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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Wellenteils
für ein
hydrodynamisches Lager durch Einpressen einer Welle in eine Passbohrung
einer Lagerscheibe, wobei die Vorrichtung ein erstes Presswerkzeug
und ein zweites Presswerkzeug umfaßt, die in einer Zustellrichtung aufeinanderzu
bewegbar sind.
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Bei
der bekannten Herstellung derartiger Wellenteile wird die Welle
mittels eines ersten, die Welle aufnehmenden Presswerkzeugs und
eines zweiten, die Lagerscheibe aufnehmenden Passwerkzeugs in die
im Zentrum der Lagerscheibe angeordnete Passbohrung eingepresst,
wobei der Durchmesser der Pressbohrung kleiner als der Wellendurchmesser
ist.
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Da
bei dem fertigen Wellenteil zum Einsatz in einem hydrodynamischen
Lager extreme Anforderungen in Bezug auf die Rechtwinkligkeit zwischen einer
Mittelachse der Welle und Flachseiten der Lagerscheibe gestellt
werden, müssen
die Welle und die Lagerscheibe beim Einpressen exakt zueinander ausgerichtet
sein.
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Um
diese exakte Ausrichtung zu gewährleisten,
ist nicht nur eine Presse mit hoher Genauigkeit erforderlich, sondern
es müssen
auch die Presswerkzeuge mit hoher Präzision relativ zueinander ausgerichtet
werden, was insbesondere beim Wechseln der Presswerkzeuge einen
hohen Aufwand bedeutet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art derart
zu verbessern, daß sich
die hohe Genauigkeit beim Einpressen der Welle in die Lagerscheibe
mit möglichst
geringem Aufwand beim Einrichten der Presse erreichen läßt.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß dem
ersten Presswerkzeug eine die Welle exakt zu einer Mittelachse ausgerichtet
aufnehmende und führende
Wellenaufnahme zugeordnet ist, daß dem zweiten Presswerkzeug
eine die Lagerscheibe mit einer Flachseite exakt senkrecht zu einer
Achse ausgerichtet aufnehmende und führende Lagerscheibenaufnahme
zugeordnet ist, daß die Wellenaufnahme
und die Lagerscheibenaufnahme in einer Ausgangsstellung die Welle
und die Lagerscheibe berührungsfrei
zueinander positionieren und relativ zueinander parallel zur Achse
bewegbar geführt
sind und dadurch von der Ausgangsstellung in eine Einpressstellung
bewegbar sind und daß zum Einpressen
das erste Werkzeug mit einem ersten Presselement auf die Welle oder
die Lagerscheibe einwirkt und ein zweites Presswerkzeug mit einem zweiten
Presselement auf die Lagerscheibe bzw. die Welle einwirkt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, daß durch
die Zuordnung der Wellenaufnahme und der Lagerscheibenaufnahme zu
einem der Presswerkzeuge und die Bewegbarkeit der beiden relativ
zueinander parallel zur Achse die Möglichkeit geschaffen wurde,
die Ausrichtung der Welle und der Lagerscheibe vor dem Einpressen
und auch während
des Einpressvorgangs von der Ausrichtung der beiden Presswerkzeuge
relativ zueinander unabhängig
zu machen, und außerdem
durch die Zuordnung von Wellenaufnahme und Lagerscheibenaufnahme
zu einem Presswerkzeug die Möglichkeit
geschaffen wurde, über
die Führung
von Wellenaufnahme und Lagerscheibenaufnahme relativ zueinander die
erforderliche Präzision
zu realisieren, die damit im wesentlichen unabhängig von der Ausrichtung der Presswerkzeuge
zueinander ist.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn während
des Einpressvorgangs mit Beginn der Bewegung aus der Ausgangsstellung
heraus in Richtung der Einpressstellung ausschließlich die
Lagerscheibenaufnahme und die Wellenaufnahme die exakte Ausrichtung
der Welle und der Lagerscheibe relativ zueinander aufrecht erhalten,
so daß die
Präzision der
Ausrichtung von Welle und Lagerscheibe relativ zueinander ausschließlich durch
die Präzision
der Führung
der Wellenaufnahme und der Lagerscheibenaufnahme relativ zueinander
vorgegeben ist.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn die Lagerscheibenaufnahme einen Lagerscheibenträger mit
einer Stützfläche aufweist,
auf welcher die Lagerscheibe mit einer ersten Flachseite aufliegt
und somit über
die erste Flachseite ausgerichtet werden kann.
