DE10355941B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Bogenführung in nicht aktiven Werken einer Bogenrotationsdruckmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Bogenführung in einem nicht aktiven Werk einer Bogenrotationsdruckmaschine, welches mindestens einen rotierenden bogenführenden Zylinder (1) und einen dem bogenführenden Zylinder (1) zugeordneten rotierenden Bearbeitungszylinder (2) umfasst, die bei aktivem Werk in einer Kontaktzone (1, 2) aufeinander abrollen, wobei
• der Bearbeitungszylinder (2) vom bogenführenden Zylinder (1) abstellbar ist,
• der Bearbeitungszylinder (2) einen Zylinderkanal (3) aufweist,
• der Bearbeitungszylinder (2) relativ zum bogenführenden Zylinder (1) verdrehbar ist und
• in Bogentransportrichtung vor der Kontaktzone (1, 2) die Bogenhinterkante führende Bogenleitelemente (7) angeordnet sind,
mit folgenden Schritten:
• Positionieren des Bearbeitungszylinders (2) in einer Abstellposition, in der ein Spalt zwischen dem bogenführenden Zylinder (1) und dem Bearbeitungszylinder (2) gebildet wird,
• bogenformatabhängiges Verdrehen des Bearbeitungszylinders (2), so dass der Zylinderkanal (3) der Hinterkante des in den Spalt zwischen bogenführendem Zylinder (1) und Bearbeitungszylinder (2) einlaufenden Bogens (4) zugeordnet wird,
•...
• der Bearbeitungszylinder (2) vom bogenführenden Zylinder (1) abstellbar ist,
• der Bearbeitungszylinder (2) einen Zylinderkanal (3) aufweist,
• der Bearbeitungszylinder (2) relativ zum bogenführenden Zylinder (1) verdrehbar ist und
• in Bogentransportrichtung vor der Kontaktzone (1, 2) die Bogenhinterkante führende Bogenleitelemente (7) angeordnet sind,
mit folgenden Schritten:
• Positionieren des Bearbeitungszylinders (2) in einer Abstellposition, in der ein Spalt zwischen dem bogenführenden Zylinder (1) und dem Bearbeitungszylinder (2) gebildet wird,
• bogenformatabhängiges Verdrehen des Bearbeitungszylinders (2), so dass der Zylinderkanal (3) der Hinterkante des in den Spalt zwischen bogenführendem Zylinder (1) und Bearbeitungszylinder (2) einlaufenden Bogens (4) zugeordnet wird,
•...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bogenführung in nicht aktiven Werken einer Bogenrotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des ersten oder zweiten Anspruches.
- In Druck- oder Lackwerken von Bogenrotationsdruckmaschinen wird zwischen einem den Bogen auf seiner Mantelfläche führenden Zylinder und einem weiteren, die Farbe oder den Lack übertragenden Zylinder eine Druck- oder Lackauftragszone gebildet, in der beide Zylinder im Kontakt aufeinander abrollen, wobei der bogenführende Zylinder den Bogen auf seiner Rückseite stützt und der weitere Zylinder die Farbe oder den Lack auf die zu bedruckende Bogenoberfläche aufbringt. In Bogenoffsetdruckmaschinen handelt es sich dabei um den Gegendruckzylinder und den Gummituchzylinder, die unter leichter Pressung aufeinander abrollen. Aber auch andere Bearbeitungsschritte wie Stanzen oder Prägen laufen in der Kontaktzone zwischen einem Gegendruckzylinder und einem daran angestellten weiteren Zylinder ab.
- Im Folgenden soll der an den bogenführenden Zylinder angestellte weitere Zylinder als Bearbeitungszylinder bezeichnet werden.
