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Die
Erfindung betrifft ein System zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen, insbesondere
beim Erwerb von Fahrscheinen. Weiterhin betrifft die Erfindung einen
tragbaren Datenträger
sowie ein Verfahren zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen.
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Es
ist bereits bekannt, gegen eine Gebühr eine Ausweiskarte herauszugeben;
die den auf der Ausweiskarte vermerkten Inhaber dazu berechtigt, während eines
vorgegebenen Gültigkeitszeitraums für ein bestimmtes
Verkehrsmittel Fahrscheine zu einem reduzierten Preis zu erwerben.
Derartige Ausweiskarten sind vergleichsweise einfach zu handhaben
und haben sich in der Praxis gut bewährt. Allerdings sind derartige
Ausweiskarten nur für
solche Fahrgäste
von Interesse, die das zugehörige
Verkehrmittel innerhalb des Gültigkeitszeitraums
in ausreichend großem
Umfang nutzen, so dass sich die für die Ausweiskarte gezahlte
Gebühr
rechnet. Für
Wenignutzer oder bei einem zeitlich stark schwankenden Nutzungsverhalten
ist eine derartige Ausweiskarte in der Regel allenfalls bedingt
geeignet. Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausweiskarte besteht
darin, dass die für
die Ausweiskarte zu zahlende Gebühr
vom Umfang der tatsächlichen
Nutzung völlig
entkoppelt ist und das Verhältnis
von Kosten und Nutzen sehr stark vom Nutzungsverhalten des Inhabers
der Ausweiskarte abhängt.
Aufwendigere Rabattsysteme, die eine stärkere Differenzierung zulassen,
sind zwar ebenfalls bekannt. Allerdings sind diese in der Regel
wegen ihrer Komplexität
in der Praxis nur schwer zu handhaben und zudem meist wenig transparent.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem vertretbaren Aufwand
bei der Abwicklung von Zahlungsvorgängen, insbesondere im Zusammenhang
mit dem Erwerb von Fahrscheinen, die Gewährung von Rabatten in einer
Form zu ermöglichen, die
für einen
möglichst
großen
Personenkreis attraktiv ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße System
zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen,
insbesondere beim Erwerb von Fahrscheinen, weist wenigstens einen
tragbaren Datenträger
auf, der über
einen integrierten Schaltkreis mit einem Speicher zur Speicherung
von Informationen verfügt.
Weiterhin weist das erfindungsgemäße System wenigstens ein Endgerät zur Kommunikation
mit dem tragbaren Datenträger
auf. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Systems besteht darin,
dass im Speicher des tragbaren Datenträgers wenigstens ein Kontingent
von Rabatteinheiten gegen unberechtigten Zugriff geschützt abgelegt ist,
wobei pro Rabatteinheit die Bezahlung je eines Bruchteils einer
nach Menge abrechenbaren, kostenpflichtigen Leistung wenigstens
teilweise abgegolten ist. Die Anzahl der Rabatteinheiten ist auf
Veranlassung des Endgeräts
oder einer mit dem Endgerät
in einer Datenverbindung stehenden Einrichtung veränderbar.
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Das
erfindungsgemäße System
hat den Vorteil, dass es sehr flexibel ist und somit auf verschiedene
Benutzerprofile abgestimmt und leicht erweitert werden kann. Dabei
ist es insbesondere von Vorteil, dass innerhalb desselben Systems
ohne großen
Aufwand gleichzeitig verschiedene Benutzerprofile optimal berücksichtigt
werden können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Hintergrundsystem nicht erforderlich
ist.
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Im
Speicher des tragbaren Datenträgers können mehrere
Kontingente von Rabatteinheiten gespeichert sein, für welche
die Bezahlung der Bruchteile der Leistung in unterschiedlicher Höhe abgegolten
ist. Dadurch wird dem Inhaber des tragbaren Datenträgers die
Möglichkeit
gegeben, eine für Ihn
optimale Rabattstruktur zu wählen.
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Beim
bevorzugten Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Systems, dem Einsatz beim Fahrscheinverkauf,
besteht ein hoher Bedarf an einem leistungsfähigen Rabattsystem. Ein leistungsfähiges Rabattsystem
lässt sich
bei diesem Anwendungsgebiet in vorteilhafter Weise mit Rabatteinheiten
realisieren, die sich auf mit einem Transportmittel zurückzulegende
Entfernungseinheiten beziehen.