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Vorzugsweise
ist dabei die in der Lagerscheibenaufnahme gehaltene Lagerscheibe
so angeordnet, daß diese
auf ihrer der ersten Flachseite gegenüberliegenden zweiten Flachseite
durch das zweite Presselement des zweiten Presswerkzeugs beaufschlagbar
ist.
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Um
insbesondere eindeutige Verhältnisse bei
der Ausrichtung der Lagerscheibe zu haben, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß zumindest
ab dem Beginn des Einpressens der Welle in die Lagerscheibe die
erste Flachseite der Lagerscheibe an der Stützfläche in Anlage gehalten ist.
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Um
ein derartiges sicheres Anliegen der ersten Flachseite an der Stützfläche zu gewährleisten
ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die
Stützfläche mit
einer Haltekraft an der ersten Flachseite anliegend gehalten ist.
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Diese
Haltekraft kann in unterschiedlicher Art und Weise erzeugt werden.
Beispielsweise wäre es
denkbar, zusätzliche
zwischen dem Lagerscheibenträger
und der Lagerscheibe mit der Haltekraft wirkende Druckelemente einzusetzen.
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Besonders
vorteilhaft läßt sich
eine zwischen der Stützfläche und
der Flachseite der Lagerscheibe wirkende Haltekraft dann erzeugen,
wenn die Lagerscheibenaufnahme und die Wellenaufnahme hinsichtlich
einer Relativbewegung in Richtung der Achse durch die in Richtung
der Ausgangsstellung wirkende Haltekraft beaufschlagt sind und daß die Haltekraft
einer Zustellbewegung der Presselemente entgegenwirkt, so daß bei der
Zustellung der Presselemente stets eine zwischen der Stützfläche und
der Flachseite wirkende Haltekraft vorhanden ist.
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Die
Haltekraft könnte
beispielsweise durch einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder
eine andere Einrichtung erzeugbar sein.
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Eine
besonders einfache Lösung
sieht vor, daß die
Haltekraft durch mindestens einen federelastischen Energie- oder
Kraftspeicher erzeugbar ist.
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Hinsichtlich
der Führung
der Wellenaufnahme und der Lagerscheibenaufnahme relativ zueinander
wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
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Um
die gewünschte
hohe Präzision
zu erreichen ist es günstig,
wenn die Wellenaufnahme und die Lagerscheibenaufnahme über eine
Linearführung relativ
zueinander geführt
sind.
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Zweckmäßigerweise
ist dabei die Linearführung
wälzkörpergelagert.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Lösung sieht
dabei vor, daß ein
die Wellenaufnahme tragender Führungskörper eine
Führungsfläche für die Linearführung bildet,
so daß über diesen
Führungskörper unmittelbar
eine Führung
der Lagerscheibenaufnahme relativ zur Wellenaufnahme erfolgen kann.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, daß ein die
Lagerscheibenaufnahme tragender Ringkörper den Führungskörper umgreifend angeordnet
ist und eine der ersten Führungsfläche zugewandte
zweite Führungsfläche aufweist.
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Hinsichtlich
der Zentrierung der Lagerscheibe relativ zur Mittelachse der Welle
wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht. So wäre
es prinzipiell denkbar, die Lagerscheibenaufnahme derart auszubilden,
daß sie
eine Selbstzentrierung der Lagerscheibe beim Einpressen des Einpressendes
in die Passbohrung erlaubt.
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Konstruktiv
besonders einfach ist es jedoch, wenn die Lagerscheibenaufnahme
die Lagerscheibe exakt zur Achse zentriert.
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Vorzugsweise
ist hierzu die Lagerscheibenaufnahme mit einem die Lagerscheibe
zur Achse zentriert haltenden Ausrichtelement versehen.
