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DE1028383B - Treibstoffgemisch fuer Flugzeugturbinenmotore - Google Patents

Treibstoffgemisch fuer Flugzeugturbinenmotore

Info

Publication number
DE1028383B
DE1028383B DEB38233A DEB0038233A DE1028383B DE 1028383 B DE1028383 B DE 1028383B DE B38233 A DEB38233 A DE B38233A DE B0038233 A DEB0038233 A DE B0038233A DE 1028383 B DE1028383 B DE 1028383B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
filter
maximum
aircraft turbine
fuel mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB38233A
Other languages
English (en)
Inventor
John Henry Dehane Hooper
David Tulloch Mcallan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP PLC
Original Assignee
BP PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB3584954A external-priority patent/GB813785A/en
Application filed by BP PLC filed Critical BP PLC
Publication of DE1028383B publication Critical patent/DE1028383B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/18Organic compounds containing oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Treibstoffgemisch für Flugzeugturbinenmotore Die Erfindung bezieht sich auf ein Treibstoffgemisch für Flugzeugturbinenmotore.
  • Zur Verwendung in Flugzeugturbinenmotoren geeignete Treibstoffgemische, wie Leuchtpetroleum, enthalten bis zu 0,01 Gewichtsprozent Wasser bei Normaltemperatur. Bei relativ tiefen Temperaturen können durch Ausfrieren dieses Wassers die Filter verstopft werden, mit denen solche Motoren üblicherweise ausgerüstet sind. Gegenstand der Erfindung ist ein Treibstoffgemisch für Flugzeugturbinenmotore, das diese Nachteile nicht aufweist.
  • Gegenstand eines älteren Vorschlages ist der Zusatz von verschiedenen Glykolen, einschließlich von Hexylenglykol, zu Motorenbenzinen, um ein Vereisen des Vergasers zu verhindern. Die vorliegende Erfindung betrifft im Gegensatz hierzu Treibmittel zum Betrieb von Flugzeugturbinen, die keinen Vergaser aufweisen. Die erfindungsgemäßen Flugzeugturbinentreibmittel sind für die Verwendung in Vergasermotoren unbrauchbar, da sie eine Basis mit geringer Flüchtigkeit enthalten, während Motorenbenzine eine hohe Flüchtigkeit aufweisen müssen.
  • Gemäß der Erfindung enthält ein für Flugzeugturbinenmotore geeignetes Treibstoffgemisch eines Reiddampfdruckes nicht über 1,4 kg und mit einem Anfangssiedepunkt nicht unter 50°C von 0,1 bis 1 Volumprozent eines aliphatischen zweiwertigen Alkohols mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül.
  • Als zweiwertige Alkohole sind insbesondere Hexylenglykole geeignet, vorzugsweise Hexylenglykol mit einer Raumformel Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist für alle gegenwärtig angewendeten Flugzeugturbinentreibstoffe geeignet. In Tabelle 1 sind die Eigenschaften von bestimmten Treibstoffen angeführt.
    Tabelle 1
    Art des Flugzeugturbinen- Breiter Leuchtpetroleum
    Flugzeugturbinentreibstoffs leuchtpetroleum Benzinschnitt mit hohem Flammpunkt
    Spezifisches Gewicht 15/15°C........ nicht begrenzt 0,751 bis 0,802 0,780 bis 0,850
    Destillationsversuch (Anfangssiede-
    punkt nicht unter 50°C)
    Übergang bei
    143°C, % . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 20 minimal -
    188°C, %.... ................. - 50 minimal -
    210 ° C, °% . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - - 10 minimal
    243°C, % . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 90 minimal -
    gewonnen bei 200°C, '/o .. . . . . . . . . 20 minimal - -
    Endsiedepunkt, ° C . . . . . . . . . . . . . . . 300 maximal - 287,8 maximal
    Rückstand, 0/ ................... 2 maximal 1,5 maximal 1,5 maximal
    Verlust, "/o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,5 maximal 1,5 maximal 1,5 maximal
    Gesamtschwefel, Gewichtsprozent .... 0,2 maximal 0,4 maximal 0,4 maximal
    Art des Flugzeugturbinen- Breiter Leuchtpetroleum
    Flugzeugturbinentreibstoffs Leuchtpetroleum Benzinschnitt mit hohem Flammpunkt
    Merkaptanschwefel, Gewichtsprozent . - 0,005 maximal 0,005 maximal
    Reiddampfdruck, kg ............... 0,9 bis 1,4 -
    Aromatengehalt, Volumprozent ...... 20 maximal 25 maximal 25 maximal
    Bromzahl ......................... - 5 maximal 3 maximal
    Gungehalt, mg/100 ccm . . . . . . . . . . . . . 6 maximal 7 maximal 7 maximal
    Verharzung beschleunigt, mg/100 ccm - 14 maximal 14 maximal
    Flammpunkt, ° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 minimal - 60 minimal
    Gefrierpunkt, °C .. . . . . . . . . . . . . . . . . . -40 maximal -60 maximal -40 maximal
    Viskosität bei -17°C in cSt . . . . . . . . 6 maximal - -
    Viskosität bei -35°C in cSt . . . . . . . . - - 16,5 maximal
    Heizwert, kcal, kg . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,174 minimal 10,230 minimal 10,174 minimal
    Rauchflüchtigkeitsindex *) . . . . . . . . . . . - 54 minimal -
    *) Der Rauchflüchtigkeitsindex berechnet sich aus der Gleichung Hauchflüchtigkeitsindex = Rauchpunkt -f- (0,42 X unter 204,44°C siedende Volumprozent). Bestimmung des Rauchpunktes nach »Institute of Petroleum«, Test I. P. 69/55. In den Beispielen wird die Wirksamkeit der aliphatischen zweiwertigen Alkohole gemäß der Erfindung erläutert. Beispiel 1 Es wurde in einer Laborprüfanlage durchgeführt, in der ein Treibstoffansatz durch eine Treibstoffilterfläche proportional der Umlaufgeschwindigkeit umlaufen gelassen wurde. Die Wirksamkeit eines besonderen Zusatzmittels kann auf zwei verschiedene Weisen bestimmt werden.
