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Die
Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für ein Fahrzeug und Verfahren
zu ihrer Herstellung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
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Eine
Dachkonstruktion für
ein Fahrzeug ist aus der Patentschrift
DE 197 45 126 C1 bekannt. Zwischen
einer Dachbeplankung und Seitenwandbeplankungen ist ein rahmenförmiges Dachinnenteil angeordnet,
das alternierend mit der Dachbeplankung und den Seitenwandbeplankungen
verbunden ist. Dabei wird ein Dachgraben zwischen Dachbeplankung
und Seitenwandbeplankung gebildet. Im vorderen und im hinteren Bereich
bildet das Dachinnenteil Teile des vorderen und hinteren Dachrahmens.
Das Dachinnenteil ist an beiden Längsseiten abschnittsweise stufenförmig mit
Taschen und dazwischen liegenden Klebeauftragsflächen in Form von Absätzen, die
sich nahezu über
die Breite des Dachgrabens erstrecken, ausgebildet. In den Taschen wird
das Dachinnenteil mit der Seitenwandbeplankung punktverschweißt, während das
Dachinnenteil an den Absätzen
mit der Dachbeplankung verklebt wird. Die Dachbeplankung ist mit
seitlichen Verlängerungsstreifen
versehen, die den Dachgraben wenigstens weitgehend auf der Oberseite
abdecken. Dadurch wird optisch ein relativ schmaler Dachgraben erreicht,
der durch einen schmalen Dichtstreifen, einen Keder, einen Dachzierstab
oder dergleichen abgeschlossen werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Dachkonstruktion und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung anzugeben, bei der ein möglichst schmaler Dachgraben erreicht
werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Dachbeplankung über
eine Winkelschiene mit einer Seitenwandbeplankung und/oder mit einem
vorderen Dachrahmen und/oder dem hinteren Dachrahmen verbunden. Ein
Vorteil ist, dass die Winkelschiene, anders als ein Dachinnenteil,
keine Verstärkung
der Dachbeplankung, sondern lediglich ein Konstruktionselement darstellt,
das beim Fügen
der Dachkonstruktion eingesetzt wird. Damit wird ein Dachgraben
der Dachkonstruktion praktisch beliebig gestaltbar, insbesondere
hinsichtlich Breite und Füllung
bzw. Abdeckung und kann insbesondere als Schattenfuge ausgebildet sein.
Die Gestalt eines konventionellen Dachgrabens ist im wesentlichen
durch die Abmessungen der Einzelteile sowie der Notwendigkeit der
Zugänglichkeit beim
Zusammenbau für
die verwendeten Fügeverfahren
der Dachkonstruktion geprägt.
Ebenso wird gemäß der Erfindung
die Möglichkeit
geboten, eine Dachkonstruktion in Leichtbauweise oder Sandwichbauweise,
insbesondere mit unterschiedlichen Werkstoffen, einfach zu realisieren.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ragt ein im wesentlichen vertikaler
Schenkel der Winkelschiene nach oben zur Dachbeplankung und ein
im wesentlichen horizontaler Schenkel der Winkelschiene von der
Seitenwandbeplankung weg. Die Winkelschiene wird von der Dachbeplankung überdeckt. Dadurch
kann die Dachbeplankung bis unmittelbar an die Seitenwandbeplankung
herangeführt
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Dachbeplankung
an ihren Längsseiten
mit einem Randstreifen nach unten abgewinkelt und mit dem vertikalen
Schenkel der Winkelschiene und der horizontale Schenkel der Winkelschiene
mit einem Flansch der Seitenwandbeplankung verbunden. Ein Zusammenfügen von
Dachbeplankung und Winkelschiene kann von innen erfolgen, ein Fügebereich muss
nicht von außen
zugänglich
sein. Damit kann ein Dachgraben zwischen Seitenwandbeplankung und
Dachbeplankung frei gestaltet und minimiert werden.
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In
einer günstigen
Weiterbildung ist der Randstreifen um mindestens 90° von der
Dachbeplankung abgewinkelt und ragt daher unter die Dachbeplankung.
