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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Lesesignals
in einem Speicher mit passiven Speicherelementen.
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Speicher
der vorgenannten Art sind beispielsweise aus "2003 IEEE International Solid-State Circuits
Conference, Digest of Technical Papers", Seiten 278 und 279, sowie der
US-PS 6 317 375 bekannt.
Speziell in der erstgenannten Druckschrift ist dargestellt, dass
in einem solchen Speicher an den Kreuzungsstellen von senkrecht
zueinander in Zeilen und Spalten verlaufenden Wort- und Bitleitungen
zwischen diesen passive Speicherelemente vorgesehen sind. Diese
Speicherelemente können
beispielsweise aus Polymeren, Chalcogeniten oder magnetoresistiven
Materialien bestehen.
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Bei
Speichern mit Polymeren als Speicherelemente basiert der Speichereffekt
auf polar leitenden Polymermolekülen.
Daten werden dabei als Dauerpolarisation gespeichert, die durch
Anlegen elektrischer Felder erzeugt wird. Der Widerstandswert des
Speicherelementes hängt
von der Polarisationsorientierung der Polymermoleküle ab.
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Bei
Speichern mit magnetoresistiven (ferromagnetischen) Materialien
als Speicherelemente hängt
der Widerstandswert von der Orientierung und Größe der Spinpolarisation der
ferromagnetischen Materialien ab.
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Je
nach Orientierung und Größe der Polarisation
in den genannten Materialien ergibt sich ein großer bzw. kleiner Widerstandswert.
Diesen Widerstandswerten kann jeweils ein digitaler logischer Pegel
zugeordnet werden. So kann ein großer widerstandswert einer logischen "1" und ein kleiner Widerstandswert einer
logischen "0" entsprechen.
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1 der Zeichnungen zeigt
einen Ausschnitt aus einem Speicher 10. mit Speicherelementen 12,
die der Einfachheit halber als Widerstände dargestellt sind. Diese
Speicherelemente liegen an Kreuzungsstellen von Wortleitungen ...,
WLk-1, WLk, WLk+1, ... und Bitleitungen ..., BLi-1, BLi, BLi+1... Diese Speicherelemente 12 seien
im vorstehend beschriebenen Sinn programmiert, so dass sie entweder
einen großen
Widerstandswert entsprechend einer logischen "1" oder
einen vergleichsweise kleinen Widerstandswert entsprechend einer
logischen "0" besitzen.
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Es
soll nun beispielsweise das in 1 schwarz
unterlegte Speicherelement 12 ausgelesen werden, das an
der Bitleitung BLi und der Wortleitung WLk liegt. Dazu kann an die Bitleitung BLi an einem Anschluss 14 eine Messspannung
UMess von 1 V und an die Wortleitung WLk eine Spannung von 0 V angelegt werden,
während
an allen anderen Wortleitungen ..., WLk-1,
WLk+1, ... eine Spannung von 1 V liegt. Im
Idealfall fließt
dann nur über
das schwarz unterlegte Speicherelement 12 ein Messstrom
IMess der an einem Strommesser 16 angezeigt
wird. Der Wert dieses Messstroms IMess hängt vom
Widerstandswert des Speicherelementes 12 ab und stellt
entweder eine logische "1" gleich großer Widerstandswert
oder eine logische "0" gleich kleiner Widerstandswert
dar.
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In
der Praxis ist dieser Idealfall jedoch nicht gegeben, da auch über alle
anderen an der Bitleitung BLi liegenden
Speicherelemente 12 ein parasitärer Strom fließt, wenn
die Spannung am Anschluss 14 einen von UMess =
1 V abweichenden Wert hat.
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Die 2A und 2B zeigen eine mögliche Realisierung der Informationsauslesung
mittels eines über
einen Widerstand RF gegengekoppelten Differenzverstärker 20,
der mit seinem negativen Eingang am Anschluss 14 der Bitleitung
BLi liegt und an dessen negativem Eingang
die Messspannung UMess liegt. Bei den in 1 angegebenen Spannungen liegt
jedoch im praktischen Fall nicht die Spannung 0 sondern eine von
0 verschiedene Spannung UX an. Ein Ausgangssignal
U0 des Differenzverstärker 20 stellt das
Lesesignal dar.
