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Die
Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung für eine lufttechnische Anlage;
umfassend einen Luftleitungsabschnitt und umfassend wenigstens ein
um eine Achse schwenkbar gelagertes Absperrelement, das im Brandschutzfall
den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes verschließt, wobei im
Umfangsbereich des Absperrelementes in seiner den Querschnitt des
Luftleitungsabschnittes verschließenden Schließlage zumindest
abschnittsweise wenigstens ein Dichtstreifenelement angeordnet ist.
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Durch
lufttechnische Anlagen werden innerhalb und außerhalb von Gebäuden Luft
oder andere Gase geführt.
Lufttechnische Anlagen dienen beispielsweise zum Belüften von
Räumen
innerhalb von Gebäuden,
zum Herausführen
von Luft aus Gebäuden,
zur Entrauchung von Gebäuden
und dergleichen mehr.
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Um
bei Auftreten eines Brandfalles zu verhindern, daß eine Ausbreitung
des Brandes von einem Raum über
die lufttechnische Anlage in einen anderen Raum auftritt, sind lufttechnische
Anlagen mit gattungsgemäßen Brandschutzeinrichtungen ausgerüstet. Im
Brandfall wird das um eine Achse schwenkbar gelagerte Absperrelement
in den Luftleitungsabschnitt verschwenkt, so daß es den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes
verschließt.
Das Absperrelement dichtet dadurch den Luftleitungsabschnitt ab,
eine Ausbreitung von Brandgasen und Funken ist verhindert.
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Damit
das Absperrelement geschwenkt werden kann, ist zwischen dem Umfang
des Absperrelementes und diesem Umfang zugeordneten Abschnitten
des Luftleitungsabschnittes ein Spalt freizulassen. Dieser Spalt
verhindert eine Anlage des Absperrelementes, so daß dieses
frei schwenkbar ist. Eine Reibung zwischen Absperrelement und Luftleitungsabschnitt
ist verhindert.
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Durch
den erforderlichen Spalt ist jedoch das dichte Abschließen des
Querschnittes des Luftleitungsabschnittes durch das Absperrelement
verhindert. Den Spalt können
heiße
oder kalte Gase, insbesondere Rauchgase, passieren, so daß die Absperrwirkung
in der geschlossenen Stellung des Absperrelementes unzureichend
ist. Für
die Abdeckung eines Spaltes zwischen Absperrelement und zugeordneten Abschnitten
des Luftleitungsabschnittes kann ein Dichtstreifenelement vorgesehen
sein. Dieses Dichtstreifenelement ist dem Absperrelement dann zugeordnet,
wenn sich dieses in der Schwenkstellung befindet, in der es den
Querschnitt des Luftleitungsabschnittes verschließt. Das
Dichtstreifenelement kann dann eng an dem Absperrelement und an
der Wandung des Luftleitungsabschnittes anliegen, so daß der Spalt
verschlossen ist. Dadurch ist eine wirksame Abdichtung erreicht,
jedoch wird durch die Anordnung des Dichtstreifens auf nachteilige
Weise eine Einengung des freien Querschnitts des Luftleitungsabschnittes
verursacht. Diese Einengung des freien Querschnittes erfolgt entweder
durch das Dichtstreifenelement selbst bzw. durch dieses aufnehmende Elemente,
wie z. B. Anschläge
oder durch notwendige Anschlagsicken (im Gehäuse), zur Anlage des Dichtstreifenelementes.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutzeinrichtung
der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, welche bei Gewährleistung eines
dichten Abschlusses des Querschnittes des Luftleitungsabschnittes
im Brandfall einen möglichst großen freien
Querschnitt des Luftleitungsabschnittes ermöglicht.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in zumindest
eine Wandung des Luftleitungsabschnittes wenigstens eine Vertiefung
eingelassen ist, in welcher das Dichtstreifenelement angeordnet
ist.