Damit ist sichergestellt, dass die Dachbeplankung die Winkelschiene überragt.
Der Randstreifen und somit ein Fügebereich
zwischen Dachbeplankung und Winkelschiene wird von der Dachbeplankung überdeckt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die vordere Seite
und/oder die hintere Seite der Dachbeplankung an ihrem Ende gestuft
ausgebildet und endet in einem abgesenkten Flansch, wobei der abgesenkte
Flansch zur Aufnahme einer Scheibe vorgesehen ist. Diese Anordnung
eignet sich besonders für
eine Dachbeplankung aus Stahl.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der
vorderen Seite und/oder hinteren Seite der Dachbeplankung eine Winkelschiene angeordnet,
deren im wesentlichen horizontaler Schenkel von der Dachbeplankung
weg ragt und zur Aufnahme einer Scheibe vorgesehen ist. Bevorzugt ist
die vordere und/oder hintere Seite der Dachbeplankung um höchstens
90° abgewinkelt.
Der jeweilige im wesentlichen vertikale Schenkel greift hinter das
abgewinkelte Ende der vorderen und/oder hinteren Seite der Dachbeplankung.
Diese Anordnung eignet sich besonders für eine Dachbeplankung in Leichtbauweise,
insbesondere eine Dachbeplankung aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
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In
einer günstigen
Weiterbildung der Erfindung bildet die Winkelschiene mit dem Randstreifen der
Dachbeplankung und/oder mit der Seitenwandbeplankung eine im wesentlichen
feuchtigkeitsdichte Verbindung. Dies erleichtert die Herstellung
und ist kostengünstig,
da eine zusätzliche
oder nachträgliche
Abdichtung entfallen kann.
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Besonders
bevorzugt ist die Winkelschiene mit dem Randstreifen der Dachbeplankung
verschweißt.
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In
einer günstigen
Weiterbildung ist die Winkelschiene mit der Seitenwandbeplankung
verklebt. Dies ermöglicht
eine fertigungsfreundliche Verbindung der Winkelschiene mit der
Seitenwandbeplankung.
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In
einer weiteren günstigen
Weiterbildung erstreckt die Winkelschiene sich in etwa über die
ganze Längsseite
der Dachbeplankung. Dies vereinfacht das Fügen von Dachbeplankung und
Winkelschiene und/oder das Fügen
von Dachbeplankung und Dachrahmen.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen und
der Beschreibung zu entnehmen.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Dachbeplankung mit bevorzugten Winkelschienen entlang
von Längsseiten,
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2 einen
Schnitt im Bereich der Längsseiten,
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3(a) eine Ansicht einer vorderen Seite der
Dachbeplankung mit einer Scheibe, (b) eine Ansicht der hinteren
Seite der Dachbeplankung mit einer Scheibe,
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4 eine
Ansicht einer Dachbeplankung (a) schräg von vorn und (b) mit Winkelschiene
von unten,
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5 eine
Explosionsdarstellung für
eine Dachkonstruktion mit Winkelschienen an den Längsseiten
und an der hinteren und vorderen Seite,
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6(a) eine Ansicht eines vorderen Seite der
Dachbeplankung mit einer Scheibe, (b) eine Ansicht der hinteren
Seite der Dachbeplankung mit einer Scheibe, einen Schnitt im Bereich
eines Dachrahmens hinten und
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7 eine
Ansicht einer Dachbeplankung mit einer Winkelschiene vorne (a) schräg von vorne und
(b) mit Winkelschiene von unten.
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Gleiche
oder sich entsprechende Elemente in den verschiedenen Figuren sind
jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
in einer Explosionsdarstellung ein Detail einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung. Eine Dachbeplankung 1 ist Bestandteil einer nicht
weiter dargestellten Dachkonstruktion für ein Fahrzeug, wobei die Dachbeplankung 1 eine
vordere Seite 3 und eine hintere Seite 4 und beidseits
eine Längsseite 5, 6 aufweist.
Wie später
in 3 näher erläutert, ist
die hintere Seite 4 einem hinteren Dachrahmen 11 zugeordnet
und die vordere Seite 3 einem vorderen Dachrahmen 10.
