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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Transport eines an seinem vorderen Bogenende
durch einen vorderen Bogenhalter und gleichzeitig an seinem hinteren
Bogenende durch einen hinteren Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogens
einer ersten Formatlänge
und eines an seinem vorderen Bogenende durch den vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch den hinteren
Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogens einer zweiten Formatlänge in einer
die Bedruckstoffbögen
verarbeitenden Maschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein mit diesem Transportverfahren
imendungswesentlichen Zusammenhang stehendes Verfahren zur Formatumstellung
einer einen an seinem vorderen Bogenende durch einen vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch einen hinteren
Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogen einer ersten Formatlänge und
einen an seinem vorderen Bogenende durch den vorderen Bogenhalter und
gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch den hinteren Bogenhalter
gehaltenen Bedruckstoffbogen einer zweiten Formatlänge transportierenden
Maschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3. Schließlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auch auf eine zur Durchführung der
beiden Verfahren geeignete Bogentransportvorrichtung zum Transportieren
von Bedruckstoffbögen
in einer Maschine, mit einem vorderen Bogenhalter zum Halten eines
vorderen Bogenendes und einem hinteren Bogenhalter zum Halten eines
hinteren Bogenendes eines der Bedruckstoffbögen, bei welcher der vordere
Bogenhalter und der hintere Bogenhalter zusammen ein Bogenhalter-Paar
bilden und an einem und demselben umlaufenden Zugmittel angebracht
sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
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Nach den eingangs genannten Verfahrensgattungen
entsprechenden Transport- und Formatumstellungsverfahren arbeiten
in der
DE-PS 1 260 482 ,
DE 42 18 421 A1 und
DE 100 14 417 A1 beschriebene
Bogendruckmaschinen. Bei keiner der in den drei genannten Dokumenten
beschriebenen Bogendruckmaschinen sind der vordere Bogenhalter und
der hintere Bogenhalter zusammen an einem und demselben umlaufenden Zugmittel
angebracht. Vielmehr ist es einer jeden dieser Bogendruckmaschinen
eigen, dass der vordere Bogenhalter sowohl auf der Antriebsseite
als auch auf der Bedienseite an einem anderen Zugmittel als der
hintere Bogenhalter angebracht ist. Bei diesen Bogendruckmaschinen
ist also der vordere Bogenhalter an einem ersten Zugmittel-Paar
und der hintere Bogenhalter an einem zweiten Zugmittel-Paar angebracht.
Zum besseren Verständnis
sei an dieser Stelle erwähnt,
dass im Speziellen die Zugmittel-Paare Kettenpaare und die Bogenhalter
Greiferbrücken
sind. Die genannten drei Dokumente belegen, dass es ein seit langem übliches
Verfahren ist, zum Zwecke einer Formatumstellung der jeweiligen
Bogendruckmaschine eine Phasenverstellung der beiden Zugmittel-Paare
zueinander oder wenigstens des die hinteren Bogenhalter tragenden
Zugmittel-Paares relativ zu dem die vorderen Bogenhalter tragenden
Zugmittel-Paar vorzunehmen. Diesem gängigen Verfahren entsprechend
werden z. B. die von dem zweiten Zugmittel, das ist die eine Kette,
umschlungenen Kettenräder
relativ zu den von dem ersten Zugmittel umschlungenen Kettenrädern verdreht
und dadurch der hintere Bogenhalter um die zu korrigierende Formateinstellungs-Differenz
zum vorderen Bogenhalter hin oder von letzterem weg verstellt. Der
Nachteil dieses Formatumstellungsverfahrens ist es, dass es voraussetzt,
dass der vordere Bogenhalter an einem anderen Zugmittel als der
hintere Bogenhalter angebracht ist. Das dem Stand der Technik entsprechende
Verfahren lässt
sich also nur mit einer zwei Zugmittel-Paare umfassenden Bogendruckmaschine
durchführen.
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Das dem Stand der Technik entsprechende Verfahren
lässt sich
nicht mittels einer Bogentransportvorrichtung durchführen, bei
welcher der vordere Bogenhalter und der hintere Bogenhalter an einem und
demselben Zugmittel angebracht sind, wie dies bei der in dem
US 1,613,445 beschriebenen
Bogentransportvorrichtung, welche der eingangs genannten Vorrichtungsgattung
entspricht, der Fall ist. Bei der in der zuletzt genannten US-Patentschrift beschriebenen
Bogentransportvorrichtung ist es von entscheidendem Nachteil, dass
mittels dieser Bogentransportvorrichtung gar keine Bedruckstoffbögen verschiedengroßer Formatlängen transportiert
werden können.
Bei der zuletzt genannten Bogentransportvorrichtung sind der vordere
Bogenhalter und der hintere Bogenhalter als Greiferbrücken ausgebildet, die
pro Maschinenseite (Antriebsseite, Bedienseite) an einem und demselben
Zugmittel, hier einer Kette, in einem unveränderlichen Abstand (Halterabstand) voneinander
fest angebracht sind. Mittels der Bogentransportvorrichtung lassen
sich somit nur Bedruckstoffbögen
einer einzigen Formatlänge
transportieren.
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Zur Lösung der sich aus dem gesamten
zuvor erläuterten
Stand der Technik ergebenden Probleme vermag weder die
DE 32 20 805 A1 , worin eine
Bogentransportvorrichtung ohne vordere Bogenhalter beschrieben ist,
noch die
DE 42 41 789
A1 , worin eine Bogentransportvorrichtung ohne hintere Bogenhalter
beschrieben ist, einen Beitrag zu leisten. Die beiden zuletzt genannten
Offenlegungsschriften verkörpern
im Hinblick auf die vorliegende Erfindung lediglich ferneren Stand
der Technik.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, weitere Verfahren zum Transport eines dabei beidendig
festgehaltenen Bedruckstoffbogens in einer Maschine und zur Formatumstellung
dieser Maschine anzugeben und eine zur Durchführung der Verfahren geeignete
Bogentransportvorrichtung für die
Maschine zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Transportverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Formatumstellungsverfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 und eine Bogentransportvorriichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Transport
eines an seinem vorderen Bogenende durch einen vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch einen hinteren Bogenhalter
gehaltenen Bedruckstoffbogens einer ersten Formatlänge und
eines an seinem vorderen Bogenende durch den vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch den hinteren
Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogens einer zweiten Formatlänge in einer
die Bedruckstoffbögen
verarbeitenden Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Bogenhalter an einem und demselben umlaufenden Zugmittel der Maschine
während
des Transportes des die erste Formatlänge aufweisenden Bedruckstoffbogens
in einem anderen Halterabstand zueinander als während des Transportes des die
zweite Formatlänge aufweisenden
Bedruckstoffbogens in Befestigung gehalten werden.
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Beispielsweise wird mittels des vorderen
Bogenhalters und des hinteren Bogenhalters, die zusammen ein Bogenhalter-Paar
bilden, zuerst ein erster Bedruckstoffbogen und danach ein zweiter
Bedruckstoffbogen transportiert, wobei die Formatlänge des
ersten Bedruckstoffbogens größer als
die Formatlänge
des zweiten Bedruckstoffbogens ist. Deshalb besteht zwischen dem
vorderen Bogenhalter und dem hinteren Bogenhalter bei dem hier gegebenen
Beispiel während
des Transportes des ersten Bedruckstoffbogens ein großer Halterabstand,
der auf die Formatlänge
des ersten Bedruckstoffbogens abgestimmt ist, und während des
Transportes des zweiten Bedruckstoffbogens ein kleiner Halterabstand,
der auf die Formatlänge
des zweiten Bedruckstoffbogens abgestimmt ist. Wesentlich ist, dass
für den
Transport des ersten Bedruckstoffbogens und den Transport des zweiten
Bedruckstoffbogens ein und dasselbe Bogenhalter-Paar zum beidendigen Festhalten
des jeweiligen Bedruckstoffbogens verwendet wird. Wesentlich ist
weiterhin, dass der vordere Bogenhalter an dem gleichen Zugmittel
wie der hintere Bogenhalter befestigt ist und zwar sowohl während des
Transportes des ersten Bedruckstoffbogens als auch während des
Transportes des zweiten Bedruckstoffbogens.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Transportverfahrens
ist es, dass für
dessen Durchführung nur
ein einziges Zugmittel-Paar, welches aus dem bereits genannten Zugmittel
und einem weiteren Zugmittel gebildet wird, und kein weiteres Zugmittel-Paar
erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Transportverfahren kann
also mittels eines Bogenauslegers ausgeführt werden, der nur ein einziges Kettenpaar,
dessen eine Kette auf der Bedienseite und dessen andere Kette auf
der Antriebsseite des Bogenauslegers angeordnet ist, umfasst.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des
Transportverfahrens hat zum Inhalt, dass der hintere Bogenhalter
während
des dabei ununterbrochenen Umlaufs des Zugmittels automatisch und
periodisch von dem Zugmittel abgelöst und danach wieder an dem Zugmittel
befestigt wird. Diese An- und Abkopplung des hinteren Bogenhalters
an das und von dem Zugmittel erfolgt sowohl während des Transportes des ersten
Bedruckstoffbogens mit der ersten Formatlänge als auch während des
Transportes des zweiten Bedruckstoffbogens mit der zweiten Formatlänge. Dabei
kann der erste Bedruckstoffbogen vor seiner Verarbeitung in der
Maschine ein Bestandteil eines ersten Bogenstapels sein, der aus
Bedruckstoffbögen
besteht, von denen ein jeder die erste Formatlänge aufweist, und kann der
zweite Bedruckstoffbogen vor seiner Verarbeitung in der Maschine
ein Bestandteil eines zweiten Bogenstapels sein, welcher aus Bedruckstoffbögen besteht,
von denen ein jeder die zweite Formatlänge aufweist. Beispielsweise
können die
Bedruckstoffbögen
des ersten Bogenstapels lange Bedruckstoffbögen und die Bedruckstoffbögen des
zweiten Bogenstapels kurze Bedruckstoffbögen sein. Bei der hier beschriebenen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Transportverfahrens
kann der hintere Bogenhalter während
des Durchlaufes der langen Bedruckstoffbögen durch die Maschine maschinell
und wiederholt von dem und an das Zugmittel ab- und angekoppelt
werden, wobei der hintere Bogenhalter bei seinen zum Zwecke des
Transportes der langen Bedruckstoffbögen erfolgenden Ankoppelungen
an das Zugmittel jedes Mal auf große Distanz zu dem vorderen
Bogenhalter am Zugmittel angebracht wird. Demzufolge kann derselbe
hintere Bogenhalter während
des z. B. dem Transport der langen Bedruckstoffbögen als Folgeauftrag nachfolgenden
Transportes der kurzen Bedruckstoffbögen durch die Maschine ebenfalls
maschinell und wiederholt von dem und an das Zugmittel ab- und angekoppelt
werden, wobei bei diesem zum Zwecke des Transportes der kurzen Bedruckstoffbögen erfolgenden
Ankoppelungen des hinteren Bogenhalters an das Zugmittel der hintere
Bogenhalter jedes Mal auf ein und dieselbe geringere Distanz zum
vorderen Bogenhalter an dem Zugmittel angebracht wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Formatumstellung
einer einen an seinem vorderen Bogenende durch einen vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch einen hinteren
Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogen einer ersten Formatlänge und
einen an seinem vorderen Bogenende durch den vorderen Bogenhalter
und gleichzeitig an seinem hinteren Bogenende durch den hinteren
Bogenhalter gehaltenen Bedruckstoffbogen einer zweiten Formatlänge transportierenden
Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer zwischen
den beiden Formatlängen
bestehenden Längendifferenz
ein Halterabstand, in welchem die beiden Bogenhalter zueinander
an ein und demselben umlaufenden Zugmittel befestigt gehalten werden,
verändert
wird.
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Dem erfindungsgemäßen Formatumstellungsverfahren
ist es also eigen, dass nach dem Transport des die erste Formatlänge aufweisenden Bedruckstoffbogens
und vor dem Transport des die zweite Formatlänge aufweisenden Bedruckstoffbogens
der Halterabstand variiert wird. Vorzugsweise wird der Halterabstand
bei der Formatumstellung um ein Maß korrigiert, welches in etwa
der Längendifferenz
entspricht, die zwischen den beiden den Halterabstand jeweils bestimmenden
Bedruckstoffbögen besteht.
Das Korrekturmaß des
Halterabstandes muss aber nicht unbedingt exakt dieser Längendifferenz
entsprechen. Gründe
für eine
in der Praxis tolerable Abweichung des Korrekturmaßes von
der Längendifferenz
können
eine Kettenteilung des Zugmittels oder ein Durchhang des Bedruckstoffbogens sein.
Die Kettenteilung ist von Belang, falls das Zugmittel eine Kette
ist, deren Kettenglieder, z. B. Kettenbolzen, in von Kettenglied
zu Kettenglied festem Abstand zueinander angeordnet sind. Die von
Kettenglied zu Kettenglied bestehenden Abstände könnten einer stufenlosen Variation
des Halterabstandes entgegenstehen und lediglich eine stufenweise
Korrektur zulassen. Durch die Kettenteilung wären diskrete Korrekturmaße vorgegeben,
welche zwar praktikabel sind, jedoch nicht absolut mit den Formatlängendifferenzen übereinstimmen.
In bestimmten Anwendungsfallen kann es tolerabel oder sogar vorteilhaft sein,
dass der jeweils festgehaltene Bedruckstoffbogen von den beiden
Bogenhaltern nicht straff gespannt wird sondern stattdessen zwischen
den beiden Bogenhaltern durchhängt.
Ein solcher Bogendurchhang vermag eine Abweichung des Korrekturmaßes des
Halterabstandes von der Längendifferenz der
Formatlängen
in gewissen Grenzen auszugleichen, so dass auch aus diesem Grunde
das Korrekturmaß und
die Längendifferenz
nicht in einem 1:1 betragenden Verhältnis zueinander zu stehen
brauchen. Dem erfindungsgemäßen Formatumstellungsverfahren
liegt die überraschende
Erkenntnis zugrunde, dass die dem Stand der Technik entsprechende Phasenverstellung
mindestens eines Zugmittels zum Zwecke einer stufenlosen Formatumstellung
gar nicht erforderlich ist und stattdessen eine stufenweise Veränderung
des Halterabstandes oftmals effektiver ist.
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Die Veränderung des Halterabstandes
kann manuell, halbautomatisch oder automatisch durchgeführt werden.
Die automatische Durchführung
ist besonders in jenem Fall vorteilhaft, in welchem das Zugmittel
während
der Veränderung
des Halterabstandes ununterbrochen weiter umläuft, ohne jedoch während dieses
Umlaufs mittels des vorderen Bogenhalters und des hinteren Bogenhalters
irgendeinen Bedruckstoffbogen zu transportieren.