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Nach
der Erfindung ist das Dichtstreifenelement nicht auf dem planen
Abschnitt einer Wandung des Luftleitungsabschnittes angeordnet,
vielmehr ist in die Wandung des Luftleitungsabschnittes eine Vertiefung
eingelassen, in welcher das Dichtstreifenelement angeordnet ist.
Die Anordnung des Dichtstreifenelementes wird somit aus dem Querschnitt
des Luftleitungsabschnittes herausgenommen, wodurch der Querschnitt
des Luftleitungsabschnittes vorteilhaft vergrößert wird.
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Das
Dichtstreifenelement ist vorzugsweise aus einem elastischen Material
gefertigt, so daß es sich
eng an das herangeführte
Absperrelement anlegen kann. Es ist ortsfest in der Wandung des
Luftleitungsabschnittes in einer Einbaulage angeordnet, in der es
bei geschlossener Brandschutzeinrichtung dem Absperrelement dichtend
zugeordnet ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß das Dichtstreifenelement
eine gegen das Absperrelement gerichtete Vorspannung aufweist. Das
Absperrelement kann sich gegen das Dichtstreifenelement entgegen
seiner Vorspannung anlegen. Durch die Vorspannung ist dabei vorteilhaft
gewährleistet,
daß das
Dichtstreifenelement eng an dem Absperrelement anliegt und somit
die Dichtungswirkung erhöht
ist.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Dichtstreifenelement einen
in den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes vorstehenden Abschnitt
aufweist. Der in den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes vorstehende
Abschnitt stellt ein Bauelement zur Verfügung, gegen das das Absperrelement
während
seiner Schwenkbewegung führbar
ist. Das Absperrelement kann sich an diesen Abschnitt anlegen, so
daß die
Dichtwirkung sicher hergestellt ist. Dazu weist der vorstehende
Abschnitt im Bereich außerhalb
der Vertiefung eine Höhe
auf, welche größer als
der zwischen dem Absperrelement und der Wandung des Luftabschnittes
ausgebildete Spalt ist. Der vorstehende Abschnitt überbrückt somit
diesen Spalt und dichtet diesen ab.
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Nach
einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abschnitt aus der Vertiefung
in den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes vorsteht. Der Abschnitt
steht aus der Vertiefung vor, so daß er sich an das Absperrelement
anlegen kann. Lediglich der vorstehende Abschnitt des Dichtstreifenelementes
ist im freien Querschnitt des Luftleitungsabschnittes angeordnet.
Weil nicht das gesamte Dichtstreifenelement im Querschnitt angeordnet
ist, wird eine Vergrößerung dieses
freien Querschnittes zur Verbesserung der Luftführung erreicht.
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Um
den freien Querschnitt des Luftleitungsabschnittes noch weiter zu
vergrößern, sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Vertiefung derart bemessen
ist, daß der
Abschnitt nicht aus der Vertiefung in den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes
vorsteht, wobei der Umfangsrand des Absperrelementes in die Vertiefung
vorstehen kann. Das Dichtstreifenelement ist nach dieser Weiterbildung
mit seinem vorstehenden Abschnitt vollständig in der Vertiefung angeordnet,
so daß der
Querschnitt des Luftleitungsabschnittes vollständig frei bleibt. Damit das
Absperrelement mit dem vorstehenden Abschnitt in eine dichtende
Anlage bringbar ist, ist es derart bemessen, daß sein Umfangsrand in die Vertiefung
vorsteht.
