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Bei Wischblättern mit einem federbandartigen
Tragelement soll dieses über
das gesamte vom Wischblatt bestrichene Wischfeld eine möglichst gleichmäßige Verteilung
des vom Wischerarm ausgehenden Wischblatt-Anpressdrucks an der Scheibe gewährleisten.
Durch eine entsprechende formgebende Krümmung des unbelasteten Tragelements – also wenn
das Wischblatt nur mit seinen beiden Enden an der Scheibe anliegt – werden
die Enden der im Betrieb des Wischblatts vollständig an der Scheibe angelegten
Wischleiste durch das dann gespannte Tragelement zur Scheibe belastet,
auch wenn sich die Krümmungsradien
von sphärisch
gekrümmten Fahrzeugscheiben
bei jeder Wischblattposition ändern.
Die Krümmung
des Wischblatts muss also etwas stärker sein als die im Wischfeld
an der zu wischenden Scheibe gemessene stärkste Krümmung, weil während des
Wischbetriebs die Wischleiste beziehungsweise deren an der Scheibe
anliegende Wischlippe, stets mit einer bestimmten Kraft gegen die
Scheibe drücken
muss. Das Tragelement ersetzt somit die aufwendige Tragbügelkonstruktion
mit zwei in der Wischleiste angeordneten Federschienen, wie sie
bei herkömmlichen
Wischblättern
praktiziert wird (
DE-OS 15 05
257 ), weil das Tragelement neben der Verteilung des Anpressdrucks
auch die notwendige Querversteifung der gummielastischen Wischleiste bewirkt.
Bei dem bekannten Wischblatt wird nämlich die von einem Wischerarm
auf einen Hauptbügel ausgeübte, zur
Scheibe gerichtete Auflagekraft auf zwei Krallenbügel übertragen
und von diesen über vier
Krallen auf die gummielastische Wischleiste verteilt. Die beiden
Federschienen dieses Wischblatts sorgen in erster Linie für eine Querversteifung
der Wischleiste zwischen den Krallen, wenn das Wischblatt quer zu
seiner Längserstreckung über die
Scheibe verschoben wird.
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Bei einem bekannten Wischblatt dieser
Art (
DE-OS 10120467 )
ist die Verbindung zwischen Basisleiste und Wischleiste durch ein
entsprechendes Extrusionsverfahren in Kombination mit gleichzeitiger Vulkanisierung
oder Verklebung dieser beiden Leisten realisiert, was insbesondere
bei stärkeren
Scheibenkrümmungen
zu Verspannungen im Wischblatt beziehungsweise an der Wischlippe
und damit zu einem unbefriedigenden Wischergebnis führen kann.
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Die Erfindung geht aus von einem
Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei einem bekannten
Wischblatt dieser Art (
DE
198 010 58 A1 ) ist die Wischleiste durch an ihren beiden
stirnseitigen Enden anliegende Endwände der der Basisleiste entsprechenden
Umhüllung
gegen Herauswandern während
der Wischarbeit aus den Haltemitteln der Basisleiste gesichert.
Die Möglichkeit
einer Längs-Relativbewegung
zwischen Basisleiste und Wischleiste ist nicht vorgesehen. Es ergeben
sich deshalb ebenfalls Spannungen an der Wischleiste, wenn während der
Wischarbeit – bei
der die Wischleiste sich stetig den sich verändernden Krümmungsradien der Scheibe anzupassen
sucht – die
Enden der Wischleiste gegen die Endwände der Umhüllung stoßen.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Wischblatt mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich besonders durch eine spannungsfreie Verformung
und damit durch eine perfekt Anpassung an die sich stetig ändernde
Scheibenkrümmung
aus, was durch die Möglichkeit
der Längs-Relativbewegung
zwischen Basisleiste und Wischleiste erreicht wird. Die an der Basisleiste
formschlüssig
geführte Wischleiste
vermag dadurch ein einwandfreies Wischergebnis zu erbringen, weil
der Formschluss die Relativbewegung zwischen der Wischleiste und
der Basisleiste nicht beeinträchtigt.