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An dieser Stelle wird darauf aufmerksam
gemacht, dass in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung selbstverständlich auch
jene Variante gehört,
bei welcher der vor der Formatumstellung in einem bestimmten Halterabstand
vom vorderen Bogenhalter am Zugmittel befestigt gehaltene hintere Bogenhalter
zum Zwecke der Formatumstellung durch einen anderen hinteren Bogenhalter,
z. B. einen zwischengespeicherten Reserve-Bogenhalter oder einen vor der Formatumstellung
auch am Zugmittel befestigt gehaltenen hinteren Bogenhalter eines
weiteren Bogenhalter-Paares des Zugmittels, ersetzt wird, wobei
der den ursprünglichen
hinteren Bogenhalter ersetzende, neue hintere Bogenhalter in einen
anderen Halterabstand als der ursprüngliche hintere Bogenhalter
am Zugmittel angebracht wird. Mit anderen Worten gesagt, umfasst
die Erfindung auch jene Variante, die auf der Neugruppierung bzw.
-bildung des am Zugmittel angebrachten Bogenhalter-Paares oder mehrerer
am Zugmittel angebrachter Bogenhalter-Paare basiert.
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Die erfindungsgemäße Bogentransportvorrichtung
zum Transportieren von Bedruckstoffbögen in einer Maschine, mit
einem vorderen Bogenhalter zum Halten eines vorderen Bogenendes
und einem hinteren Bogenhalter zum Halten eines hinteren Bogenendes
eines der Bedruckstoffbögen,
bei welcher Bogentransportvorrichtung der vordere Bogenhalter und
der hintere Bogenhalter zusammen ein Bogenhalter-Paar bilden und
an einem und demselben umlaufenden Zugmittel angebracht sind, ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine mindestens eine Positioniereinrichtung
zum Positionieren des hinteren Bogenhalters in von verschiedengroßen Formatlängen der
Bedruckstoffbögen
abhängigen
und verschiedengroßen
Halterabständen
relativ zum vorderen Bogenhalter umfasst.
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Diese Bogentransportvorrichtung ist
besonders gut zur Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet.
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Die Positioniereinrichtung kann eine
Umrüsteinrichtung
zum der Formatumstellung dienenden manuellen Umrüsten der Bogentransportvorrichtung sein.
Beispielsweise kann diese Umrüsteinrichtung eine
Kupplung sein, die es ermöglicht,
dass der Bediener der Maschine bei Stillstand des Zugmittels den hinteren
Bogenhalter durch Lösen
der Kupplung vom Zugmittel abkoppelt und an anderer Stelle wieder
an das Zugmittel ankoppelt. Die Positioniereinrichtung kann auch
eine Hilfseinrichtung sein, welche die manuelle Handhabung des hinteren
Bogenhalters erleichtert. Die Hilfseinrichtung kann z. B. eine Hebevorrichtung
sein, mittels welcher der Bediener den hinteren Bogenhalter bei
dessen An- und Abkopplung zum Zugmittel hin und von letzterem weghebt. Die
Positioniereinrichtung kann letztlich auch eine automatische Handhabungseinrichtung
zum Handhaben des hinteren Bogenhalters bei dessen zum Zwecke der
Formatumstellung relativ zum vorderen Bogenhalter erfolgenden Umpositionierung
sein.
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Nachfolgend werden einige in den
Unteransprüchen
genannte vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Bogentransportvorrichtung
kurz erläutert.
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Eine Weiterbildung, die sowohl hinsichtlich eines
automatisch als auch hinsichtlich eines durch den Bediener erfolgenden
Ablösens
und Befestigens des hinteren Bogenhalters von und an dem Zugmittel vorteilhaft
ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Positioniereinrichtung
und weitere solche ein erster Anschlusspunkt, ein zweiter Anschlusspunkt
und ein Kupplungselement sind, dass der erste Anschlusspunkt weiter
als der zweite Anschlusspunkt von dem vorderen Bogenhalter entfernt
an dem Zugmittel angeordnet ist, dass das Kupplungselement an dem hinteren
Bogenhalter angeordnet und mit jedem der beiden Anschlusspunkte
kompatibel ausgebildet ist, so dass der hintere Bogenhalter über das
Kupplungselement wahlweise zur Bildung eines großen Halterabstandes in dem
ersten Anschlusspunkt und zur Bildung eines kleinen Halterabstandes
in dem zweiten Anschlusspunkt an dem Zugmittel ankoppelbar ist. Der
erste Anschlusspunkt, der zweite Anschlusspunkt und das sowohl mit
dem ersten Anschlusspunkt als auch mit dem zweiten Anschlusspunkt
kompatibel ausgebildete Kupplungselement sind also jene Positioniereinrichtungen,
die zum Positionieren des hinteren Bogenhalters in den von den unterschiedlichen
Bogenformaten abhängigen
Halterabständen
dienen. Die Anschlusspunkte können
z. B. verlängerte
Kettenbolzen sein, wenn das Zugmittel eine Kette ist. Das Kupplungselement
kann eine Riegel-Zange, eine Steckverbindung, ein Schieberiegel, ein
Schieberiegel-Paar oder ein Federriegel einer Schnappbefestigung
sein. Im letztgenannten Fall bildet das Kupplungselement zusammen
mit dem jeweils für
den erforderlichen Halterabstand ausgewählten der Anschlusspunkte eine
Schnappverbindung. Beispielsweise bildet das Kupplungselement zusammen
mit dem ersten Anschlusspunkt eine Schnappverbindung, wenn der hintere
Bogenhalter über
das Kupplungselement zur Bildung des großen Halterabstandes in dem
ersten Anschlusspunkt an das Zugmittel angeschlossen ist, und bildet
das Kupplungselement zusammen mit dem zweiten Anschlusspunkt eine
andere Schnappverbindung, wenn der hintere Bogenhalter über das
Kupplungselement zur Bildung des kleinen Halterabstandes in dem zweiten
Anschlusspunkt an das Zugmittel angeschlossen ist.
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Eine weitere Weiterbildung zeichnet
sich dadurch aus, dass ein Trum des Zugmittels und ein Zwischenspeicher
zum Zwischenspeichern des hinteren Bogenhalters zusammen einen ersten
Kreislauf bestimmen, in welchem der hintere Bogenhalter und hintere
Bogenhalter weiterer Bogenhalter-Paare zirkulieren, und dass das
Zugmittel einen zweiten Kreislauf bestimmt, in welchem der vordere
Bogenhalter und vordere Bogenhalter der weiteren Bogenhalter-Paare
zirkulieren. Die Zirkulation der vorderen Bogenhalter in dem zweiten
Kreislauf resultiert daraus, dass die vorderen Bogenhalter zusammen
mit dem Zugmittel umlaufen, weil die vorderen Bogenhalter permanent
an dem Zugmittel befestigt bleiben. Im Gegensatz dazu werden die
hinteren Bogenhalter während
des dabei ununterbrochenen Umlaufs des Zugmittels automatisch und
periodisch nacheinander von dem Zugmittel abgelöst, in dem Zwischenspeicher
zwischengespeichert und danach automatisch wieder an dem Zugmittel
befestigt.
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Eine weitere Weiterbildung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Positioniereinrichtung eine Verbindungsfeder
ist, über
welche der hintere Bogenhalter mit dem Zugmittel elastisch verbunden
ist. Diese Weiterbildung ermöglicht
der Einstellung verschiedener Halterabstände bzw. der Formatumstellung
dienende Verstellungen des hinteren Bogenhalters relativ zum vorderen
Bogenhalter, während
welcher der hintere Bogenhalter an dem Zugmittel befestigt bleibt.
Der hintere Bogenhalter braucht somit zur Veränderung seines auf den vorderen
Bogenhalter bezogenen Halterabstandes nicht vom Zugmittel abgelöst zu werden.
Die Verbindungsfeder ist vorzugsweise eine Blattfeder oder es ist
anstelle der Verbindungsfeder eine Mehrzahl solcher Verbindungsfedern,
z. B. eine Reihe Federbänder,
vorgesehen.
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Es ist besonders vorteilhaft, eine
Bogendruckmaschine mit der erfindungsgemäßen Bogentransportvorrichtung
auszustatten. Die Bogentransportvorrichtung kann Bestandteil eines
Bogenauslegers der Bogendruckmaschine sein.
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Weitere funktionell und konstruktiv
besonders vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
und der dazugehörigen
Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1 und 8 eine erste Bogentransporteinrichtung
(1) und eine zweite
Bogentransporteinrichtung (8),
von denen jede ein Zugmittel und Bogenhalter aufweist,
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2 eine
Beladeeinrichtung der ersten Bogentransportvorrichtung,
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3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Entladeeinrichtung der ersten Bogentransportvorrichtung,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Entladeeinrichtung,
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5 bis 7 verschiedene Kupplungselement-Typen,
die zum Verriegeln der Bogenhalter der ersten Bogentransportvorrichtung
mit deren Zugmittel vorgesehen aber auch zum Verriegeln der Bogenhalter
der zweiten Bogentransportvorrichtung mit deren Zugmittel geeignet
sind,
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9 eine
Detaildarstellung eines der Bogenhalter der zweiten Bogentransportvorrichtung,
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10 bis 12 einen Kupplungselement-Typ, welcher
zum Verriegeln der Bogenhalter (9)
der zweiten Bogentransportvorrichtung mit deren Zugmittel vorgesehen
aber auch zum Verriegeln der Bogenhalter der ersten Bogentransportvorrichtung
mit deren Zugmittel geeignet ist,
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13 eine
dritte Bogentransportvorrichtung mit einem Zugmittel und Bogenhaltern,
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14 eine
elastische bzw. gefederte Verbindung zweier Bogenhalter der dritten
Bogentransportvorrichtung miteinander und
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15 und 16 eine Betätigungsvorrichtung der
dritten Bogentransportvorrichtung.
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In 1 ist
eine Bedruckstoffbogen verarbeitende Maschine 100 in einem
Ausschnitt dargestellt. Die Maschine 100 ist eine die Bedruckstoffbogen
bedruckende Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Druckwerk,
das einen Druckformzylinder und einen Gegendruckzylinder umfasst,
z. B. mit einem Offset-Druckwerk oder einem Flexo-Druckwerk. Der Ausschnitt
zeigt eine Bogentransportvorrichtung 101 der Maschine 100.
Die Bogentransportvorrichtung 101 ist ein Bogenausleger,
welcher die Bedruckstoffbogen nacheinander zu einem Auslagestapel 102 aufschichtet.
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Die Bogentransportvorrichtung 101 umfasst ein
in sich geschlossenes bzw, endloses Zugmittel 103, welches
um ein Antriebsrad 104 und ein Umlenkrad 105 in
eine durch ein Pfeil-Symbol angegebene Umlaufrichtung umläuft. Das
Zugmittel 103 ist eine Kette, speziell eine Buchsen- oder
vorzugsweise Rollenkette mit Kettenbolzen 160 und Kettenlaschen 161 (vgl. 6 bis 8) und das Antriebsrad 104 und
das Umlenkrad 105 sind demzufolge Kettenräder.
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Mit dem Begriff "Zugmittel" wird in der Fachsprache und auch in
der vorliegenden Beschreibung ein vielgliedriges (z. B. Kette) oder
schmiegsames (z. B. Riemen) Maschinenelement bezeichnet.
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Das Zugmittel 103 bildet
zusammen mit dem Antriebsrad 104 und dem Umlenkrad 105 ein
erstes Zugmittelgetriebe. Ein zweites Zugmittelgetriebe umfasst
(Ketten-)Räder,
die mit dem Antriebsrad 104 und dem Umlenkrad 105 koaxial
angeordnet und über
Wellen 106, 107 drehfest verbunden sind, und ebenfalls
ein endloses Zugmittel, das dieselbe (Ketten-)Länge wie das Zugmittel 103 aufweist
und mit letzterem parallel und synchron umläuft. Die beiden Zugmittelgetriebe
sind somit einander im wesentlichen identisch ausgebildet und in
Axialrichtung der vier Räder,
d. h. in zur Bildebene der 1 senkrechter
Richtung, zueinander versetzt angeordnet. Die beiden Zugmittelgetriebe
bilden zusammen einen Kettenförderer,
speziell eine Kettengreiferauslage.
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Dem Zugmittel 103 sind Bogenhalter-Paare 109, 110, 111 zugeordnet,
die dem Halten der Bedruckstoffbogen während deren mittels des Zugmittels 103 erfolgenden
Transportes von einem mit mindestens einem Greifersystem zum Halten
der Bedruckstoffbogen ausgestatteten Zylinder 108, z. B.
einem Gegendruckzylinder oder einer Überführungstrommel, zu dem Auslagestapel 102 hin
dienen. Jedes der Bogenhalter-Paare 109, 110, 111 hält je einen
Bedruckstoffbogen 112 beidendig fest und umfasst einen
vorderen Bogenhalter 113 zum Halten eines in die Umlaufrichtung
vorlaufenden Bogenendes und einen hinteren Bogenhalter 1l4 zum
gleichzeitigen Halten eines nachlaufenden Bogenendes des Bedruckstoffbogens 112.
Die Bogenhalter 113, 114 sind als sich relativ
zu der Umlaufrichtung des Zugmittels 103 senkrecht und
zueinander parallel längserstreckende
Traversen ausgebildet, von denen eine jede mit ihrem einen Ende
an dem Zugmittel 103 und mit ihrem anderen Ende an dem
Zugmittel des zweiten Zugmittelgetriebes befestigt bzw. befestigbar
ist. Ein jeder der Bogenhalter 113, 114 ist mit in
einer relativ zur Bogenvorderkante und zur Bogenhinterkante des
festgehaltenen Bedruckstoffbogens 112 parallelen Reihe
angeordneten Bogenhalteelementen besetzt.
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Diese Bogenhalteelemente könnten Saugdüsen sein,
so dass ein jeder oder zumindest einer, z. B. der hintere, der beiden
Bogenhalter 113, 114 eine Saugstange bilden würde.
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Tatsächlich sind die Bogenhalteelemente
jedoch als Greifer zum Einklemmen der Bogenvorderkante bzw. der
Bogenhinterkante ausgebildet, so dass zumindest einer, z. B. der
vordere, oder vorzugsweise ein jeder der beiden Bogenhalter 113, 114 als
eine sogenannte Greiferbrücke
ausgebildet ist. In 1 sind
alle Bogenhalter der Bogentransportvorrichtung 101 lediglich
schematisch dargestellt, wobei sämtliche
vordere Bogenhalter 113 mit einem Punkt-Symbol und sämtliche
hintere Bogenhalter 114 mit einem Kreuz-Symbol markiert
sind. Im Druckbetrieb durchläuft
jeder der hinteren Bogenhalter 114 eine Umlaufbahn des
Zugmittels 103 nur unvollständig. Dabei läuft jeder
der hinteren Bogenhalter 114 nur entlang eines in einem
Ankoppelpunkt 115 beginnenden und einem Abkoppelpunkt 116 endenden Teilabschnitts
der Umaufbahn. Dieser Teilabschnitt befindet sich im Bereich eines
unteren Trums des Zugmittels 103. Im Gegensatz zu den hinteren
Bogenhaltern 114 bewegen sich die vorderen Bogenhalter
113 im Druckbetrieb entlang der gesamten Umlaufbahn, die somit von
den vorderen Bogenhaltern 113 vollständig durchlaufen wird. Ein
von einem oberen Trum des Zugmittels 103 bestimmter, bisher nicht
genannter Teilabschnitt der Umlaufbahn wird nur von den vorderen
Bogenhaltern 113, jedoch nicht von den hinteren Bogenhaltern 114 durchlaufen.