- Insbesondere bei der Führung von biegesteifen Bogen in nicht aktiven Werken, z. B. nicht am Druck beteiligten Druckwerken, innerhalb von ohne Lackauftrag mitlaufenden Lackwerken oder in abgestellten Prägewerken ist das Problem zu lösen, den Bogen so durch das nicht aktive Werk zu führen, dass die in vorgeordneten Druck- oder Lackwerken aufgebrachte Druckfarbe oder der Lack im hinteren, vom bogenführenden Zylinder abspreizenden Bogenbereich nicht am Bearbeitungszylinder abschmiert. Die dazu bekannten Maßnahmen sind auf das Bilden eines Freiraumes zwischen dem bogenführenden Zylinder und dem Bearbeitungszylinder und das Verhindern des Abhebens von Bogenteilen von der bogenführenden Zylinderoberfläche gerichtet.
- Aus der
EP 0 878 301 A2 ist es bekannt, in nicht aktiven Werken zunächst den Bearbeitungszylinder vom bogenführenden Zylinder abzustellen, so dass ein Spalt zwischen den Zylinderoberflächen gebildet wird, der das Aufliegen des Bearbeitungszylinders auf der frisch bedruckten oder lackierten Bogenoberfläche verhindert. Zusätzlicher Freiraum für die Bogenhinterkante wird durch das Positionieren des Zylinderkanals in der Kontaktzone und das Stillsetzen des Bearbeitungszylinders in dieser Drehwinkelposition geschaffen. Im Zylinderkanal zusätzlich angeordnete Blasluftdüsen oder Rädchen sollen den Bogen beim Durchlaufen des Druckspaltes vom Bearbeitungszylinder fernhalten. - Bei rotierendem Bearbeitungszylinder sind gem.
EP 0 878 301 A2 auf dem Umfang des Bearbeitungszylinders verteilte und sequentiell ansteuerbare Blasdüsen vorgesehen, die den Bogen beim Durchlaufen des Spaltes auf die Oberfläche des bogenführenden Zylinders drücken sollen. - Nachteilig an dieser Lösung ist der hohe Aufwand zur Integration zusätzlicher Blasdüsen in den ohnehin beengten Bauraum im Zylinderkanal bzw. die aufwendige Luftsteuerung bei mitrotierendem Bearbeitungszylinder, die bei der Verarbeitung biegesteifer Bogen nicht ausreicht, um das Anschlagen der Bogenhinterkante am Bearbeitungszylinder zu verhindern. Aus der
DE 44 43 493 A1 ist es bekannt, biegesteife Bogen in aktiven Bogenoffsetdruckwerken an ihrer Hinterkante mit Bogenleitstäben vor der Druckzone zu führen, um ein Abschmieren des abspreizenden hinteren Bogenbereiches am Gummituchzylinder zu verhindern. DerUS 2003/0205153 A1 - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die mit geringem Aufwand die abschmierfreie Führung biegesteifer Bogen durch nicht aktive Werke ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des ersten oder zweiten Anspruchs gelöst.
- Abweichend von den bekannten Lösungen für die abschmierfreie Bogenführung in nicht aktiven Werken von Druckmaschinen wird bei der vorgeschlagenen Lösung der Bearbeitungszylinder nicht stillgesetzt, um den Zylinderkanal des Bearbeitungszylinders zur Schaffung zusätzlichen Freiraumes über dem abspreizenden Bogen zu nutzen, sondern die Bogenhinterkante wird beim Durchlaufen des Spaltes innerhalb der Kontaktzone im Zylinderkanal des synchron mit der Bogenhinterkante mitrotierenden Bearbeitungszylinders geführt.
- Die Erfindung hat die Vorteile, dass beim Passieren des Spaltes zwischen bogenführendem und Bearbeitungszylinder keine Relativbewegungen des Bogens in Umfangsrichtung gegenüber den Zylinderoberflächen auftreten, so dass die Abschmiergefahr minimiert wird, und sie erfordert keine technisch aufwändigen zusätzlichen radialen Verstellwege für den Bearbeitungszylinder.
- Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
- Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
-
1 : Darstellung der Bogenhinterkantenführung in einem nicht aktiven Druckwerk einer Bogendruckmaschine in Seitenansicht mit Bogenleitelementen im Zylinderkanal -
2 : Darstellung der Bogenhinterkantenführung in einem nicht aktiven Druckwerk einer Bogendruckmaschine in Seitenansicht ohne Einbauten im Zylinderkanal -
3 : Darstellung der Bogenhinterkantenführung in einem nicht aktiven Druckwerk einer Bogendruckmaschine in Seitenansicht mit Blasluftunterstützung. - Wie aus der
1 ersichtlich, besteht das Werk einer Bogenrotationsdruckmaschine im Wesentlichen aus einem rotierenden bogenführenden Zylinder1 , auf dem die Bogen4 aufliegen und im Greiferschluss an ihrer Vorderkante gehalten werden, und einem dem bogenführenden Zylinder1 zugeordneten rotierenden Bearbeitungszylinder2 , der bei aktivem Werk in der Kontaktzone1 ,2 auf die Oberfläche des Bogens4 einwirkt, d. h. entweder Farbe oder Lack aufträgt oder mit Präge- oder Stanzprofilen den Bogen4 formt. Der Bearbeitungszylinder2 ist üblicherweise in vom bogenführenden Zylinder1 abstellbaren Exzenterlagern (nicht dargestellt) gelagert, um den im Werk bei angestelltem Bearbeitungszylinder2 ablaufenden Prozess bei Bedarf unterbrechen oder dauerhaft deaktivieren zu können. Zum Wechseln von Aufzügen, Folien oder Bespannungen auf dem Bearbeitungszylinder2 (z. B. von Gummitüchern) weist dieser einen Zylinderkanal3 auf, der Spannelemente für den Zylinderaufzug enthält. Die Spannelemente sind in einer Ausführungsform (2 ) der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem Zylinderkanal3 entfernbar. - Der bogenführende Zylinder
1 wird entweder über einen Antriebsräderzug oder einen Einzelantrieb angetrieben (nicht dargestellt). Bogenführender Zylinder1 und Bearbeitungszylinder2 sind bei aktivem Werk derart synchronisiert, dass die Zylinderkanäle beider Zylinder einander zugeordnet sind und gleichzeitig die Kontaktzone1 ,2 durchlaufen. Zur Verdrehung des Bearbeitungszylinders2 relativ zum bogenführenden Zylinder1 gemäß der Erfindung ist der Bearbeitungszylinder2 aus dem Antriebsräderzug auskuppelbar und stufenlos entsprechend der zu verarbeitenden Bogenlänge auf die Bogenhinterkante des jeweils die Kontaktzone1 ,2 passierenden Bogens4 verdrehbar. Hierfür bietet ein Öldruckverband die besten Kupplungseigenschaften bzgl. Verschleiß und Genauigkeit. Bei Einzelantrieb wird die neue Solllage des Zylinderkanals3 des Bearbeitungszylinders2 über einen mit dem Einzelantrieb zusammenwirkenden Drehwinkelgeber eingestellt. - Im Zylinderkanal
3 des Bearbeitungszylinders2 sind Bogenleitelemente6 , z. B. Leitstäbe, parallel in Umfangsrichtung angeordnet, die den Zylinderkanal3 überspannen und die abspreizenden Bogenhinterkanten von den Spannelementen im Zylinderkanal3 fernhalten. Diese Bogenleitelemente6 können permanent im Zylinderkanal3 verbleiben oder sind temporär einsetzbar, solange das Werk nicht aktiv ist. Sind die Spannelemente aus dem Zylinderkanal entfernbar, kann auf zusätzliche Bogenleitelemente6 im Zylinderkanal3 verzichtet werden. In diesem Fall übernehmen die glatten Kanalbegrenzungsflächen als Leitflächen die Hinterkantenführung der Bogen4 (2 ). Zur Aufhebung oder Reduzierung des Kontaktes zwischen Bogenhinterkante und Zylinderkanal3 können zusätzliche Blaseinrichtungen9 , z. B. Blasrohre, die in Richtung auf den hinteren Bogenbereich in die Kontaktzone1 ,2 hineinblasen, nach der Kontaktzone angeordnet werden (3 ). - Weiterhin sind in Bogentransportrichtung vor der Kontaktzone