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Die
Dachbeplankung 1 weist eine gedachte Mittellinie M in Längsrichtung
auf, die einer Fahrrichtung des Fahrzeugs entspricht. Zur Verbindung
mit der Dachkonstruktion sind beidseits Winkelschienen 20, 20' vorgesehen,
um die rechte und die linke Längsseite 5, 6 der
Dachbeplankung 1 mit dieser zu verbinden. Im Gegensatz
zum Stand der Technik wird hierzu kein Dachinnenteil eingesetzt,
welches auch zur Verstärkung
der Dachbeplankung gedacht ist, sondern die Winkelschienen 20, 20' bilden lediglich Konstruktionselemente,
die der Befestigung der Dachbeplankung 1 dienen. Die Winkelschienen 20, 20' sind an der
Unterseite der rechten und linken Längsseite 5, 6 der
Dachbeplankung 1 angeordnet und werden von dieser verdeckt.
An der vorderen Seite 3 ist die Dachbeplankung 1 bevorzugt
stufenweise ausgebildet, um eine Ablage für eine Scheibe 17,
insbesondere eine Frontscheibe, zu bilden.
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2 zeigt
als bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung einen Schnitt quer durch
eine der Längsseiten 5, 6 einer
Dachbeplankung 1 im montierten Zustand. Die Dachbeplankung 1 ist über die
Winkelschiene 20 mit der Seitenwandbeplankung 2 verbunden.
Die Anordnung ist spiegelsymmetrisch zur Mittellinie M in 1.
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Die
Dachkonstruktion weist neben der Dachbeplankung 1 eine
Seitenwandbeplankungen 2 auf, die über einem seitlichen Dachrahmen 12 angeordnet
ist. Der seitliche Dachrahmen 12 kann Verstärkungselemente
aufweisen. Ein im wesentlichen vertikaler Schenkel 21 der
Winkelschiene 20 ragt nach oben zur Dachbeplankung 1 und
greift hinter einen abgewinkelten Randstreifen 7 der Dachbeplankung 1.
Ein im wesentlichen horizontaler Schenkel 22 der Winkelschiene 20 ragt
von der Seitenwandbeplankung 2 weg unter die Dachbeplankung 1.
Die Seitenwandbeplankung 2 ist gestuft ausgeführt und
ragt mit einem Flansch 8 unter die Dachbeplankung 1 und den
horizontalen Schenkel 22 der Winkelschiene 20. Benachbart
zur Dachbeplankung 1 ist die Seitenwandbeplankung 2 höher als
die Dachbeplankung 1.
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Die
Dachbeplankung 1 ist an ihren Längsseiten 5, 6 mit
einem Randstreifen 7 nach unten abgewinkelt, wobei der
Randstreifen 7 um einen Winkel α1 von
mindestens 90° von
der Dachbeplankung 1 abgewinkelt ist, so dass er unter
die Dachbeplankung 1 weist. Die Winkelschiene 20 ist
mit dem vertikalen Schenkel 21 von innen an dem Rand der
Dachbeplankung 1 befestigt. Der horizontale Schenkel 22 der
Winkelschiene 20 ist mit dem Flansch 8 der Seitenwandbeplankung 2 verbunden.
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Durch
das starke Abwinkeln des Randstreifens 7 überdeckt
die Dachbeplankung 1 mit ihrem Randstreifen 7 die
Winkelschiene 20 vollständig.