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Der Ankoppelpunkt 115 wird
von einer Beladeeinrichtung 117 bestimmt, welche die hinteren
Bogenhalter 114 in einem von der jeweiligen Formatlänge der
zu transportierenden Bedruckstoffbogen abhängigen Halterabstand 119 von
bzw. relativ zu den vorderen Bogenhaltern 113 an das Zugmittel 103 automatisch
ankoppelt. Der zwischen dem vorderen Bogenhaltern 113 und
dem hinteren Bogenhalter 114 des jeweiligen Bogenhalter-Paares 109, 110, 111 bestehende
Halterabstand 119 kann vom Bediener der Maschine 100 variiert
und an letzterer eingestellt werden, so dass die Beladeeinrichtung
117 die
hinteren Bogenhalter 114 bei der Verarbeitung kurzer Bedruckstoffbogen
näher an
die vorderen Bogenhalter 113 und bei der Verarbeitung langer
Bedruckstoffbogen weiter weg von den vorderen Bogenhaltern 113 an
das Zugmittel 103 andockt. Der Halterabstand 119 wird
also während
des Laufes der Maschine 100 und bei ununterbrochen umlaufendem
Zugmittel 103 variiert.
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Der Abkoppelpunkt 116 wird
von einer der Beladeeinrichtung 117 in Umlaufrichtung des
Zugmittels 103 nachgeordneten Entladeeinrichtung 118 vorgegeben,
welche die hinteren Bogenhalter 114 von dem Zugmittel 103 automatisch
wieder abkoppelt bzw. ablädt,
nachdem der jeweilige hintere Bogenhalter 114 in seinem
zeitweise mit dem Zugmittel 103 verbundenen Zustand seinen
zwischen dem Abkoppelpunkt 115 und dem Abkoppelpunkt 116 liegenden Transportpfad
durchlaufen hat. Die Beladeeinrichtung 117 und die Entladeeinrichtung 118 sind
zwischen einem zum zeitweisen Magazinieren der hinteren Bogenhalter 114 dienenden
Puffer- bzw. Zwischenspeicher 120 und dem Zugmittel 103 angeordnet.
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Die Beladeeinrichtung 117 und
die Entladeeinrichtung 118 könnten jeweils als ein sich
beim Übersetzen
der hinteren Bogenhalter 114 zwischen dem Zwischenspeicher 120 und
dem Zugmittel 103 von ersterem zu letzterem und wieder
zurück
hin- und herbewegender Schwenkarm ausgebildet sein und sind tatsächlich jeweils
als ein Umlaufsystem, speziell als ein Laderad bzw. eine Ladetrommel,
ausgebildet.
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Der Zwischenspeicher 120 ist
der Entladeeinrichtung 118 und der Beladeeinrichtung 117 zwischengeordnet
und transportiert von ersterer zu letzterer die hinteren Bogenhalter 114,
welche während dieses
Transportes auf einem umlaufenden Speicherelement 121 des
Zwischenspeichers 120 sitzen. Das Speicherelement 121 ist
ein Zugmittel, speziell eine Kette, und genauso wie das vorhergehend
bereits genannte Zugmittel 103 in doppelter Ausführung vorgesehen,
nämlich
ein Mal auf der sogenannten Bedienseite der Druckmaschine und ein
weiteres Mal auf der sogenannten Antriebsseite.
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Anstelle des Zugmittels könnte auch
ein rotierendes Speicherrad oder eine rotierende Speichertrommel
zum Zwischenspeichern der hinteren Bogenhalter 114 Verwendung
finden. Ebenso könnte anstelle
des umlaufenden Speicherelementes 121 ein unbewegliches
und von der Entladeeinrichtung 118 zur Beladeeinrichtung 117 hin
geneigtes Speicherelement, z. B. eine dementsprechend abfallend verlaufende
Speicherschiene oder ein geneigt verlaufender Speicherschacht, auf
welchem geneigten Speicherelement die hinteren Bogenhalter 114 unter Schwerkraftwirkung
zur Beladeeinrichtung 117 hin rutschen oder rollen würden, verwendet
werden.
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Das Zugmittel 103 und das
gezeigte Speicherelement 121 laufen zueinander gleichsinnig
um, nämlich
bezüglich 1 jeweils im Uhrzeigersinn. Die
hinteren Bogenhalter 114 sitzen formschlüssig auf
dem Zugmittel 103, mit welchem sie während des Transportes verriegelt
sind, und sitzen lediglich reibschlüssig auf dem Speicherelement 121,
auf welches die hinteren Bogenhalter 114 während ihres
Transportes lediglich verschiebbar aufgesteckt und -geklemmt sind.
-
Jeder der hinteren Bogenhalter 114 wird
also in einem ersten Schritt mittels der Beladeeinrichtung 117 aus
dem Zwischenspeicher 120 entnommen und mit dem Zugmittel 103 verbunden,
in einem zweiten Schritt mittels des Zugmittels 103 von
der Beladeeinrchtung 117 zur Entladeeinrichtung 118 hin
transportiert, wobei der hintere Bogenhalter 114 das hintere Ende
des dabei gleichzeitig an seinem vorderen Ende von dem vorderen
Bogenhalter 113 gehaltenen Bedruckstoffbogens 112 hält, in einem
dritten Schritt mittels der Entladeeinrichtung 118 von
dem Zugmittel 103 abgenommen und auf den Zwischenspeicher 120 aufgesetzt
und in einem vierten Schritt mittels des Zwischenspeichers 120 wieder
zur Beladeeinrichtung 1 l7 zurückgefördert. Im Druckbetrieb zirkulieren
die vorderen Bogenhalter 113 in einem anderen Kreislauf
als die hinteren Bogenhalter 114, deren Kreislauf durch
die Beladeeinrchtung 117, das Zugmittel 103 und
genau gesagt dessen unteres Trum, die Entladeeinrichtung 118 und
das Speicherelement 121 und genau gesagt dessen oberes
Trum in der genannten Reihenfolge gebildet wird.
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Das Speicherelement 121 bewegt
sich an den auf letzterem lose sitzenden und einen Stau 122 bildenden
hinteren Bogenhaltern 114 kontinuierlich vorbei. Die im
Stau 122 parkenden hinteren Bogenhalter 114 warten
sozusagen in einer Warteschlange darauf, von einer Vereinzelungseinrichtung 123 nacheinander
aus dem Stau 122 entnommen zu werden. Gleichzeitig mit
der oder kurz nach der durch die Vereinzelungseinrichtung 123 erfolgenden
Wegnahme des jeweiligen Bogenhalters 114 von dem der Beladeeinrichtung 117 zugewandten
Ende des Staus 122 fügt
das Speicherelement 121 dem Stau 122 an dessen der Entladeeinrichtung 118 zugewandten Ende
wieder einen der Bogenhalter 114 hinzu, so dass das Stauvolumen,
d. h. die Anzahl der im Stau 122 befindlichen Bogenhalter 114,
konstant gehalten wird oder nur um den Betrag eines einzigen Bogenhalters 114 schwankt.
Die Vereinzelungseinrichtung 123 ist dem Zwischenspeicher 121 und
der Beladeeinrichtung 117 zwischengeordnet und übergibt
von ersterem an letztere die hinteren Bogenhalter 114.
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Aus 2,
in welcher die Vereinzelungseinrichtung 123 und die Beladeeinrichtung 117 detaillierter
dargestellt sind, ist ersichtlich, dass die Vereinzelungseinrichtung 123 ein
Nocken- oder Sternrad 124 zum einzeln erfolgenden Heraustrennen
der Bogenhalter 114 aus dem Stau 122 und eine Überführungstrommel
125 zum ebenfalls einzeln erfolgenden Übergeben der herausgetrennten
Bogenhalter 114 an die Beladeeinrichtung 117 umfasst.
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Das Sternrad 124, an dessen
Stelle auch ein anderes und z. B. ein hin- und herschwingendes Trennelement
verwendet werden könnte,
hat eine aus Nocken, z. B. Zähne
oder Transportstifte, und zwischen diesen liegenden Lücken gebildete
Umfangskontur. Das Sternrad 124 dreht sich bezüglich der Überführungstrommel 125 und
der Beladeeinrichtung 117 im entgegengesetzten Drehsinn.
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Die Überführungstrommel 125 und
die Beladeeinrichtung 117 drehen sich im zueinander gleichen
Drehsinn. Die Überführungstrommel 125 und die
Beladeeinrichtung 117 sind jeweils mit einem Aufnahmefach
126, 127 zum Aufnehmen der Bogenhalter 114 ausgestattet.
Das jeweilige Aufnahmefach 126, 127 hat einen
im Wesentlichen sekantalen Boden und eine im Wesentlichen radiale
Wand. Aus dem Boden heraus und in das jeweilige Aufnahmefach 126, 127 hinein
ragt ein Federbolzen 128, 129, der dazu dient,
den jeweiligen Bogenhalter 114 zu fixieren, wenn dieser
in dem Aufnahmefach 126, 127 sitzt. Diese Federbolzen 128, 129 werden
jeweils durch eine stationäre
Steuerkurve gegen die Kraft einer Rückstellfeder des jeweiligen
Federbolzens 128, 129 in einer Rastausnehmung
des in dem Aufnahmefach 126, 127 sitzenden Bogenhalters 114 gehalten. Aus
der Wand heraus und in das Aufnahmefach 126, 127 hinein
ragt jeweils ein konischer und deshalb den zuletzt genannten Bogenhalter
zentrierend wirkender Index- bzw. Positionierstift 130, 131,
dessen Längsachse
senkrecht zu den zueinander parallelen Längsachsen der Überführungstrommel 125 und
der Beladeeinrichtung 117 und auch senkrecht zu der Längsachse
des jeweiligen Federbolzens 128, 129 ausgerichtet
ist.
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Sowohl die Überführungstrommel 125 als auch
die Beladeeinrichtung 117 ist als eine sogenannte Skelett-Trommel
aus scheibenförmigen
Segmenten zusammengesetzt, die in axialer Richtung der jeweiligen
Trommel versetzt zueinander angeordnet sind. Die Segmente der Überführungstrommel 125 sind
in den Lücken
zwischen den Segmenten der Beladeeinrichtung 117 angeordnet
und die Segmente der Beladeeinrichtung 117 laufen in den
Lücken zwischen
den Segmenten der Überführungstrommel 125.
Die Segmente der Überführungstrommel 125 kämmen sozusagen
mit den Segmenten der Beladeeinrichtung 117. Demzufolge
sind der Positionierstift 130 der Überführungstrommel 125 und
eine mit diesem Positionierstift 130 zusammenwirkende Positionier-
bzw. Zentrierbohrung in dem jeweiligen Bogenhalter 114 relativ
zu dem Positionierstift 131 der Beladeeinrichtung 117 und
einer mit dem zuletzt genannten Positionierstift 131 zusammenwirkenden, weiteren
Positionier- bzw. Zentrierbohrung in dem Bogenhalter 114 in
zur Trommelachse paralleler Richtung versetzt angeordnet. Ebenso
sind der Federbolzen 128 und seine Rastausnehmung in dem Bogenhalter 114 relativ
zu dem Federbolzen 129 und dessen Rastausnehmung in achsparalleler
Richtung und bezüglich
der 2 senkrecht zu deren
Bildebene versetzt angeordnet.
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Die Übergabe des jeweiligen Bogenhalters 114 von
der Überführungstrommel 125 an
die Beladeeinrichtung 117 erfolgt, wenn das Aufnahmefach 126 von
ersterer und das Aufnahmefach 127 von letzterer im Laufe
der Trommelrotation in Überdeckung miteinander
gelangt sind, so dass die Wände der
beiden Aufnahmefächer 126, 127 in
ein und derselben Ebene liegen und die Böden der beiden Aufnahmefächer 126, 127 ebenfalls
in einer gemeinsamen Ebene liegen. Während der Übergabe des Bogenhalters 114 aus
dem Aufnahmefach 126 in das Aufnahmefach 127 wird
infolge der Trommelrotation der Positionierstift 130 aus
dem Bogenhalter 114 herausgezogen und der Positionierstift 131 in
diesen Bogenhalter 114 hineingeschoben. Die beiden Positionierstifte 130, 131 können sich
dabei für
einen kurzen Augenblick gleichzeitig im Bogenhalter 114 bzw. in
dessen Zentrierbohrungen befinden. Wichtig ist, dass während der
Bogenhalter-Übergabe
zu jedem Zeitpunkt zumindest einer der beiden Positionierstifte 130, 131 in
den zu übergebenden
Bogenhalter 114 eingreift. Während der Bogenhalter-Übergabe
gibt die den Federbolzen 128 steuernde Steuerkurve, welche
neben der Überführungstrommel 125 drehfest
an einem Maschinengestell angebracht ist, den Federbolzen 128 frei,
so dass dieser durch seine Rückstellfeder
aus dem Bogenhalter 114 herausgezogen wird, und drückt die
den Federbolzen 128 steuernde, andere Steuerkurve, welche
neben der Beladeeinrichtung 117 drehfest an dem Maschinengestell
angebracht ist, den Federbolzen 128 gegen die Wirkung seiner
Rückstellfeder
in den Bogenhalter 114 hinein. Dabei können sich die beiden Federbolzen 128, 129 einen
Moment lang gleichzeitig im Bogenhalter 114 bzw. dessen
Rastausnehmungen befinden. Wichtig ist, dass während der Übergabe immer zumindest einer
der beiden Federbolzen 128, 129 in den Bogenhalter 114 eingreift.
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Zwar ist es auch möglich, die
Federbolzen 128, 129 und die Rastausnehmungen
gegeneinander vertauscht anzuordnen, so dass an jedem der hinteren
Bogenhalter 114 die Federbolzen 128, 129 angeordnet
sind, und ist es ebenso möglich,
die Positionierstifte 130, 131 und die Zentrierbohrungen
gegeneinander vertauscht anzuordnen, so dass an jedem der hinteren
Bogenhalter 114 die Positionierstifte 130, 131 angeordnet
sind, jedoch ist die in 2 gezeigte
Anordnungsvariante die kostengünstigste.
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An der dem Positionierstift 131 entgegengesetzten
Seite des Aufnahmefaches 127 ist ein federbelasteter Riegel 132 schwenkbar
gelagert, welcher den in dem Aufnahmefach 127 sitzenden
Bogenhalter 114 erst dann freigibt, nachdem dieser Bogenhalter 114 durch
die Beladeeinrichtung 117 sicher an das Zugmittel 103 angekoppelt
worden ist.
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In 3 ist
die Entladeeinrichtung 118 in einer ersten Konstruktionsvariante
dargestellt, gemäß welcher
die Entladeeinrichtung 118 einen Halterträger 133 zum
Tragen der hinteren Bogenhalter 114 aufweist. Der Halterträger 133 ist
im Wesentlichen baugleich mit der Überführungstrommel 125 und
umfasst demzufolge ein Aufnahmefach 134, einen der Sicherung
des Bogenhalters 114 im Aufnahmefach 134 gegen ein Verrutschen
in Radialrichtung dienenden Positionierstift 135 und einen
der Sicherung des besagten Bogenhalters 114 gegen ein Verrutschen
in tangentialer und achsparalleler Richtung dienenden Federbolzen 136.
