeren Querdrähten 3 verbunden sind. Die Verbindung wird entweder durch Löten oder durch Schweißen hergestellt. Da die Längsdrähte nur einen Durchmesser von etwa 20 n haben, ergeben sich bei diesem Herstellungsverfahren erhebliche fertigungstechnische Schwierigkeiten .
• Wesentlich einfacher läßt sich ein Dehnungsmeßstreifen aus einem einstückigen mäanderförmig gebogenen Widerstandsdraht dann herstellen, wenn erfindungsgemäß zur Verminderung seiner Querdehnungsempfindlichkeit die einer Querdehnung unterworfenen Drahtstrecken (Umkehrstelien) mit einem Me- tal lüberzug großer elektrischer Leitfähigkeit versehen sind. In Ausgestaltung der Erfindung wird der Metallüberzug durch ein Tauchverfahren aufgebracht.
• Vorteilhaft werden dabei die beiden Reihen der Umkehrstellen nacheinander, also in zwei Arbeitsgängen, dem Tauchverfahren unterworfen. Zweckmäßig wird als Material für den Überzug Silber verwendet. Beispielsweise kann der ueberzug auch im Vakuum aufgedampft werden.
• Aus Fig. 3 ist ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich.
• Die Herstellung dieses Dehnungsmeßstreifens geschieht in der gleichen Weise wie die des an Hand von Fig. 1 erläuterten Meßstreifens. Der Widerstandsdraht 2 wird mit einem geeigneten Kleber auf dem Träger 1 aufgeklebt. Die Umkehrstellen 3 werden jedoch nocht nicht festgeklebt, sondern z. B. durch Tauchen in ein Silberbad mit den in der Zeichnung angedeuteten Überzügen versehen. Anschließend werden die Umkehrstellen auf dem Träger festgeklebt.
• Offensichtlich ist der erfindungsgemäße Dehnungsmeßstreifen erheblich einfacher herzustellen als die bekannten Dehnungsmeßstreifen mit verminderter Querdehnungsempfindlichkeit.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Dehnungsmeßstreifen aus einem einstückigen mäanderförmig gebogenen Widerstands draht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung seiner Querdehllungsempíindbichlkeit die einer Querdehnung unterworfenen Drahtstrecken (Umkehrstellen) mit einem Metallüberzug großer elektrischer Leitfähigkeit versehen sind.
2. 2. Verfahren zum Herstellen von Dehnungsmeßstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallüberzug durch ein Tauchverfahren aufgebracht wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Reihen der Umkehrstellen nacheinander, also in zwei Arbeitsgängen, dem Tauchverfahren unterworfen werden.
4. 4. Verfahren zum Herstellen von Dehnungsmeßstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallüberzug im Vakuum aufbedampft wird.
5. 5. Verfahren zum Herstellen von Dehnungsmeßstreifen nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als SIetallüberzug Silber verwendet wird.

   In Betracht gezogene Druckschrift,en: Schweizer Archiv für angewandte Wissenschaft und Technik, Nr. 11, November 1951, S. 321 bis 332.