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Kostengünstig kann diese Maßnahme dadurch
umgesetzt werden, dass sich an der einen dieser beiden miteinander
zu verbindenden Leisten des Wischblatts an deren der anderen Leiste
zugewandten Längsseite,
in mindestens einer Reihe angeordnete Haltekrallen befinden, welche
in diesen zugeordnete, an der anderen Leiste ausgebildete Ausnehmungen
fassen.
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Um die Flexibilität des Wischblatts zu erhalten,
besteht in Weiterbildung der Erfindung jede der Haltekrallen aus
einer Vielzahl von mit Abstand voneinander angeordneten Einzelkrallen.
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Eine besonders einfache Herstellung
und Montage des Wischblatts ergibt sich, wenn die Haltekrallenreihen
an der Basisleiste und die Ausnehmungen an der Wischleiste ausgebildet
sind.
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Dadurch, dass als wischleistenseitige
Haltemittel an den voneinander abgewandten Längswangen der Wischleiste zu
diesen randoffenen Längsnuten
angeordnet sind, in welche die Haltekrallen der Basisleiste eintauchen,
ergibt sich eine weitere Vereinfachung der Wischblattmontage bei
kostengünstiger
Fertigung der Wischleiste.
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Um dem Wischblatt ein gefälliges Aussehen zu
geben, kann das Tragelement vollständig in die Basisleiste integriert
werden, indem die kanalartige Längsausnehmung
die Basisleiste tunnelartig durchdringt.
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Bei einem Wischblatt mit den gattungsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 7, das demnach neben weiteren Merkmalen
eine an der Basisleiste angeordnete Windabweisleiste hat, ist in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Windabweisleiste in Längsrichtung
der Basisleiste bewegbar formschlüssig an dieser gehalten. Dadurch
wird eine Relativbewegung in Längsrichtung
des Wischblatts zwischen Windabweisleiste und Basisleiste ermöglicht,
welche zu einer spannungsfreien Verformung des Wischblatts entsprechend
der Scheibenkrümmung
beiträgt. Auch
hier sorgt der Formschluss für
eine ordnungsgemäße störungsfreie
Sicherung der Windabweisleiste an der Basisleiste.
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Der Formschluss wird auf vorteilhafte
Weise dadurch erreicht, dass sich an einem dieser beiden Bauteile
als Haltemittel dienende, in mindestens einer Längsreihe angeordnete Haltekrallen
befinden, welche in am anderen Bauteil ausgebildete Ausnehmungen
fassen.
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Eine besonders fertigungsgerechte
Ausführungsform
des Wischblatts sieht vor, dass als Formschlussverbindung die Windabweisleiste
mit einem Längsansatz
in eine zur Oberseite der Basisleiste offene Längsausnehmung eintaucht, wobei
an der Basisleiste befindliche, sich von den beiden Längswänden der
Längsausnehmung
aus krallenartig aufeinander zu erstreckende Vorsprünge in Längsnuten greifen,
welche an voneinander abgewandten Längsseiten des Längsansatzes
angeordnet sind.
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Im Hinblick auf die vielschichtigen,
bei der Auslegung des Wischblatts zu beachtenden Kriterien – wie zum
Beispiel die Größe des Anpressdrucks,
der Verlauf der Scheibenkrümmung,
die Länge
der Wischleiste etc. kann es zweckmäßig sein, wenn die Elastizität der Basisleiste
der Elastizität
der Wischleiste entspricht und/oder dass die Elastizität der Windabweisleiste
der Elastizität
der Basisleiste entspricht.
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Um das Gleitverhalten zwischen Basisleiste und
der Wischleiste und/oder der Windabweisleiste zu optimieren, kann
es von Vorteil sein, wenn die basisleistenseitigen Haltemittel aus
einem härteren
Material bestehen als die mit diesen zusammenarbeitenden Haltemittel
der Wischleiste und/oder der Windabweisleiste.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand von
in der dazugehörigen
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
angegeben.