Ebenso wie die Überführungstrommel 125 ist
der Halterträger 133 in
Skelett-Bauweise aus Tragscheiben bzw. -segmenten 137, 138 zusammengesetzt.
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Der Halterträger 133 ist über ein
relativ zu einer Drehachse 139 der Entladeeinrichtung 118 exzentrisches
Drehgelenk 140 als ein sogenannter Satellit an einem Trommelgrundkörper 141 gelagert,
der einen um die Drehachse 139 umlaufenden Getriebesteg
eines mehr- bzw. zweistufigen Umlaufrädergetriebes der Entladeeinrichtung 118 bildet.
Der Trommelgrundkörper 141 besteht
aus zwei Seitenplatten, zwischen denen der Halterträger 133 als
eine drehbare Traverse gelagert ist.
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Das Umlaufrädergetriebe umfasst ein mit
der Drehachse 139 koaxial angeordnetes, zentrales Sonnenrad 142,
das drehfest mit dem Maschinengestell verbunden und somit stillstehend
ist. Des Weiteren umfasst das Umlaufrädergetriebe ein Planetenrad 143,
welches koaxial mit dem Drehgelenk 140 angeordnet und drehfest
mit dem Halterträger 133 verbunden
ist und stattdessen auch durch eine direkt in den Halterträger 133 eingebrachte
Verzahnung gebildet sein könnte.
Mit dem Sonnenrad 142 und dem Planetenrad 143 steht
ein Zwischenrad 144 im gegenseitigen Zahneingriff, welches über ein
weiteres Drehgelenk 145 an dem Trommelgrundkörper 141 angebracht
ist. Das Zwischenrad 144 bildet zusammen mit dem Sonnenrad 142 eine
erste Getriebestufe und zusammen mit dem Planetenrad 143 eine
zweite Getriebestufe des Umlaufrädergetriebes.
Der Trommelgrundkörper 141,
der Halterträger 133,
das Planetenrad 143 und das Zwischenrad 144 laufen
gemeinsam in einem durch ein Pfeil-Symbol markierten Drehsinn – bezüglich 3 entgegen dem Uhrzeigersinn – um das
Sonnenrad 142 herum um. Dabei drehen sich das Planetenrad 143 und
mit diesem zwangsweise der Halterträger 133 aufgrund des
Vorhandenseins des Zwischenrades 144 im relativ zum Trommelgrundkörper 141 entgegengesetzten
Drehsinn – also bezüglich 3 im Uhrzeigersinn – um das
Drehgelenk 140. Die Räder 142, 143, 144 sind
außenverzahnt
und anhand ihrer Teilkreise lediglich schematisch dargestellt. Der
Teilkreisdurchmesser des Planetenrades 143 ist im Wesentlichen
genauso groß wie
der Teilkreisdurchmesser des Sonnenrades 142, so dass das Übersetzungsverhältnis des
Umlaufrädergetriebes 1:1
beträgt
und das Aufnahmefach 134 einschließlich des darin sitzenden Bogenhalters 114 während der
Schwenkbewegung um das Drehgelenk 140 herum und der gleichzeitig
und gemeinsam mit dem Drehgelenk 140 erfolgenden Schwenkbewegung
um die Drehachse 140 herum die in 3 gezeigte
Lage relativ zur Horizontalen beibehält.
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In einem auf der Umfangslinie der
Entladeeinrichtung 118 bzw. dem Flugkreis des Halterträgers 133 liegenden
und relativ zu dem Abkoppelpunkt 116 um einen ca. 90° betragenden
Zentriwinkel versetzten, imaginären
Bogenabgabepunkt 146 werden die Bogenhalteelemente des
hierbei noch in dem Aufnahmefach 134 sitzenden hinteren
Bogenhalters 114 deaktiviert, d. h. dessen Greifer geöffnet oder
Saugdüsen
ausgeschaltet, so dass der vorher von diesem Bogenhalter 114 festgehaltene
Bedruckstoffbogen 112 zielgenau auf den Auslagestapel 102 niederfallt bzw.
-sinkt. Der zusammen mit dem im Bogenabgabepunkt 146 zu
deaktivierenden hinteren Bogenhalter 114 das Bogenhalter-Paar 110 bildende
vordere Bogenhalter 113 wird zeitlich vor dem hinteren
Bogenhalter 114 deaktiviert, so dass zuerst das vordere Bogenende
des Bedruckstoffbogens 112 und danach dessen hinteres Bogenende
losgelassen wird und der Bedruckstoffbogen 112 in jener
Zeitspanne, in welcher der Bedruckstoffbogen 112 sich aufgrund seiner
Massenträgheit
weiterbewegt und nur noch durch den hinteren Bogenhalter 114 und
nicht mehr durch den vorderen Bogenhalter 113 gehalten
wird, abgebremst und dabei in Bogen-Längsrichtung straffgezogen wird.
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Der Abkoppelpunkt 116 und
ein imaginärer Halterabgabepunkt 147,
der auf dem Flugkreis des Halterträgers 133 liegt und
in welchem die Entladeeinrichtung 118 den Bogenhalter 114 an
den Zwischenspeicher 120 abgibt, liegen einander im Wesentlichen
diametral gegenüber.
Der Halterabgabepunkt 147 ist also relativ zu dem Bogenabgabepunkt 146
um einen ca. 90° betragenden
und auf die Drehachse 139 bezogenen Zentriwinkel und relativ
zu dem Abkoppelpunkt 116 um einen ca. 180° betragenden Zentriwinkel der
Entladeeinrichtung 118 versetzt angeordnet. Ein Abstreifer 148,
welcher den Halterabgabepunkt 147 örtlich bestimmt, stößt den Bogenhalter 114 aus
dem Aufnahmefach 134 heraus, sobald der Bogenhalter 114
im Laufe der Schwenkbewegung der Entladeeinrichtung 118 an
den Abstreifer 148 anschlägt. Der Abstreifer 148 ist
drehfest, d. h. sich nicht mit der Entladeeinrichtung 118 mitbewegend,
und in die Bewegungsbahn des in dem Aufnahmefach 134 sitzenden
Bogenhalters 114 hineinragend angeordnet. Im Moment des
Auftreffens des Bogenhalters 114 auf den Abstreifer 148 liegen
die Wand des Aufnahmefaches 134, aus welcher der Positionierstift 135 herausragt,
und eine Anschlagfläche des
Abstreifers 148 im Wesentlichen in ein und derselben Ebene. Zur
Vermeidung von ungewollten Auswirkungen, z. B. Schwingungen, des
bei dem Auftreffen des Bogenhalters 114 auf den Abstreifer 148 verursachten
Stoßes
auf andere Maschinenteile ist der Abstreifer 148 mit einem
aus einem stoßdämpfenden Material
bestehenden Polster 149 gepolstert, welches die Anschlagfläche bildet.
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Zwar kann das Polster 149 anstatt
an dem Abstreifer 148 auch je einmal an jedem der hinteren Bogenhalter 114 vorgesehen
sein, jedoch ist demgegenüber
die in 3 gezeigte Zuordnung
des Polsters 149 zu dem Abstreifer 148 kostengünstiger. Ebenso
wäre es
möglich,
den Abstreifer 148 mit einem von dem Polster 149 abweichenden
Dämpfer,
z. B. einer Dämpfungsfeder,
auszustatten.
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Der in 3 gezeigte
Abstreifer 148 ist derart angeordnet, dass er zwischen
den Segmenten 137, 138 hindurchtritt und dabei
durch die von diesen Segmenten 137, 138 beidseitig
begrenzte Lücke
hindurch zu dem in dem Aufnahmefach 134 sitzenden Bogenhalter 114 hinlangt.
Eine der Entladeeinrichtung 118 zugeordnete und am Maschinengestell
angebrachte Steuerkurve gibt den Federbolzen 136 kurz bevor
der Halterträger 133 den
Halterabgabepunkt 147 erreicht frei, so dass die Rückstellfeder
des Federbolzens 136 letzteren aus der Rastausnehmung in
dem Bogenhalter 114 herausziehen kann.
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An dieser Stelle ist anzumerken,
dass die Entladeeinrichtung 118 außer dem Abstreifer 148 weitere
solche Abstreifer aufweisen kann, die mit dem Abstreifer 148 zusammen
eine achsparallele Reihe bilden und mit den Lücken im Halterträger 133 fluchtend
angeordnet sind.
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In 4 ist
eine zweite Konstruktionsvariante der Entladeeinrichtung 118 aus 1 dargestellt. Die zweite
Konstruktionsvariante ist in den mit den Bezugszeichen 116, 133 bis 141, 146 und 147 bezeichneten
Elementen mit der ersten Konstruktionsvariante identisch und unterscheidet
sich von letzterer bezüglich
ihres eine andere Schwenkbewegung des Halterträgers 133 um das Drehgelenk
140 herum als der Getriebetyp der ersten Konstruktionsvariante bewirkenden
Getriebetyps. Aufgrund der Identität ist es nicht erforderlich,
die mit den aus 3 in 4 übernommenen Bezugszeichen bezeichneten
Elemente an dieser Stelle nochmals zu erläutern.
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Der in 4 gezeigte
Getriebetyp umfasst eine bezüglich
der Entladeeinrichtung 118 radial orientierte geometrische
Drehachse 150, ein erstes Rad 151, ein zweites
Rad 152, ein drittes Rad 153, ein viertes Rad 154 und
eine die Drehachse 150 bestimmende Welle 155,
auf welcher das zweite Rad 152 und das dritte Rad 153 fest
sitzen. Die Welle 155 und somit die gemeinsame Drehachse 150 des
zweiten Rades 152 und des dritten Rades 153 sind
zusammen mit dem Trommelgrundkörper
141 um die Drehachse 139 herum schwenkbar gelagert, mit welcher
das vierte Rad 154 koaxial angeordnet ist. Die Drehachse 150 kreuzt
bzw. schneidet senkrecht eine durch das Drehgelenk 140 bestimmte,
gemeinsame geometrische Drehachse des ersten Rades 151 und des
Halterträgers 133.
Die Welle 155 ist eine Hohlwelle, die drehbar auf einer
durch die Welle 155 hindurchgeführten Trägerachse 157 gelagert
ist. Die Trägerachse 157 ist
mit ihrem einen Achsenende in einem durch einen Querstift oder durch
eine Schraube gebildeten, ersten Befestigungspunkt 158 und ebenfalls
mit ihrem entgegengesetzten Achsenende in einem durch einen Achszapfen
des Trommelgrundkörpers 141 gebildeten,
zweiten Befestigungspunkt 159 mit dem Trommelgrundkörper 141 starr verbunden.
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Das erste Rad 151 ist drehfest
mit dem Halterträger 133 verbunden
und könnte
stattdessen auch durch eine Verzahnung oder einen Nockenbesatz,
mit welcher bzw. welchem der Halterträger 133 direkt versehen
ist, gebildet sein. Das erste Rad 151, welches auch als
ein sogenanntes Sternrad bezeichnet werden kann, weist Zähne oder
Nocken auf, welche in eine Nutkurven-Struktur 156 des zweiten
Rades 152, das eine zylindrische oder vorzugsweise globoidförmige Nutkurventrommel
ist, eingreifen. Das dritte Rad 153 und das vierte Rad 154,
welches drehfest an dem Maschinengestell angebracht und somit stillstehend
ist, stehen im gegenseitigen Zahneingriff und sind als Kegelräder ausgebildet.
Durch die um das vierte Rad 154 herum erfolgende Umlaufbewegung
des dritten Rades 153 wird letzteres durch ersteres zwangsweise
in eine Umdrehung um die radial ausgerichtete Trägerachse 157 herum versetzt. Das
durch diese Umdrehung erzeugte Drehmoment wird von dem dritten Rad 153 über die
hohle Welle 155 auf das zweite Rad 152, von diesem
auf das erste Rad 151 und von letzterem auf den Halterträger 133 übertragen.
-
Die Nutkurven-Struktur 156 weist
eine bei gleichförmig
bleibender Drehung des Getriebes (Räder 151, 152)
um die Drehachse 139 herum ungleichförmige Übersetzung dieses Getriebes
bewirkende Kurvengeometrie auf. Die Kurvengeometrie ist derart beschaffen,
dass das Kurvengetriebe während
der zwischen dem Abkoppelpunkt 116 und dem Bogenabgabepunkt 146 liegenden
Bewegungsphase der um die Drehachse 139 herum erfolgenden Schwenkbewegung
des Halterträgers 133 letzteren
mit einer anderen Drehgeschwindigkeit um das Drehgelenk 140 herum
rotiert als während
der zwischen dem Bogenabgabepunkt 146 und dem Halterabgabepunkt 147 liegenden
Bewegungsphase. Durch die Kurvengeometrie ist es sichergestellt,
dass das Aufnahmefach 134 während seiner Bewegung von dem
Abkoppelpunkt 116 bis zu dem Bogenabgabepunkt 146 hin genauso
wie bei der ersten Konstruktionsvariante (vgl. 3) seine im Abkoppelpunkt 116 vorhandene Ausrichtung
relativ zur Horizontalen beibehält
und dass das Aufnahmefach 134 während seiner darauffolgenden
Bewegung von dem Bogenabgabepunkt 146 bis zu dem Halterabgabepunkt 147 hin
sozusagen "auf den
Kopf gestellt" wird,
wie dies in 3 mittels
die jeweilige Ausrichtung des Aufnahmefaches
134 in den
Punkten 146, 147 verdeutlichender, unterbrochener
Strich-Punkt-Linien angedeutet ist.
-
Die Bewegungsbahn der um die Drehachse 139
herum erfolgenden Schwenkbewegung des Halterträgers 133 ist in Bahnabschnitte
A, B und C mit zueinander unterschiedlicher Bewegungscharakteristik
der während
dieser Schwenkbewegung um das Drehgelenk 140 herum erfolgenden Drehbewegung des
Halterträgers
-133 unterteilt. Die drei Bewegungscharakteristiken unterscheiden
sich in der jeweiligen Drehgeschwindigkeit der um das Drehgelenk 140 erfolgenden
Drehbewegung voneinander.
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In dem zwischen dem Abkoppelpunkt 116 und
dem Bogenabgabepunkt 146 liegenden Bahnabschnitt A beträgt das Übersetzungsverhältnis des Kurvengetriebes 1:1,
so dass der Halterträger 133 um
ein und denselben Winkelbetrag jeweils um die Drehachse 139 und
gleichzeitig um das Drehgelenk 140 herum bewegt wird. Im
vorliegenden Beispiel wird der Halterträger 133 im Bahnabschnitt
A um einen ca. 90° betragenden
Winkel um die Drehachse 139 herum geschwenkt und dabei
um einen ebenfalls ca. 90° betragenden
Winkel um das Drehgelenk 140 herum gedreht.
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In dem darauffolgenden und von dem
Bogenabgabepunkt 146 und dem Halterabgabepunkt 147 begrenzten
Bahnabschnitt B beträgt
das Übersetzungsverhältnis des
Kurengetriebes 1:2, so dass innerhalb des Bahnabschnitts
B die um die Drehachse 139 herum erfolgende Schwenkbewegung des Halterträgers 133 einen
Winkelbetrag aufweist, der halb so groß wie der Winkelbetrag der
um das Drehgelenk 140 herum erfolgenden Drehbewegung des Halterträgers 133 ist.
