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Die
Erfindung betrifft eine Überhitzungsschutzschaltung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Überhitzungsschutzschaltung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 14.
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Ein
bekanntes Problem bei elektrischen Heizsystemen stellt die Überwachung
und Regelung der Temperatur des zu erhitzenden Mediums sowie des
Heizelements dar. Um das Heizsystem gegen Überhitzung zu schützen, werden
in herkömmlichen Heizsystemen
beispielsweise Thermoschutzschalter mit Bimetallschaltern oder Schmelzsicherungen
verwandt.
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So
zeigt die
DE 100 28
152 A1 eine Vorrichtung zum elektrischen Erwärmen eines
Mediums mit einem Bimetallschalter mit Selbsthaltung. Dort ist ein erstes
Heizelement zum elektrischen Erwärmen
eines Mediums vorgesehen, welches über die Parallelschaltung eines
als Temperaturbegrenzers ausgebildeten ersten Schalters und eines
zweiten Heizelement s mit einer elektrisch leitenden Phase L verbunden
ist und über
einen Temperaturregler mit einer elektrisch leitenden Phase N verbunden
ist. Das zweite Heizelement ist so ausgebildet, dass es bei geschlossenem
ersten Schalter keine Wärme
erzeugt. Im Normalbetrieb ist der erste Schalter geschlossen und
der Temperaturregler erfasst mittels eine Temperatursensors die
Temperatur des Mediums und vergleicht diese mit einem vorgegebenen Temperaturwert. Überschreitet
die Temperatur des Mediums diesen Wert, so öffnet der Temperaturregler die
Verbindung zwischen dem ersten Heizwiderstand und der Phase N, so
dass das Heizelement abgeschaltet ist. Der erste Schalter ist so
ausgebildet, dass er bei Überschreitung
einer vorgegebenen Temperatur, der Ausschalttemperatur, geöffnet wird.
Wird bei geschlossenem Temperaturregler und geschlossenem ersten
Schalter das erste Heizelement zu stark erhitzt und dadurch die
Ausschalttemperatur überschritten,
so wird der erste Schalter geöffnet.
Die leitende Phase L ist nun nur noch über das zweite Heizelement
mit dem ersten Heizelement verbunden. Das zweite Heizelement weist
einen so großen
Widerstand auf, so dass das erste Heizelement nur noch mit wenig
Strom versorgt wird und abkühlt.
Das zweite Heizelement erzeugt bei geöffnetem ersten Schalter ausreichend
Wärme,
um den ersten Schalter über
der Ausschalttemperatur zu halten. Erst nach einem Ausschalten der
Stromversorgung kann der erste Schalter abkühlen und anschließend die
Vorrichtung wieder betrieben werden.
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Die
DE 196 40 009 offenbart
eine gattungsgemäße Überhitzungsschutzschaltung
in Form einer Schaltungsanordnung zum Ansteuern eines Heizwiderstands
bei Gleichspannungsversorgung. Dort wird die Brückendifferenzspannung über Widerstände den
Eingängen
eines Komparators zugeführt
und von dieser verglichen. Der Komparator steuert dann einen Transistor
an, der das Heizelement entweder an die Versorgungsgleichspannung
oder an die um den Spannungsabfall an einem Brückenwiderstand verminderte
Versorgungsgleichspannung legt, weshalb der Heizwiderstand nicht
vollständig
abgeschaltet werden kann. Auch ist bei dieser Schaltungsanordnung
nachteilig, dass sie nur mit Gleichspannung betrieben werden kann.
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Die
DE 41 24 187 offenbart eine Überhitzungsschutzschaltung
in Form einer Schaltungsanordnung zur Temperaturregelung eines Heizleiters. Der
Heizleiter ist in einer von Wechselspannung gespeisten Brückenanordnung
angeordnet, und die beiden Brückenspannungen
werden unmittelbar einem Komparator zum Vergleich der Heizspannung
mit der Referenzspannung zugeführt.
Abhängig
vom Vorzeichen der Brückendifferenzspannung
wird dann der Heizleiter durch einen Schalter ein- oder ausgeschaltet.
Da bei einer Wechselspannung die Brückendifferenzspannung aber
ständig
das Vorzeichen wechselt und somit der Komparator beständig ein-
und ausschalten würde,
darf die Messung der Brückendifferenzspannung
nur zu bestimmten Zeitpunkten erfolgen und der Ausgabewert des Komparators
muss in den Zwischenzeiten auf einem festen Wert gehalten werden.