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Ein
derartiges Ausrichtelement könnte
beispielsweise die Lagerscheibe als Ganzes aufnehmen. Eine konstruktiv
besonders günstige
Lösung sieht
vor, daß das
Ausrichtelement an einer Außenseite
der Lagerscheibe angreift, um diese relativ zur Mittelachse zu zentrieren.
Ein derartiges Angreifen an der Außenseite der Lagerscheibe schafft
die Möglichkeit,
die Lagerscheibe so anzuordnen, daß deren dem zweiten Presswerkzeug
zugewandte zweite Flachseite für
die Einwirkung des zweiten Presswerkzeugs freiliegt.
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Hinsichtlich
der Fixierung des Ausrichtelements ist es besonders günstig, wenn
dieses an dem Lagerscheibenträger
fixiert ist und somit die Präzision
der Führung
des Lagerscheibenträgers
relativ zur Wellenaufnahme auch gleichzeitig die Präzision bei der
Zentrierung der Lagerscheibe relativ zur Mittelachse der Welle herstellt.
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Vorzugsweise
ist dabei das Ausrichtelement so ausgebildet, daß es formschlüssig an
dem Lagerscheibenträger
fixiert ist.
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Da
die erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst empfindlich
gegen jegliche Art von Verschmutzungen, auch von Verschmutzungen
durch kleinste Partikel ist, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Ausrichtelement
von dem Lagerscheibenträger
abnehmbar ist, um den Lagerscheibenträger und auch das Ausrichtelement
einfach reinigen zu können.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Lösung vorzugsweise
die gesamte Präzision
der Führung
der Welle und der Lagerscheibe beim Einpressvorgang durch die Führung der
Wellenaufnahme und der Lagerscheibenaufnahme relativ zueinander
realisiert ist, würde
eine zusätzliche
exakte Ausrichtung des zweiten Presselements zu der Lagerscheibe
oder der Welle zu einer Überbestimmung
der Ausrichtung der beiden zueinander führen und somit die Präzision der Führung der
beiden relativ zueinander nur negativ beeinträchtigen.
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Aus
diesem Grund ist vorzugsweise vorgesehen, daß das zweite Presselement an
einer Basis des zweiten Presswerkzeugs zur Lagerscheibe bzw. zur
Welle selbstausrichtend gehalten ist. Mit dieser Anordnung des zweiten
Presselements an der Basis des zweiten Presswerkzeugs wird jede Überbestimmung des
Systems vermieden, so daß sich
das zweite Presselement der durch die Wellenaufnahme und Lagerscheibenaufnahme
vorgegebenen Ausrichtung von Welle und Lagerscheibe anpassen kann.
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Diese
Möglichkeit
der Selbstausrichtung des zweiten Presselements zur Basis des zweiten
Presswerkzeugs kann in unterschiedlichster Art und Weise, beispielsweise
durch ein Kissen eines kompressiblen oder inkompressiblen Mediums,
realisiert werden.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Lösung sieht
vor, daß das
zweite Presselement federelastisch an der Basis des zweiten Presswerkzeugs
abgestützt
ist und damit die Möglichkeit
der Selbstausrichtung hat.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine Darstellung eines
Wellenteils für ein
hydrodynamisches Lager, welches mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellt werden soll;
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2 eine Darstellung eines
ersten Presswerkzeugs und eines zweiten Presswerkzeugs der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
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3 eine vergrößerte Darstellung
des ersten Presswerkzeugs.
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Ein
erfindungsgemäß herzustellendes
Wellenteil 10 für
ein hydrodynamisches Lager eines elektrischen Spindelmotors umfaßt eine
Welle 12, welche an ihrer Umfangsseite 14 geschliffen
ist und welche mit einem Einpressende 16 in eine Passbohrung 18 einer
Lagerscheibe 20 ausgehend von einem Rand 22 der
Passbohrung 18 eingepresst ist, wobei die Passbohrung 18 beispielsweise
als Durchgangsbohrung ausgebildet ist.