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Der
erfindungsgemäße tragbarer
Datenträger
weist einen integrierten Schaltkreis mit einem Speicher zur Speicherung
von Informationen auf und zeichnet sich dadurch aus, dass im Speicher
wenigstens ein Kontingent von Rabatteinheiten gegen unberechtigten
Zugriff geschützt
abgelegt ist, wobei pro Rabatteinheit die Bezahlung je eines Bruchteils
einer nach Menge abrechenbaren, kostenpflichtigen Leistung, insbesondere
je einer mit einem Transportmittel zurückzulegenden Entfernungseinheit,
wenigstens teilweise abgegolten ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Abwicklung von Zahlungsvorgängen,
insbesondere beim Erwerb von Fahrscheinen, zeichnet sich dadurch
aus, dass bei den Zahlungsvorgängen
Rabatteinheiten verwendet werden, die in einem Speicher eines tragbaren
Datenträgers
gegen unberechtigten Zugriff geschützt abgelegt sind, wobei pro
Rabatteinheit die Bezahlung je eines Bruchteils einer nach Menge
abrechenbaren, kostenpflichtigen Leistung wenigstens teilweise abgegolten
ist.
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Die
Anzahl der Rabatteinheiten im Speicher des tragbaren Datenträgers kann
entsprechend der Zahl der in Rechnung gestellten Bruchteile der
Leis tung reduziert werden. Wenn durch die Rabatteinheiten die Bezahlung
der Bruchteile der Leistung nicht vollständig abgegolten ist, kann ein
zu entrichtender Zahlungsbetrag ermittelt werden. Dabei kann der
zu entrichtende Zahlungsbetrag aus der Zahl der in Rechnung gestellten
Bruchteile der Leistung und dem nicht abgegoltenen Anteil der für die Bezahlung verwendeten
Rabatteinheiten ermittelt werden. Auf diese Weise können Zahlungsvorgänge mit
beliebigen Rabattvorgaben sehr einfach, schnell und zuverlässig abgewickelt
werden.
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Gegen
Bezahlung eines Entgelts kann die Anzahl der Rabatteinheiten im
Speicher des tragbaren Datenträgers
erhöht
werden. Alternativ dazu kann ein tragbarer Datenträger ausgegeben
werden, in dessen Speicher bereits Rabatteinheiten abgelegt sind.
Der Inhaber des tragbaren Datenträgers kann dadurch entsprechend
seinen Bedürfnissen
entscheiden, welche Anzahl von Rabatteinheiten er vorhalten möchte. Um
einen Anreiz zum Erwerb von Rabatteinheiten zu geben, ist das Entgelt
in der Regel geringer als der Wert, den die damit erworbenen Rabatteinheiten
zum Zeitpunkt des Erwerbs repräsentieren.
Weiterhin kann das pro Rabatteinheit zu zahlende Entgelt von der
Zahl der erworbenen Rabatteinheiten abhängen. Dadurch kann ein Mengenrabatt
beim Erwerb der Rabatteinheiten gewährt werden und ein zusätzlicher
Anreiz zum Erwerb einer großen
Anzahl von Rabatteinheiten gegeben werden.
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Jede Änderung
der Anzahl der Rabatteinheiten kann im Speicher des tragbaren Datenträgers protokolliert
werden. Dies hat den Vorteil, dass bei Unstimmigkeiten bezüglich der
Anzahl der gespeicherten Rabatteinheiten zusätzliches Datenmaterial für eine Nachprüfung vorhanden
ist und beispielsweise Aufstellungen über die Verwendung der Rabatteinheiten
ermöglicht
werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der im Speicher des tragbaren
Datenträgers
vorhandenen Rabatteinheiten mit Hilfe eines Endgeräts oder
einer sonstigen Einrichtung angezeigt wird. Dies hat den Vorteil,
dass sich der Inhaber des tragbaren Datenträgers jederzeit über die
Anzahl an verfügbaren
Rabatteinheiten informieren kann.
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Wenn
die Zahlungsvorgänge
im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Fahrscheins durchgeführt werden,
ist es besonders vorteilhaft, den Fahrschein im Speicher des tragbaren
Datenträgers
abzulegen. Auf diese Weise kann auf ein Ausstellen des Fahrscheins
in Papierform verzichtet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, über eine
Online-Verbindung von jedem beliebigen Ort aus in kürzester
Zeit einen Fahrschein zu erwerben.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert, bei
dem der tragbare Datenträger
als eine Chipkarte ausgebildet ist.