Im vorliegenden Beispiel wird der Halterträger 133 innerhalb
des Bahnabschnittes B um einen ca. 90° betragenden Winkel um die Drehachse
139 herum geschwenkt und dabei um einen ca. 180° betragenden Winkel um das Drehgelenk 140
herum gedreht. Im Bahnabschnitt A ist der Drehsinn (bezüglich 4: Uhrzeigersinn) der um
das Drehgelenk 140 herum erfolgenden Bewegung entgegengesetzt relativ
zum Drehsinn (bezüglich 4: entgegen dem Uhrzeigersinn)
der um die Drehachse 139 herum erfolgenden Bewegung. Bezüglich des Drehsinns
der um das Drehgelenk 140 herum erfolgenden Bewegung sind sich die
Bahnabschnitt A und B einander gleich und könnten sich diese Bahnabschnitte
A und B bei einer vom vorliegenden Beispiel abweichenden Kurvengeometrie
des Kurvengetriebes auch voneinander unterscheiden.
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In dem am Halterabgabepunkt 147 beginnenden
und am Abkoppelpunkt 116 endenden Bahnabschnitt C bewegt
sich der Halterträger 133 nur
um die Drehachse 139 herum, und zwar um einen ca. 180° betragenden
Winkel, und bewegt sich der Halterträger 133 nicht um das
Drehgelenk 140 herum. Die Bewegung des Halterträgers 133 um die Drehachse 139
herum ist kontinuierlich und die mit dieser Bewegung durch die getriebetechnische
Kopplung über
das Kegelradgetriebe und das Kurvengetriebe zwangsweise einhergehende
Bewegung des Halterträgers
133 um das Drehgelenk 140 herum ist aufgrund des der Kurvengeometrie
des zweiten Rades 152 zugrundeliegenden Bewegungsgesetzes
diskontinuierlich und beinhaltet eine in dem Bahnabschnitt C liegende
Rastphase. Die Ausbildung des die Räder 151, 152 umfassenden
Kurvengetriebes als ein sogenanntes kurvengesteuertes Drehschrittgetriebe
ermöglicht
die zuvor erläuterte
Bewegungsperiode mit der Rastphase.
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Bei der in 4 abgebildeten, zweiten Konstruktionsvariante
ist der Abstreifer 148 aufgrund der im Halterabgabepunkt 147 vorliegenden "Über-Kopf-Ausrichtung" des Aufnahmefaches 134 im
Gegensatz zur ersten Konstruktionsvariante (vgl. 3) nicht unbedingt erforderlich.
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In den 5 bis 7 sind zueinander alternative
Varianten einer Verriegelungseinrichtung dargestellt, von welcher
jeweils zwei Exemplare pro hinterem Bogenhalter 114 vorgesehen
sind. Jedem der hinteren Bogenhalter 114 ist somit ein
Paar der Verriegelungseinrichtungen zugeordnet. Ein Exemplar des
Paares ist auf der sogenannten Antriebsseite der Maschine 100 angeordnet
und dient der An- und Abkopplung des betreffenden Bogenhalters 114 an
das und von dem Zugmittel 103 und das andere Exemplar des
Paares ist auf der sogenannten Bedienseite angeordnet und dient
der An- und Abkopplung des zuletzt genannten Bogenhalters 114 an
das und von dem Zugmittel des zweiten Zugmittelgetriebes. Jede der
Verriegelungseinrichtungen umfasst mindestens einen Riegel, der
dauerhaft an dem jeweiligen hinteren Bogenhalter 114 befestigt
ist. Somit weist ein jeder der hinteren Bogenhalter 114 an
seinem auf der Antriebsseite liegenden Halterende mindestens einen
Riegel und an seinem auf der entgegengesetzten Maschinenseite, der
Bedienseite, liegenden Halterende ebenfalls mindestens einen Riegel
auf. Aufgrund der zueinander spiegelsymmetrischen Ausbildung der
beiden Verriegelungseinrichtungen eines jeden der hinteren Bogenhalter 114 hat
die nachfolgende Detailbeschreibung der einen Verriegelungseinrichtung
des jeweiligen Paares für
die andere Verriegelungseinrichtung dieses Paares im übertragenen
Sinne Gültigkeit.
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Gemäß der in 5 gezeigten ersten Ausbildungsvariante
ist die Verriegelungseinrichtung eine Riegel-Zange 162 mit
Zangenbacken 163, 164, welche zusammen mit Betätigungsarmen 165, 166 zwei Hebel
bilden und über
ein Drehgelenk 167 gelenkig miteinander verbunden sind.
Die Riegel-Zange 162, welche ein Bestandteil des Bogenhalters 114 ist,
ist über
einen Gelenkbolzen des Drehgelenks 167 an einem anderen
Bestandteil, z. B. einem Querträger, des
Bogenhalters 114 befestigt. Die Zangenbacken 163, 164 bilden
zwei zusammenwirkende Riegel der Verriegelungseinrichtung.
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Beim Ankoppeln des Bogenhalters 114 wird letzterer
durch die Beladeeinrichtung 117 zum Zugmittel 103 hin und
dabei in zum gezeigten Kettenbolzen 160 senkrechter Richtung
bewegt, so dass die beiden Zangenbacken 163, 164 in
Kettenlücken
hineingeschoben werden, welche sich zwischen dem Kettenbolzen 160 und
seinen beiden benachbarten Kettenbolzen befinden. Dieser im Ankoppelpunkt 115 erfolgende
Eingriff der Riegel-Zange 162 in
das Zugmittel 103 erfolgt bei zum Zeitpunkt des Eingriffes noch
offener Riegel-Zange 162. In einem auf den Eingriffsschritt
folgenden Schließschritt
werden mittels eines Getriebes, welches in 5 stark schematisiert anhand seiner Stellkraft
F dargestellt ist, die Betätigungsarme 165, 166 auseinandergespreizt.
Infolgedessen wird die Riegel-Zange 162 geschlossen, so
dass die Zangenbacken 163, 164 den zwischen ihnen
befindlichen Kettenbolzen 160 formschlüssig umklammern.
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Das anhand seiner Stellkraft F dargestellte Getriebe
kann einen Keil umfassen, der beim Schließvorgang der Riegel-Zange 162 gegen
die Wirkung einer Rückstellfeder
von einer Führungskurve
zwischen die Betätigungsarme 165, 166 getrieben wird
und letztere infolgedessen auseinanderdrückt, wobei der dabei als Kurvenfolgeelement
fungierende Keil und seine Rückstellfeder
am Bogenhalter 114 angeordnet sind und die Führungskurve,
entlang welcher der Keil gleitet oder rollt, am Maschinengestell der
Maschine 100 angeordnet ist.
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Das Getriebe kann in einer zu seiner
zuletzt erläuterten
Ausbildung alternativen Ausbildung anstelle des Keils auch einen
Kniehebel mit zwei über ein
Kniegelenk miteinander verbundenen Hebelarmen umfassen, die mit
ihren dem Kniegelenk abgelegenen Hebelarmenden an je einem der Betätigungsarme 165, 166 angelenkt
sind. Das Kniegelenk gleitet oder rollt auf der gestellfesten Führungskurve,
welche beim Schließvorgang
gegen die Wirkung der Rückstellfeder
zunehmend auf das Kniegelenk drückt
und dadurch die Hebelarme sowie gleichzeitig mit diesen die Betätigungsarme 165, 166 auseinander
spreizt.
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Unabhängig davon, ob das Getriebe
den Keil oder stattdessen den Kniehebel umfasst, werden beim Abkoppeln
des hinteren Bogenhalters 114 vom Zugmittel 103 zuerst
mittels des Getriebes, z. B. durch die Wirkung der Rückstellfeder,
die Betätigungsarme 165, 166 aufeinander
zubewegt, so dass die Zangenbacken 163, 164 den
von ihnen umschlossenen Kettenbolzen 160 wieder freigeben,
und wird danach im Abkoppelpunkt 116 in Folge der durch
die Entladeeinrichtung 118 ausgeführten Abnahme des Bogenhalters
114 vom Zugmittel 103 die Riegel-Zange 162 aus
dem Zugmittel 103 herausgezogen bzw. vom Kettenbolzen 160 abgezogen.
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Gemäß der in 6 gezeigten zweiten Ausbildungsvariante
der Verriegelungseinrichtung ist letztere als eine Steckverbindung
ausgebildet. Die Steckverbindung umfasst den verlängert ausgeführten Kettenbolzen 160 und
umfasst als "weibliches" Gegenstück zum verlängerten
Kettenbolzen 160 eine als Riegel fungierende Steckfassung 168 mit
einem Arretierloch. Das Zugmittel 103, welches in 6 im Querschnitt gezeigt
ist, ist eine sogenannte "Kette
mit verlängerten
Kettenbolzen". Die
Steckfassung 168 ist mit einem Kurvenfolgeelement 169,
z. B. einer Kurvenrolle, ausgestattet, und mittels einer Linearführung, z.
B. einem Langloch 170 in einem Querträger 171 des Bogenhalters 114, am
Bogenhalter 114 in Axialrichtung des Kettenbolzens 160 zu
diesem hin und von letzterem wieder weg verschiebbar gelagert.
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Beim Ankoppeln des hinteren Bogenhalters 114 an
das Zugmittel 103 wird mittels der Beladeeinrichtung 117 zuerst
der Bogenhalter 114 in einen Eingriff mit dem Zugmittel 103 gebracht,
so dass ein an einem hakenförmigen
Ende des Querträgers 171 angeformter
Zentrierzahn 172 zwischen zwei Kettenbolzen in eine Kettenlücke hineingeschoben
wird. Nach diesem der Ausrichtung des Bogenhalters 114 relativ
zum Zugmittel 103 dienenden Eingriff des Zentrierzahns 172 ist
es gewährleistet,
dass sich die Arretierbohrung der Steckfassung 168 genau
in axialer Flucht mit dem als Steckbolzen fungierenden Kettenbolzen 160 befindet.
Durch die beiden Kettenbolzen, zwischen die der Zentrierzahn 172 geschoben
worden ist, ist eine Lagesicherung des Bogenhalters 114 gegen
ein Verschieben des Bogenhalters 114 relativ zum Zugmittel 103 in
dessen Laufrichtung gegeben. Jeder dieser beiden zuletzt genannten
Kettenbolzen durchdringt die Kettenlasche 161 und eine
mit dieser Kettenlasche 161 unmittelbar benachbarte Kettenlasche
und der Zentrierzahn 172 sitzt während seines Eingriffes zwischen
den beiden zuletzt genannten Kettenlaschen, welche dabei eine Sicherung
der Lage des Bogenhalters 114 relativ zum Zugmittel 103 in
Axialrichtung des Kettenbolzens 160 bewirken. Um eine vollständige Lagesicherung
zu gewährleisten, wird
von einer am Maschinengestell angeordneten und mit dem Kurvenfolgeelement 169 zusammenwirkenden
Führungskurve 174 die
Blockade der Steckfassung 168 aufgegeben, sobald das Kurvenfolgeelement 169 einen
bestimmten Kurvenpunkt der Führungskurve 174 erreicht
hat, so dass eine Sicherungsfeder 173 die Steckfassung
168 zum Kettenbolzen 160 hin verschiebt und auf letzteren
aufsteckt. Kurz bevor der hintere Bogenhalter 114 durch
die Entladeeinrichtung 118 im Abkoppelpunkt 116 vom Zugmittel 103 wieder
abgetrennt wird, wobei der Zentrierzahn 172 aus der Kettenlücke herausgezogen wird,
wird die Verriegelungseinrichtung entsichert, indem die Führungskurve 174,
entlang welcher sich das Kurvenfolgeelement 169 bewegt,
die Steckfassung 168 gegen die Wirkung der Sicherungsfeder 173
vom Kettenbolzen 160 wieder abzieht.
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Gemäß der in 7 dargestellten, dritten Ausführungsvariante
der Verriegelungseinrichtung ist an dem betreffenden Halterende
des Bogenhalters 114 ein Schieberiegel-Paar angeordnet,
welches einen ersten Schieberiegel 175 und einen zweiten Schieberiegel 176 umfasst.
Die Schieberiegel 175, 176 sind entlang von Achsen 177, 178 aufeinander zu
und voneinander weg verschiebbar gelagert. Der erste Schieberiegel 175 ist
entlang der Achse 177 in eine vom Kettenbolzen 160 zusammen
mit einem benachbarten Kettenbolzen 160a gebildete Kettenlücke beim
Ankoppeln des hinteren Bogenhalters 114 in das Zugmittel 103 hinein
bzw. in Eingriff mit letzterem und beim Abkoppeln des hinteren Bogenhalters 114 aus
dem Zugmittel 103 heraus verschiebbar gelagert. Der Kettenbolzen 160 bildet
zusammen mit einem anderen benachbarten Kettenbolzen 160b eine weitere
Kettenlücke,
in welche hinein und aus welcher heraus der zweite Schieberiegel 176 entlang seiner
Achse 178 verschiebbar gelagert ist. Jeder der Kettenbolzen 160, 160a, 160b bildet
einen möglichen Anschlusspunkt
zum Anschließen
des hinteren Bogenhalters 114 an das Zugmittel 103.
Die zueinander schrägen
Achsen 177, 178 liegen in ein und derselben Ebene
und schneiden sich in einem Scheitelpunkt S.
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Die Achsen 177, 178 können vom
gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend aber auch in zwei verschiedenen Ebenen liegen, die in
Richtung einer Mittelachse des Kettenbolzens 160, also
senkrecht zur Bildebene der 7,
zueinander versetzt sind, wobei die Achsen 177, 178 eine
sogenannte "windschiefe" Lage zueinander
einnehmen und sich in dem Scheitelpunkt S nicht schneiden sondern
nur kreuzen.
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In beiden Fällen, d. h. bei sich kreuzenden oder
sich schneidenden Achsen 177, 178, liegt der Scheitelpunkt
S auf der dem Querträger 179 entgegengesetzten
Seite des Kettenbolzens 160 und somit innerhalb einer imaginären, endlosen
Verbindungslinie VL, auf welcher sämtliche Kettenbolzen des Zugmittels 103 liegen.
Den beiden im Wesentlichen bolzenförmigen Schieberiegeln 175, 176 ist
je eine Sicherungsfeder 180, welche den jeweiligen Schieberiegel
(Federbolzen) 175 bzw. 176 in der jeweiligen Kettenlücke hält, und
ein Kurvenfolgeelement 181, über welches der jeweilige Schieberiegel 175 bzw. 176
gegen die Wirkung der Sicherungsfeder 180 aus der Kettenlücke herausgezogen
wird, zugeordnet. Außerdem
weist jeder der beiden Schieberiegel 175, 176 eine
in Richtung des Scheitelpunktes S unter einem Winkel β auf die
jeweilige Achse 177 bzw. 178 zulaufende Keil- oder Konusfläche auf.
Wenn der Bogenhalter 114 an das Zugmittel 103 angekoppelt
ist und die Vemegelungseinrichtung verriegelt ist, wie dies in 7 dargestellt ist, kontaktieren
die Schieberiegel 175, 176 den von ihnen eingeschlossenen Kettenbolzen 160 in
zwei sich auf der Umfangsoberfläche
des Kettenbolzens 160 befindenden Klemmpunkten P1, P2.
