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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Drucken
von sensitiven Daten.
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Es
sind unterschiedliche Verfahren zum Übermitteln von sensitiven Daten
an eine Druckvorrichtung zum Drucken dieser Daten bekannt. So geht zum
Beispiel aus der
US 5,633,932 ein
System und ein Verfahren hervor, bei welchem sich eine berechtigte
Person an einer Druckvorrichtung durch Eingeben einer Pin authentizieren
muss, bevor der jeweilige Druckvorgang ausgeführt wird. Hierbei wird unterstellt,
dass dann während
des Druckvorganges die berechtigte Person neben der Druckvorrichtung
anwesend ist und den Druckvorgang überwachen kann. Die zu druckenden
Daten werden verschlüsselt
an die Druckvorrichtung übermittelt
und sobald die Authentizierung durch die berechtigte Person vorgenommen
worden ist, werden sie im Drucker entschlüsselt und in einer Druckschlange
zur Bearbeitung abgespeichert. Dieses Verfahren ist für kleine Druckaufträge sehr
zweckmäßig, die
jeweils von einer bestimmten Person überwacht und zur Ausführung gebracht
werden. Wenn an einer Druckvorrichtung größere Druckaufträge ausgeführt werden,
besteht die Gefahr, dass sich eine berechtigte Person routinemäßig authentiziert,
ohne dass die im Einzelfall notwendige Sorgfalt beachtet wird. Hierdurch kann
die Funktion der Sicherheitseinrichtung eliminiert werden. Zudem
sind in der Druckvorrichtung die entschlüsselten Daten lesbar in der
Druckschlange gespeichert, so dass die Druckvorrichtung gezielt manipulierbar
ist und die sensitiven Daten entnommen werden können.
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Ein
hierzu ähnliches
Verfahren ist in der
EF
1 091 285 A2 beschrieben, bei welchem sich eine berechtigte
Person an einer Druckvorrichtung zu authentizieren hat, damit der
Druckauftrag ausgeführt wird.
Die Authentizierung erfolgt hierbei mittels einer Smart-Card.
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Aus
der US-Amerikanischen Patentanmeldung US 2001/0037462 A1 geht eine
Druckvorrichtung hervor, die ein Decodiermodul aufweist, mit welchem
codierte Daten decodiert bzw. entschlüsselt werden können. Die
entschlüsselten
Daten werden einer Treibereinrichtung zum Ausdruck auf einen Aufzeichnungsträger übermittelt.
Die Treibereinrichtung wandelt die entschlüsselten Druckdaten in Steuersignale
zum Ansteuern eines Druckkopfes der Druckvorrichtung um.
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Beim
Drucken von sensitiven Daten, wie zum Beispiel den Pins für Scheckkarten
oder Kreditkarten, wird zunächst
eine Druckdatei erstellt, die die sensitiven Daten enthält und diese
Datei wird verschlüsselt.
Dieser Vorgang erfolgt in einer Sicherheitszone, d.h., in einem
hermetisch abgeriegelten Raum auf einem Computersystem, das während des Betriebes
von weiteren Netzwerken trennbar ist, so dass sichergestellt ist,
dass keine unbefugten Dritten auf die zu bearbeitenden Daten zugreifen
können. Die
so erstellte Druckdatei wird beispielsweise mit einem Datenträger auf
eine Druckvorrichtung übertragen.
Der Ausdruck erfolgt wiederum in einem hermetisch abgeriegelten
Raum, da bei den bekannten Druckvorrichtungen die verschlüsselten
Daten entschlüsselt
werden und in der Druckvorrichtung in entschlüsselter Form lesbar vorliegen.
Deshalb ist es notwendig, dass während
des Druckvorganges lediglich wenige authorisierte Personen Zugang
zu der Vorrichtung haben und der Raum, in dem sich die Druckvorrichtung
befindet, abgeschlossen ist. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass
ein Druckauftrag mit sensitiven Druckdaten nicht einfach zwischen
zwei Druckaufträgen,
die lediglich nicht-sensitive Daten beinhalten, ausgeführt werden
kann, da zum Drucken der sensitiven Daten umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen
getroffen werden müssen.