1 ,2 die Bogenhinterkante gleitend führende Bogenleitelemente7 angeordnet, die tangential angeordnet oder der Kontur des bogenführenden Zylinders1 angenähert sind und beispielsweise als Bogenleitstäbe, Bogenleitblech oder als Luftpolsterführung ausgestaltet sein können. Die Entfernung und Neigung dieser Bogenleitelemente7 gegenüber der Mantelfläche des bogenführenden Zylinders1 ist zweckmäßigerweise so gewählt, dass ihr Abstand von der Mantelfläche des bogenführenden Zylinders1 auf der der Kontaktzone1 ,2 zugewandten Seite der Entfernung der Bogenleitelemente6 im Zylinderkanal3 des Bearbeitungszylinders2 entspricht, so dass die Bogenhinterkante möglichst schlagfrei von den vorgeordneten Bogenleitelementen7 an die Bogenleitelemente6 im Zylinderkanal3 übergeben wird. Zur Unterstützung eines ruhigen Bogenlaufes können nach der Kontaktzone1 ,2 weitere Bogenleitelemente8 die aus der Kontaktzone1 ,2 herauslaufende Bogenhinterkante abfangen. - Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
- Soll beispielsweise beim Bedrucken biegesteifer Bogen in der Druckmaschine ein nachgeordnetes Lackwerk deaktiviert werden, so dass in vorgeordneten Druckwerken bedruckte oder lackierte Bogen ohne Lackauftrag das nachgeordnete Lackwerk passieren, wobei aber die noch frische Druckfarbe oder der frische Lack im Lackwerk nicht am Gummituchzylinder
2 abschmieren soll, wird der Gummituchzylinder2 vom Gegendruckzylinder1 mittels der Exzenterlager abgestellt, bis ein schmaler Spalt von 2...5 mm zwischen den Zylindern in der Kontaktzone1 ,2 entsteht. Diese Abstellposition für den Bearbeitungszylinder2 ist standardmäßig für Druckunterbrechungen und Reinigungszyklen vorgesehen und erfordert keine zusätzlichen Aufwendungen. - Danach wird der Gummituchzylinder aus dem Antriebsräderzug ausgekuppelt, um den für die Hinterkantenführung der zu verarbeitenden Bogenlänge erforderlichen Winkel gegen über dem Gegendruckzylinder verdreht und wieder in den Antriebsräderzug eingekuppelt. Der Zylinderkanal
3 durchläuft nun nicht mehr synchron mit dem Zylinderkanal des Gegendruckzylinders1 die Kontaktzone1 ,2 , sondern synchron zu den Hinterkanten der Bogen4 . - Die mit ihren von Greifern fixierten Vorderkanten in die Kontaktzone
1 ,2 einlaufenden Bogen4 werden an ihren abspreizenden Hinterkanten mit den der Kontaktzone1 ,2 vorgeordneten Bogenleitelementen7 auf einer zylindernahen Bahn geführt. Infolge der Steifigkeit der Bogen4 legen sich diese in ihrem vorderen Bereich glatt auf die Mantelfläche des Gegendruckzylinders1 auf und berühren somit nicht den abgestellten Gummituchzylinder2 . Sobald die Bogenhinterkante den Bereich der vorgeordneten Bogenleitelemente7 verlässt, wird sie von den in die Bogenbahn einschwenkenden Bogenleitelementen6 im oder vom Zylinderkanal3 des mitrotierenden Bearbeitungszylinders2 erfasst und durch die Kontaktzone1 ,2 transportiert bis zur Übergabe an die nachgeordneten Bogenleitelemente8 . - Bei der in
