DE10355199B4 - Hydrolager, bei dem ein hydraulischer Anschlag durch eine verschiebbare Bodenplatte mittels magnetorheologischer Flüssigkeit steuerbar ist - Google Patents
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Abstract
Hydrolager mit steuerbarer Dämpfung zur Befestigung von Antrieben für Kraftfahrzeuge zur Anpassung an unterschiedliche Betriebszustände, bestehend aus einem Gehäuseoberteil (1) und einem Gehäuseunterteil (2), Befestigungselementen (3, 5) zur Anbindung an die zu lagernden Teile, zwei unterschiedliche Dämpfungsgrade aufweisende Fluidkammern (7, 9), die voneinander durch eine mit einem Überströmkanal (10) versehene Zwischenplatte (6) getrennt sind und die untere Fluidkammer (9) von einer Ausgleichsmembran (8) abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseunterteil (2) ein Lagerboden ist, der aus einem unten geschlossenen Hohlzylinder besteht, unter der Ausgleichsmembran (8), die die untere Fluidkammer (9) begrenzt, eine axial verschiebbare Bodenplatte (11) angeordnet ist, deren Führung die Fläche zwischen ihrer zylindrischen Außenfläche und der Innenfläche des Hohlzylinders des unteren Lagergehäuses (2) ist, wobei die Bodenplatte (11) durch einen sich am Boden des Gehäuseunterteils (2) abstützenden Mechanismus (12) gehalten wird, wobei der Mechanismus (12) aus einer äußeren Druckfeder (13) besteht, die zwischen dem Boden des Gehäuseunterteils (2) und der Bodenplatte (11) angeordnet ist, wobei sich im inneren der Druckfeder (13) ein Elektromagnet (14) befindet, wobei die Steifigkeit der Druckfeder (13) so ausgelegt ist, dass die Bodenplatte (11) bei statischer Belastung des Hydrolagers in ihre obere Ausgangsposition gedrückt wird, während bei dynamischer Belastung des Hydrolagers die Bodenplatte (11) durch den ansteigenden Druck in der unteren Fluidkammer (9) nach unten verschoben wird, und wobei zum Erreichen anderer Dämpfungseigenschaften die Position der Bodenplatte (11) gehalten wird, indem durch den zum Mechanismus (12) gehörenden Elektromagneten (14) ein magnetisches Feld erzeugt wird, wofür der Elektromagnet (14) koaxial von einer an der Bodenplatte (11) befestigten Scherungshülse (17) umschlossen wird, eine koaxial in einem Abstand dazu angeordnete, mit dem unteren Lagergehäuse (2) fest verbundene rohrförmige äußere Flussführung (18), die durch einen Faltenbalg (21) bis zur Bodenplatte (11) verlängert wird, der so zwischen der äußeren Flussführung (18) und dem Faltenbalg (21) entstandenen Ringspalt (19) mit magnetorheologischer Flüssigkeit (20) gefüllt ist, die Bodenplatte (11) im Bereich des Mechanismus (12) mit einem Ausgleichsraum (22) mit einer Membran (23) für die magnetorheologische Flüssigkeit (20) versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Hydrolager mit steuerbarer Dämpfung zur Befestigung von Motoren und Getrieben zur Anpassung an unterschiedliche Betriebszustände eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruchs.