Hierzu dient eine Auswertlogik, bestehend aus einem Flipp-Flopp,
einem Pulsgeber und einem Phasenschieberglied. Soll statt Wechselspannung Gleichspannung
verwendet werden, so wird eine weitere Schaltung vorgeschlagen,
die nur bei Gleichspannung funktioniert. Nachteilig ist hier, dass
zur Versorgung mit unterschiedlichen Spannungen unterschiedliche
Schaltungsanordnungen vorzusehen sind, wobei insbesondere die Wechselspannungsschaltungen
eine umfangreichen Auswertelogik benötigen.
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Die
in der
US 4 086 466 offenbarten
Schaltungsanordnungen zeigen eine Temperaturregelung über ein
Zu- und Wegschalten des Heizelementzweigs einer Brückenschaltung,
wobei diese zum Heizen mit Wechselspannung versorgt wird. Um die Brückenspannungen
für die
Temperaturregelung während
der Nulldurchgänge
der Wechselspannung zu messen, wird durch eine Gleichspannungsversorgung
die Versorgung der Brückenschaltung
mit Spannung sichergestellt. Zur Messung des Heizelementwiderstands
ist bei der dort gezeigten Anordnung eine aufwändige Spannungsversorgung notwendig,
zumal damit nur bei Spannungsnulldurchgang gemessen werden kann,
was die Wartezeit zwischen zwei Messungen unnötig verlängert.
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Nachteilig
bei den Schutzeinrichtungen für Heizsysteme
mit Bimetallschaltern ist das träge
Ansprechverhalten. Bei der Verwendung von Schmelzsicherungen ist
die Inbetriebnahme nicht ohne den Austausch dieser Sicherungen möglich, was
umständlich
und für
den Anwender selbst oft gar nicht möglich ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Überhitzungsschutzschaltung
bereitzustellen, die den sicheren und zuverlässigen Betrieb eines elektrischen
Heizwiderstands sowie ein schnelles, sicheres und zuverlässiges Abschalten
des elektrischen Heizwiderstands im Störfall gewährleistet.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Überhitzungsschutzschaltung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb
einer eine Überhitzungsschutzschaltung
mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Überhitzungsschutzschaltung
sowie des Verfahrens zu deren Betrieb sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Diese zeigen:
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1:
eine Schaltungsanordnung einer Überhitzungsschutzschaltung
gemäß eines
ersten Ausführungsbeispiels,
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2:
eine Schaltungsanordnung eines Absoluttemperaturreglers gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
den Schaltplan einer Überhitzungsschutzschaltung
bzw. eines thermischen Zweipunktschalters mit einem Netzanschluss
ST1, einem Heizwiderstand R19, einer Widerstandsmessanordnung WM,
einem Schaltmittel SM mit einem Relais K1 mit einem Schalter S1
und einer Erregerspule ES, einem Arbeitspunkteinstellmittel AP,
Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltungen PT1 und PT2, einer Startschaltung ST
mit Tiefpass, einer Toleranzeinstellschaltung TE mit Tiefpass und
einem Komparator mit Selbsthaltung KS.
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Zusätzlich zeigt 1 eine
an sich bekannte Spannungsversorgung SP zur Versorgung der Überhitzungsschutzschaltung
mit einer positiven Versorgungsgleichspannung V+ und einer negativen
Versorgungsgleichspannung V–,
beide bezogen auf ein im weiteren als Masse bezeichnetes Nullpotential
0V. Diese Versorgungsgleichspannungen speisen die Operationsverstärker und
das Schaltmittel SM.
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Der
Netzanschluss ST1 weist eine erste Versorgungsleitung X1 und eine
zweite Versorgungsleitung X2 auf, wobei die Versorgungsleitung X2
mit Masse verbunden ist. Zwischen den Versorgungsleitungen liegt
eine Versorgungsspannung, in diesem Ausführungsbeispiel eine Wechselspannung
an. Der Betrieb ist aber auch mit einer Gleichspannung möglich. Auch
hängt der
korrekte Betrieb der Schaltung nicht von der Stromflußrichtung
durch das Heizelement R19 ab. In diesem Ausführungsbeispiel liegt der Effektivwert
der Nennbetriebsspannung bei 230 V, die Nennfrequenz beträgt 50 Hz,
es könne
aber auch andere Werte gewählt
werden, beispielsweise 120 V oder 110 V für die Spannung oder 60 Hz für die Frequenz.