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In der Zeichnung zeigen
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1 eine
Teil-Prinzipdarstellung einer Seitenansicht eines ersten Wischblatts,
das gemäß einer
ebenfalls in 1 gezeigten
Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform mit einer Windabweisleiste gezeichnet
ist,
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2 die
Schnittfläche
eines Schnitts durch die erste Ausführungsform des Wischblatts
gemäß 1 entlang der Linie II-II,
vergrößert dargestellt,
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3 die
Schnittfläche
eines Schnitts durch die andere Ausführungsform des Wischblatts
gemäß 1 entlang der Linie III-III,
vergrößert dargestellt,
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4 die
Schnittfläche
eines Schnitts entsprechend der Darstellung nach 3 durch eine weitere Ausführungsform
des Wischblatts gemäß 1,
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5 eine
Teil-Seitenansicht des Wischblatts gemäß 2 in Richtung des Pfeils V gesehen, wobei
die Wischleiste strichpunktiert gezeichnet ist.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Ein in 1 dargestelltes
Wischblatt 10 weist ein bandartig langgestrecktes, federelastisches,
ein- oder mehrteiliges Tragelement 12 auf (2), welches bei dieser Ausführungsform
zwei in einer gemeinsamen Ebene angeordnete Federschienen 14 umfasst.
Das Tragelement ist in unbelastetem Zustand über die Bandflächen 15 der
Federschienen 14 in Längsrichtung
gekrümmt
(1). An der von der
zu wischenden Scheibe 16 abgewandten, konvexen oberen beziehungsweise äußeren Bandseite 15 oder
Bandfläche
des Tragelements 12 ist in dessen Mittelabschnitt eine
beispielsweise flächig
an dieser anlegende Anschlussvorrichtung 18 angeordnet,
mit deren Hilfe das Wischblatt 10 mit einem an der Karosserie
eines Kraftfahrzeugs geführten,
angetriebenen Wischerarm 20 lösbar verbunden werden kann. An
seiner der Scheibe 16 zugewandten konkaven gekrümmten beziehungsweise
inneren Seite ist das Wischblatt mit einer langgestreckten, gummielastischen
Wischleiste 22 versehen, die sich längsachsenparellel zum Tragelement 12 erstreckt.
An dem freien Ende des Wischerarms sind nicht näher dargestellte Gegenanschlussmittel vorgesehen,
welche mit der Anschlussvorrichtung 18 des Wischblatts 10 im Sinne
eines Gelenks zusammenwirken. Der Wischerarm 20 und damit
auch das Wischblatt 10 sind in Richtung des Pfeiles 24 zur
zu wischenden Scheibe belastet, deren zu wischende Oberfläche in 1 durch die strichpunktierte
Linie 16 angedeutet ist. Da die die strichpunktierte Linie
die stärkste
Krümmung der
Scheibenoberfläche
darstellen soll, ist klar ersichtlich, dass die Krümmung des
mit seinen Enden 10' an
der Scheibe 14 anliegenden, noch unbelasteten Wischblatts 10 stärker ist
als die maximale Scheibenkrümmung.
Es hat – unbelastet – also gegenüber der
Scheibe einen konkaven Verlauf. Unter dem Anpressdruck (Pfeil 24)
legt sich das Wischblatt 10 mit seiner die Wischarbeit
verrichteten Wischlippe 26 über seine gesamte Länge an der
Scheibenoberfläche 16 an
und geht in eine der Strecklage angenäherte Arbeitslage über. Dabei
baut sich im bandartigen federelastischen Tragelement 12 eine
Spannung auf, welche für
eine ordnungsgemäße Anlage
der Wischleiste 22 beziehungsweise deren Wischlippe 26 über deren
gesamte Länge
an der Kraftfahrzeugscheibe 16 sorgt. Weil die in aller
Regel sphärisch
gekrümmte
Scheibe nicht einen Abschnitt einer Kugeloberfläche darstellt, muss sich das
Wischblatt 10 gegenüber
dem Wischerarm 20 während
seiner quer zur Wischblatterstreckung erfolgenden Wischbewegung
ständig
der jeweiligen Lage und dem Verlauf der Scheibenoberfläche 16 anpassen
können.