- Es ist bekannt, die elastische Lagerung für Verbrennungsmotoren und Getriebe eines Kraftfahrzeuges an unterschiedliche Betriebszustände anzupassen. Dabei sind die Lager zwischen einer hohen Steifigkeit im Extremfall bis zum Blockieren der Federwirkung zur Unterdrückung störender Schwingungen und einer geringen Steifigkeit zum Verhindern des Entstehens störender Geräusche und Vibrationen veränderbar. Aus der Patentschrift
US 6 412 761 B1 ist ein Hydrolager mit magnetorheologischer Flüssigkeitskammer bekannt, das wie herkömmliche Motorlager aus einem Tragkörper und zwei Flüssigkeitskammern besteht. Beide Flüssigkeitskammern werden durch eine Zwischenplatte getrennt, die elastisch an einem äußeren. Ring angebunden ist. Der durch diese Anbindung entstehende und gegenüber den beiden Kammern abgedichtete Zwischenraum enthält die magnetorheologische Flüssigkeit. Ein durch eine Spule erzeugtes Magnetfeld führt zu einer Zunahme der Viskosität in der magnetorheologischen Flüssigkeit und damit zu einer Erhöhung der Steifigkeit der gesamten Lagerung. Weiterhin ist aus derUS 5 878 997 A ein magnetorheologischer Dämpfer mit einem optimierten Magnetkreis bekannt, bei dem zwei Spulen konzentrisch zueinander angeordnet und vollständig von einer magnetorheologischen Flüssigkeit umgeben sind. Die Position und das Magnetfeld der Spulen ist so abgestimmt, dass der magnetische Fluss auf den Raum zwischen den beiden Spulen, der die Form eines Hohlzylinders besitzt, konzentriert wird. Durch die Überlagerung der beiden Spulenfelder entsteht hier eine maximale magnetische Flussdichte. In den anderen Bereichen des Dämpfers heben sich die beiden Magnetfelder teilweise auf. Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht in der kurzen Reaktionszeit. Dies wird dadurch erreicht, dass auf eine magnetische Flussführung, die Wirbelstromverluste verursacht, verzichtet werden kann. Geringe Amplituden mit hoher Frequenz, deren Dämpfung bei herkömmlichen Hydrolagern durch die bewegliche Membran in der Zwischenplatte erfolgt, werden mit Hilfe eines Kolbens gedämpft. Weiterhin ist aus der OffenlegungsschriftDE 197 17 693 A1 eine steuerbare Stell- und Dämpfungsvorrichtung für ein Motorlager mit magnetorheologischer Flüssigkeit bekannt, bei der die Dämpfung des Systems durch die im Strömungsmodus ausgeführten Aktoren verstellt werden kann. Der Druckraum wird durch eine eingebaute Flügelzellenpumpe mit magnetorheologischer Flüssigkeit versorgt. Der Rückfluss des Fluids in den Vorratsraum und damit die Dämpfung kann mit Hilfe der magnetorheologischen Ventile kontrolliert werden. Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, dass die Flügelzellenpumpe auch zur Gewinnung elektrischer Energie genutzt werden kann. Dabei versetzen mechanische Schwingungen die magnetorheologischer Flüssigkeit in Bewegung, wodurch die Flügelzellenpumpe angetrieben wird. Ein weiteres magnetorheologisches Motorlager mit verstellbarer Dämpfung ist aus derUS 5492312 A bekannt. Durch eine Spule wird ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld bewirkt eine Viskositätsänderung der magnetorheologischen Flüssigkeit, wodurch die Dämpfung des Systems variiert werden kann. - Aus der Offenlegungsschrift
DE 197 11 689 A1 ist weiterhin ein Motorlager bekannt, bei dem durch eine Veränderung der Lagersteifigkeit die Dämpfung an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden kann. Dazu wird eine Kammer mit einer magnetorheologischer Flüssigkeit gefüllt und mittels eines Elektromagneten eine Erhöhung der Viskosität der Flüssigkeit bewirkt. Als Lösung sind fünf verschiedene Ausführungsformen offenbart. Dabei wird entweder die magnetorheologische Flüssigkeit in den Gummikörper integriert oder über die Flüssigkeit bei anliegenden Magnetfeld eine Kopplung zwischen Lagerkörpern erzeugt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager zur Befestigung von Antrieben für Kraftfahrzeuge zu schaffen, mit dem die Schwingungen bei unterschiedlichen Betriebszuständen eines Kraftfahrzeuges gezielt bedampft bzw. isoliert werden können. Diese Aufgabe wird durch ein Hydrolager mit steuerbarer Dämpfung gemäß den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Das Lager besteht im Wesentlichen aus zwei strömungstechnisch miteinander verbundene Flüssigkeitskammern, die übereinander angeordnet sind und unterschiedliche Steifigkeiten bzw. Elastizitäten aufweisen: Die Elastizität der oberen Flüssigkeitskammer ist hart ausgelegt, die der unteren dagegen variabel. Diese Variabilität wird durch das Einschränken und Kontrollieren der axial verschiebbaren Bodenplatte mit Hilfe der magnetorheologischen Flüssigkeit (MRF) erreicht. Durch die Variation des in der unteren Lagerkammer zur Verfügung stehenden Volumens wird die Dämpfung bzw. die Steifigkeit des Lagers variiert. Die magnetorheologische Flüssigkeit (MRF) kann durch die Betätigung des Elektromagneten in einen festen Zustand versetzt werden und blockiert so die Bodenplatte in ihrer zur Ausgleichsmembran eingenommenen Stellung. Dadurch kann sich die Ausgleichsmembran nur bis zur Bodenplatte ausdehnen und der Dämpfungsgrad des Lagers wird beibehalten. Eine Änderung des Zustands kann erst wieder durch das Ausschalten des oder der Elektromagneten erreicht werden. Eine gezielte Reaktion zur Dämpfung bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen wird durch den Einsatz eine elektronischen Steuereinheit bewirkt. Um zu erreichen, dass bei bestimmten Betriebsbedingungen eine Dämpfung der Motorschwingungen in einer vorgesehenen Weise erfolgt, müssen ihr Schwingungsdaten von relevanten Bauteilen des Fahrzeuges zugeführt werden. An diesen Teilen, an der Bodenplatte sowie an den Fluidkammern werden Sensoren angebracht und die von diesen empfangenen Signale der elektronischen Steuereinheit zugeführt, in der diese Signale nach einem Programm ausgewertet werden und erforderlichenfalls eine Betätigung des Elektromagneten vorgesehen ist, wodurch die Bodenplatte festgestellt, gelöst oder gebremst wird.
- Bei dieser Lösung werden im Gegensatz zu heute erhältlichen schaltbaren Motorlagern keine elektromechanischen Antriebe oder pneumatische Verbindungen benötigt. Mittel- oder langfristig entfällt jedoch die im Fahrzeug derzeit verwendete Elektropumpe zur Unterdruckerzeugung. Ursächlich hierfür ist, dass Fahrzeugbereiche, die derzeit ebenfalls diese Elektropumpe nutzen, technische Lösungen entwickeln, welche eine Unterdruckerzeugung überflüssig machen. Gegenüber den bekannten Lösungen besteht vor allem in Hinblick auf die Elektropumpe, welche für andere Fahrzeugbereiche mittel- oder langfristig entfallen wird, ein geringerer Energiebedarf, was zu einer Verminderung der CO2-Emissionen führt. Das gesamte Lager wird leichter und die Kosten dafür sind geringer. Als elektronische Steuereinheit kann der in den Kraftfahrzeugen vorhandene Bordcomputer verwendet werden. Die Reaktionszeiten auf veränderte Betriebsbedingungen sind kurz.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager, bei dem zur steuerbaren Dämpfung ein hydraulischer Anschlag durch eine verschiebbare Bodenplatte mittels magnetorheologischer Flüssigkeit steuerbar ist und -
2 eine vergrößerte Darstellung des Mechanismus. - Das Hydrolager ist mit weiteren gleichartig ausgebildeten Lagern zur elastischen Befestigung des Antriebsaggregats für ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Es soll sich selbsttätig an die unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpassen, in dem es durch Überbeanspruchungen hervorrufende Schwingungen durch das Herbeiführen einer hohe Steifigkeit der Federwirkung unterdrückt und störende Geräusche und schädigende Vibrationen durch das Einstellen einer geringen Steifigkeit verhindert. Das Hydrolager ist in der Draufsicht kreisförmig ausgebildet und besteht nach
1 aus dem Gehäuseoberteil1 und dem Gehäuseunterteil2 . Beide Gehäuseteile1 ,2 sind miteinander verschraubt und bilden so eine geschlossenen Hohlkörper. Das Gehäuseoberteil1 besteht im Wesentlichen aus einem Elastomerkörper4 , einem Befestigungsflansch3 und einem Gewindebolzen5 . - Unten wird der Elastomerkörper
4 von einer kreisförmigen Zwischenplatte6 verschlossen. Der so gebildete Raum wird als obere Fluidkammer7 bezeichnet. Der von der Zwischenplatte6 und der Ausgleichsmembran8 begrenzte Raum bildet die untere Fluidkammer9 . Beide Fluidkammern7 ,9 sind mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllt und durch einen in der Zwischenplatte6 befindlichen Überströmkanal10 miteinander verbunden. Direkt unter der Ausgleichsmembran8 ist eine Bodenplatte11 axial verschiebbar im Gehäuseunterteil2 angeordnet. Sie wird durch einen sich am Boden des Gehäuseunterteils2 abstützenden Mechanismus12 gehalten. Dieser Mechanismus12 ist in2 vergrößert dargestellt. Er besteht aus einer äußeren Druckfeder13 , die zwischen dem Boden des Lagers2 und der Bodenplatte11 angeordnet ist. Im Inneren der Druckfeder13 befindet sich ein Elektromagnet14 . Er besteht aus dem im Boden des Gehäuseunterteils2 eingelassenen Spulenträger15 , der die Spule16 aufnimmt. Von außen taucht in den Ringspalt19 eine Scherungshülse17 . Koaxial dazu ist die äußere Flussführung18 angeordnet. Der Ringspalt19 zwischen der Scherungshülse17 , der Flussführung18 und dem Elektromagneten14 sowie dem Spulenträger15 ist mit magnetorheologischer Flüssigkeit (MRF)20 gefüllt. Die Steifigkeit der Druckfeder13 ist so ausgelegt, dass die Bodenplatte11 bei statischer Belastung des Hydrolagers in ihre obere Ausgangsposition gedrückt wird. Bei der dynamischen Belastung des Lagers wird die Bodenplatte11 durch den ansteigenden Druck in der unteren Fluidkammer9 nach unten