Dies gilt selbst, wenn die Daten auf einen Aufzeichnungsträger gedruckt
werden, bei welchem man nach dem Druckvorgang die gedruckten Daten
nicht ohne Zerstörung
einer Hülle
oder eines Siegels oder eines entsprechenden anderen Sicherheitsmechanismus lesen
kann. Derartige Aufzeichnungsträger
sind zum Beispiel Umschläge
mit einem von außen
mechanisch bedruckbaren Einlegeblatt. Aufzeichnungsträger mit
einem Sicherheitsmechanismus, der ein Lesen von sensitiven Daten
ohne erkennbare Veränderung
des Sicherheitsmechanismus unmöglich
macht, wird im folgenden als Sicherheitspapier bezeichnet. Es wird
weiteres Sicherheitspapier entwickelt, das nicht nur mechanisch
sondern auch mit einer elektrofotografischen Druckvorrichtung bedruckbar
ist.
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Da
bei den bekannten Druckvorrichtungen im Drucker die entschlüsselten
Daten in lesbarer Form vorliegen, ist es nicht möglich, ohne hermetische Abriegelung
der Druckvorrichtung einen Druckauftrag von derart sensitiven Daten
auszuführen.
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Es
besteht ein erheblicher Bedarf an einer Druckvorrichtung, mit welcher
sensitive Daten gedruckt werden können, ohne dass die Druckvorrichtung
zum Ausdruck der Daten hermetisch abgeriegelt werden muss.
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Sollen
sensitive Daten in großen
Mengen gedruckt werden, so ist es zweckmäßig, eine elektrofotografische
Druckvorrichtung zu verwenden, denn entsprechende Hochleistungsdrucker
bieten einen hohen Durchsatz, wobei jede einzelne Seite individuell
gedruckt werden kann. Bei elektrofotografischen Druckern wird mittels
eines Controllers ein Zeichengenerator angesteuert, der entweder
mit einem Laser oder mit Leuchtdioden eine Fotoleitertrommel belichtet,
mit welcher Farbpartikel auf einen Aufzeichnungsträger übertragen
werden. In „Das
Druckerbuch – Technik
und Technologien der OPS-Hochleistungsdrucker,
Ausgabe 5a, Oktober 2000, ISBN-3-00-001019-X sind in Kapitel 4 derartige
optische Zeichengeneratoren und in Kapitel 9 ein entsprechender
Controller, der SRA-Controller, zum Ansteuern von Zeichengeneratoren
beschrieben. In Kapitel 6 sind Rastertechniken und deren Auswirkung auf
die Druckqualität
erläutert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Drucken
von sensitiven Daten zu schaffen, bei dessen Ausführung an
einer Druckvorrichtung es nicht notwendig ist, diese hermetisch
abzuriegeln. Zudem soll mit der Erfindung eine Vorrichtung zum Ausführen dieses
Verfahrens geschaffen werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 18
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen
Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Drucken von sensitiven Daten umfasst folgende Schritte:
- – Verschlüsseln von
zu druckenden sensitiven Daten an einer Arbeitsstation,
- – Übertragen
der zu druckenden Daten an eine Druckvorrichtung,
- – Entschlüsseln der
zu druckenden sensitiven Daten,
- – Umsetzen
der zu druckenden Daten in Steuersignale zum Ansteuern einer Druckeinheit,
- – Drucken
der Daten auf einen Aufzeichnungsträger,
wobei zwischen
dem Entschlüsseln
und dem Drucken der Daten die entschlüsselten Daten nicht in einem
lesbaren Format auf einem nicht-flüchtigen Speichermedium gespeichert
werden.
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Sensitive
Daten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle vertraulichen
bzw. geheimzuhaltenden Daten, insbesondere streng geheim zu haltende
Daten, die nur einem streng begrenzten Personenkreis unter erheblichen
Sicherheitsauflagen zugänglich
gemacht werden.
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Ein
nicht-flüchtiges
Speichermedium im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedes Speichermedium,
das gespeicherte Daten über
eine unbegrenzte Zeitdauer hinweg bereithält. Ein flüchtiges Speichermedium im Sinne
der vorliegenden Erfindung ist dagegen ein Speichermedium, das die
Daten sofort verliert, sobald die Stromversorgung des Speichermediums
eingestellt wird.