Deshalb ist die eine Schwingbewegung (Doppelpfeil 28 in 1) um die Gelenkachse 30 der
Anschlussverbindung ermöglichende
gelenkige Verbindung zwischen Wischerarm 20 und Wischblatt 10 notwendig.
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Im Folgenden soll nun auf die besondere Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Wischblatts anhand
einer in 2 dargestellten
ersten Ausführungsform
des Wischblatts näher
eingegangen werden. Bei der Betrachtung der 1 ist zu beachten, dass der mit der Anschlussvorrichtung 18 versehene links
angeordnete Abschnitt des Wischblatts 10 eine erste Ausführungsform
des Wischblatts zeigt, während
der rechts dargestellte Abschnitt eine zweite Wischblatt-Ausführung darstellt,
bei der die das Wischblatt 110 zusätzlich mit einer Windabweisleiste 140 versehen
ist. Dies ist so zu verstehen, dass jede der beiden teilweise dargestellten
Ausführungsformen
für ein
komplettes Wischblatt steht. Wie aus der in 2 dargestellten Querschnittsfläche des
Wischblatts 10 ersichtlich ist, weist dieses neben der Wischleiste 22 eine
Basisleiste 36 auf, deren Länge im wesentlichen der Wischleiste
entspricht. Die Basisleiste 36 ist von einer kanalartigen
Längsausnehmung 38 tunnelartig
durchdrungen, welche zur Aufnahme des Tragelements 12 dient.
Das so in die Basisleiste integrierte Tragelement bedarf somit keiner optischen
Oberflächenbehandlung
mehr und auch auf den Verletzungsschutz gerichtete besondere Maßnahmen
am Tragelement können
entfallen. Bei dieser Ausführungsform
umfasst das Tragelement 12 zwei in einer gemeinsamen Ebene
angeordnete Federschienen 14, die im wesentlichen zueinander
parallel in der Längsausnehmung 38 untergebracht
sind. Geeignete Maßnahmen,
wie zum Beispiel Abstandhalter oder Führungsrippen in der Längsausnehmung 38 können für eine betriebssichere
Positionierung der Federschienen 14 in der Längsausnehmung sorgen.
Bei bestimmten Anwendungsfällen
kann es jedoch auch zweckmäßig sein,
die beiden Federschienen zueinander divergent anzuordnen, um bestimmten
Pflichtenheftkriterien zu genügen.
Da die Basisleiste aus einem in bestimmten Grenzen elastischen Material
hergestellt ist, folgt die Basisleiste der von dem Tragelement 12 vorgegebenen
Krümmung. Um
die Wischleiste 22 mit der Basisleiste 36 betriebssicher
zu verbinden, ist die Basisleiste an ihrer der Scheibenoberfläche 16 zugewandten
unteren Leistenfläche 40 mit
zwei jeweils eine Reihe bildenden Haltekrallen 42 beziehungsweise 44 versehen, die einen
im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweisen. Der eine L-Schenkel der Haltekrallen 42 ist
fest – vorzugsweise
einstückig – mit der
Leistenfläche 40 verbunden.
Die Anordnung der Krallen ist so getroffen, dass sich die beiden
Krallenschenkel 46 aufeinander zu erstrecken. Die Haltekrallenreihen 42 und 44 befinden
sich mit Abstand voneinander und erstrecken sich in Längsrichtung
der Basisleiste 36. Auch enden ihre sich aufeinander zu
erstreckenden Krallenschenkel 46 so, dass zwischen den
Schenkelenden ein Längsspalt 48 verbleibt.
Die Wischleiste 22 hat eine Kopfleiste 50, an
der über
einen Kippsteg 52 die Wischlippe 26 verbunden
ist. An ihren beiden voneinander abgewandten Längsseiten 54 hat die Kopfleiste 50 je
eine Ausnehmung in Form einer Längsnut 56.