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Wesentlich
bei einem derartigen Wellenteil 10 ist, daß eine Mittelachse 24 des
Wellenteils 10 exakt senkrecht zu einer sich in einer Ebene 26 erstreckenden
ersten Flachseite 28 der Lagerscheibe 20 verläuft und
auch exakt zu einer der ersten gegenüberliegenden zweiten Flachseite 30 der
Lagerscheibe 20, die ebenfalls parallel zur Ebene 26 verläuft, da die
erste Flachseite 28 und die zweite Flachseite 30 der
Lagerscheibe 20 für
die axiale Lagerung des Wellenteils 10 im hydrodynamischen Lager
verantwortlich sind.
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Bei
den bislang bekannten Vorrichtungen zum Einpressen einer Welle 12 in
die Passbohrung 18 einer Lagerscheibe 20 können Wellenteile 10 entstehen,
die die Genauigkeitsanforderungen hinsichtlich Rechtwinkeligkeit
und Zylindrizität
nicht erfüllen.
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Ursache
ist eine ungenügende
Ausrichtung der Lagerscheibe 20 bezüglich der Flachseite 28 senkrecht
zur Mittelachse 24 und oder eine ungenügende Zentrierung der Passbohrung 18 bezüglich des
Einpressendes 16. In beiden Fällen können durch einseitiges "Anschnäbeln" während des
Einpressvorganges örtliche
Kraftspitzen auftreten, die schlimmstenfalls zum "Fressen" der zu fügenden Teile
führen
können,
so daß es
an dem Wellenteil 10 zu nicht tolerierbaren Abweichungen
hinsichtlich der geforderten Rechtwinkeligkeit, Ebenheit und Zylindrizität kommen
kann.
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Zur
Vermeidung derartiger Probleme ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 2 und 3 vorgesehen.
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Diese
Vorrichtung umfaßt,
wie bei einer konventionellen Presseinrichtung, einen Stempelkörper 32 sowie
ein Gegenlager 34 der Presseinrichtung, die beispielsweise
pneumatisch aufeinander zu bewegbar sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist an dem Gegenlager 34 ein erstes Presswerkzeug 40 montiert
und an dem Stempelkörper 32 ein
zweites Presswerkzeug 42, die zu einer gemeinsamen Achse 44 zentriert
ausgerichtet sind, welche parallel zu einer Zustellrichtung 46 verläuft, längs welcher
das erste Presswerkzeug 40 und das zweite Presswerkzeug 42 aufeinanderzu
zustellbar sind.
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Das
erste Presswerkzeug 40 umfaßt eine auf dem Gegenlager 34 montierte
Basis 50, welche einen säulenähnlich ausgebildeten Führungskörper 52 trägt, der
im Bereich eines dem zweiten Presswerkzeug 42 zugewandten
Endes 54 mit einer Wellenaufnahme 60 versehen
ist, die in Form eines sich von einer dem zweiten Presswerkzeug 42 zugewandten Öffnung 64 in
den Führungskörper 52 hinein
erstreckenden Sacklochs 62 bis zu einer ersten Pressfläche 66 verläuft, die
durch eine Stirnfläche
eines ersten Presselements 70 gebildet ist, welches sich
mit einer der ersten Pressfläche 66 gegenüberliegenden Unterseite 72 auf
dem Gegenlager 34 abstützt
und sich in einer die Basis 50 und den Führungskörper 52 durchsetzenden
Ausnehmung 74 durch die Basis 50 und den Führungskörper 52 hindurch
erstreckt, so daß die
erste Pressfläche 66 auf
einer dem Gegenlager 34 zugewandten Seite der Wellenaufnahme 60 diese
abschließt
und eine Auflagefläche
für eine
dem Einpressende 16 gegenüberliegende Stirnfläche 78 der
Welle 12 bildet, wenn diese in die Wellenaufnahme 60 eingesetzt
ist (2, 3).
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Vorzugsweise
ist die Wellenaufnahme 60 dabei so konzipiert, daß diese
die Welle 12 mit ihrer Mittelachse 24 exakt koaxial
zur Achse 44 zentriert und somit auch parallel zur Zustellrichtung 46 ausgerichtet
hält.