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Da
erfindungsgemäß die zu
druckenden Daten nach der Entschlüsselung nicht in einem lesbaren Format
auf einem nicht-flüchtigen
Speichermedium gespeichert werden, liegen die sensitiven Daten während der
Verarbeitung in einer Druckvorrichtung nicht in einem lesbaren Format
vor. Selbst wenn während
des Druckvorganges versucht wird, die Druckvorrichtung derart zu
manipulieren, dass sie angehalten wird, werden die im flüchtigen
Speicher gespeicherten sensitiven Daten automatisch gelöscht und falls
die sensitiven Daten auf einem nicht-flüchtigen Speichermedium gespeichert
sind, sind sie in einem nicht-lesbaren Format gespeichert, so dass
sie nicht gelesen werden können.
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Unter
einer nicht-lesbaren Form wird im Sinne der Erfindung jedes Format
verstanden, das nicht ohne weitere Informationen, die unzugänglich sind, gelesen
werden kann. Es ist z.B. bekannt, dass Betriebssysteme gewisse Dateneinheiten
in Segmente zerstückelt
auf einem Speichermedium verteilen. Diese Segmente sind jedoch nur
lesbar, wenn die entsprechende Information zum Zusammenführen der
Segmente vorliegt. Diese Information ist jedoch in den meisten Betriebssystemen
unzugänglich,
da sie an einer für
einen Benutzer unbekannten Stelle gespeichert ist. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es zweckmäßig, diese
Information in einem flüchtigen Speicher
zu speichern, so, dass bei einer Manipulation diese Information
verloren geht und die auf dem nicht-flüchtigen Speichermedium gespeicherten
Daten nicht mehr lesbar sind.
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Die
Erfindung macht es somit unmöglich, durch
Manipulation an der Druckvorrichtung die der Druckvorrichtung verschlüsselt zugeführten Daten aus
der Druckvorrichtung während
des Arbeitsprozesses des Entschlüsselns
bis zum Drucken auf den Aufzeichnungsträger zu entnehmen. Hierdurch
ist es nicht mehr notwendig, beim Drucken von sensitiven Daten die
Druckvorrichtung in einem hermetisch abgeschlossenen Raum anzuordnen
und es können Druckaufträge mit sensitiven
Daten und Druckaufträge
mit nicht-sensitiven Daten, die von beliebigen Personen aufgegeben
werden können,
in Folge an der Druckvorrichtung abgearbeitet werden.
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Das
Umsetzen der zu druckenden Daten in Steuersignale erfolgt bei elektrofotografischen
Hochleistungsdruckern, für
welche das erfindungsgemäße Verfahren
vorgesehen ist, durch eine an sich bekannte Rasterung der zu druckenden
Daten in Rasterbilder, welche die Steuersignale für einen
Zeichengenerator darstellen. Bei erfindungsgemäßem Verfahren wird vorzugsweise
die Entschlüsselung
der sensitiven Daten und die Rasterung derselben unmittelbar aufeinanderfolgend
ausgeführt
und der Druckvorgang unmittelbar folgend auf die Rasterung ausgeführt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind sensitive und nicht-sensitive Daten vor dem Übertragen
zur Druckvorrichtung in einer Dateneinheit, insbesondere einer Druckdatei,
gemischt angeordnet, wobei die sensitiven Daten durch Markierungen
gekennzeichnet sind. Hierdurch ist es möglich, dass beim Erstellen
einer Druckdatei die sensitiven Daten unabhängig von den nicht-sensitiven
Daten bearbeitet werden können,
so dass z.B. ein aufwendiges und umfangreiches Layout von beliebigen
Personen ohne Sicherheitsauflagen erstellt werden kann, in das dann
die unter hohen Sicherheitsauflagen erstellten sensitiven Daten
verschlüsselt
eingefügt
werden. Da die Datenmenge der sensitiven Daten im Vergleich zur
Datenmenge der nicht-sensitiven Daten in der Regel wesentlich geringer
ist, kann der Aufwand für
die Anforderungen an die Sicherheit gering gehalten werden. Dieses
Kombinieren von sensitiven Daten und nicht-sensitiven Daten in einer
Druckeinheit stellt einen selbständigen Erfindungsgedanken
dar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen schematisch:
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1 eine Arbeitsstation und
eine Druckvorrichtung zum Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 schematisch den Aufbau
eines Controllers der Druckvorrichtung aus 1,
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3–6 jeweils
eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch in einem Blockdiagramm.