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Es
zeigen:
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1 das erfindungsgemäße System
in einer stark vereinfachten Darstellung,
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2 ein Flussdiagramm zur
Veranschaulichung der Vorgehensweise bei der Einrichtung eines Kontingents
von Rabatteinheiten auf der Chipkarte und
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3 ein Flussdiagramm zur
Veranschaulichung der Vorgehensweise bei der Inanspruchnahme eines
der auf der Chipkarte eingerichteten Kontingente von Rabatteinheiten.
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1 zeigt das erfindungsgemäße System in
einer stark vereinfachten Darstellung. Als Systemkomponenten sind
eine Chipkarte 1 und ein Endgerät 2 dargestellt, von
denen jeweils eine Vielzahl im System vorhanden ist. Das Endgerät 2 kann
Daten an die Chipkarte 1 übermitteln und Daten von der
Chipkarte 1 empfangen. Je nach Ausführung des Endgeräts 2 ist
zudem eine Datenverbindung zwischen dem Endgerät 2 und einem Systemrechner 3 erforderlich.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Endgerät 2 als
einfacher Chipkartenleser ausgebildet ist und nicht über die
für den
Betrieb des Systems erforderliche Sicherheitsfunktionalität verfügt. In diesem
Fall dient das Endgerät 2 nur
als Zwischenstation und der eigentliche Partner für den Datenaustausch
mit der Chipkarte 1 ist der Systemrechner 3. Die
Chipkarte 1 weist einen integrierten Schaltkreis 4 auf,
der über
einen nichtflüchtigen
Speicher 5 verfügt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind im nichtflüchtigen
Speicher 5 drei Datensätze 6 vorhanden,
die jeweils ein Kontingent von Rabatteinheiten repräsentieren.
In den Datensätzen 6 sind
jeweils die Anzahl der Rabatteinheiten und die Höhe des mittels der Rabatteinheiten
gewährten
Rabatts vermerkt. Pro Rabatteinheit ist die Bezahlung je eines Bruchteils
einer nach Menge abrechenbaren, kostenpflichtigen Leistung wenigstens
teilweise abgegolten, so dass ein diesem abgegoltenen Anteil entsprechender
Rabatt gewährt wird.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der Leistung, für die der Rabatt gewährt werden
soll, um die Beförderung
mit einem öffentlichen
Verkehrsmittel. Die Bruchteile, auf die sich die Rabatteinheiten
beziehen, entsprechen in diesem Fall jeweils einer Entfernungseinheit,
beispielsweise einem Kilometer. Dementsprechend sind in einem der
in 1 dargestellten Datensätze 6 eine
Anzahl von 10000 Rabatteinheiten und ein Rabatt von 50 Prozent vermerkt.
Dies bedeutet, dass bei Vorlage der Chipkarte 1 Fahrscheine
zu einem um 50 Prozent ermäßigten Preis
gekauft werden kön nen.
Dieser Rabatt wird allerdings nur solange gewährt, bis die kumulierten Streckenkilometer
der zu diesen Konditionen erworbenen Fahrscheine den Wert von 10000 erreichen.
Dann ist das in der Chipkarte 1 gespeicherte Kontingent
von 10000 Rabatteinheiten verbraucht, da pro Streckenkilometer eine
Rabatteinheit benötigt
wir, und die Chipkarte 1 muss erst wieder mit Rabatteinheiten
aufgeladen werden oder es muss eine neue Chipkarte 1 mit
einem Kontingent von Rabatteinheiten erworben werden, damit erneut
ein Rabatt in Anspruch genommen werden kann. Die Gewährung des
Rabatts hängt
somit nicht davon ab, wie viel Zeit seit der Ausgabe der Chipkarte 1 verstrichen ist,
sondern vielmehr davon, ob das im nichtflüchtigen Speicher 5 der
Chipkarte 1 abgelegte Kontingent von Rabatteinheiten aufgebraucht
ist. Es besteht allerdings die Möglichkeit,
beispielsweise aus Sicherheitsgründen
eine Gültigkeitsdauer
des Kontingents von Rabatteinheiten vorzugeben. Diese Gültigkeitsdauer
ist dann verglichen mit üblichen
zeitlich ausgerichteten Rabattsystemen sehr langfristig angelegt. Da
die Größe des Kontingents
von Rabatteinheiten benutzerspezifisch vorgegeben werden kann und
zudem vorgesehen sein kann, dass dieselbe Chipkarte 1 von
mehreren Personen genutzt wird, stellt die Gültigkeitsdauer keine nennenswerte
Einschränkung dar.