Die Anordnung der beiden in einer gemeinsamen Ebene liegenden Längsnuten 56 im
Bereich der Kopfleiste 50 ist so getroffen, dass die Wischleiste 22 zwischen
die Krallenreihen 42 und 44 in Längsrichtung
des Wischblatts eingeschoben werden kann. Dabei fassen die Krallenschenkel 46 der Haltekrallenreihen
jeweils in die ihnen zugewandten, die wischleistenseitigen Haltemittel
bildenden Längsnuten 56 in
der Kopfleiste 50. Die Tiefe der Längsnuten 56 ist so
abgestimmt, dass die Wischleiste 22 nicht durch Spannungen
beeinträchtigt
werden kann. Vielmehr sind die miteinander zusammenwirkenden Bereiche
der Basisleiste 36 samt Haltekrallenreihen 42, 44 und
die Kopfleiste 50 mit ihren Längsnuten 56 der Wischleiste 22 so
aufeinander abgestimmt, dass eine spielarme, störungsfreie Relativbewegung
zwischen Wischleiste 22 und Basisleiste 36 in
Längsrichtung
des Wischblatts 10 sichergestellt ist. Die Anordnung und
Ausgestaltung der Haltekrallenreihen 42, 44 sowie
die der Längsnuten 56 in
der Kopfleiste 50 der Wischleiste 22 sorgen für einen
betriebssicheren Formschluss zwischen diesen beiden Bauteilen, wenn
das Wischblatt 10 quer zu seiner Längserstreckung über die
zu wischende Scheibe verschoben wird.
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Damit die Basisleiste 36 nicht
durch die Anordnung der Haltekrallenreihen unzulässig versteift wird, hat es
sich als zweckmäßig erwiesen,
die Haltekrallenreihen 42, 44 aufzutrennen, so
dass jede Haltekrallenreihe aus einer Vielzahl von reihenarutig
hintereinander mit Abstand voneinander angeordneten Einzelkrallen
besteht. Diese Anordnung ist aus 5 ersichtliche,
wo die Einzelkrallen mit der Bezugszahl 45 versehen worden
sind. Weiter zeigt 5,
dass zwischen den einander benachbarten Einzelkrallen 45 einer
Reihe ein Abstand 47 verbleibt.
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Bei der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wischblatts ist
die Basisleiste 36 an ihrer von der Wischleiste 22 abgewandten
Oberseite mit einer Windabweisleiste 140 versehen. Die
Windabweisleiste 140 ist beim Ausführungsbeispiel einstückig mit
der Basisleiste 136 verbunden. Weiter ist bei der Ausführungsform gemäß 3 das Tragelement 112 durch
eine einzige Federschiene gebildet, welche in der Längsausnehmung 138 der
Basisleiste 136 untergebracht ist. Die Windabweisleiste 140 weist
eine gekehlte Anströmfläche 142 auf,
die während
des Betriebs des Wischblatts der hauptsächlichen Strömungsrichtung des
an der Windschutzscheibe herrschenden Fahrtwindes zugewandt ist.
Eine solche Windabweisleiste soll das Anlegeverhalten des Wischblatts
insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten entscheidend verbessern.
Die Ausgestaltungen an der Wischleiste 22 und an der unteren
Leistenfläche 40 der
Basisleiste 136 zur Anordnung der Wischleiste 22 an
der Basisleiste 136 entsprechen der schon anhand der 2 beschriebenen Ausführungsform.
Es ergibt sich also auch hier eine formschlüssige Verbindung zwischen Basisleiste
und Wischleiste, welcher eine Relativbewegung zwischen diesen beiden
zum Wischblatt gehörenden
Leisten gestattet. Der sich daraus ergebende Vorteil ist in einer
spannungsfreien, aber betriebssicheren Führung der Wischleiste an der
Basisleiste zu sehen. Wenn die Querschnitte der Basisleiste und
der Windabweisleiste über
die gesamte Länge
des Wischblatts gleich bleiben, kann das gesamte Bauteil kostengünstig extrudiert
werden. Gegebenenfalls kann dabei auch die sogenannte Mehrstoffextrusion
Anwendung finden, weil an die einzelnen Teilleisten des Wischblatts
unterschiedliche Anforderungen gestellt werden.