Besonders bevorzugt ist eine Flanke 2' der Seitenwandbeplankung 2 so
geneigt, dass der abgewinkelte Randstreifen 7 und die Flanke 2' weitgehend
parallel verlaufen. Der Randstreifen 7 und die Flanke 2' können daher
sehr dicht zusammengeführt
sein, so dass ein Dachgraben zwischen Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankung 2 sehr
schmal ausfallen kann. Zudem überragt
die Seitenwandbeplankung 2 die Dachbeplankung 1 in
der Höhe,
so dass ein schmaler Dachgraben noch zusätzlich optisch kaschiert wird
und lediglich eine Schattenfuge bildet. Damit können Zierstäbe, Keder oder dergleichen zum
Abdecken des Dachgrabens entfallen. Wahlweise kann jedoch die Breite
und Füllung
des Dachgrabens auch anders gestaltet sein. So kann je nach Designwunsch
der Dachgraben offen sein (Schattenfuge), ein Keder, insbesondere
ein Elastomerkeder, eingelegt sein, eine PVC-Füllung vorgesehen sein, der
Dachgraben zugelötet
sein, vorzugsweise bei einer Dachbeplankung aus Stahl, ein Zierstab
in den Dachgraben eingelegt sein, der in Wunschfarben eloxiert oder
lackiert sein kann und gegebenenfalls mit einem Elastomer umspritzt
sein kann, oder der Dachgraben kann mit einem dichtenden Schaumkleber gefüllt sein,
der bei einer Ofenbehandlung expandiert und den Dachgraben vollständig ausfüllt.
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Der
Querschnitt durch Dachbeplankung 1 und Winkelschiene 20 ist
annähernd
U-förmig.
Diese Form ist besonders günstig
für ein
Fügeverfahren.
So kann eine nicht dargestellte Schweißelektrode oder ein Laserstrahl
von innen an die Winkelschiene 20 herangebracht werden
und die Winkelschiene 20 und die Dachbeplankung 1 in
einem Fügebereich 26 miteinander
verbinden. Eine günstiges
Fügeverfahren ist
z.B. Punktschweißen.
Optional kann die Verbindung auch mittels Blindnieten, Schrauben,
Laserschweißen,
Löten,
Laserlöten,
MIG-Löten
(MIG = Metall-Inert-Gas), MIG-Schweißen, MAG-Schweißen (MAG = Metall-Aktiv-Gas),
MAG-Löten,
Clinchen, Schrauben und/oder Kleben hergestellt werden. Besonders
günstig
ist es, bei Fügeverfahren,
die keinen dichten Fügebereich 26 ergeben,
zusätzlich
eine durchgehende Klebenaht vorzusehen, um einen möglichst,
dichten Fügebereich 26 zu
erhalten.
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Vorzugsweise
werden die Winkelschienen 20, 20' mit den Seitenwandbeplankungen 2 verklebt. Günstig für ein Fertigungsverfahren
großer
Stückzahlen
ist das Aufbringen von durchgängigen
Kleberaupen anstatt von einzelnen Klebepunkten.
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3a, b zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung
für ein
Dachbeplankung 1, die besonders für eine Dachbeplankung 1 aus
Stahl geeignet ist, die mit einer Fahrzeugzelle bzw. mit Seitenwandbeplankungen
aus Stahl verbunden werden soll.
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3a zeigt einen vorderen Dachrahmen 10,
der einem Flansch 15 am Ende 3' der vorderen Seite 3 der
Dachbeplankung 1 verbunden ist. Das Ende 3' ist dabei stufig
ausgeführt,
wobei der Flansch 15 gegenüber der Dachbeplankung nach
unten abgesetzt ist und parallel zu einem Rand des hinteren Dachrahmens 10 verläuft, mit
dem der Flansch 15 verbunden ist. Der Flansch 15 dient
zur Halterung einer Scheibe 17, welche die Frontscheibe
des Fahrzeugs bildet.
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Ein
hinterer Dachrahmen 11 ist mit einem abgewinkelten Ende 4' der hinteren
Seite 4 der Dachbeplankung 1 verbunden, wobei
das Ende 4' ebenfalls eine
Stufe bildet und in einem Flansch 16 ausläuft. Der
Flansch 16, der gegenüber
der Dachbeplankung 1 nach unten abgesetzt ist, ist zur
Halterung einer Scheibe 18 vorgesehen, welche die Heckscheibe des
Fahrzeugs bildet. Am Fuß der
Stufe weist der Flansch 16 einen Graben auf, der teilweise
von der Scheibe 18 abgedeckt wird.
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4a, b zeigt eine Detailansicht der Dachbeplankung 1. 4a zeigt die Dachbeplankung 1 von
schräg
vorne. Erkennbar ist das starke Abwinkeln um mehr als 90° an den Längsseiten
sowie der stufig abgesetzte Flansch 15 der vorderen Seite 3. 4b zeigt eine Ansicht von unten. Die Winkelschiene 20 endet
vor dem Flansch 15 und sitzt innerhalb der Dachbeplankung 1.