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Zur
besonderen konstruktiven Ausbildung sieht eine Weiterbildung der
Erfindung vor, daß das Absperrelement
ein Klappenblatt ist, das auf einer in einer Symmetrieebene des
Luftleitungsabschnittes durch den Luftleitungsabschnitt verlaufenden Schwenkachse
schwenkbar angeordnet ist, wobei ein Dichtstreifenelement auf einer
Seite bezüglich der
Schwenkachse der Anströmseite
des Klappenblattes zugeordnet ist und ein Dichtstreifenelement auf
der anderen Seite bezüglich
der Schwenkachse der Abströmseite
des Klappenblattes zugeordnet ist. Nach dieser Weiterbildung ist
das Klappenblatt mittig auf einer Achse gelagert. Das Klappenblatt
hat beiderseitig seiner Schwenkachse Abschnitte, welche aus einander
entgegengesetzten Richtungen in die Ebene geführt werden, in der es in seiner
Verschließstellung
liegt. Mit Rücksicht
auf diese verschiedenen Annäherungsrichtungen
der Klappenblattabschnitte an seine Schließebene sind verschiedene Anordnungen
für die
Dichtstreifenelemente vorgesehen. Ein erstes Dichtstreifenelement
ist auf der Abströmseite des
Klappenblattes angeordnet, während
das zweite Dichtstreifenelement auf der Abströmseite des Klappenblattes angeordnet
ist.
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Zur
weiteren Ausbildung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß das Dichtstreifenelement
als Weichprofil mit einem eingelegten Intumeszenzmaterial ausgebildet
ist. Durch das Weichprofil wird eine Elastizität für das Dichtstreifenelement
und insbesondere für
seinen vorstehenden Abschnitt ausgebildet. Das eingelegte Intumeszenzmaterial dehnt
sich bei einer Wärmeeinwirkung
aus und kann dadurch den Spalt zwischen Absperrelement und Wandung
des Luftleitungsabschnittes ausfüllen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer Brandschutzeinrichtung mit einem
Luftleitungsabschnitt,
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1a und 2:
Schnittansichten der Brandschutzeinrichtung entlang der Schnittebene
I-I in 1,
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1b:
eine Schnittansicht einer abweichenden Ausführungsform einer Brandschutzeinrichtung
im Bereich der Schnittebene I–I,
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3 und 4:
Schnittansichten der Brandschutzeinrichtung entlang der Schnittebene II–II in 1 und
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4a:
eine Schnittansicht einer abweichenden Ausführungsform einer Brandschutzeinrichtung
im Bereich der Schnittebene II–II.
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Der
Luftleitungsabschnitt 1 der Brandschutzeinrichtung weist
einen etwa quaderförmigen
Querschnitt auf. Der Luftleitungsabschnitt ist aus vier Wandungen 2, 2' zusammengesetzt.
Im Inneren des Luftleitungsabschnittes 1 ist ein Klappenblatt 3 angeordnet,
das in 1 in zwei voneinander verschiedenen Positionen
gezeigt ist. In seiner Ausrichtung parallel zu den Wandungen 2' ist das Klappenblatt 3 geöffnet, während es
um 90° geschwänkt und
senkrecht zu den Wandungen 2' ausgerichtet
in seiner geschlossenen Position angeordnet ist.
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In 1a bis 4a ist
der Luftleitungsabschnitt 1 jeweils abschnittsweise mit
seinen Wandungen 2 dargestellt. Die Wandung 2 in 1a und 2 ist
die vertikal ausgerichtete Seitenwandung, während die Wandung 2' in 3 und 4 die
horizontal ausgerichtete Decke oder der Boden ist.
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1a zeigt
abschnittsweise das im Luftleitungsabschnitt 1 angeordnete
Klappenblatt 3, das auf einer mittig durch das Klappenblatt 3 verlaufenden
Schwenkachse 4 schwenkbar gelagert ist. Die Seitenfläche 5 des
Klappenblattes 3, aus welcher die Schwenkachse 4 aus
dem Klappenblatt 3 austritt, ist der Wandung 2 zugeordnet.
Zwischen der Wandung 2 und der Seitenwand 5 ist
dabei ein Spalt 6 ausgebildet, welcher das freie Schwenken
des Klappenblattes 3 um die Schwenkachse 4 gewährleistet.
