DE1033973B

DE1033973B - Schall- und waermeisolierende elastische Rohrleitung fuer Be- und Entlueftungs-anlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, sowie Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE1033973B
Application number: DEC13102A
Authority: DE
Inventors: Guenther Barkow
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1956-05-29
Filing date: 1956-05-29
Publication date: 1958-07-10

Description

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DEUTSCHES

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ANMELDETAG: 29.MAI1956

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DEK
AUSLEGESCHRIFT: 10.JULI1958

Die Erfindung betrifft eine schall- und wärmeisolierende elastische Rohrleitung aus Kunststoffschauni für Be- und Entlüftungsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, nach Patentanmeldung C 10811 XII/47f.

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine schall- und wärmeisolierende elastische Rohrleitung, die aus elastischem, porigem oder zelligem KunststofFschaum besteht und an der Außen- und/oder Innenfläche der Rohrwand einen Lacküberzug aufweist.

In Weiterbildung dieser Rohrleitung wird vorgeschlagen, die Rohrwand an ihrer äußeren und/oder inneren Fläche an Stelle einer Lackierung in an sich bekannter Weise mit Kunststoffolien zu überziehen. Für die Anordnung des Überzugs ist die beabsichtigte AVirkung maßgebend; demgemäß steht die wärmedämmende oder die schalldämmende Eigenschaft des Kunststoffschaums der Rohrwand im Vordergrund. Soll das Rohr Warmluft leiten, so wird man die Folie innen anbringen, damit der wärmeisolierende Kunststoffschaum außen liegt. Die Folie im Rohrinnern vermindert auch den Strömungswiderstand der durchgeleiteten Warmluft. Soll hingegen die schalldämmende Wirkung des Kunststoffschaums der Rohrwand ausgenutzt werden, so wird man die Folie nur an der Außenseite des Rohres anbringen, damit der Schall im Inneren des Rohres absorbiert wird. Bei Anordnung der Folie an der Außenfläche des Rohres ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Poren des Kunststoffschaumes nicht durch Schmutz verstopft werden, wenn das Rohr beispielsweise auf der der Straße zugekehrten Seite des Fahrgestells eines Kraftwagens eingebaut ist.

Als Kunststoffolien für den vorgeschlagenen Verwendungszweck sind bekanntlich Polyvinylchlorid oder Polyäthylen geeignet oder auch Kunststoffe auf der Grundlage eines vernetzten Isocyanat-Polyesters. Die Verwendung der zuletzt genannten Folien hat den Vorteil, daß sowohl die Rohrwand aus Kunststoffschaum als auch die als Überzug verwendete Folie auf derselben chemischen Grundlage aufgebaut sind, wodurch eine gute Haftung zwischen den beiden Schichten gewährleistet ist. Doch reichen die Haftwerte zwischen dem Kunststoffschaum der Rohrwand und den Polyvinylchlorid- oder Polyäthylenfolien ebenfalls aus.

Um ein Biegen des Rohres ohne Knicken zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, daß in seinem Inneren versteifende Mittel angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, daß das Rohr auch beim Abbiegen seinen vollen Querschnitt behält. Die versteifenden Mittel können die Form von Ringen oder Wendeln besitzen. Die Verwendung einer Wendel hat den Vorteil, daß

Schall- und wärmeisolierende elastische

Rohrleitung für Be- und Entlüftungsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, sowie Verfahren zu deren Herstellung

Zusatz zur Patentanmeldung C 10811 XII/47f
(Auslegesdirift 1 029631)

Anmelder:
Continental Gummi -Werke

Aktiengesellschaft,
Hannover, Continentalhaus

Günther Barkow, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

sie in einem Arbeitsgang in das Schaumstoffrohr eingebracht werden kann.

Um das Gewicht des Rohres niedrig zu halten, wird man die versteifenden Mittel in bekannter Weise ebenfalls aus Kunststoffen anfertigen. Hierzu kann man Polyamide oder Polyurethane oder Polyvinylchlorid wählen.