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Die
beiden weiteren in 1 dargestellten Datensätze 6 beinhalten
je ein weiteres Kontingent von Rabatteinheiten. Eines dieser Kontingente
umfasst 1000 Rabatteinheiten, wobei der Rabatt 80 Prozent beträgt. Das
andere Kontingentumfasst 50 Rabatteinheiten bei einem Rabatt von
100 Prozent, d. h. der Erwerb von Fahrscheinen bis 50 kumulierten Streckenkilometern
ist kostenlos. Es besteht somit die Möglichkeit, je nach Wunsch des
Inhabers der Chipkarte 1 ein Kontingent von Rabatteinheiten
oder einen Mix aus mehreren unterschiedlichen Kontingenten von Rabatteinheiten
auf der Chipkarte 1 vorzusehen. Je höher dabei der Rabatt jeweils
ist, desto höher
fällt das
auf eine Rabatteinheit bezogene Entgelt für die Einrichtung des Kontingents
von Rabatteinheiten auf der Chipkarte 1 bzw. für den Erwerb
einer Chipkarte 1 mit einem derartigen Kontingent von Rabatteinheiten
aus. Weiterhin ist bei gleichem Rabatt das Entgelt pro Rabatteinheit
umso niedriger, je größer das
Kontingent von Rabatteinheiten jeweils ist. So fällt beispielsweise für die Einrichtung
eines Kontingents von 10000 vorausbezahlten Rabatteinheiten, d.
h. für
die Gewährung
von 100 Prozent Rabatt für
10000 Streckenkilometer, ein geringeres Entgelt pro Rabatteinheit
und damit auch pro Streckenkilometer an als für die Einrichtung von 8000
vorausbezahlten Rabatteinheiten. Damit der Erwerb eines Fahrscheins
unter Vorlage der Chipkarte 1 kostengünstiger ist als ohne Chipkarte 1 und
somit ein Anreiz für
die Verwendung der Chipkarte 1 besteht, ist bei allen Varianten
für die
Kontingente von Rabatteinheiten darauf zu achten, dass das für den Erwerb
der Rabatteinheiten zu zahlende Entgelt niedriger ist als der den
erworbenen Rabatteinheiten entsprechende Gegenwert. Einzelheiten
zum Erwerb eines Kontingents von Rabatteinheiten und zu dessen Einrichtung
auf der Chipkarte 1 werden im Folgenden anhand von 2 erläutert.
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2 zeigt ein Flussdiagramm
zur Veranschaulichung der Vorgehensweise bei der Einrichtung eines
Kontingents von Rabatteinheiten im nichtflüchtigen Speicher 5 der
Chipkarte 1. Der Durchlauf des Flussdiagramms wird mit
einem Schritt S1 gestartet, in dem die Chipkarte 1 in das
Endgerät 2 eingeführt wird.
Für die
folgende Beschreibung wird vorausgesetzt, dass das Endgerät 2 über eine
Funktion zum Einrichten eines Kontingents von Rabatteinheiten auf
der Chipkarte 1 verfügt.
Alternativ dazu kann auch ein Endgerät 2 eingesetzt werden,
dass nicht über
eine derartige Funktion verfügt,
aber in der Lage ist, eine Verbindung zum Systemrechner 3 herzustellen.
Während
der Einrichtung des Kontingents von Rabatteinheiten auf der Chipkarte 1 kann
das Endgerät 2 vom
Inhaber der Chipkarte 1 oder von ei ner sonstigen Person
bedient werden. Ersteres ist beispielsweise dann der Fall, wenn
das Endgerät 2 als ein öffentlich
zugänglicher
Automat ausgebildet ist. Letzteres wäre bei einer Servicestelle
oder einer Verkaufsstelle der Fall, bei der das Endgerät 2 von
dem jeweiligen Fachpersonal bedient wird. Im Folgenden wird jeweils
allgemein von einer Bedienperson gesprochen, wobei sowohl der Inhaber
der Chipkarte 1 als auch ein mit der Bedienung des Endgeräts 2 betrauter
Dritter Bedienperson sein kann.