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Gemäß 2B sei ein Ersatzwiderstand
RP der resultierende Widerstand aller nicht
auszulesenden Speicherelemente 12 an der Bitleitung BLi. Über diesen
Ersatzwiderstand RP fließt ein parasitärer Strom,
dessen Wert vom logischen Zustand aller nicht auszulesenden Speicherelemente 12 an
der Bitleitung BLi abhängt.
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Es
sei nun zunächst
der Zustand erläutert,
in dem das auszulesende Speicherelement 12 eine logische "0" enthält, was einem Widerstandswert
von z. B. 103 Ohm entspreche. würden alle
weiteren an der Bitleitung BLi nicht auszulesenden
Speicherelemente 12 eine logische "1" enthalten,
so entspreche das einem Widerstandswert von z. B. 1 MOhm. Liegen
an der Bitleitung BLi beispielsweise 1000
nicht auszulesende Zellen, so wäre
für diesen
Fall der parasitäre Widerstand
RP gleich 1 MOhm/1000 gleich 1kOhm.
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Enthielten
andererseits alle an der Bitleitung BLi liegenden
nicht auszulesenden Speicherelemente 12 eine logische "0" mit einem Widerstandswert von 103 Ohm, so ergäbe sich bei 1000 nicht auszulesenden
Speicherelementen 12 ein parasitärer Widerstand RP von
103 Ohm/1000 gleich 1 Ohm.
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Entsprechende
Verhältnisse
ergeben sich, wenn das auszulesende Speicherelement 12 eine
logische 1 enthält,
wobei sich ebenfalls Grenzwerte für den parasitären Widerstand
RP von 1 kOhm und 1 Ohm ergeben.
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Der über den
parasitären
Widerstand RP fließende parasitäre Strom
schwankt also stark in Abhängigkeit
von den logischen Pegeln in den nicht auszulesenden Speicherelementen 12 an
der Bitleitung BLi, was zu entsprechenden
Schwankungen der Spannung UX am Eingang
des Differenzverstärkers 20 führt. Entsprechend
schwankt das Lesesignal U0 am Ausgang des
Differenzverstärkers 20.
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Das
Diagramm nach 3, in
dem die Ausgangsspannung U0 des Differenzverstärkers 20 über der
Zeit dargestellt ist, zeigt einen Bereich 30 von Ausgangsspannungen
U0 für
eine ausgelesene "0" und einen Bereich 31 von
Ausgangsspannungen U0 für eine ausgelesene "1". Ein oberer Spannungswert 30-1 des
Spannungsbereichs 30 stellt den Fall dar, dass das ausgelesene
Speicherelement 12 von lauter logischen Pegeln "1" umgeben ist, während ein unterer Spannungswert 30-2 den
Fall darstellt, dass das ausgelesene Speicherelement 12 von
lauter logischen Pegeln "0" umgeben ist. Entsprechend
stellt ein oberer Wert 31-1 des Spannungsbereichs 31 den Fall
dar, dass das ausgelesene Speicherelement 12 von lauter
logischen Pegeln 1 umgeben ist, während ein unterer Spannungswert 31-2 den
Fall darstellt, dass das ausgelesene Speicherelement 12 von
lauter logischen Pegeln "0" umgeben ist. Die
jeweiligen Zwischenspannungswerte der Spannungsbereiche 30 und 31 stellen
Fälle dar,
in denen das ausgelesene Speicherelement 12 sowohl von
logischen Pegeln "1" als auch von logischen
Pegeln "0" umgeben ist.
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Ein
Bereich 32 zwischen den Bereichen 30 und 31 stellt
den Störspannungsabstand
am Eingang des Differenzverstärkers 20 dar.