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5 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung einer Dachbeplankung 1, welche
für ein
Hybriddach geeignet ist. Unter Hybriddach soll verstanden werden,
dass die Dachbeplankung 1 aus einem anderen Werkstoff gefertigt
ist als der Dachrahmen bzw. eine Fahrzeugzelle des Fahrzeugs, insbesondere
eine Dachbeplankung 1 aus einem Leichtmetall wie Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung. Besonders günstig ist diese Anordnung auch
für eine
Dachbeplankung 1 in Leichtbauweise.
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Zur
Verbindung der Dachbeplankung 1 mit einer nicht dargestellten
Dachkonstruktion sind beidseits Winkelschienen 20 vorgesehen,
um die rechte und die linke Längsseite 5, 6 der
Dachbeplankung 1 mit dieser zu verbinden. Weiterhin sind
zur Verbindung mit einem vorderen und hinteren Dachrahmen 10, 11 vordere
und hintere Winkelschienen 23, 23' vorgesehen. Die Befestigung der
Dachbeplankung 1 erfolgt hier über diese Winkelschienen 23, 23' und nicht über einen
Flansch 15 der Dachbeplankung 1. Die Winkelschienen 20, 20', 23, 23' sind an der
Unterseite der Dachbeplankung 1 angeordnet.
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Die
Winkelschienen 23, 23' bilden eine Ablage für eine Scheibe 17, 18,
wie in 6 dargestellt ist. Die Dachbeplankung 1 ist
an ihren vorderen und hinteren Seiten 3, 4 nach
unten um einen Winkel von höchstens
90° abgewinkelt,
so dass der abgewinkelte Bereich von außen sichtbar ist. Die Winkelschiene 23 ist
mit dem vertikalen Schenkel 25 von innen an dem Ende 3' der Dachbeplankung 1 befestigt (6a). Der horizontale Schenkel 24 der
Winkelschiene 23 ist mit dem Dachrahmen 10 verbunden. Der
im wesentliche vertikale Schenkel 25 greift hinter das
abgewinkelte Ende 3' der
vordere Seite 3 der Dachbeplankung 1 ein und ist
mit dieser verbunden.
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Die
Winkelschiene 23',
die mit dem hinteren Dachrahmen 11 und der hinteren Seite 4 verbunden ist,
besteht aus einem im wesentlichen horizontalen Schenkel 24' und einem im
wesentlichen vertikalen Schenkel 25'. Der im wesentlichen vertikale
Schenkel 25' greift
hinter das abgewinkelte Ende 4' der hinteren Seite 4 der
Dachbeplankung 1 ein und ist mit dieser verbunden. Im horizontalen
Schenkel 24' ist am Übergang
zum vertikalen Schenkel 25' einen Graben
vorgesehen, der teilweise von einer nicht dargestellten Scheibe
abgedeckt sein kann.
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7a,
b zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Dachkonstruktion mit
einer Dachbeplankung 1. Eine Aufsicht schräg von vorne
(7a) lässt erkennen, dass am Ende 3' der vorderen
Seite 3 der Dachbeplankung 1 eine Winkelschiene 23 angesetzt ist,
wobei deren horizontaler Schenkel 24 nach vorne zeigt und
zur Halterung einer Scheibe genutzt werden kann. 7b zeigt
eine Ansicht der Unterseite der Dachbeplankung 1 in diesem
Bereich. Die seitliche Winkelschiene 20 stößt an der
vorderen Seite 3 an die vordere Winkelschiene 23,
deren horizontaler Schenkel 24 nach vorne von der Dachbeplankung 1 weg
ragt, während
der vertikale Schenkel 25 in deren Ende 3' eingreift.