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Vorzugsweise
verläuft
der Führungskörper 52 mit
einer konischen Außenfläche 76 bis
zur Öffnung 64.
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Zur
Ausrichtung der Lagerscheibe 20 ist eine als Ganzes mit
80 bezeichnete Lagerscheibenaufnahme vorgesehen, welche, wie in 3 vergrößert dargestellt, einen Lagerscheibenträger 82 aufweist, welcher
mit einer Stützfläche 84 versehen
ist, auf welcher die Lagerscheibe 20 mit ihrer unteren
Flachseite 28 auflegbar ist.
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Die
Stützfläche 84 erstreckt
sich dabei rund um eine zentrale Ausnehmung 86 des Lagerscheibenträgers 82,
durch welche die Welle 12 mit dem Einpressende 16 zum
Einpressen in die Passbohrung 18 durch den Lagerscheibenträger 82 hindurchführbar ist.
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Der
Lagerscheibenträger 82 ist
seinerseits fest mit einem Ringkörper 88 verbunden,
der den Führungskörper 52 radial
außenliegend
umgibt und an diesem durch eine als Ganzes mit 90 bezeichnete Linearführung parallel
zur Achse 44 geführt
ist.
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Die
Linearführung 90 wird
dabei einerseits gebildet durch eine mantelseitig des Führungskörpers 52 vorgesehene
Führungsfläche 92 und
eine dieser Führungsfläche 92 zugewandte
Führungsfläche 94 des
Ringkörpers 88 sowie
durch einen Wälzkörperträger 96,
welcher sich an beiden Führungsflächen 92 und 94 abstützende Wälzkörper umfaßt. Vorzugsweise
sind die Führungsflächen 92 und 94 koaxial
zueinander verlaufende zylindrische Flächen, und der Wälzkörperträger 96 umfaßt über die
beiden zylindrischen Führungsflächen 92 und 94 verteilt
angeordnete Wälzkörper, so
daß die
Linearführung 90 eine
hohe Führungspräzision für die Bewegung
des Ringkörpers 88 in
Richtung der Achse 44 relativ zum Führungskörper 52 und somit
auch eine hohe Führungspräzision für die Bewegung
des Lagerscheibenträgers 82 mit
der Stützfläche 84 relativ
zur Wellenaufnahme 60 gewährleistet.
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Durch
diese hohe Führungspräzision der
Linearführung 90 läßt sich
somit die Stützfläche 84 exakt
senkrecht ausgerichtet relativ zur Achse 44 und somit auch
die auf dieser aufliegende erste Flachseite 28 der Lagerscheibe 20 exakt senkrecht
ausgerichtet zur Mittelachse 24 der Welle 12 führen, wenn die
Lagerscheibe 20 in der Lagerscheibenaufnahme 80 und
die Welle 12 in der Wellenaufnahme 60 angeordnet
sind.
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Um
außerdem
eine exakte Zentrierung der Lagerscheibe 20 relativ zur
Achse 44 und somit auch relativ zur Mittelachse 24 der
Welle 12 zu erreichen, ist auf dem Lagerscheibenträger 82 ein
als Ganzes mit 100 bezeichnetes Ausrichtelement vorgesehen, welches
mit einer Ausrichtfläche 102 an
einer äußeren Mantelfläche 104 der
Lagerscheibe 20 anliegt. Außerdem erstreckt sich das Ausrichtelement 100 ausschließlich radial
zur Achse 44 von der Mantelfläche 104 weg, so daß die zweite
Flachseite 30 der Lagerscheibe 20 freiliegend
dem zweiten Presswerkzeug 42 zugewandt ist, um durch dieses – wie nachfolgend
noch näher
beschrieben – beaufschlagt
zu werden.
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Das
Ausrichtelement 100 liegt vorzugsweise auf dem Lagerscheibenträger 82 auf
und übergreift eine äußere Randfläche 106 des
Lagerscheibenträgers 82 mit
einem Kragen 108, wobei eine Innenfläche 110 des Kragens 108 durch
die Randfläche 106 des
Lagerscheibenträgers 82 exakt
positioniert wird, um das Ausrichtelement 100 seinerseits
präzise
zum Lagerscheibenträger 82 zu
positionieren. Vorzugsweise ist dabei das Ausrichtelement 100 von
dem Lagerscheibenträger 82 abnehmbar.