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Eine
mögliche
Verbesserung der vorstehend erläuterten
Situation stellt beispielsweise das Belegen von nicht ausgewählten Bit-
und Wortleitungen mit einer festen Spannung dar. Dadurch wird eine verbesserte
Bewertung des Lesesignals erreicht, wobei jedoch an jeder Wort-
und Bitleitung zwei Schalter und damit zusätzlicher Layout-Platz erforderlich
ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
für die
Ausgestaltung eines Speichers ist in der eingangs genannten ersten
Druckschrift beschrieben. Dabei erfolgt das Lesen in zwei Schritten,
wobei in einem ersten Schritt der Speicherelementenstrom durch das
ausgewählte Speicherelement
durch den parasitären
Strom bestimmt wird und in einem zweiten Schritt ein über eine
Referenzzelle fließender
bekannter Strom einer vorher eingeschriebenen "0" plus
dem gleichen parasitären
Strom bestimmt wird. Von dem im ersten Schritt bestimmten Gesamtstrom
wird der im zweiten Schritt bestimmte Strom subtrahiert, so dass
nur noch der Strom durch die ausgelesene Speicherzelle bezogen auf
den Referenzstrom gemessen wird. Dabei ist jedoch an jeder Wort-
und Bitleitung ein zusätzlicher
Decoder im Speicher erforderlich, so dass dieser nicht ohne aktive
Bauelemente auskommt.
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Im
einzelnen ist noch aus der
DE
196 10 838 A1 ein Datenspeicher bekannt, bei dem jeder
abzuspeichernde Datensatz auf die Anzahl der „1"- bzw. „0"- Datenbits überprüft wird; nach einer bestimmten Vorgabe,
nämlich
speziell den Unterschieden der Zuverlässigkeit der verschiedenen
logischen Werte, werden die Datenbits invertiert oder nicht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher
der in Rede stehenden Art anzugeben, der für die Informationsauslesung
ohne aktive Bauelemente auskommt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
beim Einschreiben von Information in die Speicherelemente geprüft wird,
ob mehr als die Hälfte
von Informationsbits an einer jeweiligen Bitleitung einen einem
niederohmigen Widerstandswert der Speicherelemente entsprechenden
logischen Fall besitzt, wobei für
diesen Fall an allen Speicherelementen der jeweiligen Bitleitung
die logischen Pegel der Informationsbits invertiert werden und ein
zusätzliches
Prüfbit
erzeugt wird, dessen jeweiliger logischer Pegel den invertierten
bzw. nicht invertierten Zustand der Informationsbits repräsentiert.
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Kern
der Erfindung ist es, dass das Problem des sehr geringen Störspannungsabstandes
beim Lesen dadurch gelöst
wird, dass immer mindestens die Hälfte aller Speicherelemente
ein dem hochohmigen Widerstandswert entsprechendes Informationsbit enthält. Damit
nimmt der parasitäre
Widerstand RP gemäß den 2A und 2B einen
hochohmigen Wert an.
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Ist
beim Einschreiben von Information in den Speicher eine Invertierung
von Informationsbits erfolgt, so werden diese beim Auslesen rückinvertiert.
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Speziell
ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung eine solche Logik vorgesehen, dass der niederohmige
Widerstandswert der Speicherelemente einer logischen "0" und der hochohmige Widerstandswert
einer logischen "1" entspricht.
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Beim
Einschreiben von Information mit einer der Anzahl von Speicherelementen
an einer jeweiligen Bitleitung gleichen Anzahl von Informationsbits werden
gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung die jeweilige Anzahl von Informationsbits mit dem hochohmigen
bzw. niederohmigen Widerstandswert der Speicherelemente entsprechenden
logischen Pegeln getrennt bestimmt, das Prüfbit mit einem logischen Pegel
gesetzt, welcher dem invertierten bzw. nicht invertierten logischen
Pegel der Informationsbits entspricht, und die Informationsbits sequentiell
in die Speicherelemente der jeweiligen Bitleitung eingelesen.