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Bei der weiteren, anhand von 4 zu erläuternden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wischblatt
fällt auf,
dass dieses aus drei verschiedenen Einzelleisten besteht. Es hat
zunächst
eine gummielastische Wischleiste 22, welche in der schon
anhand 2 erläuterten
Weise mit einer Basisleiste 236 verbunden ist. Die Basisleiste 236 hat
an ihrer unteren Leistenfläche 40 dazu
ebenfalls die schon erläuterte
Krallenausbildung 42 bis 48, die im Zusammenwirken
mit den Längsnuten 56 in
der Wischleiste 22 die angestrebte formschlüssige betriebssichere Verbindung
der Basisleiste 236 mit der Wischleiste gewährleistet,
wobei der so gebildete Formschluss zwischen diesen beiden Teilen
eine Relativbewegung in Längsrichtung
des Wischblatts 210 zwischen Basisleiste und Wischleiste
zulässt.
Abweichend von der anhand der 3 seither
beschriebenen Ausführungsform
wird bei der Ausführungsform
gemäß 4 eine als vorgefertigtes
Bauteil ausgebildete Windabweisleiste 240 benutzt. Diese
Windabweisleiste 240 hat ebenfalls eine Anströmfläche 242,
welche in die Kontur der Basisleiste 236 übergeht.
Die Basisleiste 236 ist auch bei dieser Ausführungsform mit
einer im Querschnitt rundum geschlossenen kanalartigen Längsausnehmung 38 versehen,
in welcher das als einstückige
Federschiene ausgebildete bandartig langgestreckte, federelastische
Tragelement 212 untergebracht ist. Auch die Anordnung der Wischleiste 22 an
der Basisleiste 236 entspricht der anhand von 2 schon beschriebenen Anordnung und
Ausgestaltung, so dass auch hier die Wischleiste 22 formschlüssig jedoch
in Längsrichtung
des Wischblatts bewegbar mit der Basisleiste verbunden ist. Um die
Windabweisleiste 240 betriebssicher mit der Basisleiste 236 zu
verbinden, hat die Windabweisleiste 240 einen Längsansatz 260,
an der der Basisleiste 236 zugewandten Wandfläche 262.
Der Längsansatz 260 taucht
in eine zur Oberseite der Basisleiste 236 hin offene, nutartige
Längsausnehmung 264 ein.
Zur Sicherung der Windabweisleiste 240 an der Basisleiste 236 greifen
an den beiden einander zugewandten Nut-Längswänden 266 reihenartig
angeordnete, sich krallenartig aufeinander zu erstreckende Vorsprünge 268 in
ihnen zugeordnete Längsnuten 270,
welche an den voneinander abgewandten Längsseiten 272 des
Längsansatzes 260 angeordnet sind.
Es ergeben sich so als Haltemittel dienende, in Längsreihen
angeordnete Haltekrallen 268, welche in am anderen Bauteil
ausgebildete Ausnehmungen 270 fassen. Der sich so ergebende
Formschluss zwischen Windabweisleiste 240 und Basisleiste 236 sorgt
für eine
betriebssichere Verbindung dieser beiden Leisten miteinander, wobei
jedoch die Möglichkeit
einer Relativbewegung in Längsrichtung
des Wischblatts zwischen den beiden Leisten sichergestellt ist.
Eine solche Relativbewegung ermöglicht eine
spannungsfreie Anpassung der Wischleiste mit ihrer Wischlippe an
die sich ständig ändernden
Krümmungsradien
der zu wischenden Scheibe. Durch die Anordnung von den Längsansatz 260 der
Basisleiste in kurze Teilstücke
auftrennenden Querschlitzen – analog
zu der anhand von 5 beschriebenen
Ausgestaltung – kann
eine unerwünschte
Versteifung der Basisleiste durch den Längsansatz vermieden werden.