Ein dritter Klemmpunkt P3, welcher von dem Bogenhalter 114,
speziell von dessen Querträger 179,
zusammen mit der vom Kettenbolzen 160 durchsetzten Kettenlasche 161,
gebildet wird, wirkt mit den anderen beiden Klemmpunkten P1, P2
in der Art einer Dreipunktlagerung bzw. -klemmung zusammen. Die
beiden Keil- bzw. Konusflächen
bewirken beim Schließen
der Verriegelungseinrichtung die Elimination jeglichen Lagerspieles,
so dass die Verriegelung des Bogenhalters 114 überhaupt
nicht wackelig und stattdessen sehr straff ist. Eine die Kurvenfolgeelemente 181 der
Schieberiegel 175, 176 betätigende Führungskurve, z. B. in Form
einer Kulissenführung,
ist bezüglich
ihrer Kurvengeometrie derart geformt, dass sowohl im Ankoppelpunkt 115 als
auch im Abkoppelpunkt 116 jeweils nur einer der beiden Schieberiegel 175, 176 verschoben
wird und dabei der andere Schieberiegel seine Lage beibehält, wobei
im Ankoppelpunkt 115 der vorlaufende Schieberiegel 175 und
im Auskoppelpunkt der nachlaufende Schieberiegel 176 zurückgezogen
wird.
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In 8 ist
eine Bedruckstoffbogen 212 verarbeitende Maschine 200 in
einem Ausschnitt dargestellt. Die Maschine 200 ist eine
die Bedruckstoffbogen 212 bedruckende Rotationsdruckmaschine
und umfasst mindestens ein Druckwerk, z. B. ein Offset-Druckwerk oder ein
Flexo-Druckwerk, das einen Druckformzylinder und einen Gegendruckzylinder aufweist,
und umfasst weiterhin eine Bogentransportvorrichtung 201.
Die Bogentransportvorrichtung 201 ist ein Bogenausleger,
welcher die Bedruckstoffbogen 212 nacheinander zu einem
Auslagestapel 202 hinfördert
und auf letzterem ablegt.
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Die in dem Ausschnitt gezeigte Bogentransportvorrichtung 201 umfasst
ein in sich geschlossenes bzw. endloses Zugmittel 203,
welches um ein Antriebsrad 204 und ein Umlenkrad 205 in
eine durch ein Pfeil-Symbol gegebene Umlaufrichtung umläuft. Das
Zugmittel 203 ist eine Kette, insbesondere eine aus Kettenbolzen,
Kettenlaschen und Kettenbuchsen/Kettenrollen zusammengesetzte Buchsen-
oder vorzugsweise Rollenkette, und die Räder 204, 205 sind
demzufolge Kettenräder.
Das Zugmittel 203 bildet zusammen mit den von ihm teilweise
umschlungenen Rädern 204, 205 ein
erstes Zugmittelgetriebe der Maschine 200. Ein zweites
Zugmittelgetriebe der Maschine 200, welches in der Ansicht
gemäß 8 durch das erste Zugmitelgetriebe
verdeckt ist, umfasst (Ketten-) Räder, die mit dem Antriebsrad 204 und
dem Umlenkrad 205 über
Wellen 206, 207 drehfest verbunden sind, und umfasst
weiterhin ein endloses Zugmittel, das dieselbe (Ketten-)Länge wie
das Zugmittel 203 aufweist und mit dem Zugmittel 203 synchron
umläuft.
Die beiden zuletzt genannten Zugmittelgetriebe, welche einander
im Wesentlichen identisch ausgebildet sind und die zusammen einen Kettenförderer (speziell:
Kettengreiferauslage) bilden, liegen in zwei verschiedenen, imaginären Raumebenen,
die miteinander parallel und zueinander in Axialrichtung der Räder 204, 205 und
somit in zur Bildebene der 8 senkrechter
Richtung versetzt sind.
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Dem Zugmittel 203 sind Bogenhalter-Paare 209, 210, 211 zugeordnet,
die dem Halten der Bedruckstoffbogen 212 während deren
mittels des Zugmittels 203 erfolgenden Transports von einem
mindestens ein Greifersystem zum Halten der Bedruckstoffbogen aufweisenden
Zylinder 208, z. B. einem Gegendruckzylinder oder einer Überführungstrommel,
zu dem Auslagestapel 202 hin dienen. Jedes der Bogenhalter-Paare 209, 210, 211 hält je einen
der Bedruckstoffbogen 212 an seinem vorderen Bogenende
mittels eines vorderen Bogenhalters 213 und an seinem hinteren
Bogenende mittels eines hinteren Bogenhalters 214 gleichzeitig
fest. Die Bogenhalter 213, 214 sind als Traversen
ausgebildet, von denen eine jede mit ihrem einen Ende an dem Zugmittel 203 und
mit ihrem anderen Ende an dem Zugmittel des zweiten Zugmittelgetriebes
befestigt bzw. befestigbar ist. Die Traversen erstrecken sich zueinander
parallel und relativ zur Umlaufrichtung des Zugmittels 203 senkrecht
in Traversenlängsrichtungen.
Jeder der Bogenhalter 213, 214 ist mit Bogenhalteelementen versehen,
die in einer relativ zur Bogenvorderkante und zur Bogenhinterkante
des von den Bogenhaltern 213, 214 zwischen sich
gehaltenen Bedruckstoffbogens 212 parallelen Reihe angeordnet
sind.
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Diese Bogenhalteelemente könnten Saugdüsen sein,
so dass ein jeder oder zumindest einer, z. B. der hintere, der beiden
Bogenhalter 213, 214 eine Saugstange bilden würde.
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Tatsächlich sind die Bogenhalteelemente
jedoch als Greifer zum Einklemmen der Bogenvorderkante bzw. der
Bogenhinterkante ausgebildet, so dass zumindest einer, nämlich der
vordere, oder vorzugsweise ein jeder der beiden Bogenhalter 213, 214 als
eine sogenannte Greiferbrücke
ausgebildet ist. In 8 sind
alle Bogenhalter der Bogentransportvorrichtung 201 lediglich
schematisch dargestellt, indem sämtliche
vordere Bogenhalter 213 mit einem Punkt-Symbol und sämtliche
hinteren Bogenhalter 214 mit einem Kreuz-Symbol markiert
sind.
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Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden vor Beginn des Druckbetriebes, also bei stillstehendem Zugmittel 203, sämtliche
hinteren Bogenhalter 214 an dem Zugmittel 203 in
einem Halterabstand 215 relativ zum jeweiligen vorderen
Bogenhalter 213 vom Bediener der Maschine 200 manuell angebracht.
Der Halterabstand 215 hängt
von der jeweiligen Formatlänge
der zu transportierenden Bedruckstoffbogen 212 ab. Der zwischen
dem vorderen Bogenhalter 213 und dem hinteren Bogenhalter 214 des
jeweiligen Bogenhalter-Paares 209, 210, 211 bestehende
Halterabstand 215 kann vom Bediener von Druckauftrag zu
Druckauftrag variiert werden, indem der Bediener die hinteren Bogenhalter
214 zum Zwecke der nachfolgenden Verarbeitung kurzer Bedruckstoffbogen
näher an
die vorderen Bogenhalter 213 und zum Zwecke der nachfolgenden
Verarbeitung. langer Bedruckstoffbogen weiter weg von den vorderen
Bogenhaltern 213 an das Zugmittel 203 mittels
Schnellverschlüssen, mit
denen die hinteren Bogenhalter 214 ausgestattet sind, montiert.
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Damit diese Formatumrüstung der
Bogentransporteinrichtung 201 von der einen auf die andere
Bogenformatlänge
beschwernisfrei und rasch vonstatten geht, kann der Bediener dazu
eine Umrüst-Hilfseinrichtung
verwenden. Die der Montage und Demontage der hinteren Bogenhalter 214 an
das Zugmittel 203 und von dem Zugmittel 203 dienende Umrüst-Hilfseinrichtung
kann immobil sein und demzufolge ununterbrochen, d. h. auch während derjenige
Zeitspannen, in denen die Umrüst-Hilfseinrichtung nicht
benutzt wird, wie z. B. im Druckbetrieb, in der Maschine 200 installiert
verbleiben. Stattdessen kann die Umrüst-Hilfseinrichtung, die z.
B. eine Hebeeinrichtung zum Anheben der hinteren Bogenhalter 214 sein
kann, auch mobil sein und demzufolge nur für ihren kurzzeitigen Einsatz
in der Maschine 200 während
der Maschineneinrichte- bzw. Umrüstezeiten
vorgesehen sein.
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In 9 ist
beispielhaft einer der hinteren Bogenhalter 214 in einem
Querschnitt dargestellt. Aus der zeichnerischen Darstellung ist
erkennbar, dass der Bogenhalter 214 eine geometrische Drehachse 216 aufweist,
um welche herum ein erster Hebel 217, ein zweiter Hebel 218 und
ein dritter Hebel 219 zueinander schwenkbar gelagert sind.
Der zweite Hebel 218 und der dritte Hebel 219,
die über
die Drehachse 216 drehgelenkig miteinander verbunden sind,
sind an ihren der Drehachse 216 entgegengesetzten Hebelenden
mittels als Schnellverschlüsse fungierenden
Schnappbefestigungen 220, 221, die in 9 stark schematisiert und
in den 10 bis 12 an einem Beispiel im Detail
dargestellt sind, an dem entlang einer (Ketten-)Führung 222 laufenden
Zugmittel 203 lösbar
befestigt.
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Ein als eine Exzenterwelle ausgebildeter Stellexzenter 223 ist
relativ zu der Drehachse 216, über welche der erste Hebel 217 drehgelenkig
mit dem zweiten Hebel 218 und dem dritten Hebel 219 verbunden
ist, versetzt am ersten Hebel 217 angeordnet. Ein erstes
Kurvenfolgeelement 224 in Form einer Kurvenrolle ist relativ
zu der Drehachse 216 und zu dem Stellexzenter 223 versetzt
an dem ersten Hebel 217 angeordnet. Das erste Kurvenfolgeelement 224 ist
an einem ersten Hebelarm des ersten Hebels 217 und der
Stellexzenter 223 ist an einem zweiten Hebelarm des ersten
Hebels 217 angeordnet. Ein ebenfalls als eine Kurvenrolle
ausgebildetes zweites Kurvenfolgeelement 225 ist über einen
vierten Hebel 226 mit dem Stellexzenter 223 verbunden. Der
Stellexzenter 223 und der vierte Hebel 226 könnten zusammen
aus ein und demselben Stück
gefertigt sein und sind stattdessen jeweils aus einem anderen Stück gefertigt
und drehfest miteinander verbunden. Der Stellexzenter 223 und
der erste Hebel 226 sind über
ein Drehgelenk 227 am ersten Hebel 217 befestigt, so dass
sie zu letzterem verstellbar sind.
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Ein erster Federarm 228 und
ein zweiter Federarm 229 bilden zusammen eine Federzange
zum Ergreifen und Festhalten der Bogenhinterkante. Die z. B. aus
Federstahl gefertigten Federarme 228, 229 sind
mit zusammenwirkenden Klemmbacken 230, 231, zwischen
denen der Bedruckstoffbogen einklemmbar ist, versehen. Der erste
Federarm 228 sitzt mit seinem Fuß 232 fest auf einem
sich parallel zur Drehachse 216 längs erstreckenden Schenkel 233 des
dritten Hebels 219.
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Der dritte Hebel 219 und
der erste Federarm 228 können auch, anstatt zusammengesetzt
zu sein, einstöckig
und z. B. in Form eines einzigen Blechbiegeteiles ausgebildet sein.
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Der erste Federarm 228 hat
ein im Wesentlichen zickzackförmig
ausgebildetes Profil mit Biegestellen, an denen der erste Federarm 228 abgewinkelt
ist und die als Biegegelenke 234 bis 236 fungieren.
Auch der zweite Federarm 229 weist als Biegegelenke 237, 238 fungierende
Biegestellen auf. Der Stellexzenter 223 ist zwischen den
Federarmen 228, 229 angeordnet und mittels einer
den Stellexzenter 223 teilweise umschlingenden und dadurch
am ersten Federarm 228 haltenden Schelle 239 drehbar
gelagert. Die Schelle 239 wird durch eine um den Stellexzenter
223 herum gebogene Zunge des ersten Federarmes 228 gebildet.
Die Zunge bzw. Schelle 239 hat einen Lappen, der zu einem
U-Profil gebogen ist und einen die Federarme 228, 229 verbindenden Steg 240 bildet.
Der Steg 240 ist an seiner Seitenwange mit dem ersten Federarm 228 und
an seiner anderen Seitenwange mit dem zweiten Federarm 229 verschraubt
oder vernietet.
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Der in 9 dargestellte
Bogenhalter 214 funktioniert wie folgt:
Eine Kurve,
durch welche das zweite Kurvenfolgeelement 225 geführt wird,
bewirkt eine Auslenkung von letzterem. Durch diese Auslenkung wird
zwangsweise der Stellexzenter 223 aus seiner in 10 gezeigten Drehstellung,
in welcher die Breitseiten des Stellexzenters 223 den Federarmen 228, 229 zugewandt sind,
in eine Querstellung verdreht, in welcher Schmalseiten des Stellexzenters 223 den
Federarmen 228, 229 zugewandt sind. Der Stellexzenter 223 wird
dabei über
einen ca. 90° betragenden
Drehwinkel aus der zuerst genannten Drehstellung, in welcher die
Klemmbacken 230, 231 aufgrund der Federwirkung
der Federarme 228, 229 gegeneinander gespannt
sind, in die Querstellung gedreht. Durch dieses Drehen des Stellexzenters 223 wird
der zweite Federarm 229 vom ersten Federamm 228 weggedrückt und
elastisch gebogen, so dass die einen Greifer bildende Klemmbacke 231 des
zweiten Federarmes 229 von der eine Greiferauflage bildenden Klemmbacke 230 des
ersten Federarmes 228 abgehoben wird und dadurch die Federzange
geöffnet wird.
Während
dieses Öffnens
oder unmittelbar nach diesem Öffnen
der Federzange lenkt eine andere Kurve, welche das erste Kurvenfolgeelement 224 führt, letzteres
aus, so dass der erste Hebel 217 um die Drehachse 216 herum
zum Zugmittel 203 hin geschwenkt wird: Aufgrund
der durch den Stellexzenter 223 gegebenen Verbindung des
ersten Hebels 217 mit dem ersten Federarm 228 wird
letzterer infolge der Schwenkbewegung des ersten Hebels 217 elastisch
zum Zugmittel 203 hin gebogen. Die Bewegung des ersten
Federarmes 228 zum Zugmittel 203 hin hat zur Folge,
dass die Federzange über
die Hinterkante des Bedruckstoffbogens gestülpt wird, welche sich in etwa
auf der Höhe
des Zugmittels 203 befindet.
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Die Federzange ist als ein sogenannter Tauchgreifer
ausgebildet, der während
seines Umlaufes mit dem Zugmittel 203 aus seiner in 9 dargestellten Tauchposition
zwischen den beiden Trumen des Zugmittels 203 in seine
zum Erfassen der Bogenhinterkante erforderliche und im Vergleich
mit der Tauchstellung bezüglich
des Zugmittels 203 weiter außen liegende Stellung auftaucht.
Dieses Auftauchen, bei welchem die Bogenhinterkante zwischen die
Klemmbacken 230, 231 gerät, erfolgt in einem Umschlingungspunkt 241 der
Umschlingung des Antriebsrades 204 durch das Zugmittel 203.
Dieser Umschlingungspunkt 241 soll in Umlaufrichtung des
Zugmittels 203 gesehen so knapp wie möglich hinter einem Bogenübergabepunkt 242 liegend,
in welchem der Bedruckstoffbogen bzw. dessen Bogenvorderkante vom
Zylinder 208 an den vorderen Bogenhalter 213 des
entsprechenden Bogenhalter-Paares übergeben wird (vgl. 8) gewählt werden. Die das zweite
Kurvenfolgeelement 225 betätigende Kurve hat eine Kurvengeometrie,
aufgrund welcher der Stellexzenter 223 aus seiner Querstellung,
in der die Federarme 228, 229 vom Stellexzenter 223 auseinandergespreizt
gehalten werden, in seine Klemmstellung zurückgedreht wird, sobald sich die
Bogenhinterkante zwischen den Klemmbacken 230, 231 befindet.
Während
des Zurückdrehens
des Stellexzenters 223 schnellt der zweite Federarm 229 aufgrund
seiner Eigenelastizität
wieder zum ersten Federarm 228 hin, so dass der hintere
Bogenrand des Bedruckstoffbogens zwischen den Klemmbacken 230, 231 fest
eingeklemmt wird.
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Die zum Öffnen der Federzange und damit Loslassen
der Bogenhinterkante sowie zum Abtauchen der Federzange in einen
weiter innen zwischen den Trumen des Zugmittels 203 liegenden
Bereich erforderlichen Bewegungen erfolgen in einer relativ zu der
zuvor geschilderten umgekehrten Reihenfolge und brauchen deshalb
nicht im Detail erläutert
zu werden.
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Die die Schnappbefestigungen 220, 221 aufweisenden
und mittels letzterer an dem Zugmittel 203 angekoppelten
Hebelenden des zweiten Hebels 218 und des dritten Hebels 219 bewegen
sich während des
Umlaufes des Bogenhalters 214 periodisch aufeinander zu
und voneinander weg. Zwischen diesen beiden Hebelenden besteht auf
gerader Linie gemessen ein größerer Abstand,
wenn sich die Hebelenden entlang eines geradlinigen Abschnittes
(Trum) der Umlaufbahn des Zugmittels 203 bewegen. Der auf gerader
Linie zu messende Abstand zwischen den beiden Hebelenden ist kürzer, wenn
sich letzterer entlang eines aufgrund der Umschlingung eines der Räder 204, 205 durch
das Zugmittel 203 gekrümmten Abschnittes
der Umlaufbahn bewegen. Der zweite Hebel 218 und der dritte
Hebel 219 sind durch eine nicht näher dargestellte Feder, die
zwischen dem zweiten Hebel 218 und dem dritten Hebel 219 angeordnet
ist und die bestrebt ist, die beiden Hebel 218, 219 auseinander
zu spreizen, gegeneinander verspannt. Die Feder kann z. B. eine
Drehbzw. Schenkelfeder sein, die auf einen die Drehachse 216 bestimmenden
Gelenkzapfen aufgesteckt ist und welche einen auf dem zweiten Hebel 218 abgestützten Schenkel
und einen auf dem dritten Hebel 219 abgestützten Schenkel
aufweist.
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Die einander identische Ausbildung
der Schnappbefestigungen 220, 221 ist in den nachfolgend
im Detail erläuterten 10 bis 12 am Beispiel der Schnappbefestigung 220 dargestellt.
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Ein besonderer Vorteil der Schnappbefestigung 220 ist
in deren kostengünstiger
Herstellungsweise zu sehen, die nachfolgend kurz umrissen wird. 12 zeigt einen zur Herstellung
des dritten Hebels 219 inklusive der Schnappbefestigung 220 vorgesehenen
Blechrohling in einer Fertigungs-Zwischenstufe. In dieser Fertigungs-Zwischenstufe
ist in ein Federblech, aus welchem der Blechrohling besteht, bereits
per Stanzwerkzeug oder Laserschnitt eine Trennlinie 243 eingebracht
und dadurch eine Zunge in Form der Minuskel "f" gebildet.
In 12 sind Biegelinien 244 angedeutet,
an welchen die Zunge in einer nachfolgenden Fertigungsstufe in die
Form des in den 10 und 11 dargestellten Federriegels 245 gebogen
wird. Außerdem
ist in 12 ersichtlich, dass
in den Blechrohling, d. h. dem späteren dritten Hebel 219,
ein Passloch 246 für
einen verlängerten. Kettenbolzen 247 des
Zugmittels 203 eingebracht ist.
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Das Zugmittel 203 ist eine "Kette mit verlängerten
Kettenbolzen" und
besteht aus dem Kettenbolzen 247 und weiteren solchen Kettenbolzen,
Kettenlaschen 248 und Kettenrollen (oder Kettenbuchsen) 249.
Das Zugmittel 203 und die Schnappbefestigung 220 sind
in 10 in der Draufsicht
und in 11 in einem Querschnitt
dargestellt. Die 10 und 11 zeigen die mit dem Zugmittel 203 verriegelte Stellung
des Federriegels 245. In dieser verriegelten Stellung steckt
der Kettenbolzen 247 in dem Passloch 246, so dass
der Bogenhalter 214 in seiner dem jeweils erforderlichen
Halterabstand 215 entsprechenden Lage fixiert ist und hintergreift
der Federriegel 245 mit seinem Haken 250 die von
dem Kettenbolzen 247 und dessen benachbarten Kettenbolzen durchdrungene
Kettenlasche 248, so dass die Verbindung zwischen dem Bogenhalter 214 und
dem Zugmittel 203 gesichert ist. An Anschlagflächen 252a, 252b des
dritten Hebels 219 anliegende Blockierarme 253, 254 des
Federriegels 245 verhindern, dass der Federriegel 245 zu
weit durch die nach dem Heraustrennen und -biegen des Federriegels 245 aus
dem Blechrohling in letzterem verbleibende Aussparung hindurchtritt
und sichern somit die korrekte Position des Hakens 250 relativ
zur Kettenlasche 248. Diese Sicherung würde fast ebenso gut auch nur
ein einziger der Blockierarme 253, 254 bewirken.
-
Zur Variation des Halterabstands 215 wird
in einem ersten Schritt (Entriegelungs- bzw. Entsicherungsschritt)
der Haken 250 außer
Hintergriff der Kettenlasche 248, also bezüglich
-
11 nach
oben, gebogen. Während
dieser reversiblen Verformung des Federriegels 245 wird
der Haken 250 gegen die Wirkung seiner Eigenelastizität um die
Biegelinie 244 herum, welche ein Biegegelenk bildet, geschwenkt.
-
In einem zweiten Schritt (Abkopplungs-
bzw. Demontageschritt) wird der dritte Hebel 219 unter Ausnutzung
seiner Eigenelastizität
in Axialrichtung des Kettenbolzens 247 vom Zugmittel 203 weggebogen.
Dabei wird der Haken 250 an der Kettenlasche 248 vorbeibewegt
und das Passloch 246 vom Kettenbolzen 247 abgezogen. Somit
wird der Bogenhalter 214 vom Zugmittel 203 abgelöst.
-
In einem dritten Schritt wird der
dritte Hebel 219 bzw. dessen Passloch 246 auf
einen anderen Kettenbolzen des Zugmittels 203 als den Kettenbolzen 247 wieder
aufgesteckt. Dieser andere Kettenbolzen wird in Abhängigkeit
von der kommend zu verarbeitenden Bogenformatlänge von den am Zugmittel 203 vorhandenen
und in Frage kommenden Kettenbolzen ausgewählt und liegt näher am vorderen Bogenhalter 213 als
der Kettenbolzen 247 oder weiter weg vom vorderen Bogenhalter 213 als
der Kettenbolzen 247, so dass sich ein veränderter
Halterabstand zwischen dem hinteren Bogenhalter und dem vorderen
Bogenhalter des betreffenden Bogenhalter-Paares ergibt.
-
Beim Aufstecken des dritten Hebels 219 auf den
ausgewählten
Kettenbolzen gleitet eine Keilfläche 251 des
Hakens 250 auf der Schmalseite der Kettenlasche, die der
Haken 250 später
hintergreifen soll. Im Laufe dieser Gleitbewegung wird der Haken 250 aufgrund
der Keilwirkung der Keilfläche 251 während des
Aufschiebens des Bogenhalters 214 auf das Zugmittel 203 von
der Schmalseite der Kettenlasche weggedrängt, bis der Haken 250 die
Schmalseite völlig überschritten
hat und infolgedessen zurückschnellt,
so dass der Haken 250 von selbst hinter der Kettenlasche
wieder einfällt
(Verriegelungs- bzw.
-
Sicherungsschritt). Der Federriegel 245 ist also
derart beschaffen, dass er aufgrund seiner Eigenelastizität mit seinem
Haken 250 selbsttätig
zuschnappt bzw. in das Zugmittel 203 einschnappt.
-
Die geschilderten Schritte werden
auch an der Schnappbefestigung 221 und an einem mit den Schnappbefestigungen 220, 221 spiegelsymmetrisch ausgebildeten
Schnappbefestigungs-Paar, das an den Schnappbefestigungen 220, 221 entgegengesetzten
Ende des Bogenhalters 214 angeordnet ist und mit dem Zugmittel
des zweiten Zugmittelgetriebes wahlweise verbindbar ist, ausgeführt.
-
In 13 ist
eine weitere Maschine 300 in einem Ausschnitt dargestellt.
Die Maschine 300 umfasst mit den Bezugszeichen 301, 303, 304, 306, 309, 310, 312 bis 315 bezeichnete
Elemente, welche nicht nochmals erläutert zu werden brauchen, weil sie
bereits im Zusammenhang mit der Maschine 200 (vgl. 8) erläutert worden sind und bei der
Maschine 200 mit jeweils um die Differenz "100" verringertem Wert
des Bezugszeichens aufgeführt
sind. Beispielsweise entspricht die Welle 306 der Welle 206.
-
Die Maschine 300 ist genauso
wie die Maschine 100, 200 eine Rotationsdruckmaschine
mit einem Bogenausleger. Der vordere Bogenhalter 313 ist an
seinem einen Ende am Zugmittel 303 und an seinem entgegengesetzten
Ende an dem zweiten Zugmittel des einzigen Zugmittel-Paares des
Bogenauslegers befestigt. An den beiden Zugmitteln ist auch eine
vordere Traverse 316, die dem vorderen Bogenhalter 313 in
Laufrichtung des Zugmittels 303 vorgeordnet ist, und eine
hintere Traverse 317, die dem vorderen Bogenhalter 313 und
dem hinteren Bogenhalter 314 zwischengeordnet ist, befestigt.
Die Traversen 316, 317 sind relativ zu dem vorderen
Bogenhalter 313 entlang des Zugmittels 303 verschiebbar gelagert.
Als Verbindungsfedern zum Verbinden des hinteren Bogenhalters 314 mit
dem vorderen Bogenhalter 313 und dem Zugmittel 303 fungierende
Blattfedern 318, 319, von denen jede an ihrem
vorderen Federende mit der vorderen Traverse 316 und an
ihrem hinteren Federende mit der hinteren Traverse 317 fest
verbunden ist, sind in einer sich entlang der Traversen 316, 317 erstreckenden
Reihe und zueinander parallel angeordnet.
-
Anstelle der miteinander parallel
geschalteten Blattfedern 318, 319, deren Anordnung
am besten aus der der 14 entsprechenden
Draufsicht erkennbar ist, kann auch nur eine einzige Blattfeder vorgesehen
sein, z. B. in Form eines flexiblen Bleches.
-
Die gezeigten Blattfedern 318, 319 sind
in einem bestimmten Abstand zum Zugmittel 303 an der hinteren
Traverse 317 relativ zu letzterer verschiebbar gelagert,
so dass die Blattfedern 318, 319 zusammen mit
der vorderen Traverse 316 und dem hinteren Bogenhalter 314 eine
verschiebbare Einheit bilden. Durch das Verschieben dieser Einheit
relativ zum vorderen Bogenhalter 313 nach vorn wird der
Halterabstand 315 verkürzt
und durch das Verschieben dieser Einheit relativ zum vorderen Bogenhalter 313 nach
hinten, also entgegen der Laufrichtung des Zugmittels 303,
wird der Halterabstand 315 vergrößert. In 13 ist am Beispiel des Bogenhalter-Paares 309 die
Einstellung für
die maximal verarbeitbare Bedruckstoffbogen-Formatlänge und
beispielhaft anhand des Bogenhalter-Paares 310 die für das Minimalformat
erforderliche Einstellung gezeigt. Es versteht sich von selbst,
dass für
den Betrieb der Maschine 300 für beide Bogenhalter-Paare 309, 310 ein und
dieselbe Einstellung zu wählen
ist. Der hintere Bogenhalter 314 ist nicht direkt sondern
nur indirekt über
die Blattfedern 318, 319 mit dem Zugmittel 303 flexibel
verbunden. Über
Stützfüße 320, 321 in
Form schmaler Blechstreifen ist der hintere Bogenhalter 314 zeitweise
auf dem Zugmittel 303 und dem parallel laufenden Zugmittel
abgestützt.
Die Stützfüße 320, 321 liegen
auf Kettenbolzen des jeweiligen Zugmittels auf. Die Blattfedern 318, 319 sind
S-förmig
gekrümmt
und stehen unter Vorspannung. Im zwischen den Bogenhaltern 313, 314 liegendem
Längenabschnitt
der Blattfedern 318, 319 sind diese in Richtung
des zwischen Trumen des Zugmittels 303 liegenden Zwischenraumes
elastisch verbogen. Zeitweise werden die hinteren Bogenhalter 314 von
einer kurven- oder schienenförmigen
Führung 322 geführt, die
am Maschinengestell fest angeordnet ist.
-
In 13 sind
ein erster Umfangswinkelbereich γ1 des Rades 304, innerhalb welchem
der hintere Bogenhalter 314 von einer Betätigungseinrichtung 323 gefangen
bzw. lagestabilisiert wird, und ein sich an den ersten Umfangswinkelbereich γ1 anschließender zweiter
Umfangswinkelbereich γ2 angedeutet, innerhalb welchem der hintere
Bogenhalter 314 durch die Betätigungseinrichtung 323 derart
gesteuert wird, so dass er das hintere Bogenende ergreift. Innerhalb
des ersten Umfangswinkelbereiches γ, liegen ein vom Rad 304 zusammen
mit dem Zugmittel 303 gebildeter Tangentialpunkt 324,
in welchem die Umschlingung des Rades 304 durch das Zugmittel 303 beginnt,
und ein Bogenübergabepunkt 325,
in welchem das vordere Bogenende von dem Zylinder 308 an
den vorderen Bogenhalter 313 übergeben wird. Der zweite Umfangswinkelbereich γ2 liegt
zwischen dem Bogenübergabepunkt 325 und
einem Tangentialpunkt 326, in welchem die Umschlingung
des Rades 304 durch das Zugmittel 303 endet.