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1 zeigt ein System zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dieses System weist eine Druckvorrichtung 1 auf, die mit
einer Arbeitsstation 2 über
eine Datenleitung 3 verbunden ist.
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An
der Arbeitsstation 2 kann eine Druckdatei erstellt werden,
die über
die Datenleitung 3 zur Druckvorrichtung 1 geleitet
wird.
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Die
Druckvorrichtung 1 weist einen Eingabeschacht 4 zur
Aufnahme eines Stapels unbedruckter Aufzeichnungsträger und
einen Ausgabeschacht 5 auf, in welchem bedruckte Aufzeichnungsträger abgelegt
werden. Zwischen dem Eingabeschaft 4 und dem Ausgabeschaft 5 ist
ein Förderweg 6 zum
Befördern
der Aufzeichnungsträger
ausgebildet. In 1 ist
dieser Förderweg 6 schematisch
dargestellt und durch Transportwalzen 7 begrenzt. Mittels
der Transportwalzen werden die Aufzeichnungsträger in Förderrichtung 8 befördert.
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Angrenzend
an dem Förderweg 6 ist
eine Fotoleitertrommel 9 angeordnet. Die Fotoleitertrommel 9 wird
mittels eines LED-Zeichengenerators 10 belichtet
und Farbpartikel werden entsprechend der Belichtung der Fotoleitertrommel
von dieser an einer Entwicklerstation 11 aufgenommen und
auf den Aufzeichnungsträger übertragen.
Der Zeichengenerator 10 wird von einem Controller 12 gesteuert.
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Der
Zeichengenerator 10, die Fotoleitertrommel 9 und
die Entwicklerstation 11 bilden eine Druckeinheit.
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In 1 ist die Druckvorrichtung 1 schematisch
grob vereinfacht dargestellt, wobei bekannte Elemente, die für den Betrieb
der Druckvorrichtung notwendig sind, wie z.B. die Fixiereinheit,
weggelassen worden sind, da sie für die Erfindung ohne Relevanz
sind.
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An
der Arbeitsstation 2 wird eine Druckdatei erstellt und
diese Druckdatei wird über
die Datenleitung 3 an die Druckvorrichtung 1 übermittelt.
Hierbei wird die Druckdatei beispielsweise in Form eines Druckdatenstromes
(z.B. IPDS, PDF, PS, PCL) übermittelt.
Der Controller 12 empfängt
den Druckdatenstrom und führt
eine Vorverarbeitung aus, bei welcher der Druckdatenstrom in eine
Zwischensprache (z.B. Metacommand-List bzw. Display-List) umgesetzt wird.
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Im
Controller 12 werden die Druckdaten in Steuersignale zum
Ansteuern des Zeichengenerators 10 umgesetzt. Diese Umsetzung
der Druckdaten erfolgt bei elektrofotografischen Hochleistungsdruckern
durch eine Rasterung, wobei die Steuersignale Rasterbilder sind,
deren Pixel unmittelbar einzelne LEDs des Zeichengenerators 10 ansteuern.
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Der
Controller 12 weist eingangsseitig ein I/O-Modul 14 zum
Empfang der Druckdaten auf. Das I/O-Modul 14 ist an einen
Datenbus, wie z.B. dem MultibusII® 15 gekoppelt.
An diesem Datenbus 15 sind ein Entschlüsselungsmodul 16 und
eines oder mehrere Rastermodule 17 sowie eine Druckkopfdatenausgabe 18,
gekoppelt, die auch als Serialiser bezeichnet wird. Das bzw. die
Rastermodule 17 und die Druckkopfdatenausgabe 18 sind über einen
Pixelbus 19 miteinander verbunden, über den die gerasterten Druckdaten übertragen
werden. An der Druckkopfdatenausgabe 18 werden die gerasterten
Druckdaten zum Zeichengenerator 10 weitergeleitet.
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Nachfolgend
wird eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von 3 erläutert.
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Hierbei
liegen zwei Datensätze
(Dataset 1 und Dataset 2) vor, wobei die Daten des einen Datensatzes
(Dataset 1) nicht-sensitive
Daten und die Daten des anderen Datensatzes (Dataset 2) sensitive Daten
enthalten. Der Datensatz mit den sensitiven Daten ist verschlüsselt. Die
beiden Datensätze
bilden zusammen die Druckdaten.