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In
Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Bestimmung der Anzahl der
Informationsbits mit dem hochohmigen bzw. niederohmigen Widerstandswert der
Speicherelemente entsprechenden logischen Pegeln durch Zählen. Dabei
wird insbesondere die Hälfte
der der Anzahl von Speicherelementen an der jeweiligen Bitleitung
entsprechenden Informationsbits gezählt.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Bestimmung der Anzahl
der Informationsbits mit dem hochohmigen bzw. niederohmigen Widerstandswert
der Speicherelemente entsprechenden logischen Pegeln durch analoge
Wichtung. Diese Wichtung der Informationsbits kann durch Vergleich
von deren logischem Pegel mit einer Referenzspannung erfolgen.
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Beim
Auslesen von Information werden zunächst das Prüfbit und danach die Informationsbits aus
den jeweiligen Speicherelementen ausgelesen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass beim Einschreiben
von Information mit einer gegenüber
der Anzahl von Speicherelementen an jeweils einer Bitleitung kleineren Anzahl
von Informationsbits die Speicherelemente in Gruppen aufgeteilt
werden, in denen die Anzahl der Speicherelemente gleich der Anzahl
der Informationsbits ist, jeder Gruppe von Speicherelementen ein Prüfbit zugeordnet
wird, die Informationsbits in eine Gruppe von Speicherelementen
in invertierter oder nicht invertierter Form eingeschrieben werden
und in die übrigen
Gruppen von Speicherelementen Informationsbits mit dem hochohmigen
Widerstandswert entsprechendem logischen Pegel eingeschrieben werden.
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Soll
ein Einschreiben von Information in ein einzelnes Speicherelement
an einer Bitleitung erfolgen, so werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
alle Speicherelemente bzw. eine Gruppe von Speicherelementen an
der Bitleitung ausgelesen, daraus das zugehörige Prüfbit erzeugt, danach die Information
in das Speicherelement eingeschrieben und das Prüfbit neu erzeugt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1, 2A, 2B und 3 die
oben bereits beschriebenen prinzipiellen Darstellungen zur Erläuterung
der Problematik des Auslesens bei Speichern mit passiven Speicherelementen;
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4 ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem das Einschreiben und Auslesen von Information mit einer der
Anzahl von Speicherelementen an einer jeweiligen Bitleitung gleichen
Anzahl von Informationsbits erfolgt; und
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5 ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem das Einschreiben und Auslesen von Information mit einer gegenüber der
Anzahl von Speicherelementen an jeweils einer Bitleitung kleineren
Anzahl von Informationsbits erfolgt.
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Wie
bereits erläutert,
wird gemäß dem Kern der
Erfindung das Problem des sehr geringen Störspannungsabstandes beim Auslesen
von Speichern mit passiven Speicherelementen dadurch gelöst, dass
immer mindestens die Hälfte
aller Speicherzellen ein dem hochohmigen Zustand der Speicherzellen
entsprechendes Informationsbit, speziell eine logische "1" enthalten. Dabei wird beim Einschreiben von
Information dafür
gesorgt, dass mindestens die Hälfte
aller Speicherelemente an einer jeweiligen Bitleitung mit dem logischen
Pegel "1" beschrieben werden.
Dies erfolgt dadurch, dass durch Zählung oder analoge Wichtung
geprüft
wird, ob mehr als die Hälfte aller
Informationsinhalte in den Speicherelementen an einer jeweiligen
Bitleitung den logischen Pegel "0" besitzen. Ist dies
der Fall, so werden an allen Speicherelementen dieser Bitleitung
alle logischen Pegel "0" in einen logischen
Pegel "1" und alle logischen Pegel "1" in einen logischen Pegel "0" umgewandelt. Dabei ist lediglich ein
einziges zusätzliches
Prüfbit
an jeder Bitleitung erforderlich, mit dem gekennzeichnet wird, ob
der Inhalt der Speicherelemente an dieser Bitleitung invertiert
oder nicht invertiert ist. Ist weniger als die Hälfte aller Informationsinhalte
in den Speicherelementen an einer Bitleitung gleich dem logischen
Pegel "0", so bleiben die
Informationsinhalte ungeändert
und es wird ein Prüfbit mit
dem logischen Pegel "0" erzeugt und gespeichert,
während
im anderen Fall ein Prüfbit
mit dem logischen Pegel "1" erzeugt und gespeichert
wird.