-
In 15 ist
die Betätigungseinrichtung 323, welche
zwei Kurvengetriebe umfasst, dargestellt. Ein kreuzförmiger Tragarm 327,
eine erste Steuerkurve 328 und eine zweite Steuerkurve 329 sind
koaxial mit dem Rad 304 angeordnet. Die Steuerkurven 328, 329 können zwei
miteinander verbundene Scheiben sein oder an ein und derselben Scheibe
angeformt sein. Die Steuerkurven 328, 329 sind
drehfest am Maschinengestell angebracht. Der Tragarm 327 ist drehfest
mit der Welle 306 verbunden, so dass das Rad 304 und
der Tragarm 327 zusammen rotieren. Exzentrisch zu der Welle 306 und
miteinander koaxial sind ein erster Betätigungshebel 330 und
ein zweiter Betätigungshebel 331 drehgelenkig
mit dem Tragarm 327 verbunden. Die Betätigungshebel 330, 331 sind
L-förmig
und werden über
als Kurvenfolgeelemente fungierende Stößel 332, 333,
die in dem Tragarm 327 verschiebbar gelagert sind, von
den Steuerkurven 328, 329 gesteuert. Die erste
Steuerkurve 328 schwenkt den ersten Betätigungshebel 330 und die
zweite Steuerkurve 329 schwenkt den zweiten Betätigungshebel 331 in
Abhängigkeit
von den Drehwinkelstellungen, die der Tragarm 327 im Laufe
seiner Rotation einnimmt. Der erste Hebel 330 ist an seinem äußeren Ende
mit einem keilförmig
profilierten Aufnahmefach 334 zum formschlüssigen Aufnehmen des
hinteren Bogenhalters 314 versehen. Der zweite Hebel 331 ist
an seinem äußeren Ende
mit Federbolzen 335 ausgestattet, die den hinteren Bogenhalter 314 in
dem Aufnahmefach 334 halten. Die Federbolzen, von denen
in 16 nur ein einziger
ersichtlich ist, sind in einer zum hinteren Bogenhalter 314 parallelen
Reihe angeordnet. Jeder dieser Federbolzen 335 hat eine
Zentrierspitze 344, welche in eine keilförmig profilierte
Längsnut
des hinteren Bogenhalters 314 eintritt, wenn die äußeren Enden
der Hebel 330, 331 durch dementsprechende Kurvengeometrien
der Steuerkurven 328, 329 aufeinander zu bewegt
werden.
-
Die Kurvengeometrien bzw. -konturen
sind derart beschaffen, dass die Betätigungshebel 330, 331,
wie bereits beschrieben, in einem ersten Schritt den hinteren Bogenhalter 314 ergreifen,
nachdem der hintere Bogenhalter 314 durch eine kurz vor
dem Tangentialpunkt 324 und neben dem Zugmittel 303 angeordnete,
geneigte Ebene oder eine gleichwirkende Führung 345 in Richtung
des zwischen den Trumen des Zugmittels 303 liegenden Zwischenraumes
nach innen in eine für
das Ergreifen des hinteren Bogenhalters 314 günstige Position
abgelenkt worden ist.
-
In einem zweiten Schritt, der durch
die Kurvengeometrien vorgegeben ist, werden die beiden Betätigungshebel 330, 331 unter
Beibehaltung ihrer relativ zueinander eingenommenen Lage synchron um
eine Drehachse 336 entgegen dem Umlaufsinn des Tragarms 327 und
des Zugmittels 303 geschwenkt, so dass die Betätigungshebel 330, 331 zusammen
mit dem dabei von ihnen festgehaltenen hinteren Bogenhalter 314
vom Zugmittel 303 weg und weiter ins Innere der Bogentransporteinrichtung 301 hinein
eintauchen und infolgedessen eine Kollision mit dem Zylinder 308 bei
dessen Passage sicher vermieden wird. Dies geschieht innerhalb des
ersten Umfangswinkelbereichs γ1, noch bevor der hintere Bogenhalter 314 den
Bogenübergabepunkt 325 erreicht.
-
Die Kurvengeometrien der Steuerkurven
bewirken weiterhin, dass die äußeren Hebelenden
der Betätigungshebel 330, 331 in
einem dritten Schritt noch weiter aufeinander zu bewegt werden,
wobei eine den Federbolzen 335 belastende Feder 337 noch
stärker
komprimiert wird und eine als Greifer zum Einklemmen des hinteren
Bogenrandes dienende Federzange 338 geöffnet wird. Das Öffnen geschieht,
indem eine an dem zweiten Betätigungshebel 331 angeordnete
erste Keilfläche 339 entlang
einer zweiten Keilfläche 340 gleitet,
die an einem Federarm 341 angeordnet ist, und dabei den
Federarm 341 gegen die Wirkung seiner Eigenelastizität von der
Blattfeder 319 wegdrückt
oder -drängt,
so dass eine an dem Federarm 341 angeordnete erste Klemmbacke
(Greifenger) 342 von einer mit letzterer zusammenwirkenden
und an der Blattfeder 319 angeordneten, zweiten Klemmbacke
(Greiferauflage) 343 abgehoben wird. Der Federarm 341 ist
abgewinkelt und an dem hinteren Bogenhalter 314 sowie dem hinteren
Federende der Blattfeder 319 per Schrauben oder Niete angebracht,
und zwar derart, dass der Federarm 341 gegen die Blattfeder 319 vorgespannt ist
und immer bestrebt ist, die erste Klemmbacke 342 auf die
zweite Klemmbacke 343 zu pressen, d. h. die Federzangen 338 zu
schließen.
-
Während
sich die Betätigungshebel 330, 331 mit
der dabei von ihnen geöffnet
gehaltenen Federzange 338 durch den zweiten Umfangswinkelbereich γ2 hindurch
bewegen, werden die Betätigungshebel 330, 331,
bedingt durch die Geometrien der Steuerkurven 328, 329,
auf denen die Stößel 332, 333 abrollen
oder gleiten, um die Drehachse 336 herum im Umlaufsinn des Zugmittels 303,
also bezüglich 14 im Uhrzeigersinn, nach
außen
geschwenkt, so dass die Betätigungshebel 330, 331 infolgedessen
wieder auf die Höhe
der Umlaufbahn des Zugmittels 303 bzw. die Umfangslinie
des Rades 304 auftauchen. Im Laufe dieser Auftauchbewegung
holt der hintere Bogenhalter 314 das vorauseilende Bogenende
ein und wird die geöffnete
Federzange 338 über
dieses hintere Bogenende des Bedruckstoffbogens 312 gestülpt, welches
sich danach lose zwischen den beiden Klemmbacken 342, 343 befindet. In
dem genannten vierten Schritt werden die Blattfedern 318, 319 elastisch
verbogen und vorgespannt.
-
In einem fünften Schritt, der noch innerhalb des
zweiten Umfangswinkelbereiches γ1 automatisch erfolgt, wird die Federzange 338 wieder
geschlossen und dabei der Bedruckstoffbogen 312 zwischen
den beiden Klemmbacken 342, 343 fest eingeklemmt. Um
dieses Schließen
der Federzange 338 zu bewirken, wird das äußere Ende
des zweiten Betätigungshebels 331 durch
die zweite Steuerkurve 329 von dem äußeren Ende des ersten Betätigungshebels 330 geringfügig abgeschwenkt.
-
In einem letzten von den Steuerkurven 328, 329 bewirkten,
sechsten Schritt werden die äußeren Enden
der beiden Betätigungshebel 330, 331 auseinandergespreizt.
Danach zieht der vorderer Bogenhalter 313 über den
Bedruckstoffbogen 312 den hinteren Bogenhalter 314 aus
dem Aufnahmefach 334 heraus und wird der Bedruckstoffbogen 312 aufgrund
der Vorspannung der Blattfedern 318, 319 zwischen
den beiden Bogenhaltern 313, 314 straffgezogen
bzw. gehalten. Die Blattfedern 318, 319 sind nämlich bestrebt,
den hinteren Bogenhalter 314 von dem vorderen Bogenhalter 313 wegzudrücken. Die
Blattfedern 318, 319 sind bezüglich ihrer Federkraft derart
dimensioniert, dass der Bedruckstoffbogen 312 bei seiner
Straffung durch die Blattfedern 318 ,319 nicht zerrissen
wird. Die auf den Bedruckstoffbogen 312 wirkende Federkraft
der Blattfedern 318, 319 kann gegebenenfalls durch
eine Verstellung der hinteren Traverse 317 einstellbar
sein, so dass die Federkraft dem Material und der Belastbarkeit
des Bedruckstoffbogens 312 entsprechend eingestellt werden
kann.
-
- 100
- Maschine
- 101
- Bogentransportvorrichtung
- 102
- Auslagestapel
- 103
- Zugmittel
- 104
- Antriebsrad
- 105
- Umlenkrad
- 106
- Welle
- 107
- Welle
- 108
- Zylinder
- 109
- Bogenhalter-Paar
- 110
- Bogenhalter-Paar
- 111
- Bogenhalter-Paar
- 112
- Bedruckstoffbogen
- 113
- vorderer
Bogenhalter
- 114
- hinterer
Bogenhalter
- 115
- Ankoppelpunkt
- 116
- Abkoppelpunkt
- 117
- Beladeeinrichtung
- 118
- Entladeeinrichtung
- 119
- Halterabstand
- 120
- Zwischenspeicher
- 121
- Speicherelement
- 122
- Stau
- 123
- Vereinzelungseinrichtung
- 124
- Sternrad
- 125
- Überführungstrommel
- 126
- Aufnahmefach
- 127
- Aufnahmefach
- 128
- Federbolzen
- 129
- Federbolzen
- 130
- Positionierstift
- 131
- Positionierstift
- 132
- Riegel
- 133
- Halterträger
- 134
- Aufnahmefach
- 135
- Positionierstift
- 136
- Federbolzen
- 137
- Segment
- 138
- Segment
- 139
- Drehachse
- 140
- Drehgelenk
- 141
- Trommelgrundkörper
- 142
- Sonnenrad
- 143
- Planetenrad
- 144
- Zwischenrad
- 145
- Drehgelenk
- 146
- Bogenabgabepunkt
- 147
- Halterabgabepunkt
- 148
- Abstreifer
- 149
- Polster
- 150
- Drehachse
- 151
- erstes
Rad
- 152
- zweites
Rad
- 153
- drittes
Rad
- 154
- viertes
Rad
- 155
- Welle
- 156
- Nutkurven-Struktur
- 157
- Trägerachse
- 158
- erster
Befestigungspunkt
- 159
- zweiter
Befestigungspunkt
- 160
- Kettenbolzen
- 160a
- Kettenbolzen
- 160b
- Kettenbolzen
- 161
- Kettenlasche
- 162
- Riegel-Zange
- 163
- Zangenbacke
- 164
- Zangenbacke
- 165
- Betätigungsarm
- 166
- Betätigungsarm
- 167
- Drehgelenk
- 168
- Steckfassung
- 169
- Kurvenfolgeelement
- 170
- Langloch
- 171
- Querträger
- 172
- Zentrierzahn
- 173
- Sicherungsfeder
- 174
- Führungskurve
- 175
- erster
Schieberiegel
- 176
- zweiter
Schieberiegel
- 177
- Achse
- 178
- Achse
- 179
- Querträger
- 180
- Sicherungsfeder
- 181
- Kurvenfolgeelement
- 200
- Maschine
- 201
- Bogentransportvorrichtung
- 202
- Auslagestapel
- 203
- Zugmittel
- 204
- Antriebsrad
- 205
- Umlenkrad
- 206
- Welle
- 207
- Welle
- 208
- Zylinder
- 209
- Bogenhalter-Paar
- 210
- Bogenhalter-Paar
- 211
- Bogenhalter-Paar
- 212
- Bedruckstoffbogen
- 213
- vorderer
Bogenhalter
- 214
- hinterer
Bogenhalter
- 215
- Halterabstand
- 216
- Drehachse
- 217
- erster
Hebel
- 218
- zweiter
Hebel
- 219
- dritter
Hebel
- 220
- Schnappbefestigung
- 221
- Schnappbefestigung
- 222
- Führung
- 223
- Stellexzenter
- 224
- erstes
Kurvenfolgeelement
- 225
- zweites
Kurvenfolgeelement
- 226
- vierter
Hebel
- 227
- Drehgelenk
- 228
- erster
Federarm
- 229
- zweiter
Federarm
- 230
- Klemmbacke
- 231
- Klemmbacke
- 232
- Fuß
- 233
- Schenkel
- 234
- Biegegelenk
- 235
- Biegegelenk
- 236
- Biegegelenk
- 237
- Biegegelenk
- 238
- Biegegelenk
- 239
- Schelle
- 240
- Steg
- 241
- Umschlingungspunkt
- 242
- Bogenübergabepunkt
- 243
- Trennlinie
- 244
- Biegelinie
- 245
- Federriegel
- 246
- Passloch
- 247
- Kettenbolzen
- 248
- Kettenlasche
- 249
- Kettenrolle
- 250
- Haken
- 251
- Keilfläche
- 252a
- Anschlagfläche
- 252b
- Anschlagfläche
- 253
- Blockierarm
- 254
- Blockierarm
- 300
- Maschine
- 301
- Bogentransportvorrichtung
- 302
-
- 303
- Zugmittel
- 304
- Antriebsrad
- 305
-
- 306
- Welle
- 307
-
- 308
- Zylinder
- 309
- Bogenhalter-Paar
- 310
- Bogenhalter-Paar
- 311
-
- 312
- Bedruckstoffbogen
- 313
- vorderer
Bogenhalter
- 314
- hinterer
Bogenhalter
- 315
- Halterabstand
- 316
- vordere
Traverse
- 317
- hintere
Traverse
- 318
- Blattfeder
- 319
- Blattfeder
- 320
- Stützfuß
- 321
- Stützfuß
- 322
- Führung
- 323
- Betätigungseinrichtung
- 324
- Tangentialpunkt
- 325
- Bogenübergabepunkt
- 326
- Tangentialpunkt
- 327
- Tragarm
- 328
- erste
Steuerkurve
- 329
- zweite
Steuerkurve
- 330
- erster
Betätigungshebel
- 331
- zweiter
Betätigungshebel
- 332
- Stößel
- 333
- Stößel
- 334
- Aufnahmefach
- 335
- Federbolzen
- 336
- Drehachse
- 337
- Feder
- 338
- Federzange
- 339
- erste
Keilfläche
- 340
- zweite
Keilfläche
- 341
- Federarm
- 342
- erste
Klemmbacke
- 343
- zweite
Klemmbacke
- 344
- Zentrierspitze
- 345
- Führung
- A
- Bahnabschnitt
- B
- Bahnabschnitt
- C
- Bahnabschnitt
- F
- Stellkraft
- P1
- Klemmpunkt
- P2
- Klemmpunkt
- P3
- Klemmpunkt
- S
- Scheitelpunkt
- VL
- Verbindungslinie
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- γ1
- erster
Umfangswinkelbereich
- γ2
- zweiter
Umfangswinkelbereich