Die Wechselspannung kann sowohl in Betrag als auch in der Frequenz
um vorbestimmte Nennwerte schwanken, beispielsweise um –15% bis
+10% der Nennbetriebsspannung und zwischen 45 Hz und 65 Hz für die Frequenz.
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Zwischen
die Versorgungsleitungen X1 und X2 ist die Widerstandsmessanordnung
WM geschaltet, die als an sich bekannte Wheatstone-Messbrücke ausgebildet
ist. Der erste Brückenzweig
der Widerstandsmessanordnung WM wird gebildet durch die Widerstände R12
und R13, wobei der Widerstand R12 mit der Versorgungsleitung X1
und der Widerstand R13 mit der Versorgungsleitung X2 verbunden ist.
Der Verbindungspunkt der beiden Widerstände R12 und R13 ist ein zweiter
Verbindungspunkt v2.
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Der
zweite Brückenzweig
der Widerstandsmessanordnung WM wird gebildet durch den Widerstand
R14, der einerseits mit der Versorgungsleitung X2 und andererseits
an einem ersten Verbindungspunkt v1 mit dem Heizwiderstand R19 verbunden
ist. Der Heizwiderstand R19 ist über
den Schalter S1 mit der Versorgungsleitung X1 verbunden. Der Widerstand
des Heizwiderstands R19 weist einen positiven Temperaturkoeffizienten
(PTC) auf, der Widerstand nimmt also im interessierenden Betriebsbereich
bei steigender Temperatur zu.
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Der
Schalter S1 zum Ein- und Ausschalten des Heizwiderstands R19 ist
ein Leistungsschaltkontakt eines Relais K1, der als Arbeitskontakt
(Schließer)
ausgebildet ist. In einer stromlosen Ruhestellung O ist der Heizwiderstand
R19 von der Versorgungsleitung X1 getrennt, in einer angezogenen
Stellung S des Relais K1 liegt der Heizwiderstand R19 über die
Versorgungsleitung X1 an der Versorgungsspannung.
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Das
Schaltmittel SM umfasst eine Erregerspule ES des Relais K1, eine
Diode D8 und einen pnp-dotierten Transistor Q1. Die Erregerspule
ES des Relais K1 ist mit dem Anschluss 2 an der negativen Versorgungsgleichspannung
V– angeschlossen und
mit dem Anschluss 1 am Kollektor C des Transistors Q1. Die Diode
D8 ist parallel zur Erregerspule ES angeschlossen, wobei ihre Anode
mit dem Anschluss 2 der Erregerspule ES verbunden ist. Sie dient
zum Schutz des Transistors Q1 vor Schaltüberspannungen beim Schalten
des Relais K1.
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Angesteuert
wird das Relais K1 durch den Transistor Q1. Der Emitter E des Transistors
Q1 ist direkt mit der Versorgungsgleichspannung V+ verbunden, die
Basis B des Transistors Q1 ist über
einen Widerstand R7 mit der Versorgungsgleichspannung V+ und über einen
Widerstand R9 mit dem Ausgang des Komparators mit Selbsthaltung
KS verbunden. Zusätzlich
geht eine Verbindung OUT von der Basis des Transistors Q1 zur Signalausgangsleitung
X5, um den Zustand des Transistors Q1 ausgeben zu können.
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Der
Widerstand R7 dient zur Spannungsvoreinstellung der Basis-Emmitter-Spannung
des Transistors Q1, so dass der Komparator KS nicht die gesamte
zur Ansteuerung des Transistors Q1 notwendige Spannung aufbringen
muss. Dieser Widerstand R7 ist nur notwendig, falls der Ausgang
8 des Komparators KS nicht die zur Ansteuerung des Transistors Q1
notwendige Spannung aufbringen kann.
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Der
Komparator mit Selbsthaltung KS wird gebildet durch einen Operationsverstärker IC1C,
der über
den Widerstand R9 mit der Basis des Transistors Q1 verbunden ist.
Der invertierenden Eingang 9 des Operationsverstärkers IC1C ist verbunden mit dem
Ausgang der Startschaltung ST, während
sein nichtinvertierenden Eingang 10 mit dem Ausgang der Toleranzeinstellschaltung
TE verbunden ist. Zwischen die beiden Eingänge 9 und 10 ist ein Kondensator
C3 zum Sieben von hochfrequenten Spannungen geschaltet. Der Ausgang
8 des Operationsverstärkers
IC1C ist über
einen Widerstand R11 und eine Diode D7 mit seinem Eingang 10 verbunden, wobei
die Kathode der Diode D7 am Eingang 10 liegt. Der Operationsverstärkers IC1C
vergleicht die an seinen Eingängen
9 und 10 liegenden Spannungen und erzeugt an seinem Ausgang 8 eine
positives Spannung, falls die am Eingang 10 liegende Spannung höher ist
als die am Eingang 9, und eine negative Spannung im umgekehrten
Fall.