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Durch
dieses zusätzliche
Prüfbit
mit dem logischen Pegel "1" bzw. "0" wird beim Auslesen des Speichers klar,
ob die Informationsinhalte in den Speicherelementen an einer ausgewählten Bitleitung beim
Einschreiben invertiert wurden oder nicht invertiert geblieben sind.
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Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, dass dabei der Störspannungsabstand,
das heißt,
der Abstand zwischen dem schlechtesten "0"-
bzw. "1"-Signal (siehe 3)
abhängig von
der Anzahl der Speicherelemente an einer Bitleitung erheblich verbessert
wird, da der parasitäre Strom über den
parasitären
Widerstand RP gemäß 2B der
nicht ausgewählten
Speicherelemente entsprechend groß ist. Der Einfluss des parasitären Stroms
der anderen nicht ausgewählten
Speicherelemente an der ausgewählten
Bitleitung wird dadurch erheblich verringert und die Differenz der
Lesespannung zwischen einem "0"- und einem "1"-Signal erheblich vergrößert.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 ist ein Speicher 10 entsprechend dem
Speicher nach 1 mit Speicherelementen 12-1,
..., 12-M und 12-S an einer Bitleitung BLi und an Wortleitungen WL1,
..., WLM, WLS vorgesehen. 4 zeigt
dabei also nur drei Speicherelemente 12-1, ..., 12-M, 12-S an
den genannten Wort- und Bitleitungen, wobei sich diese Konfiguration
jedoch sowohl in Zeilenrichtung als auch in Spaltenrichtung fortsetzt.
Allgemein sind in Zeilenrichtung M = 1, 2, 3, ..., und in Spaltenrichtung N
= 1, 2, 3, ... vorgesehen, wobei jeweils ein Speicherelement für ein Prüfbit S hinzutritt.
Es handelt sich also um einen Speicher mit M × N Informationsspeicherelementen
und N Speicherelementen für
ein jeweiliges Prüfbit
S. Die Bitleitung BLi ist eine ausgewählte Bitleitung,
zu der zur Auslesung eines Speicherelementes eine ausgewählte Wortleitung
hinzutritt.
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Die
Bitleitungen werden mittels eines Bitleitungsdecoders 40 ausgewählt, welcher
Ausgangssignale X1, ..., Xi,
XN als Auswahlsignale liefert.
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Zu
speichernde Information Din wird sowohl in
ein Eingangsregister 41 als auch in einen Zähler 42 eingegeben,
welcher über
einen Eingang 42-1 rücksetzbar
ist.
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Im
Eingangsregister sind die logischen Informationspegel I1, Ī1, ..., IM, ĪM und das Prüfbit S enthalten. Der Zähler 42 zählt die
ankommenden logischen Pegel "0". Ist deren Anzahl
größer als
M/2, so wird das Prüfbit
S auf den logischen Pegel "1" gesetzt und in das
Register 41 eingeschrieben. Im anderen Falle behält das Prüfbit S den
logischen Pegel "0".
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Der
Inhalt des Eingangsregisters 41 wird über Schalter 44-1, ..., 44-M im
Verstärker 43-1,
..., 43-M und über
diese in die Wortleitungen WL1, ... WLM und damit in die Speicherelemente 12-1,
..., 12-M eingespeist. Das Prüfbit S wird über einen
Verstärker 43-S in
die zugehörige
Wortleitung WLS und damit in das Speicherelement 12-S eingespeichert. Die
Verstärker 43-1,
..., 43-M, 43-S werden durch die ein Schreibfreigabesignal
WE freigegeben und durch Auswahlsignale Y1,
..., YM, YS aus
einem Y-Zähler 44 sequentiell
an die Wortleitungen WL1, ..., WLM, WLS angekoppelt,
wodurch die Auswahl der entsprechenden Speicherelemente 121 , ..., 12M , 12S erfolgt.