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An
Schritt S1 schließt
sich ein Schritt S2 an, in dem vom Endgerät 2 entsprechend einer
diesbezüglichen
Eingabe der Bedienperson des Endgeräts 2 eine Funktion
zur Abwicklung der Einrichtung eines Kontingents von Rabatteinheiten
gestartet wird. Ist das Endgerät 2 ohnehin
ausschließlich
für diesen Zweck
vorgesehen, so ist keine Eingabe erforderlich. Auf Schritt S2 folgt
ein Schritt S3, in dem das in der Chipkarte 1 einzurichtende
Kontingent von Rabatteinheiten ausgewählt wird. Die Auswahl erfolgt
auf Basis diesbezüglicher
Eingaben der Bedienperson des Endgeräts 2. In diesem Zusammenhang
besteht die Möglichkeit,
dass das Endgerät 2 die
verfügbaren Varianten
und die dafür
jeweils fälligen
Entgelte anzeigt. Nachdem das für
das ausgewählte
Kontingent fällige
Entgelt entrichtet wurde, schließt sich an Schritt S3 ein Schritt
S4 an, in dem die für
die Einrichtung des ausgewählten
Kontingents von Rabatteinheiten benötigten Daten vom Endgerät 2 an
die Chipkarte 1 übertragen
und dort gegen unberechtigten Zugriff geschützt gespeichert werden. Dabei
wird sichergestellt, dass die Speicherung nur dann durchgeführt wird,
wenn die Daten von einer berechtigten Stelle stammen. Mit anderen
Worten, ein schreibender Zugriff auf den nichtflüchtigen Speicher 5 der Chipkarte 1,
durch den ein neuer Datensatz 6 mit Rabatteinheiten erzeugt
oder ein bestehender Datensatz 6 verändert wird, ist nur bei Vorliegen
einer entsprechenden Berechtigung möglich. Die diesbezüglich erforderlichen
Maßnahmen
sind für
sich bekannt und werden daher nicht näher erläutert.
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An
Schritt S4 schließt
sich ein Schritt S5 an, in dem die Chipkarte 1 aus dem
Endgerät 2 entnommen
wird und fortan für
die Inanspruchnahme des eingerichteten Kontingents von Rabatteinheiten
zur Verfügung
steht. Näheres
zu dieser Inanspruchnahme wird anhand von 3 erläutert.
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3 zeigt ein Flussdiagramm
zur Veranschaulichung der Vorgehensweise bei der Inanspruchnahme
eines der auf der Chipkarte 1 eingerichteten Kontingente
von Rabatteinheiten. Die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel auf je einen
Streckenkilometer bezogenen Rabatteinheiten sind in erster Linie
für den
Kauf von Fahrscheinen vorgesehen. Ebenso ist es aber auch möglich, eine
Verwendung der Rabatteinheiten für
die Anmietung eines Fahrzeugs oder für den Kauf von Gütern zuzulassen. Hierzu
ist es allerdings erforderlich, diesen Anwendungen jeweils eine
Kilometerzahl zuzuordnen, die bei Verwendung der Rabatteinheiten
zugrunde zu legen ist.
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Im
Folgenden wird der Erwerb eines Fahrscheins unter Vorlage der Chipkarte 1 näher erläutert. Der
entsprechende Durchlauf des Flussdiagramms beginnt mit einem Schritt
S6, in dem die Chipkarte 1 in das Endgerät 2 eingeführt wird.
Das Endgerät 2 kann
beispielsweise als ein Fahrkartenautomat ausgebildet sein oder alternativ
dazu an einem Verkaufsschalter für
Fahrkarten stationiert sein, wobei dann kein Mechanismus für die Abwicklung von
Zahlungen im Endgerät 2 erforderlich
ist. Ebenso kann der Fahrschein auch mit Hilfe eines an einem Personalcomputer
angeschlossenen Chipkartenlesers erworben werden.
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An
Schritt S6 schließt
sich ein Schritt S7 an, in dem vom Endgerät 2 entsprechend einer
diesbezüglichen
Eingabe der Bedienperson des Endgeräts 2 die Funktion
zur Inanspruchnahme eines Kontingents von Rabatteinheiten gestartet
wird. Analog zum Schritt S2 aus 2 ist
Schritt S7 nur dann erfor derlich, wenn das Endgerät 2 nicht
ausschließlich für diese
Funktion vorgesehen ist. In einem auf Schritt S7 folgenden Schritt
S8 wird festgelegt, welches der auf der Chipkarte 1 gespeicherten
Kontingente von Rabatteinheiten für das weitere Vorgehen herangezogen
werden soll. Die Festlegung erfolgt entsprechend einer Vorgabe durch
die Bedienperson des Endgeräts 2,
wobei die Möglichkeit
besteht, im Vorfeld die verfügbaren
Varianten durch das Endgerät 2 anzuzeigen.