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Die
Bewegbarkeit des Lagerscheibenträgers 82 in
Richtung der Achse 44 durch die Linearführung 90 ist durch
Anschlagelemente 112 begrenzt, welche beispielsweise in
der Basis 50 verankerte Stehbolzen 114 umfassen,
welche den Ringkörper 88 durchsetzen
und Köpfe 116 aufweisen,
welche der Basis 50 zugewandte Ringflächen 118 bilden, an
welchen der Ringkörper 88 mit
Anschlagflächen 120 anlegbar
ist.
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Den
Anschlagflächen 120 gegenüberliegend sind
in dem Ringkörper 88 Druckflächen 122 vorgesehen,
gegen welche die Stehbolzen 114 umgebende Druckfedern 124 mit
Enden 126 wirken, während sich
die Druckfedern 124 mit den Enden 126 gegenüberliegenden
Enden 128 an der Basis 50 abstützen.
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Vorzugsweise
ist dabei der Ringkörper 88 so ausgebildet,
daß er
Ausnehmungen 130 umfaßt,
in denen sich die Köpfe 116 der
Stehbolzen 114 versenkt anordnen lassen und außerdem ist
vorzugsweise der Ringkörper 88 mit
von einer der Basis 50 zugewandten Seite des Ringkörpers 88 ausgehenden
Ausnehmungen 132 versehen, durch die sich die Druckfedern 124 in
den Ringkörper 88 hinein
erstrecken können,
und zwar bis zu einem die Anschlagflächen 120 und die Druckflächen 122 tragenden
und die Stehbolzen 114 umschließenden Kragen 134. Somit
wirken die Druckfedern 124 mit einer Haltekraft H derart,
daß diese
die Tendenz haben, den Lagerscheibenträger 82 stets in die
Ausgangsstellung zu bewegen und daß eine Bewegung aus der Ausgangsstellung
heraus ein Überwinden
der Haltekraft H erforderlich macht.
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Liegt
der Ringkörper 88 mit
seinen Anschlagflächen 120 an
den Ringflächen 118 der
Köpfe 116 der
Stehbolzen 114 an, so steht der Lagerscheibenträger 82 in
einer in 2 und 3 zeichnerisch dargestellten
Ausgangsstellung, in welcher die in der Lagerscheibenaufnahme 18 aufgenommene
Lagerscheibe 20 mit ihrem Rand 22 berührungsfrei
zum Einpressende 16 der Welle 12 steht, jedoch
nahe des Einpressendes 16.
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Das
Einpressen des Einpressendes 16 in die Passbohrung 18 erfolgt
nun dadurch, daß das
erste Presswerkzeug 40 und das zweite Presswerkzeug 42 in
der Zustellrichtung 46 aufeinanderzu bewegt werden. Um
dabei auf die Lagerscheibe 20, und zwar die zweite Flachseite 30 derselben,
einwirken zu können,
ist das zweite Presswerkzeug 42 mit einer Basis 140 versehen,
gegenüber
welcher ein zweites Presselement 142, beispielsweise mittels
federelastischen Elementen 144 so gelagert ist, daß sich das zweite
Presselement 142 mit seiner zweiten Pressfläche 146 trotz
Ausübung
einer Presskraft relativ zur Achse 44 entsprechend der
Ausrichtung der zweiten Flachseite 30 einstellen kann,
so daß durch
die zweite Pressfläche 146 keinerlei
Ausrichtung der Lagerscheibe 20 beim Einpressen des Einpressendes 16 in
die Passbohrung 18 vorgegeben wird, sondern sich die zweite
Pressfläche 146 hinsichtlich
ihrer Ausrichtung zur Achse 44 der Ausrichtung der Lagerscheibe 20,
vorgegeben durch den Lagerscheibenträger 82, anpasst.