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Die
Inhalte im Eingangsregister 41 werden also in die Speicherelemente
an der entsprechenden Bitleitung BLI eingeschrieben,
wobei sie entsprechend dem gesetzten Prüfbit S invertiert oder nicht invertiert
werden.
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Das
Auslesen von Information aus dem Speicher 10 erfolgt wie
bereits anhand der 2A und 2B erläutert, über einen
Verstärker 46,
an dessen Ausgang die Information I über einen von dem Prüfbit S gesetzten
Schalter 47 in einen nicht invertierenden Verstärker 48 bzw.
invertierenden Verstärker 49 eingespeist
wird. Am Ausgang der Verstärker 48 bzw. 49 liegt
dann das Lesesignal U0, wie dies bereits
anhand der 2A und 2B erläutert wurde. Durch
die Schaltungskonfiguration 46 bis 49 wird also
je nach Stellung des Schalters 47 die Information nicht
invertiert oder rückinvertiert
ausgegeben.
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5,
in der gleiche Elemente wie in 4 mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem es sich sozusagen um eine Vervielfachung
des Ausführungsbeispiels
nach 4 handelt. Zwar ist in 5 nur jeweils
ein Informationsspeicherelement 12-1, ..., 12-j,
..., 12-n sowie ein Prüfbit-Speicherelement 12-S1 , ..., 12-Sj ,
..., 12-Sn dargestellt. Im Speicher 100 kann
jedoch jedes Speicherelementpaar 12-1, 12-S1 und so weiter als ein Speicherfeld
aufgefasst werden, wie es anhand des Speicherfeldes 10 nach 4 erläutert wurde.
Es wird dann jeweils nur in ein Speicherfeld m an einer Bitleitung
BLi mit insgesamt M Speicherelementen eingeschrieben,
wobei die Anzahl von Speicherelementen pro Speicherfeld m = M/n
mit n = 2, 3, ... ist. Als Beispiel sei das parallele Einschreiben
von m = 64 oder m = 128 pro System-Bus-Leitung in einen Speicher
genannt. Für
jedes dieser n Speicherfelder an einer Bitleitung BLi muss
dann jeweils ein zusätzliches
Prüfbit
Sj angelegt werden, da die Invertierung
sich nun nur auf das jeweilige Speicherfeld mit m Speicherelementen
bezieht. Der Zähler 42 muss
dabei nur noch bis m/2 = M/2n zählen,
bevor er das Prüfbit
Sj setzt.
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Der
Funktionsablauf ist dann der folgende:
Mit dem Schreibfreigabesignal
WE wird der Speicher auf Informationseinschreibung geschaltet. Die
ausgewählte
Bitleitungsadresse – in 5 nicht
dargestellt – bleibt
während
des gesamten Schreibvorgangs konstant. Der m/2-Zähler 42 wird mit dem Rücksetzsignal 42-1 auf
0 gesetzt. Der einzuschreibende Informationsinhalt Din wird
in das Register 41 und in den Zähler 42 eingeschrieben.
Das Prüfbit
Sj wird entsprechend der Anzahl der logischen
Pegel "0" in der Eingangsinformation
Din gesetzt und in das Register 42 als
zusätzliches
Bit eingeschrieben. Ist die Anzahl der logischen Pegel "0" größer als
m/2, wird das Prüfbit
Sj auf den logischen Pegel "1" gesetzt und als zusätzliches Bit in das Register 42 eingeschrieben.
Ansonsten ist das Prüfbit
Sj auf den logischen Pegel "0" gesetzt. Alle weiteren m-ten Inhalte im
Register werden entsprechend einer zugehörigen Wortleitungsadresse Zj über
einen Zj-Decoder in m-Speicherelemente an
der Bitleitung BLi eingeschrieben. Das gesetzte
Prüfbit
Sj legt fest, ob der eingeschriebene Inhalt
invertiert oder nicht invertiert wird.
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Das
Einschreiben kann je nach Speichertyp beispielsweise bei einem Speicher
mit magnetoresistiven Speicherelementen parallel durch gleichzeitiges
Setzen aller Signale Yi oder beispielsweise
bei einem Polymer-Speicher seriell über den Zähler 45 erfolgen.
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Das
vorstehend erläuterte
Einschreiben kann n mal an einer Bitleitung BLi in
Speicherfeldern mit M Speicherelementen erfolgen. Für jedes
dieser m Speicherfelder ist ein eigenes Prüfbit S1 und
so weiter erforderlich.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass wenn in ein einzelnes Speicherfeld
m eingeschrieben wird, erstmalig in alle anderen Speicherfelder
des Speichers 100 ein logischer Pegel 1 eingeschrieben
wird.
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Das
Lesen der zu einem Speicherfeld m gehörenden Speicherelemente an
einer Bitleitung erfolgt in an sich bekannter Weise über die
Auswahlsignale Zj und Yi.
Es muss dabei immer zuerst das zum ausgewählten Speicherfeld m gehörige Prüfbit Sj ausgelesen werden, bevor die restlichen
Speicherelemente des Speicherfeldes m gelesen werden können, da
diese entsprechend dem Prüfbit
Sj eventuell noch invertiert werden müssen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist auch das wahlfreie Einschreiben in ein einzelnes Speicherelement
an einer Bitleitung möglich.
Dabei müssen
jedoch immer erst alle Speicherelemente an einer Bitleitung bzw.
ein Speicherfeld m aus den Speicherelementen an der ausgewählten Bitleitung
ausgelesen und in das Eingangsregister 41 und den Zähler 42 zur
Erzeugung des Prüfbits
S wieder eingelesen werden, bevor die neue Information Din in das ausgewählte Speicherelement oder das
Speicherfeld m eingeschrieben und das Prüfbit S entsprechend neu gesetzt
werden kann. Das Lesen der Information erfolgt dann wie bei den Ausführungsbeispielen
nach den 4 und 5.
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- 10,
100
- Speicher
- 12,
12-1, 12-j, 12-M, 12-n, 12-S, 12-S1, 12-Sj, 12-Sn
- Speicherelement
- 14
- Verstärkereingang
- 20
- Differenzverstärker
- RF
- Rückkoppelwiderstand
- RP
- parasitärer Widerstand
- UMess
- Messspannung
- UX
- Eingangsspannung
- UO
- Ausgangsspannung
- 30
- Ausgangsspannungsbereich
für logische "0"
- 30-1,
30-2
- Ausgangsspannungsgrenzwert
- 31
- Ausgangsspannungsbereich
für logische "1"
- 31-1,
31-2
- Ausgangsspannungsgrenzwert
- 32
- Störspannungsabstand
- WL1, WLM, WLS, WLS1, WLm1, WLsj, WLmj, WLsn, WLmn
- Wortleitung
- BLi-1, BLi, BLi+1
- Bitleitung
- 40
- Decoder
- X1, Xi, XN
- Decoderausgangssignal
- 41
- Eingangsregler
- I1, Ī1, IM, ĪM, S, Sj, 1, m
- Eingangsregisterinhalt
- 42
- Informationsbit-Zähler
- 42-1
- Rücksetzsignal
- S
- Prüfbit
- 43-1,
43-M, 43-S
- Verstärker
- 44-1,
44-M, 44-m
- Schalter
- WE
- Schreibfreigabesignal
- 45
- Y-Zähler
- 45-1
- Rücksetzsignal
- Y1, Yi, YM,
YS
- Zählerausgangssignal
- 46
- Verstärker
- 47
- Schalter
- 48
- nicht
invertierender Verstärker
- 49
- invertierender
Verstärker
- I
- ausgelesene
Information
- 54
- Zähler
- Z1, Zj, Zn
- Zählerausgangssignal
- 52-1,
53-1, 52-j, 53-j, 52-n, 53-n
- Auswahltransistor
- Din
- Eingangsinformation