Das aus drei einzeln vorgefertigten Einzelleisten 22, 236, 240 umfassende Wischleiste 210 kann
in exzellenter Weise den an dieses gestellten Fordernissen angepasst
werden, weil jede Einzelleiste aus einem Material gefertigt werden
kann, welches diesen Anforderungen Rechnung trägt. Dabei gilt auch hier, wie
bei den anderen Ausführungen
des erfindungsgemäßen Wischblatts,
dass die Einzelleisten über ihre
gesamte Länge
einen gleichbleibenden Querschnitt haben können, was neben der Herstellung dieser
Leisten in Spritzformen auch die Möglichkeit der Extrusionsfertigung
eröffnet.
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Abweichend von den beschriebenen
Ausführungsbeispielen
ist es durchaus denkbar, das federelastische Tragelement in einer
kanalartigen Längsausnehmung
unterzubringen, welche sich in der Windabweisleiste befindet. Bei
der Ausführungsform
gemäß 4 bietet sich hierzu besonders
der Längsansatz 260 an,
der ohne Schwierigkeiten – nach
entsprechender maßlicher
Abstimmung – mit einem
solchen Aufnahmekanal versehen werden kann. Natürlich ist es auch denkbar,
die Längsausnehmung
so in den Grenzbereich zwischen Windabweisleiste und Basisleiste
zu legen, dass die Längsausnehmung
längs geteilt
und somit jeweils anteilig in den beiden Leisten angeordnet ist.
Dabei kann natürlich
auch eine der beiden Leisten auch nur die Funktion einer Abdeckung übernehmen,
wenn die erforderliche Tiefe der Ausnehmung in der anderen Leiste
ausgebildet ist.
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Je nachden an das Wischblatt gestellten
Anforderungen, die sich in Abhängigkeit
von den Auslegungskriterien von Fall zu Fall ändern können, kann es von Vorteil sein,
wenn die Elastizität
der Basisleiste der Elastizität
der Wischleiste entspricht und/oder wenn die Elastizität der Windabweisleiste
der Elastizität
der Basisleiste entspricht. Weitere Vorteile bei der Auswahl der
miteinander zusammenwirkenden Gleitpartnern Basisleiste und Wischleiste
beziehungsweise Basisleiste und Windabweisleiste können sich ergeben,
wenn die basisleistenseitigen Haltemittel aus einem härteren Material
bestehen als die mit diesen zusammenarbeitenden Haltemittel der Wischleiste
und/oder der Windabweisleiste.
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Die Flexibilität der einzelnen Wischblatt-Teilleisten
(Basisleiste, Wischleiste, Windabweisleiste) muss natürlich so
abgestimmt werden, dass die von Fall zu Fall angestrebte Auflagekraftverteilung
durch das Tragelement nicht negativ beeinflusst wird. Es ist andererseits
aber durchaus möglich,
durch die Auswahl von geeigneten Materialien und/oder gezielten
Querschnittsänderungen
an einer oder mehreren dieser Teilleisten die Auflagekraftverteilung
gezielt zu unterstützen.
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Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass
bei Wischblättern
der in Rede stehenden Art die Wischleiste und gegebenenfalls auch
die Windabweisleiste in Längsrichtung
der Basisleiste bewegbar formschlüssig an der Basisleiste gehalten
sind.
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Als weiterer Vorteil ist anzusehen,
dass alle Teilleisten der Wischblätter kostengünstig extrudiert werden
können.
Dies schließt
jedoch nicht aus, dass wenigstens eine dieser Leisten in einer Spritzform hergestellt
werden kann.
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Es versteht sich von selbst, dass
die jeweils gemäß der Erfindung
mit einander verbundenen Teilleisten – Basisleiste und Wischleiste
und gegebenenfalls Basisleiste und Windabweisleiste – durch dem
Fachmann bekannte Maßnahmen,
beispielsweise durch die Anordnung von entsprechend positionierten
Anschlagmitteln der einen Teilleiste, die mit Gegenanschlagmittel
der anderen Teilleiste zusammenwirken, in Längsrichtung aneinander gesichert werden.
Allerdings muss dabei sichergestellt sein, dass die Positionierung dieser
Anschlag- und Gegenanschlagmittel die nötige Längs-Relativbewegung zwischen Basisleiste
und Wischleiste nicht unzulässig
einengt.