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Ein
bevorzugtes Fügeverfahren
sieht vor, zuerst die Dachbeplankung 1 mit seitlichen Winkelschienen 20, 20' und/oder vorderen
und hinteren Winkelschienen 23, 23' zu einem Dachmodul gefügt. Ein
geeignetes Fügeverfahren
kann je nach Werkstoffkombination ausgewählt werden, etwa Punktschweißen, Laserschweißen, Löten, Kleben
und dergleichen. Dann wird das Dachmodul mit einer Fahrzeugzelle,
insbesondere mit der Seitenwandbeplankung 1 und/oder dem
Dachrahmen 10, 11, falls vordere und/oder hintere
Winkelschienen 23 vorgesehen sind, verbunden, z.B. durch
Kleben oder durch ein anderes geeignetes Fügeverfahren, etwa aus der Gruppe
der oben genannten zum Fügen
von Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankung. Auch hier wird
das Fügeverfahren
entsprechend der gewählten Werkstoffkombination
ausgewählt.
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Günstigerweise
bildet die Winkelschiene 20, 20', 23, 23' mit dem Randstreifen 7 der
Dachbeplankung 1 und/oder mit der Seitenwandbeplankung 2 eine
im wesentlichen feuchtigkeitsdichte Verbindung, die gelötet, geschweißt, genietet,
geclincht und/oder geklebt sein kann. Wird ein Fügeverfahren gewählt, welches
nicht unmittelbar eine dichte Verbindung ergibt, ist es zweckmäßig, zusätzlich noch
eine dichte Klebenaht vorzusehen.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die Winkelschienen 20, 20', 23, 23' in etwa über die
ganze Länge
der Längsseiten 5, 6 der
Dachbeplankung 1. Optional können die Winkelschiene 20, 20', 23, 23' mehrstückig ausgebildet
sein. Winkelschienen 20, 20' 23, 23' aus Stahl zu
verwenden ist günstig
und erlaubt ein leichtes Fügen
des Werkstoffs.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung sind seitliche Winkelschienen 20, 20' an den Längsseiten 5, 6 der
Dachbeplankung 1 vorgesehen, wenn eine Dachbeplankung aus
Stahl mit einer Stahlzelle gefügt
werden soll. Am vorderen und hinteren Ende 3, 4 kann
ein konventioneller Dachkanal vorgesehen sein, an dem die Dachbeplankung 1 z.B.
durch Punkschweißen
befestigt wird, ohne an diesen Bereichen vorne und hinten einen
schmalen Dachgraben erreichen zu wollen.
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Zumindest
entlang der Längsseiten 5, 6 kann entsprechend
der Erfindung ein sehr schmaler und optisch praktisch verschwindender
Dachgraben erreicht werden.
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Zusätzlich zu
den seitlichen Winkelschienen 20, 20' können bevorzugt
auch vordere und hintere Winkelschienen 23, 23' an der vorderen
und hinteren Seite der Dachbeplankung 1 vorgesehen werden, wenn
ein Fahrzeug mit Stahlzelle mit einem Hybriddach gefügt werden
soll, bei dem die Dachbeplankung 1 aus einem Leichtmetall
besteht, vorzugsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, oder auch
aus verschiedenen Werkstoffen in Sandwichbauweise, gebildet ist.
Ebenso ist denkbar, eine Dachbeplankung aus Kunststoff einzusetzen.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
die Dachbeplankung 1 an ihren Längsseiten 5, 6 und/oder
ihrer vorderen und/oder hinteren Seite 3, 4 mit
je einer Winkelschiene 20, 20', 23, 23' zu einem Dachmodul
zu fügen.
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Dies
kann in einer bevorzugten Ausgestaltung während des Rohbaus erfolgen,
so dass das Dachmodul separat vorgefertigt wird. Dabei besteht prinzipiell
die Möglichkeit,
den Dachgraben zwischen Dachbeplankung 1 und Seitenwandbeplankungen 2 auch
zugelötet
werden oder mit einem dichtenden Schaumklebeband, welches bei einer
Ofenbehandlung expandiert und den Dachgraben ausfüllt. Solche Behandlungsschritte
sind bei der Montage nicht mehr ohne weiteres möglich.
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Alternativ
kann das Dachmodul während
der Montage des Fahrzeugs gefügt
werden, ohne das Dachmodul separat zu fertigen.