Aus dem gewählten
Kontingent von Rabatteinheiten und der zu erwerbenden Kilometerzahl
ergibt sich der nach Berücksichtigung
des Rabatts verbleibende Kaufpreis für den Fahrschein, der vom Inhaber
der Chipkarte 1 in geeigneter Form entrichtet wird. Falls
der Rabatt 100 Prozent beträgt, kann der Fahrschein ohne
Zuzahlung allein mit den Rabatteinheiten erworben werden. An Schritt
S8 schließt
sich ein Schritt S9 an, bei dem eine Aktualisierung des gewählten Kontingents
von Rabatteinheiten im nichtflüchtigen
Speicher 5 in der Chipkarte 1 entsprechend der
Kilometerzahl durchgeführt
wird. Die hierzu benötigten
Informationen werden vom Endgerät 2 an
die Chipkarte 1 übermittelt.
Auf Basis dieser Information wird im nichtflüchtigen Speicher 5 der
Chipkarte 1 das gewählte
Kontingent von Rabatteinheiten um eine der Kilometerzahl entsprechende Anzahl
reduziert. Weiterhin können
im Zusammenhang mit der Aktualisierung des Kontingents Buchungsinformationen
in der Chipkarte 1 gespeichert werden, um beispielsweise
die unter Vorlage der Chipkarte 1 getätigten Fahrscheinkäufe zu einem späteren Zeitpunkt
leicht nachvollziehen zu können. Für die im
Rahmen der vorstehend beschriebenen Maßnahmen erforderlichen Schreibzugriffe
auf den nichtflüchtigen
Speicher 5 der Chipkarte 1 gelten die bei der
Beschreibung der 2 gemachten Äußerungen
analog. An die Ausführung
von Schritt S9 schließt
sich ein Schritt S10 an, in dem der Fahrschein in elektronischer
Form vom Endgerät 2 an
die Chipkarte 1 übertragen
und dort im nichtflüchtigen Speicher 5 gespeichert
wird. Schritt S10 kann aber auch entfallen und der Fahrschein kann
stattdessen in Papierform ausgestellt wer den. Anschließend wird die
Chipkarte 1 in einem Schritt S11 aus dem Endgerät 2 entnommen
und der Durchlauf des Flussdiagramms ist beendet.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die in
der Chipkarte 1 gespeicherten Rabatteinheiten zum Erwerb
eines kilometerbezogenen Fahrscheins verwendet. Darüber hinaus können die
Rabatteirheiten beispielsweise auch für den Erwerb von Fahrscheinen
herangezogen werden, für
die ein kilometerunabhängiger
Pauschalpreis festgesetzt ist. In diesem Fall wird den Fahrscheinen
jeweils eine Kilometerzahl zugeordnet, so dass die Anzahl der benötigten Rabatteinheiten
auf Basis dieser Kilometerzahl ermittelt werden kann. Ähnlich kann
beim Erwerb von Gütern
oder bei Inanspruchnahme von Dienstleistungen, die nicht nach Kilometern
abgerechnet werden, vorgegangen werden.
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Die
Chipkarte 1 kann zudem bei Werbe- und Bonusaktionen usw.
eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang besteht insbesondere die
Möglichkeit,
kostenlos Rabatteinheiten auf die Chipkarte 1 aufzubuchen,
beispielsweise als Ausgleich bei einer Verspätung des gewählten Verkehrsmittels.
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Weiterhin
kann die Chipkarte 1 bereits bei ihrer Ausgabe mit einem
Kontingent oder mehreren Kontingenten von Rabatteinheiten ausgestattet
sein. In diesem Fall kann die vorstehend geschilderte Vorgehensweise
zur Einrichtung eines Rabattkontingents beispielsweise zum Ersetzen
verbrauchter Rabattkontingente eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, von
einer Funktion zur Einrichtung eines Rabattkontingents völlig abzusehen
und die Chipkarte 1 als Einwegkarte auszubilden, die nach
dem Verbrauch sämtlicher
Rabattkontingente weggeworfen werden kann.
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Die
auf der Chipkarte 1 eingerichteten Rabattkontingente sowie
die gespeicherten Buchungsinformationen sind für den Inhaber der Chipkarte 1 lesend
zugänglich
und können
beispielsweise mit Hilfe eines sehr einfach aufgebauten Endgeräts 2 angezeigt
werden. Ebenso ist es möglich,
diese Daten auf einen Personalcomputer zu übertragen, um beispielsweise
eine Aufstellung der Reisetätigkeit
des Inhabers der Chipkarte 1 zu erstellen.