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Die
Toleranzeinstellschaltung TE wird gebildet durch einen Widerstand
R8, einen veränderbaren Widerstand
R10 und einen Kondensator C8. Das eine Ende des Widerstands R8 bildet
den Eingang, das andere Ende den Ausgang der Toleranzeinstellschaltung
TE. Der Kondensator C8, hier ein gepolter Elektrolyt-Kondensator,
ist mit seinem positiven Anschluss mit dem Ausgang der Toleranzeinstellschaltung
TE und mit seinem negativen Anschluss mit Masse verbunden. Parallel
zum Kondensator C8 ist der veränderbare
Widerstand R10, hier ein Potentiometer, angeschlossen. Der Widerstand
R8 und der Kondensator C8 bilden einen Tiefpass, der veränderbare
Widerstand R10 bildet mit dem Widerstand R8 einen Spannungsteiler,
mit dem ein Spannungsverhältnis
zwischen der Eingangs- und der Ausgangspannung der Toleranzeinstellschaltung
TE eingestellt werden kann. Wird nur ein festes Spannungsverhältnis benötigt, so
kann statt des veränderbaren
Widerstands R10 auch ein Widerstand mit festem Wert gewählt werden.
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Der
Eingang der Toleranzeinstellschaltung TE ist verbunden mit dem Ausgang
der Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT2. Diese wird gebildet durch einen
aktiven Tiefpass 1. Ordnung, welcher durch eine an sich bekannte
invertierende Operationsverstärkerschaltung
mit einem Operationsverstärker
IC1B, dessen nichtinvertierender Eingang 5 auf Masse gelegt ist
und dessen invertierender Eingang 6 über die Parallelschaltung eines
Widerstands R3 mit einem Kondensator C2 mit seinem Ausgang 7 verbunden
ist. Der Ausgang 7 des IC1B ist mit der Anode einer Diode D4 verbunden,
deren Kathode den Ausgang der Zeitverzögerungs- und Gleichrichterschaltung
PT2 bildet. Die Diode D4 dient zur Gleichrichtung der Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers
IC1B. Der invertierenden Eingang 6 des Operationsverstärkers IC1B
ist mit einem Widerstand R4 verbunden, dessen anderes Ende den Eingang
der Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT2 bildet.
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Dem
Eingang der Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT2 vorangeschaltet ist das Arbeitspunkteinstellmittel
AP, welches durch einen veränderbaren
Widerstand R15 gebildet ist. Mittels dieses Widerstands R15 lässt sich
der exakte Ausschaltpunkt einstellen, welcher aufgrund von Störeinflüssen, z.B.
verursacht durch Bauteiltoleranzen, von einem vorher berechneten
Wert abweichen kann. Das Arbeitspunkteinstellmittel AP ist eingangsseitig mit
dem zweiten Verbindungspunkt v2 der Widerstandsmessanordnung WM
verbunden.
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Die
Startschaltung ST, die ausgangsseitig mit dem invertierenden Eingang
9 des Komparators KS verbunden ist, wird gebildet durch Widerstände R5 und
R6 sowie Kondensatoren C6 und C7, wobei hier beide Kondensatoren
hier gepolte Elektrolyt-Kondensatoren
ausgebildet sind. Die beiden Enden des Widerstands R6 bilden den
Ein- und Ausgang der Startschaltung ST. Der Widerstand R5 ist zwischen
den Eingang der Startschaltung ST und Masse geschaltet. Der Kondensator
C6 ist zwischen den Ausgang der Startschaltung ST und Masse geschaltet,
der Kondensator C7 zwischen die positive Versorgungsgleichspannung
V+ und den Ausgang der Startschaltung ST.