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Durch
die auf die zweite Flachseite 30 der Lagerscheibe 20 einwirkende
zweite Pressfläche 146 wird
die Lagerscheibe 20 und mit dieser auch der Lagerscheibenträger 82 unter Überwindung
der Haltekraft H in Richtung der Basis 50 relativ zum Führungskörper 52 in
eine Einpressstellung bewegt, so daß das Einpressende 16 der
Welle 12 über
den Rand 22 hinweg in die Passbohrung 18 eindringt
und in diese vollständig
eingepresst wird, beispielsweise soweit, bis das Einpressende 16 der
Welle 12 vollständig
in der Passbohrung 18 sitzt.
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Während des
Einpressens des Wellenendes 16 in die Passbohrung 18 wird
einerseits die Welle 12, und somit auch das Einpressende 16,
durch die Wellenaufnahme 60 exakt koaxial zur Achse 44 ausgerichtet
gehalten. Außerdem
wird auch die Lagerscheibe 20 durch die Lagerscheibenaufnahme 80, insbesondere
den Lagerscheibenträger 82 mit
der mit der Haltekraft H an der ersten Flachseite 28 der Lagerscheibe 20 anliegenden
Stützfläche 84 so
ausgerichtet gehalten, daß die
erste Flachseite 28 der Lagerscheibe 20 exakt
senkrecht zur Mittelachse 24 der Welle 12 verläuft. Außerdem wird
auch die Lagerscheibe 20 mit ihrer Passbohrung 16 durch
das Ausrichtelement 100 sowohl vor dem Einpressen als auch
beim Einpressen exakt zentriert zur Mittelachse 24 vom
Einpressende 16 und Welle 12 gehalten, wobei die
Präzision
der Ausrichtung der Passbohrung 18 zur Mittelachse 24 vom
Einpressende 16 und Welle 12 durch die Präzision der
Führung
der Wellenaufnahme 60 relativ zur Lagerscheibenaufnahme 80 über die
Linearführung 90 erreicht
wird, welche nur in der Lage sein muß, über einen relativ kurzen Führungsweg,
welcher geringfügig
größer als
eine Dicke der Lagerscheibe 20 ist, die zum Einpressen
notwendige Führungspräzision zwischen
der Wellenaufnahme 60 und der Lagerscheibenaufnahme 80 zu
gewährleisten.
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- 10
- Wellenteil
- 12
- Welle
- 14
- Umfangsseite
- 16
- Einpressende
- 18
- Passbohrung
- 20
- Lagerscheibe
- 22
- Rand
- 24
- Mittelachse
- 26
- Ebene
- 28
- erste
Flachseite
- 30
- zweite
Flachseite
- 32
- Stempelkörper
- 34
- Gegenlager
- 40
- erstes
Presswerkzeug
- 42
- zweites
Presswerkzeug
- 44
- Achse
- 46
- Zustellrichtung
- 50
- Basis
- 52
- Führungskörper
- 54
- Ende
- 60
- Wellenaufnahme
- 62
- Sackloch
- 64
- Öffnung
- 66
- erste
Pressfläche
- 70
- erstes
Presselement
- 72
- Unterseite
- 74
- Ausnehmung
- 76
- Außenfläche
- 78
- Stirnfläche
- 80
- Lagerscheibenaufnahme
- 82
- Lagerscheibenträger
- 84
- Stützfläche
- 86
- Ausnehmung
- 88
- Ringkörper
- 90
- Linearführung
- 92
- Führungsfläche
- 94
- Führungen
- 96
- Wälzkörperträger
- 100
- Ausrichtelement
- 102
- Ausrichtfläche
- 104
- Mantelfläche
- 106
- Randfläche
- 108
- Kragen
- 110
- Innenfläche
- 112
- Anschlagelement
- 114
- Stehbolzen
- 116
- Köpfe
- 118
- Ringfläche
- 120
- Anschlagflächen
- 122
- Druckflächen
- 124
- Druckfeder
- 126
- Enden
- 128
- Enden
- 130
- Ausnehmung
- 132
- Ausnehmung
- 134
- Kragen
- 140
- Basis
- 142
- zweites
Presselement
- 144
- federelastisches
Element
- 146
- zweite
Pressfläche
- H
- Haltekraft