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Die
Erstellung und Bearbeitung des die sensitiven Daten enthaltenden
Datensatzes erfolgt in einem hermetisch abgeriegelten Raum. Hierbei
wird der Datensatz auch verschlüsselt.
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Nach
der Verschlüsselung
kann der die senstiven Daten enthaltende Datensatz mit dem die nicht-sensitiven
Daten enthaltenden Datensatz zu Druckdaten verbunden werden. Diese
Druckdaten werden an der Arbeitsstation 2 mittels einer
geeigneten Anwendungssoftware (z.B. océ-Documentdesigner oder einem
Textverarbeitungsprogramm) bearbeitet, wobei zunächst aus dem unverschlüsselten Datensatz
eine Applikations- Beschreibung
bzw. ein Layout ausgearbeitet wird, wobei Bereiche zum Aufnehmen
von verschlüsselten
Daten vorgesehen werden, die mittels Markierungen oder Kommandos
markiert werden. Grundsätzlich
kann jede Art von Kommando oder Markierung verwendet werden, sofern die
Markierungen/Kommandos in nachfolgenden Verarbeitungsschritten eindeutig
interpretierbar sind. Insbesondere sind besondere Parameter, Flags, oder
Tags, besondere Schreib-Kommandos und sichtbare oder nicht-sichtbare Kennzeichnungen,
wie zum Beispiel Farbe oder Schriftarten, möglich.
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Im
nächsten
Verarbeitungsschritt an der Arbeitsstation 2 wird die Druckdatei
auf Grundlage der Applikations-Beschreibung und den zur Verfügung stehenden
Druckdaten formatiert. Dies geschieht mittels Spezial-Formater,
wie zum Beispiel PRISMAproduction oder océ-Windows-Application-Driver. Hierbei
ist wesentlich, dass die verschlüsselten
Daten nicht entschlüsselt
werden, sondern als verschlüsselte
Datensätze
in die Druckdatei eingefügt werden.
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Die
Erstellung der Druckdatei umfasst somit zum einen die übliche Layout-
und Textbearbeitung als auch das Einfügen des verschlüsselten
Datensatzes in vorbestimmte Bereiche des unverschlüsselten Datensatzes.
Die verschlüsselten
Bereiche sind in der Druckdatei mit geeigneten Marken markiert.
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Die
Druckdatei wird in Form eines Druckdatenstromes über die Datenleitung 3 an
die Druckvorrichtung 1 weitergeleitet.
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Hier
wird der Druckdatenstrom vom I/O-Modul 14 des Controllers 12 empfangen
und in den Datenbus 15 eingespeist. Das Entschlüsselungsmodul 16 liest
die Druckdaten und erkennt anhand der Markierungen die verschlüsselten
Druckdaten.
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Die
verschlüsselten
Druckdaten werden auf Anforderung der Rastermodule 17 von
dem Verschlüsselungsmodul 16 entschlüsselt. Die
derart entschlüsselten
Druckdaten werden von den Rastermodulen 17 nach an sich
bekannten Rastertechniken gerastert. Die hierbei entstehenden Rasterbilder
werden über
den Pixelbus 19 an die Druckkopfdatenausgabe 18 weitergeleitet.
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Die
Druckkopfdatenausgabe 18 leitet die Rasterbilder an den
Zeichengenerator 10 weiter, der den Druckvorgang auf einen
Aufzeichnungsträger entsprechend
den Druckdaten steuert.
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Als
Aufzeichnungsträger
wird vorzugsweise ein Aufzeichnungsträger verwendet, in dem die sensitiven
Daten nicht ohne Zerstörung
eines Siegels oder Umschlages gelesen werden können.
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Alternativ
ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Rasterbilder in
elektronischer Form z.B. als Datei, eMail, Fax oder dergleichen
auszugeben. Da sie jedoch sensitive Daten enthalten, ist es bei
einer derartigen Ausgabe notwendig, sie zu verschlüsseln, damit
sie an Dritte weitergeleitet werden können.
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Bei
dem obigen System liegen die entschlüsselten Daten nur in dem den
Datenbus 15, dem Pixelbus 19 und die Datenleitung
zwischen der Druckkopfdatenausgabe 18 und dem Zeichengenerator 10 umfassenden
Bereich vor. In diesem Bereich gibt es keinen nicht-flüchtigen
Speicher. Es gibt auch keine Dateneinheit zwischen dem Entschlüsselungsmodul 16 und
der Druckkopfdatenausgabe 18, die eine größere, entschlüsselte Daten
enthaltende Datenmenge umfasst und lesen kann.