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Der
Eingang der Startschaltung ST ist verbunden mit dem Ausgang der
Zeitverzögerungs- und Gleichrichterschaltung
PT1, welche identisch zu der Zeitverzögerungs- und Gleichrichterschaltung
PT2 aufgebaut ist aus einem Operationsverstärker IC1A, dessen nichtinvertierender
Eingang 3 auf Masse gelegt ist und dessen invertierender Eingang
2 über
die Parallelschaltung eines Widerstands R1 mit einem Kondensator
C1 mit seinem Ausgang 1 verbunden ist. Der Ausgang 1 des IC1A ist
mit der Anode einer Diode D3 verbunden, deren Kathode den Ausgang der
Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT1 bildet. Die Diode D3 dient zur Gleichrichtung
der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers IC1A. Der invertierenden
Eingang 2 des Operationsverstärkers
IC1A ist mit einem Widerstand R2 verbunden, dessen anderes Ende
den Eingang der Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT1 bildet. Dieser Eingang ist mit dem
ersten Verbindungspunkt v1 der Widerstandsmessanordnung WM verbunden.
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Um
die Überhitzungsschutzschaltung
nach einer durch den Komparator KS erfolgten Abschaltung des Heizwiderstands
R19 neu in Betrieb nehmen zu können,
ist eine Resetschaltung Reset vorgesehen. Diese besteht aus einem
Doppelschalter S2, dessen Schaltkontakte gleichzeitig geschaltet
werden. Der erste Kontakt des ersten Schalters des Doppelschalters
S2 ist mit Masse verbunden, während sein
zweiter Kontakt mit dem nichtinvertierenden Eingang 10 des Operationsverstärkers IC1C
des Komparators KS verbunden ist. Der erste Kontakt des zweiten
Schalters des Doppelschalters S2 ist ebenso mit Masse verbunden,
während
sein zweiter Kontakt über
einen Widerstand R22 mit der Basis B des Transistors Q1 verbunden
ist.
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Alternativ
zu dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
kann statt des Heizwiderstands R19 mit einem Widerstand mit positivem
Temperaturkoeffizienten auch ein, in 1 angedeuteter Heizwiderstand
R18 mit einem Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC)
verwendet werden, sein Widerstand nimmt im interessierenden Betriebsbereich
also bei steigender Temperatur ab. In diesem Fall müssen dann
die Startschaltung ST und die Toleranzeinstellschaltung TE vertauscht
werden, so dass der Eingang der Toleranzeinstellschaltung TE mit
der Kathode der Diode D3 der Zeitverzögerungs- und Gleichrichterschaltung
PT1 und der Eingang der Startschaltung ST mit der Kathode der Diode
D4 der Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltung PT2 verbunden ist.
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Ebenso
kann der Vergleich der beiden Eingangsspannungen des Komparators
KS und die Ansteuerung des Transistors Q1 auch durch eine hier nicht
gezeigte digital arbeitenden Auswerteelektronik und -software erfolgen.
Hierzu wird der Komparator KS ersetzt durch zwei unabhängig voneinander
arbeitende Analog-/Digitalwandlerschaltungen, deren Ausgangssignale
von einer geeigneten Vergleichselektronik oder -software verarbeitet
werden und die in Abhängigkeit
des Auswerteergebnisses den Transistor Q1 entsprechend ansteuert.
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Für die Funktion
der thermische Überlastschutzschaltung
können
die drei Betriebsbereiche Heizbetrieb (Normalbetrieb), Störbetrieb
und Startbetrieb unterschieden werden.
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Im
normalen Heizbetrieb wird über
den Heizwiderstand R19 das zu erhitzende Medium erhitzt, der Komparator
KS steuert beständig
den Transistor Q1 an, so dass der Schalter S1 des Relais K1 in der Stellung
S angezogen ist. Dies setzt voraus, dass das Potential am invertierenden
Eingang 9 des Operationsverstärkers
IC1C höher
ist als an seinem nichtinvertierenden Eingang 10, was einem höheren Potential
am Verbindungspunkt v1 gegenüber
dem Verbindungspunkt v2 entspricht. Da die an der Widerstandsmessanordnung
WM anliegende Spannung eine Wechselspannung ist, müssen die
an den Eingängen
9 und 10 des Komparators KS benötigten Gleichspannungen
erst mittels der Zeitverzögerungs- und
Gleichrichterschaltungen PT1 und PT2 erzeugt werden. Zusätzlich verstärken die
Zeitverzögerungs- und
Gleichrichterschaltungen PT1 und PT2 die an v1 und v2 gemessenen
Spannungen und filtern hochfrequente Störungen und Spikes und entkoppeln
die Widerstandsmessanordnung WM von den nachfolgenden Auswerteeinheiten.