Im Rahmen der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Herstellung des elastischen Rohres aus Kunststoffschaum vorgeschlagen, welches darin besteht, daß eine Schaumstoffplatte mit einer oder mehreren Kunststoffolien fest verbunden wird und daß anschließend die kaschierte Platte längs der Schnittkanten zu einem Rohr verbunden wird. Das Verbinden längs der Schnittkanten kann in bekannter Weise, z.B. durch Nähen, Kleben oder auch durch Schweißen erfolgen.

Der Schaumstoff kann mit den Folien durch Aufgießen der zu verschäumenden Masse verbunden werden. Es ist aber auch möglich, den Kunststoffschaum mit den Folien durch Kleben zu verbinden, wobei der nach der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagene Lacküberzug als Klebstoff für die zwei zu verbindenden Teile dient. Es ist ferner möglich, die Folien mit dem Kunststoffschaum durch Verschweißen zu vereinigen.

Die beschriebenen elastischen Rohre finden Verwendung im Kraftwagenbau, wo sie zur Leitung von

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Kalt- und- Warmluft dienen. Es ist aber auch möglich, die Rohre an anderen Stellen einzusetzen, wobei zum Zweck der Schall- und Wärmeisolation mit Vorteil von den Eigenschaften des verwendeten Kunststoffschaums Gebrauch gemacht wird. Beim Einbau der Rohrleitung in Kraftwagen liegt ein Vorteil darin, daß Geräusche nicht aus dem Motorraum in den Fahrgastraum übertragen werden. Außerdem besitzen die Schaumstoffrohre gegenüber solchen aus Metall den Vorteil geringeren spezifischen Gewichts, so daß ihre Verwendung auch für Luftfahrzeuge in Frage kommen kann. Die versteifenden Ringe oder Wendeln ebenfalls aus Kunststoff zu fertigen, ist insofern /•.weckmäßig, als Ringe oder Wendeln aus Metall schwerer sind als die aus Kunststoff und Metallwendeln gute Leiter für Schall sind.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der. erfindungsgemäß ausgebildeten Rohre.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Rohr mit schalldämmender Wand,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Rohr mit wärmedämmernder Wand; in

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein elastisches Rohr gemäß der Erfindung dargestellt.

In Fig. 1 ist das Rohr aus Kunststoffschaum mit 1, die außen aufgebrachte Kunststoffolie mit 2 bezeichnet. Die zwischen Kunststoffolie und Kunststoffschaum befindliche Haftmittelschicht trägt das Bezugszeichen 3. Die im Inneren des Rohres angeordnete Kunststoffwendel ist mit dem Bezugszeichen 4 versehen.

In Fig. 2 ist die Kunststoffolie 2 im Inneren des Rohres 1 angeordnet. Zur Versteifung dienen die Ringe 5, welche ebenfalls aus Kunststoff bestehen.

Der Querschnitt in Fig. 3 zeigt wiederum das Rohr 1 mit einer im Inneren angeordneten, mit diesem verbundenen Kunststoffolie 2. Die Naht 6 ist längs der Schnittkanten der ursprünglichen Platte geführt, wodurch die kaschierte Platte zu einem Rohr gestaltet worden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schall- und wärnieisolierende elastische Rohrleitung aus Kunststoffschaum für Be- und Entlüftungsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, nach Patentanmeldung C 10811 XII/47f, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr an Stelle einer Lackierung an seiner äußeren und/oder inneren Wandfläche mit Kunststoffolien überzogen ist.

2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien in an sich bekannter Weise aus Polyvinylchlorid bestehen.

3. Rohrleitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren an sich bekannte versteifende Mittel in Form von Ringen oder Wendeln aus Kunststoff angeordnet sind.

4. Rohrleitung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Mittel in an sich bekannter Weise aus Polyamiden oder Polyurethanen oder Polyvinylchlorid bestehen.

5. Verfahren zur Herstellung von Rohren für eine Rohrleitung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte aus Kunststoffschaum mit einer oder mehreren Kunststoffolien fest verbunden wird und daß anschließend die kaschierte Platte längs der Schnittkanten zu einem Rohr verbunden wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschaum mit den Folien durch Aufgießen des verschäumten Kunststoffes verbunden wird.

In Betracht gezogene. Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 919 741;
britische Patentschrift Nr. 737 216;
USA.-Patentschrift Nr. 1 344 321.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen