DE1035163B

DE1035163B - Presse zum Herstellen von Klischees aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1035163B
Application number: DE1954M0025193
Authority: DE
Inventors: Ernst Brockel
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1954-11-16
Filing date: 1954-11-16
Publication date: 1958-07-31

Description

Presse zum Herstellen von Klischees aus thermoplastischen Kunststoffen Gegenstand der Patentanmeldung M 25 025 XII/15c ist eine Presse zum Herstellen von Klischees aus thermoplastischen Kunststoffen mit zwei übereinanderliegenden Preßplatten und einem an die untere Preßplatte anschließenden Arbeitstisch und einem auf diesen auf setzbaren, das Prägegut umschließenden Deckel, der mit einer Vorrichtung zum Aufpressen auf den Arbeitstisch versehen ist. Durch eine derartige Ausbildung der Presse sollen Kunststoffklischees billiger hergestellt werden, indem das Folienmaterial in der vorgeheizten Vorrichtung am Arbeitstisch bei geringerem Druck vorgepreßt wird und das Ausprägen in der kalten Presse selbst bei hohem Druck vorgenommen wird. Eine derartige Arbeitsweise ist jedoch nicht für jedes Material geeignet. Vielmehr erscheint es in manchen Fällen, z. B. bei der Herstellung von Klischees aus Thermoplasten, die wenig Neigung zum Schrumpfen haben, zweckmäßig, das Klischee bei hohem Druck und hoher Temperatur vollständig auszuprägen und das Abkühlen bei geringem Druck vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird bei einer Presse zum Herstellen von Klischees aus thermoplastischen Kunststoffen und Matrizen mit zwei übereinanderliegenden Preßplatten und einem an die untere Preßplatte anschließenden Arbeitstisch sowie einem aufsetzbaren und mit einer Vorrichtung zum Aufpressen auf den Arbeitstisch versehenen Deckel erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Preßplatten in an sich bekannter Weise mit Heizelementen versehen sind und daß ferner zum Nachpressen des Prägeguts der Deckel sowie in ebenfalls an sich bekannter Weise der Arbeitstisch gekühlt sind. Durch eine derartige Ausbildung der Prägepresse nach dein Hauptpatent ist es möglich, ohne Mehraufwand mit einfachen Mitteln auch Material zu verarbeiten, das unter Wärme und hohem Druck ausgeprägt werden muß und unter geringerem Druck gekühlt werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. und zwar zeigt Fig. 1 eine Prägepresse mit Druckspindel, Fig. 2 eine Prägepresse mit Exzenterhebel in Seitenansicht.
Die Prägepresse besteht im wesentlichen aus denselben Teilen wie die in der Hauptpatentanmeldung geschützte, nämlich einem Ständer 1, einem Preßzylinder 2 finit Preßkolben 3, einer unteren Preßplatte 4 und einer oberen Preßplatte 5. Die Preßpumpe 6 erhält ihren Antrieb durch den Motor 7. Wie in der Hauptpatentanmeldung sind zu beiden Seiten der Presse in Verlängerung der unteren Preßplatte 4 Arbeitstische 8 und 9 vorgesehen, zwischen denen eine Rutschplatte 10, welche zur Aufnahme des Prägegutes 11, 12 dient, verschoben werden kann. Die obere und die untere Preßplatte sind mit Heizkörpern 13 versehen, um das Plastikmaterial auf die zum Ausprägen erforderliche Temperatur erwärmen zu können. Im Gegensatz zu der Ausführung in der Hauptpatentanmeldung sind der Arbeitstisch 8 und der Deckel 16, der um den Zapfen 18 schwenkbar ist, statt mit Heizkörpern mit Kühlvorrichtungen 36, 37 versehen, die es ermöglichen, das Abkühlen der ausgeprägten Folie unter geringerem Druck vorzunehmen. Die Vorrichtung zum Anpressen des Deckels besteht entweder aus einer Schraubspindel 19, 20, welche in einen Bügel 21, der bei 22 am Tisch drehbar gelagert ist, eingreift, oder aus Hakenpaaren 30, 33, welche durch Exzenter 29, 31 an den Wellen 26, 32 von Handhebeln 28, 35 einstellbar sind, mittels des Bügels 34 in Eingriff gebracht und durch Verdrehen der Welle 26 mit dem Hebel 28 gespannt werden. Bei der letztgenannten Spannvorrichtung mittels exzentrisch gelagerter Haken wird, da diese insbesondere für größere Formate vorgesehen ist, das Gewicht des Deckels 16 durch ein Gegengewicht 23, das durch über Rollen 24 laufende Seile oder Ketten 25 mit dieser verbunden ist, ausgeglichen.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung geschieht in der nachfolgenden Weise: Das Rohmaterial 12 mit der Matrize 11 wird auf die Rutschplatte 10 am Tisch 8 oder 9 gelegt, anschließend zwischen die Preßplatten 4 und 5 eingeschoben und dort unter hohem Druck und hoher Temperatur vollständig ausgeprägt. Nach dem Ausprägen wird die Rutschplatte mitsamt dem Prägegut auf den mit einer Kühlvorrichtung 36 versehenen Arbeitstisch 8 zurück- oder weitergeschoben und nach Abklappen des Deckels 16, welcher ebenfalls mit einer Kühlvorrichtung 37 versehen ist, das Abkühlen zwischen Tisch und Deckel unter Anwendung eines durch Anziehen der Spindel 19 oder der Exzenterhaken 30, 33 verursachten Druckes vorgenommen. Nach dem Abkühlen der Matrize werden Druckspindel oder Exzenterhaken in der bereits in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Meise zurückgeschwenkt und die Matrize nach Anheben des Deckels der Vorrichtung entnommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Presse zum Herstellen von Klischees aus thermoplastischen Kunststoffen und :Matrizen mit zwei übereinanderliegenden Preßplatten und einem an die untere Preßplatte anschließenden Arbeitstisch sowie einem auf den Arbeitstisch aufsetz- und anpreßbaren, das Prägegut umschließenden Deckel nach Patentanmeldung M 25025 KII/15 c, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßplatten (4, 5) in an sich bekannter Weise mit Heizelementen (13) versehen sind und daß ferner zum Nachpressen des Prägeguts der Deckel (16) sowie in ebenfalls an sich bekannter Weise der Arbeitstisch 8 gekühlt sind, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 851 953.