verschoben. Soll diese zum Erreichen anderer Dämpfungseigenschaften arretiert bzw. deren Position gehalten werden, wird durch den zum Mechanismus12 gehörenden Elektromagneten14 ein magnetisches Feld erzeugt. Dies führt zur Ausbildung einer Grenzscherspannung in der magnetorheologische Flüssigkeit20 . Diese wird in der aus der Scherungshülse17 , der äußeren Flussführung18 und dem Spulenträger15 mit der Spule16 bestehenden Einheit im Scherungsmodus belastet. Die Erweiterung des für die Ausgleichsmembran8 zur Verfügung stehenden Volumens führt zu einer Verringerung der Lagerdämpfung. Die Führung der Bodenplatte11 erfolgt zwischen ihrem Außendurchmesser und dem Innenzylinder des Gehäuseunterteils2 . Zur Optimierung des magnetischen Kreises bzw. des magnetischen Flusses wird der im Boden des Gehäuseunterteils2 befestigte Spulenträger15 aus einem Material gefertigt, dass eine höhere Parmeabilität als das Gehäuseunterteil2 aufweist. Der mit der magnetorheologischen Flüssigkeit20 befüllte Raum wird gegenüber dem Freiraum zwischen der Bodenplatte11 und dem Lagerboden2 durch einen Faltenbalg21 abgedichtet. Um den Abfluss magnetorheologischer Flüssigkeit20 von der Oberseite des Spulenträgers15 zu gewährleisten, ist dieser dort kegelförmig ausgebildet. In der Unterseite der Bodenplatte11 ist in einem Ausgleichsraum22 eine flexible Membran23 integriert, wodurch die Verringerung des Volumens innerhalb des Faltbalgs21 bei einer Abwärtsbewegung der Bodenplatte11 kompensiert wird. Da die Bodenplatte11 gegenüber dem Boden des Gehäuseunterteils2 eine Relativbewegung ausführt, kann die Scherungshülse17 und die Flussführung18 nur maximal so lang wie die lichte Weite der geringsten Entfernung von der Bodenplatte11 zum Boden des Gehäuseunterteils2 minus eines Sicherheitsmaßes sein. Bei der Flussführung18 ist zusätzlich noch das Maß des zusammengeschobenen Faltenbalges21 abzuziehen. Bei einer Einschränkung des zur Ausdehnung der Ausgleichsmembran8 zur Verfügung stehenden Volumens kommt es im Vergleich zu bekannten Hydrolagern zu einer erhöhen Belastung der Verbindung zwischen der Ausgleichsmembran8 und dem Lagerkörper. Diesem Umstand wird dadurch entgegen gewirkt, dass die Ausgleichsmembran8 zwischen dem Gehäuseunterteil2 und der Zwischenplatte6 eingeklemmt und durch einen in den Außenring der Ausgleichsmembran8 integrierten Verstärkungsring24 stabilisiert wird. Bei der Montage wird die Ausgleichsmembran8 in diesen Freiraum eingefügt und das Gehäuseunterteil2 mit dem Gehäuseoberteil1 unter Einhaltung eines bestimmten Anzugsmoments verschraubt. Bei dieser Lösung ist zur gezielten Steuerung der Lagerdämpfung neben den Belastungen des Lagers die Position der Bodenplatte11 zu erfassen, da bei deren Ausgangsposition eine stärkere Dämpfung erreicht wird. Hingegen muss die Bodenplatte11 zum Erreichen einer möglichst weichen Lagerung in ihrer unteren Position gehalten werden. Bei der konstruktiven Ausbildung des Lagers für einen bestimmten Anwendungsfall ist zu prüfen, ob die Grenzscherspannung der magnetorheologischer Flüssigkeit20 ausreicht, um die durch den Druck in der unteren Fluidkammer9 erzeugte Kraft abzustützen. Die Grenzscherspannung der magnetorheologischer Flüssigkeit20 und damit die Kraft zur Arretierung der Bodenplatte11 kann durch die Variation der MRF-Spaltengeometrie verändert werden. Hierbei führt eine Vergrößerung des mittleren Spaltendurchmessers zu einer Erhöhung der zur Ausbildung von Kettenstrukturen zur Verfügung stehende Fläche und damit zu einer Erhöhung der Grenzscherspannung. Die Spaltenbreite hingegen ist so gering wie möglich zu halten. Dadurch bilden sich kurze und stark belastbare Ketten.