  • Verfahren 1. Der Treibstoff wird mit einer bestimmten Geschwindigkeit bis auf eine Temperatur gekühlt, bei der eine vollständige Blockierung des Filters erfolgt. Je wirksamer das Zusatzmittel, desto tiefer ist die Temperatur, bei der eine solche Blockierung eintritt. Die bei Anwendung dieses Verfahrens unter Verwendung wechselnder Mengen von Hexylenglykol in einem Flugzeugturbinenleuchtpetroleum erhaltenen Werte sind in Tabelle 2 angeführt:
    Tabelle 2
    Anteil Hexylenglykol Filtertemperatur,
    in Flugzeugturbinen- bei der das Filter
    Leuchtpetroleum vollständig verstopft wird
    in Volumprozent
    0 - 15°C
    0,05 - 23°C
    0,1 - 27"C
    0,15 - 32°C
    0,2 - 420C
    Bemerkung: Bei diesen Versuchen enthielt der eigentliche Treibstoff 0,003 Volumprozent Wasser gelöst.
  • Verfahren 2. Der Treibstoff wird bei einer bestimmten Temperatur, die natürlich höher sein muß als die Temperatur, bei der eine vollständige Blockierung des Filters erfolgt, gehalten und bei dieser Temperatur umlaufen gelassen, bis ein besonderes Nachlassen der Umlaufgeschwindigkeit festgestellt werden kann. Die in Tabelle 3 angeführten Werte zeigen die Wirkung von Hexylenglykol auf die erreichbare Umlaufzeit, ehe ein Nachlassen der Umlaufgeschwindigkeit um 20 und 50 °/o eintritt.
    Tabelle 3
    Anteil des Laufzeit bei konstanter Temperatur
    y Filter-
    Hex .i- temperatur, Stunden bis I Stunden bis I
    glykol- bei der eine zum lach- zum Fach- j konstante
    zusatzes vollständige lassen der lassen der Filter-
    Volumin- Verstopfung Fließ- Fließ- tempe-
    eintritt geschwindig- geschwindig ratur
    prozent keit um 20 °/o@ keit um 50 °/0l
    0 -15°C 1,25 1,75 -10°C
    0,1 -270C 3,5 4,25 -150C
    0,25 -42°C 4,75 ` 5,0 `-250C
    Bemerkung: Der eigentliche Treibstoff enthielt wieder 0,003 Volumprozent Wasser gelöst. Die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Versuche wurden in der in der Zeichnung schematisch dargestellten Versuchsanlage durchgeführt.