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Die
gleichgerichtete Ausgangsspannung von PT1 wird dann über den
aus Widerstand R6 und Kondensator C6 gebildeten Tiefpass der Startschaltung ST
an den invertierenden Eingang 9 des Operationsverstärkers IC1C
gelegt. Der Widerstand R5 und der Kondensator C7 bleiben im normalen
Heizbetrieb im wesentlichen wirkungslos.
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Die
gleichgerichtete Ausgangsspannung von PT2 wird über den aus Widerstand R8 und
Kondensator C8 gebildeten Tiefpass der Toleranzeinstellschaltung
TE an den nichtinvertierenden Eingang 10 des Operationsverstärkers IC1C
gelegt. Zusätzlich wird
die dort anliegende Spannung noch, der zusammen mit dem Widerstand
R8 einen Spannungsteiler bildet. Dies dient zur Einstellung der
Spannungstoleranzgrenzen, bei deren Überschreiten ein Abschalten
des Heizwiderstands R19 erfolgen soll.
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Die
zwischen den Verbindungspunkten v1 und v2 anliegende Differenzspannung
stellt ein Maß für den Widerstand
des Heizwiderstands R19 und somit für dessen Temperatur dar. Würde die
am Heizwiderstand R19 und somit an der Widerstandsmessanordnung
WM anliegende Versorgungsspannung nicht schwanken, so wäre im Normalbetrieb
auch der Wert der Differenzspannung fest. Die Spannungstoleranzgrenze,
ab der der Komparator KS mittels des Schalters S1 die Versorgungsspannung
am Heizwiderstand R19 abschaltet, könnte somit auf einen festen
Wert eingestellt werden. Da aber die Versorgungsspannung starken
Schwankungen unterliegen kann (bis zu 20% von der Nennspannung),
muss auch der absolute Wert der Spannungstoleranzgrenze entsprechend
schwanken, damit der Heizwiderstand R19 bei gleicher Übertemperatur
korrekt abgeschaltet wird. So ist beispielsweise bei niedriger Versorgungsspannung
die Differenzspannung geringer als bei Nennspannung, die Abschaltung
des Heizwiderstands R19 wegen Überhitzung
muss also bei einem niedrigeren Absolutwert der Differenzspannung erfolgen
als im Normalbetrieb. Wäre
die Spannungstoleranzgrenze auf einen festen Absolutwert eingestellt,
der in diesem Fall höher
wäre als
der die Überhitzung
anzeigende niedrigere Absolutwert der Differenzspannung, so würde der
Komparator KS nicht ansprechen und den Heizwiderstand R19 nicht
abschalten, obwohl Übertemperatur
vorläge.
Um solches fehlerhafte Ansprechverhalten zu verhindern, wird mittels
des Spannungsteilers der Toleranzeinstellschaltung TE die Spannungstoleranzgrenze
als Relativwert festgelegt und somit an die schwankende Versorgungsspannung
angepasst.
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Der
veränderbare
Widerstand R10 dient zum Einstellen der relativen Spannungstoleranzgrenze, bei
deren Überschreiten
der Heizwiderstand R19 abgeschaltet werden soll. Bleibt diese Wert
bei Betrieb des Heizelements R19 immer gleich, so kann statt des
veränderbaren
Widerstands R10 auch ein Widerstand mit festem Wert verwendet werden.
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Der
Störbetrieb
ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Heizwiderstand R19 über eine
vorgegebene Grenztemperatur erhitzt, z. B. durch Fehlen des zu erhitzenden
Mediums. Hierdurch erhöht
sich der Widerstand des Heizwiderstands R19 sehr schnell, wodurch
das Potential des Verbindungspunkts v1 gegenüber dem des Verbindungspunkts
v2 fällt
und somit die Differenzspannung sinkt. Hierdurch sinkt auch die
Eingangsspannung des Komparators KS und wechselt die Polarität, so dass
das Potential am Eingang 10 des Operationsverstärkers IC1C positiv gegenüber dem
Potential des Eingangs 9 wird. Hierauf folgend wechselt auch der
Ausgang 8 des IC1C auf positive Polarität und der Transistor Q1 geht in
Sperrbetrieb, wodurch die Erregerspule des Relais K1 stromlos wird
und sein Schaltkontakt S1 in die Nullstellung zurückfällt. Um
zu sicherzustellen, dass dieser Zustand auch gehalten wird, bis
die gesamte Heizvorrichtung neu in Betrieb genommen wird, geht in
diesem Betriebsfall die Diode D7 aufgrund des nun höheren Potentials
von Ausgang 8 des IC1C gegenüber
dem nichtinvertierenden Eingang 10 in Durchlassbetrieb über. So
bleibt das Potential des Eingangs 10 gegenüber dem Eingang 9 sicher auf
einem positiven Wert.