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Das
Entschlüsselungsmodul 16 steht
zu den Rastermodulen 17 in einem ähnlichen Verhältnis wie ein
Coprozessor zu einem Prozessor, das heißt, die Rastermodule 17 übermitteln
die verschlüsselten
Informationen zum Entschlüsseln
an das Entschlüsselungsmodul 16 und
holen die entschlüsselten
Daten umgehend wieder ab. Hierdurch werden die Daten nicht zwischengespeichert,
sondern von den Rastermodulen in Steuersignale zum Ansteuern einer Druckvorrichtung
umgesetzt.
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Bei
der Druckvorrichtung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird der Speicher virtuell verwaltet und je nach Bedarf jede Seite
neu allokiert. Die verschlüsselten
Daten und die entschlüsselten
Steuersignale können
deshalb selbst beim direkten Lesen der Speicher nicht in Beziehung
gebracht werden. Die Speicherseiten beziehungsweise Speicherpages,
die in der Regel 4 Kilobyte groß sind, werden
von einem eigenen Programm verwaltet und sind auf unterschiedliche
Rastermodule verteilt. Die entsprechenden Verkettungsinformationen
sind von außen
nicht zugänglich.
Das Format ist maschinenspezifisch, das heißt, auch nicht ohne zusätzliches Detailwissen
interpretierbar. Zudem kann mit der vorhandenen Ausgestaltung der
Druckvorrichtung kein Speicherdump ausgeführt werden, das heißt, der Speicher
kann von einem Dritten nicht gelesen werden. Hierzu müsste zusätzliche
Software eingebracht werden. Jedoch werden derartige Unterbrechungen und
Manipulationen vom Controller registriert.
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Es
ist somit nicht möglich,
an die sensitiven Daten durch Anhalten der Druckvorrichtung und
Auslesen von Speicherbausteinen in diesem Bereich zu gelangen. Die
Speicherbausteine des Rastermoduls 17 enthalten jeweils
nur Ausschnitte der Druckdaten, so dass deren Zuordnung praktisch
unmöglich
ist.
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Das
Entschlüsselungsmodul 16 kann
vom Betreiber der Druckvorrichtung selbst gewählt und durch Einstecken an
einen entsprechenden Steckplatz hinzugefügt werden. Derartige Entschlüsselungsmodule
sind üblicherweise
derart ausgebildet, dass sie sich bei mechanischer Beeinträchtigung selbstätig zerstören. Im
Rahmen der Erfindung kann es auch zweckmäßig sein, die Rastermodule 17 und den
Druckkopfdatenausgabe 18 entsprechend auszubilden.
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Es
kann auch zweckmäßig sein,
dass das Entschlüsselungsmodul
durch einen oder mehrere Schlüssel
zu aktivieren ist, so dass gewährleistet
ist, dass die Druckvorrichtung nur sensitive Daten druckt, wenn
ein oder mehrere bestimmte Operatoren physisch anwesend sind. Diese
Schlüssel
können
beispielsweise über
ein Bedienfeld an der Druckvorrichtung oder über einen Datenträger, wie
z.B. eine Chipkarte, an der Druckvorrichtung 1 eingegeben
werden.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, an
der Druckvorrichtung in den Eingabeschacht 4 eingelegtes
Sicherheitspapier entsprechend über
eine Eingabe am Bedienfeld zu kennzeichnen, wobei ein Operator dies nur
unter vorheriger Authentifizierung mittels eines Schlüssels ausführen darf.
Hierdurch wird sichergestellt, dass sensitive Daten nur auf entsprechende Aufzeichnungsträger gedruckt
werden.
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Alternativ
ist es möglich,
einen Sensor zu Detektion eines entsprechenden Sicherheitspapieres am
Förderweg 6 im
Bereich vor der Fotoleitertrommel 9 vorzusehen, so dass
der Druckvorgang von sensitiven Daten automatisch gestoppt wird,
wenn ihm lediglich ein herkömmlicher
Aufzeichnungsträger
zugeführt
werden sollte.