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Im
Bereich der verlängerten
Schwenkachse 4 ist in die Wandung 2 in die dem
Klappenblatt 3 zugekehrte Oberfläche eine nutartige Vertiefung 7 eingebracht.
Die Vertiefung 7 hat einen rechteckigen Querschnitt, sie
ist mit einem Dichtstreifenelement 8 ausgefüllt.
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Das
Dichtstreifenelement 8 weist in den Querschnitt des Luftleitungsabschnittes 1 vorstehende
Abschnitte 9, 9' auf.
Dabei ist der vorstehende Abschnitt 9 in einem Bereich
in 1a diesseits des Klappenblattes 3 links
neben der Schwenkachse 4 angeordnet, während der Abschnitt 9' in einem Bereich
hinter dem Klappenblatt 3 rechts von der Schwenkachse 4 angeordnet
ist. Bei einem Verschenken des Klappenblattes 3 wird dieses
gegen die vorstehenden Abschnitte 9, 9' geführt, wie
in 2 gezeigt. Durch die vorstehenden Abschnitte 9, 9' ist dadurch
der Spalt 6 abgedeckt.
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In
das Dichtstreifenelement 8 ist noch ein Intumeszenzmaterial 10 eingelegt,
das bei einer Temperaturerhöhung
aufquellen und dadurch den Spalt 6 ausfüllen kann.
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In 1b ist
gezeigt, daß die
Vertiefung 7 in einem Bereich in der Wandung 2 angeordnet
ist, der gleichfalls als großflächige Vertiefung 12 ausgebildet ist.
Das Klappenblatt 3 steht mit seinem Seitenrand vollständig in
diese Vertiefung 12 vor.
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Mit
dem Ausbilden in dieser Vertiefung 12 sind auch die vorstehenden
Abschnitte 9, 9' nicht
im freien Querschnitt des Luftleitungsabschnittes 1 angeordnet.
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In 3 und 4 ist
die Vertiefung 7 derart weit in die Wandung 2' des Luftleitungsabschnittes eingelassen,
daß der
vorstehende Abschnitt 9 bei offenem Klappenblatt 3 nicht
bis in den freien Querschnitt des Luftleitungsabschnittes 1 vorsteht.
Damit das Klappenblatt 3 mit dem vorstehenden Abschnitt 9 in
die dichtende Anlage treten kann, erstreckt sich das Klappenblatt 3 bis
in die Nut 7 hinein fort und sind die Kanten der Vertiefung 7 abgefaßt. Zusätzlich sind die
Kanten der Stirnfläche 11 des
Klappenblattes 3 abgerundet. Diese Abrundung hat bei offenem
Klappenblatt 3 zudem luftströmungstechnische Vorteile, denn
es werden Verwirbelungen an kantigen Übergängen und damit erhöhte Strömungsgeräusche vermieden.
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4 zeigt
wieder, daß das
Klappenblatt 3 an den vorstehenden Abschnitt 9 des
Dichtstreifenelementes 8 angelegt ist.
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Die
alternative Ausbildung nach 1b ist noch
einmal in 4a gezeigt. In dieser Figur
ist dargestellt, daß sich
die größere Vertiefung 12 abschnittsweise
in der Wandung 2 erstreckt, wobei die Erstreckung der Vertiefung
an den Bewegungsweg des in die Vertiefung 12 vorstehenden
Klappenblattes 3 angepaßt ist. Die Vertiefung 12 ist
in die Wandung 2 eingelassen, wobei in den Übergangsbereichen
zwischen Vertiefung und den Abschnitten ohne Vertiefung Abstufungen
ausgebildet sind. Bei einem Überführen des
Klappenblattes 3 in den geschlossenen Zustand entgegen
der durch den Pfeil 13 dargestellten Richtung kann sich
das Klappenblatt 3 an diese Abstufungen anlegen. Das Klappenblatt 3 führt dabei
mit seiner Stirnseite 11 die Vorsprünge 9 der Dichtstreifenelemente 8 gegen
diese Abstufungen.