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Um
die Überhitzungsschutzschaltung
nach einer durch den Komparator KS erfolgten Abschaltung des Heizwiderstands
R19 neu in Betrieb nehmen zu können,
wird der Doppelschalter S2 der Resetschaltung Reset betätigt. Hierdurch
wird einerseits der nichtinvertierende Eingang 10 des Operationsverstärkers IC1C
des Komparators KS auf Masse gelegt, um den Selbsthalteeffekt aufzuheben,
andererseits wird der ausgeschaltete Transistor Q1 eingeschaltet
und somit der Schalter S1 des Relais K1 angezogen, wodurch der Heizwiderstand
R19 wieder mit Strom versorgt ist. Der Doppelschalter S2 der Resetschaltung
Reset kann entweder als handbetätigter Taster
oder auch als ein von einer Steuerschaltung angesteuerter Schalter
ausgebildet sein.
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Um
die Heizvorrichtung in Betrieb nehmen zu können, muss für eine bestimmte
Startzeit nach dem Einschalten des Heizwiderstands R19 sichergestellt
sein, dass der Schalter S1 des Relais K1 angezogen bleibt und nicht
aufgrund des zu geringen Potentials von Eingang 9 des IC1C gegenüber Eingang 10
den Schalter S1 sofort wieder ausschaltet. Folglich muss das Potential
am invertierenden Eingang 9 des IC1C während dieser Startzeit höher sein
als am nichtinvertierenden Eingang 10, bis sich die im Normalbetrieb
herrschenden Spannungsverhältnisse
am Eingang des Komparator KS eingestellt haben.
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Hierzu
dient die Reihenschaltung aus dem Kondensator C7 und den Widerständen R5
und R6 der Startschaltung ST. Zum Einschaltzeitpunkt ist der Kondensator
C7 noch nicht aufgeladen, es liegt also die positive Versorgungsgleichspannung
V+ am invertierenden Eingang 9 des IC1C, wodurch dieser sicher ein
höheres
Potential als der Eingang 10 aufweist. Der Transistor Q1 wird somit
sicher angesteuert und das Relais K1 bleibt angezogen. Anschließend wird
der Kondensator C7 über
die Widerstände R5
und R6 auf die positive Versorgungsgleichspannung V+ aufgeladen.
Die Dauer dieses Aufladevorgangs wird bestimmt durch die Werte des
Kondensators C7 und der Widerstände
R5 und R6. Diese müssen
so ausgelegt werden, daß für die vorgegebene Dauer
der Startzeit der Transistor Q1 sicher leitet und der Schalter S1
angezogen bleibt.
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2 zeigt
einen Schaltplan eines Absoluttemperaturreglers gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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Zusätzlich zu
der thermischen Überlastschutzschaltung
des Ausführungsbeispiels
1 wird hier ein Absoluttemperaturregler eingesetzt, der über den
Anschluss NTC mit dem Eingang 9 des Operationsverstärkers IC1C
verbunden ist. Der Absoluttemperaturregler wird gebildet durch einen
Operationsverstärker
IC1D, eine Diode D5, einen Widerstand R21 und einen temperaturäbhängigen Widerstand R20.
Der Ausgang 14 des Operationsverstärkers IC1D ist verbunden mit
der Kathode der Diode D5, deren Anode über den Anschluss NTC mit dem
invertierenden Eingang 9 des Operationsverstärkers IC1C der thermischen Überlastschutzschaltung
aus 1 verbunden ist. Der nichtinvertierende Eingang
12 des Operationsverstärkers
IC1D ist auf Masse gelegt. Der invertierende Eingang 13 ist verbunden
mit dem Widerstand R21, dessen zweiter Anschluss an die negative
Versorgungsgleichspannung V– angeschlossen
ist, und mit dem temperaturabhängigen Widerstand
R20, der mit seinem zweiten Anschluss an die positive Versorgungsgleichspannung
V+ angeschlossen ist. Der temperaturabhängigen Widerstand R20 weist
einen negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) auf, sein Widerstand
nimmt also bei steigender Temperatur ab.
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Der
Absoluttemperaturregler dient zum Begrenzen der Temperatur des zu
erhitzenden Mediums auf einen bestimmten Grenzwert. Im Ausführungsbeispiel
ist dieser Grenzwert ein Maximalwert, der nicht überschritten werden darf. Dieser
Wert wird eingestellt durch den aus dem Widerstand R21 und dem temperaturabhängigen Widerstand
R20 gebildeten Spannungsteiler.