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Bei
obigem Ausführungsbeispiel
sind ein Entschlüsselungsmodul 16 und
ein oder mehrere Rastermodule 17 vorgesehen. Im Rahmen
der Erfindung ist es auch möglich,
die Berechnungen zum Entschlüsseln
der verschlüsselten
Daten mit den Berechnungen zum Rastern von Druckdaten zu verbinden
und in einem kombinierten Entschlüsselungs-/Rastermodul auszuführen.
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Die
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß 4 entspricht im Wesentlichen
dem aus 3. Diese unterscheidet
sich lediglich im Entwurf und in der Formatierung der Applikation.
Bei der Applikations-Beschreibung
(Layout) werden nur die unverschlüsselten Daten berücksichtigt.
Für die
verschlüsselten
Daten sind entsprechende Leerflächen
vorzusehen.
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Diese
Leerflächen
für die
verschlüsselten Daten
können
durch Platzhalter erzeugt werden, um das vollständige Design visualisieren
zu können. Hierzu
ist es zweckmäßig, geeignete
Markierungen zu verwenden. Zudem kann die Markierung auch als „Positionier-
oder Formatierungshilfe" verwendet werden.
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Bei
der Formatierung der Applikation wird die Applikation auf Basis
der Applikations-Beschreibung (Layout) und den zur Verfügung stehenden
Druckdaten formatiert. Dies kann mittels Spezial-Formater, wie z.B.
PRISMAproduction oder océ-Windows-Applicationdriver
ausgeführt
werden.
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Bei
der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß 5 gibt es Unterschiede im
Vergleich zu der Ausführungsform
aus 3 beim Entwurf der
Applikation und bei der Formatierung und Verschlüsselung der Applikation. Insbesondere
werden die zu verschlüsselnden
Daten erst nach der Erzeugung der Druckapplikation bzw. Druckdatei
selektiv verschlüsselt.
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In
der Applikations-Beschreibung (Layout) werden die sensitiven und
die nicht-sensitiven Daten durch gesonderte Markierung gekennzeichnet.
Prinzipiell kann jede Art von Kommando oder Markierung verwendet
werden, sofern sie in den nächsten
Verarbeitungsstufen eindeutig interpretierbar ist. Insbesondere
können
hierzu besondere Parameter, Flags oder Tags, (Schreib-)Kommandos
oder sichtbare oder nicht-sichtbare Kennzeichnungen, wie z.B. Farbe
oder Schriftarten verwendet werden.
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Nach
der Formatierung werden die sensitiven Daten anhand der Markierungen
selektiv verschlüsselt.
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Die
in 6 gezeigte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht im Wesentlichen der in 5 gezeigten
Ausführungsform, wobei
jedoch beim Entwurf der Applikation und bei der Formatierung der
Applikation weder Kommandos noch Markierungen zur Kennzeichnung
der verschlüsselten
Daten gesetzt werden, sondern die gesamte Applikation bzw. Druckdateien
verschlüsselt wird.
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Die
bei der obigen Ausführungsform
verwendete Druckvorrichtung ist ein elektrofotografischer Hochleistungsdrucker.
Derartige Hochleistungsdrucker können
400 DIN 4-Seiten pro Minute und mehr bedrucken.
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Die
Erfindung kann folgendermaßen
kurz zusammengefasst werden:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Drucken von sensitiven Daten.
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Erfindungsgemäß werden
die Daten nach der Entschlüsselung
in der Druckvorrichtung nicht in einem nicht-flüchtigen Speicher gehalten,
sondern im Wesentlichen ohne Zwischenspeicherung sofort in Steuersignale
zum Ansteuern einer Druckeinheit umgesetzt und der Druckeinheit
zugeleitet.
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Hierdurch
ist es nicht möglich,
durch Manipulation an der Druckvorrichtung die entschlüsselten Daten
zu lesen.
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- 1
- Druckvorrichtung
- 2
- 2
Arbeitsstationen
- 3
- Datenleitung
- 4
- Eingabeschacht
- 5
- Ausgabeschacht
- 6
- Förderweg
- 7
- Transport-OC
- 8
- Förderrichtung
- 9
- Fotoleitertrommel
- 10
- LED-Zeichengenerator
- 11
- Entwicklerstation
- 12
- Conroller
- 14
- I/O-Modul
- 15
- Datenbus
- 16
- Entschlüsselungsmodul
- 17
- Rastermodul
- 18
- Druckkopfdatenausgabe
- 19
- Pixelbus