DE1033480B - Beizloesung zum Beizen von Eisenblechen von der Emaillierung - Google Patents

Description

• Beizlösung zum Beizen von Eisenblechen vor der Emaillierung Die Erfindung betrifft eine Beizlösung zum Beizen von Gegenständen aus Eisen. Alle Eisenteile, deren Oberfläche einer nachfolgenden Emaillierung unterworfen wird, müssen bekanntlich eine metallisch reine Oberfläche aufweisen. Sind diese Teile durch einen Arbeitsgang (Verformung) mit fetthaltigen Substanzen in Berührung gekommen, so muß diese Verschmutzung durch Glühen oder aber auf chemischem Wege entfernt werden. Erst dann erfolgt der eigentliche Beizvorgang, der normalerweise mit Salz- oder Schwefelsäurelösungen in bestimmter Konzentration vorgenommen wird. Durch das Beizen werden Rost und Zunder abgelöst, und die Dauer des Beizvorganges hängt normalerweise von der Konzentration, bei der Schwefelsäure außerdem noch von der Temperatur des Beizbades ab.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Beizlösung zum Beizen von Eisenblechen vor der Emaillierung; sie besteht darin, daß den bekannten und gebräuchlichen Beizlösungen Alkaliborofluoride und/oder Borofluoride von Metallen zugesetzt werden. Es ist bekannt, daß Fluorverbindungen, Borsäure oder Perborate in Beizlösungen gegeben werden. um z. B. Metallgegenstände mit einer Schutzschicht gegen schädliche Einflüsse von Luft und Wasser zu schützen oder Oberflächen von Metallen aufzurauhen, um sie als angreifendes Getriebeteil griffiger zu machen. Dabei wird z. B. die stark oxydierende Wirkung der Perborate angewandt. Die Perborate aber sind gerade wegen ihrer dort gesuchten oxydierenden Wirkung beim Erfindungsgegenstand schädlich und unerwünscht. Die Erfindung eröffnet hingegen einige wesentliche Verbesserungen und Vorteile in der Vorbereitung von Eisenblech für die nachfolgende Emaillierung.
• Zunächst bringt die neue Beizlösung den Vorteil einer ganz erheblichen zeitlichen Abkürzung des Beizvorganges, was, wie bekannt, auch durch höhere Säurekonzentration, also erhöhten Aufwand, zu erreichen ist. Lange Beizdauer birgt die Gefahr in sich, daß das Eisen Wasserstoff absorbiert, der bei einer nachfolgenden Emaillierung erhebliche Schwierigkeiten verursacht.
• Weiterhin bringt die Erfindung den erheblichen Vorteil, daß auch die Wässerungszeit und die Neutralisationszeit wesentlich abgekürzt «-erden und sogar ganz in Fortfall kommen können. Bekanntlich müssen die gebeizten Gegenstände, wenn sie anschließend emailliert werden sollen, bisher längere Zeit einem Wässerungsbad und anschließend einem Neutralisationsbad ausgesetzt werden, um die im Eisen verbliebenen Säurereste (oder deren Salze) zu entfernen bzw. zu neutralisieren. wozu nunmehr ein kurzes Abspülen mit Wasser und ein kurzes Abkochen in einem Alkalibad genügt.
• Weiterhin bringt die Erfindung den Vorteil, daß bei dem nachfolgenden Emaillieren kein Nachrosten der gebeizten Teile auftritt, so daß immer eine glatte Grundoberfläche vorhanden ist und die sogenannten »Kupferköpfe« nicht mehr auftreten können. Ausführungsbeispiel Durch Glühen bei etwa 500 bis 600° C entfettete Bleche wurden anschließend in einem Beizbad 5 Minuten lang bei einer Temperatur des Bades von etwa 20° C gebeizt. Das Beizbad enthielt 2 Teile Wasser und 1 Teil 31%ige Salzsäure mit einem Zusatz von 1%' Natriumborofluorid und 1% Nickelborofluorid. Nach dem Beizvorgang wurden die Bleche in fließendem kaltem Wasser abgespült und für die nachfolgende Emaillierung getrocknet. Die Blechteile ließen sich anstandslos emaillieren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Beizlösung zum Beizen von Eisenblechen vor der Emaillierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung Alkaliborofluoride und/oder Borofluoride von Metallen zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 394 986, 467 307; französische Patentschriften Nr. 757 702, 962 167; USA.-Patentschriften Nr. 2 488 108, 2 493 516, 2 502 337, 2 564 549, 2 598 889; Otto Vogel, »Handbuch der Metallbeizerei «, Bd. II, 1951. S. 155, 307, 444.