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Im
Normalbetrieb werden die Werte der beiden Widerstände so gewählt, dass
das Potential des Ausgangs 14 des Operationsverstärkers IC1D
höher ist
als das anodenseitige Potential der Diode D5, so dass diese sperrt.
Steigt nun die Temperatur des Mediums über den festgelegten Grenzwert,
so sinkt der Wert des temperaturabhängigen Widerstands, wodurch
die Spannung am invertierenden Eingang 13 des Operationsverstärkers IC1D
in Richtung der positiven Versorgungsgleichspannung V+ angehoben wird.
Dieser verstärkt
die Spannung nun invertierend, so dass das Potential am Ausgang
14 des IC1D niedriger wird als das anodenseitige Potential der Diode D5,
welche somit leitend wird. Hierdurch wird das Potential des invertierenden
Eingangs 9 des Operationsverstärkers
IC1C des Komparators KS niedriger als das des nichtinvertierenden
Eingangs 10, so dass der Transistor Q1 in den Sperrbetrieb wechselt.
Die Erregerspule des Relais K1 wird folgich nicht mehr angesteuert
und der Schalter S1 des Relais K1 fällt in den geöffneten
Zustand zurück.
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Besonders
vorteilhaft beim Gegenstand der Erfindung ist die Möglichkeit,
die Überhitzungsschutzschaltung
sowohl bei Speisung des Heizwiderstands mit Wechselspannung als
auch bei Speisung mit Gleichspannung zu betreiben.
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Die
Messung des Widerstands des Heizwiderstands erfolgt als Absolutmessung,
die Abhängigkeit
von Schwankungen der Betriebsgrößen wird durch
den Einsatz der Toleranzeinstellschaltung TE kompensiert.
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Weiter
ist auch die kurze Ansprechzeit der Überhitzungsschutzschaltung
im Bereich von Millisekunden von großem Vorteil, da nur so die
geforderte schnelle Abschaltung des Heizwiderstands sichergestellt
werden kann.
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In
vorteilhafter Weise können
mittels des Arbeitspunkteinstellmittels AP die Einflüsse von
Störungen
und Abweichungen in den Bauteilen unterdrücken und der Abschaltpunkt
exakt eingestellt werden. Ebenso lassen sich die Spannungstoleranzgrenzen für die Abschaltung
des Heizwiderstand durch die Toleranzeinstellschaltung auf einfache
Art und Weise einstellen.
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Auch
kann die Überhitzungsschutzschaltung ohne
großen
Aufwand an die temperaturabhängige Widerstandscharakteristik
des Heizwiderstands angepasst werden, für die Umstellung auf NTC-Verhalten
des Heizwiderstands reicht eine einfach zu verwirklichende Vertauschung
der Ausgänge
der beiden Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltungen PT1 und PT2.
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Besonders
vorteilhaft einsetzbar ist die Überhitzungsschutzschaltung
beispielsweise als Überhitzungsschutzschaltung
für Heiz-
oder Kochplatten, Durchlauferhitzer, Wasserheizboiler, Tisch- und
Wasserkocher, wodurch das Leerkochen bzw. ein Trockenlauf der Geräte verhindert
werden kann. Auch kann die Überhitzungsschutzschaltung
als Anzeige- und
Schutzschaltung von Heizwiderständen
gegen Verkalkung verwendet werden.
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- ST1
- Netzanschluss
ST1
- SP
- Spannungsversorgung
- R19
- Heizwiderstand
- WM
- Widerstandsmessanordnung
- SM
- Schaltmittel
- K1
- Relais
- S1
- Schalter,
Leistungsschaltkontakt des Relais K1
- ES
- Erregerspule
- Reset
- Resetschaltung
- S2
- Doppelschalter
- AP
- Arbeitspunkteinstellmittel
- PT1
- Erste
Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltungen
- PT2
- Zweite
Zeitverzögerungs-
und Gleichrichterschaltungen
- ST
- Startschaltung
mit Tiefpass
- TE
- Toleranzeinstellschaltung
mit Tiefpass
- KS
- Komparator
mit Selbsthaltung
- V+
- positive
Versorgungsgleichspannung
- V–
- negative
Versorgungsgleichspannung
- 0V
- Nullpotential
für die
positive und negative Versorgungsgleichspannung