2 gezeigten Ausführungsform werden die bei nicht aktivem Werk ohnehin nicht benötigten Spannelemente im Zylinderkanal demontiert, so dass die Begrenzungsflächen des Zylinderkanals die Funktion von Bogenleitflächen übernehmen. Mit bekannten konstruktiven Maßnahmen kann dazu der Ausbau der Spannelemente vereinfacht werden. - Zur weiteren Reduzierung der Abschmiergefahr werden die zusätzlichen Blaseinrichtungen
9 gem.3 eingesetzt, die mit Hilfe ihrer Blasluftstrahlen einen Staudruck im Zylinderkanal3 oberhalb des Bogens4 erzeugen, der den Kontakt der Bogenhinterkante mit den Bogenleitelementen6 aufhebt und zur nahezu berührungsfreien Führung des Bogens durch die Kontaktzone1 ,2 beiträgt. Die Blasluftunterstützung trägt darüber hinaus insbesondere bei der Bogenführung durch die Zylinderkanalwände gem.2 zu einem ruhigeren Bogenlauf nach der Kontaktzone1 ,2 bei, indem die Blasluft das Abspreizen der Bogenhinterkante beim Herauslaufen aus dem Zylinderkanal begrenzt, so dass der Bogenhinterkantenbereich nicht an die der Kontaktzone1 ,2 nachgeordneten Bogenleitelemente8 anschlägt und abschmiert, bevor die Bogenhinterkantenführung durch diese Bogenleitelemente einsetzt. - Durch die zur Hinterkante der Bogen
4 synchrone Rotation der Bogenleitelemente6 tritt an keiner Stelle innerhalb der Kontaktzone1 ,2 eine Relativbewegung zwischen Bogen4 und Zylinder2 auf. Deshalb gewährleistet die vorgeschlagene Lösung trotz geringer Freiraumbemessung in der Kontaktzone die abschmierfreie Bogenführung. Gegenüber den bekannten aufwändigen Lösungen mit Stillsetzen des Bearbeitungszylinders, aufwändigen Bogenführungsmitteln zum Verhindern des Abspreizens der Bogenhinterkante oder der Schaffung von ausreichenden Freiräumen für die abspreizende Bogenhinterkante über große radiale Verstellwege für den Bearbeitungszylinder erfordert die vorgeschlagene Lösung als zusätzliche Maßnahme lediglich die formatabhängige Verdrehbarkeit des Bearbeitungszylinders relativ zum bogenführenden Zylinder. -
- 1
- bogenführender Zylinder, Gegendruckzylinder
- 2
- Bearbeitungszylinder, Gummituchzylinder
- 3
- Zylinderkanal
- 4
- Bogen
- 5
- Greifer
- 6
- Bogenleitelement im Zylinderkanal
- 7
- der
Kontaktzone
1 ,2 vorgeordnete Bogenleitelemente - 8
- der
Kontaktzone
1 ,2 nachgeordnete Bogenleitelemente - 9
- Blaseinrichtung
Claims (8)
- Verfahren zur Bogenführung in einem nicht aktiven Werk einer Bogenrotationsdruckmaschine, welches mindestens einen rotierenden bogenführenden Zylinder (
1 ) und einen dem bogenführenden Zylinder (1 ) zugeordneten rotierenden Bearbeitungszylinder (2 ) umfasst, die bei aktivem Werk in einer Kontaktzone (1 ,2 ) aufeinander abrollen, wobei • der Bearbeitungszylinder (2 ) vom bogenführenden Zylinder (1 ) abstellbar ist, • der Bearbeitungszylinder (2 ) einen Zylinderkanal (3 ) aufweist, • der Bearbeitungszylinder (2 ) relativ zum bogenführenden Zylinder (1 ) verdrehbar ist und • in Bogentransportrichtung vor der Kontaktzone (1 ,2 ) die Bogenhinterkante führende Bogenleitelemente (7 ) angeordnet sind, mit folgenden Schritten: • Positionieren des Bearbeitungszylinders (2 ) in einer Abstellposition, in der ein Spalt zwischen dem bogenführenden Zylinder (1 ) und dem Bearbeitungszylinder (2 ) gebildet wird, • bogenformatabhängiges Verdrehen des Bearbeitungszylinders (2 ), so dass der Zylinderkanal (3 ) der Hinterkante des in den Spalt zwischen bogenführendem Zylinder (1 ) und Bearbeitungszylinder (2 ) einlaufenden Bogens (4 ) zugeordnet wird, • Führen der Hinterkante der Bogen (4 ) mit den Bogenleitelementen (7 ) vor der Kontaktzone (1 ,2 ) und • Führen der Hinterkante der Bogen (4 ) beim Durchlaufen des Spaltes innerhalb der Kontaktzone (1 ,2 ) im Zylinderkanal (3 ) des synchron mit der Bogenhinterkante mitrotierenden Bearbeitungszylinders (2 ). - Vorrichtung zur Bogenführung in einem nicht aktiven Werk einer Bogenrotationsdruckmaschine, welches mindestens einen rotierenden bogenführenden Zylinder (
1 ) und einen dem bogenführenden Zylinder (1 ) zugeordneten rotierenden Bearbeitungszylinder (2 ) umfasst, wobei • der Bearbeitungszylinder (2 ) vom bogenführenden Zylinder (1 ) abstellbar ist, • der Bearbeitungszylinder (2 ) einen Zylinderkanal (3 ) aufweist, • der Bearbeitungszylinder (2 ) mittels Kupplung in einem Antriebsräderzug oder mittels Einzelantrieb relativ zum bogenführenden Zylinder (1 ) stufenlos verdrehbar ist, • der Zylinderkanal (3 ) des Bearbeitungszylinders (2 ) relativ zum bogenführenden Zylinder (1 ) bogenformatabhängig auf die Hinterkante des in den Spalt zwischen bogenführendem Zylinder (1 ) und Bearbeitungszylinder (2 ) einlaufenden Bogens (4 ) einstellbar ist, • der Bearbeitungszylinder (2 ) synchron mit der Bogenhinterkante mitrotiert und somit im Zylinderkanal (3 ) die Hinterkante des Bogens (4 ) beim Durchlaufen des Spaltes innerhalb der Kontaktzone (1 ,2 ) führt und • in Bogentransportrichtung vor der Kontaktzone (1 ,2 ) die Hinterkante der Bogen (4 ) führende Bogenleitelemente (7 ) angeordnet sind. - Vorrichtung zur Bogenführung nach Anspruch 2, wobei der Zylinderkanal (
3 ) des Bearbeitungszylinders (2 ) die Hinterkanten der Bogen (4 ) führende Bogenleitelemente (6 ) aufweist. - Vorrichtung zur Bogenführung nach Anspruch 3, wobei die Begrenzungsflächen des Zylinderkanals (
3 ) des Bearbeitungszylinders (2 ) die Bogenleitelemente (6 ) sind. - Vorrichtung zur Bogenführung nach Anspruch 3, wobei die Bogenleitelemente (
6 ) zusätzliche Leitstäbe oder Leitflächen, die in den Zylinderkanal (3 ) einsetzbar oder fest im Zylinderkanal (3 ) angeordnet sind, umfassen. - Vorrichtung zur Bogenführung nach Anspruch 2, wobei der Kontaktzone (
1 ,2 ) auf die Kontaktzone (1 ,2 ) gerichtete Blaseinrichtungen (9 ) nachgeordnet sind. - Vorrichtung zur Bogenführung nach Anspruch 2, wobei die Kupplung am Bearbeitungszylinder (
2 ) ein Öldruckverband ist. - Vorrichtung zur Bogenführung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei der bogenführende Zylinder (
1 ) der Gegendruckzylinder und der Bearbeitungszylinder (2 ) der Gummituchzylinder einer Bogenoffsetdruckmaschine sind.
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