Claims (5)
- Hydrolager mit steuerbarer Dämpfung zur Befestigung von Antrieben für Kraftfahrzeuge zur Anpassung an unterschiedliche Betriebszustände, bestehend aus einem Gehäuseoberteil (
1 ) und einem Gehäuseunterteil (2 ), Befestigungselementen (3 ,5 ) zur Anbindung an die zu lagernden Teile, zwei unterschiedliche Dämpfungsgrade aufweisende Fluidkammern (7 ,9 ), die voneinander durch eine mit einem Überströmkanal (10 ) versehene Zwischenplatte (6 ) getrennt sind und die untere Fluidkammer (9 ) von einer Ausgleichsmembran (8 ) abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseunterteil (2 ) ein Lagerboden ist, der aus einem unten geschlossenen Hohlzylinder besteht, unter der Ausgleichsmembran (8 ), die die untere Fluidkammer (9 ) begrenzt, eine axial verschiebbare Bodenplatte (11 ) angeordnet ist, deren Führung die Fläche zwischen ihrer zylindrischen Außenfläche und der Innenfläche des Hohlzylinders des unteren Lagergehäuses (2 ) ist, wobei die Bodenplatte (11 ) durch einen sich am Boden des Gehäuseunterteils (2 ) abstützenden Mechanismus (12 ) gehalten wird, wobei der Mechanismus (12 ) aus einer äußeren Druckfeder (13 ) besteht, die zwischen dem Boden des Gehäuseunterteils (2 ) und der Bodenplatte (11 ) angeordnet ist, wobei sich im inneren der Druckfeder (13 ) ein Elektromagnet (14 ) befindet, wobei die Steifigkeit der Druckfeder (13 ) so ausgelegt ist, dass die Bodenplatte (11 ) bei statischer Belastung des Hydrolagers in ihre obere Ausgangsposition gedrückt wird, während bei dynamischer Belastung des Hydrolagers die Bodenplatte (11 ) durch den ansteigenden Druck in der unteren Fluidkammer (9 ) nach unten verschoben wird, und wobei zum Erreichen anderer Dämpfungseigenschaften die Position der Bodenplatte (11 ) gehalten wird, indem durch den zum Mechanismus (12 ) gehörenden Elektromagneten (14 ) ein magnetisches Feld erzeugt wird, wofür der Elektromagnet (14 ) koaxial von einer an der Bodenplatte (11 ) befestigten Scherungshülse (17 ) umschlossen wird, eine koaxial in einem Abstand dazu angeordnete, mit dem unteren Lagergehäuse (2 ) fest verbundene rohrförmige äußere Flussführung (18 ), die durch einen Faltenbalg (21 ) bis zur Bodenplatte (11 ) verlängert wird, der so zwischen der äußeren Flussführung (18 ) und dem Faltenbalg (21 ) entstandenen Ringspalt (19 ) mit magnetorheologischer Flüssigkeit (20 ) gefüllt ist, die Bodenplatte (11 ) im Bereich des Mechanismus (12 ) mit einem Ausgleichsraum (22 ) mit einer Membran (23 ) für die magnetorheologische Flüssigkeit (20 ) versehen ist. - Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung der Ausgleichsmembran (
8 ) ein in ihren Außenring integrierten Verstärkungsring (24 ) vorhanden ist. - Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (
1 ) und das Gehäuseunterteil (2 ) nach der Montage mit einem solchen Anzugsmoment miteinander verschraubt werden, dass die Ausgleichsmembran (8 ) mit ihren Außenring fest in ihrer Lagerung gehalten wird. - Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der mit der Bodenplatte (
11 ) fest verbundenen Scherungshülse (17 ) gegenüber dem lichten Maß zwischen dem Boden des Gehäuseunterteils (2 ) und der Bodenplatte (11 ) um das Maß der maximal möglichen axialen Bewegung der Bodenplatte (11 ) plus einem Sicherheitsmaß kleiner ist. - Hydrolager nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der mit dem Gehäuseunterteil (
2 ) fest verbundenen Flussführung (18 ) gegenüber dem lichten Maß zwischen dem Boden des Gehäuseunterteils (2 ) und der Bodenplatte (11 ) um das Maß der maximal möglichen axialen Bewegung der Bodenplatte (11 ) plus dem Maß des zusammengeschobenen Faltenbalges (21 ) plus einem Sicherheitsmaß kleiner ist.
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