  • Der Versuchstreibstoff war in einem Lagerbehälter A enthalten, der in üblicher Weise mit einem geeigneten Deckel verschlossen und von in einem größeren Behälter C enthaltenen Flugzeugbenzin umgeben war. Der Versuchstreibstoff wurde durch Zugabe eines Kältemittels zu dem Flugzeugbenzin im Behälter C gekühlt. Der gekühlte Treibstoff wurde über eine Zusatzflugzeugpumpe B und ein Ventil V1 in die eigentliche Anlage übergeführt, in der in Reihe ein Strömungsmesser D (wie im Flugzeugtreibstoffsystem), ein Treibstofferhitzer C, der zu dem System Motor-Treibstoff gehört, jedoch nicht im Gebrauch war, ein Filter F mit einer wirksamen Filterfläche von 322,5 cm2, eine Pumpe P, ein Ventil 172 zur Regelung der Treibstofffließgeschwindigkeit durch die Anlage, ein Rotameter R und ein Behälter T zum Sammeln des Treibstoffes vorlagen. Drei Drucknießgeräte Gl, G2 und G3 maßen den Reihendruck, der üblicherweise 0,7 kg/cm2 am Filter betrug. Die Treibstoffleitung in und aus dem Filter war mit einem Differentialquecksilbermanometer M verbunden. Während eines Testversuchs wurde in Abständen von 2 Minuten die Quecksilberhöhe abgelesen, so daß die Zeit vom Versuchsbeginn bis zum Einsetzen der Vereisung genau bestimmt werden kann. Wenn der Treibstoff frei durch das Filter hindurchtritt, beträgt der Druckabfall etwa 50 mm Quecksilber. Zum Messen der Temperatur des Treibstoffes im Behälter und an verschiedenen Punkten der Anlage wurden geeignete Thermoelemente und ein Pyrometer verwendet. Die Temperatur am Filter selbst wurde durch ein kleines, in Flugzeugen übliches Pyrometer gemessen. Beispiel 2 22501 Flugzeugleuchtpetroleum wurden in einen kleinen Behälter gepumpt und 454 ccm Wasser (0,02 Volumprozent) über die Oberfläche des Treibstoffes unter Verwendung eines mit komprimierter Luft betriebenen Atomiseurs gesprüht. 11,251 Hexylenglykol (0,5 Volumprozent) wurden dann in den Behälter eingegossen und durch Umlaufen des Leuchtpetroleums von unten nach oben in dem Behälter mit einer Geschwindigkeit von etwa 13,51 je Sekunde mit Hilfe einer Pumpe etwa 1 Stunde gemischt. 6751 des Gemisches wurden dann in den Lagerbehälter A der Anlage übergeführt.
  • Das Gemisch im Behälter A wurde in etwa 45 Minuten auf - 10°C gekühlt und dann durch die Anlage und den Filter 10 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 6751/Stunde (entsprechend den schlechtesten möglichen Bedingungen beim Betrieb, z. B. Geschwindigkeit des Brennstoffverbrauchs beim Entnehmen) hindurchgeführt. Danach wurde der Treibstoffzufluß gestoppt. Das Leuchtpetroleum wurde um 5'C gekühlt und der Versuch weitere 10 Minuten durchgeführt. Dieses Verfahren wurde bei Filtertemperaturen von 0 bis - 5,-10, -15 und -25°C fortgesetzt. Beim letztenmal wurde der Versuch 15 Minuten durchgeführt und innerhalb dieses Zeitraumes die Treibstofftemperatur auf dem Filter langsam auf - 30°C gekühlt, während die Endtemperatur des Gemisches im Behälter A - 37°C erreichte. Es trat keine Filterverstopfung ein. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
    Tabelle 4
    Versuchs- Druck- Filter-
    Zeit dauen abfall, tempera- Bemerkungen
    Minuten mm Hg tun, ° C
    2.57 0 53,3 +5
    p. m. 2 50,6 0
    4 50,6 - 1,5
    6 50,6 - 2
    8 50,6 -4,5
    10 50,6 - 3 Treibstoffzufuhr be-
    endet und Treib-
    stoffbehälter ge-
    kühlt.
    3.17 0 40,5 - 2 Treibstoffzufuhr
    2 43,0 - 7 fortgesetzt
    4 43,0 - 9
    6 43,0 -10
    8 43,0 - 11
    3.27 10 43,0 - 11 Zufuhr beendet und
    Treibstoffbehälter
    gekühlt.
    3.33 0 41,7 - 8
    2 43,0 - 13
    4 41,7 -14
    6 41,7 -16
    8 43,0 -17
    3.43 10 43,0 -19 Zufuhr beendet und
    Treibstoffbehälter
    gekühlt.
    3.47 0 41,7 -16
    2 43,0 -22
    4 45,5 -24
    6 45,5 -25 Fließgeschwindigkeit
    8 48,0 -26,5 kontrolliert und
    10 46,8 -27 geregelt.
    12 48,0 -28
    14 , 49,3 -29
    4.03 15 50,6 -30 Versuch beendet,
    Treibstoff entleert.
    Beispiel 3 Weitere 4501 des gemäß Beispie12 hergestellten Gemisches wurden in den auf eine Anfangstemperatur von etwa - 20°C gekühlten Lagerbehälter A der Anlage übergeführt und dann durch das Filter mit einer Geschwindigkeit von etwa 6751 je Stunde hindurchgeleitet. Im Verlauf des Versuchs fiel die Treibstofftemperatur durch die kühlende Wirkung des Flugzeugbenzins von - 80°C in dem äußeren Behälter C, und nach 34 Minuten hatte das Filter eine Temperatur von - 30,5°C erreicht. Während dieses Versuchs erfolgte keine Filterverstopfung, der 25 Minuten nach Unterbrechung des im Beispiel 1 beschriebenen Versuchs begonnen wurde und ohne daß zu Beginn Eis entfernt werden mußte, das sich während des ersten Versuchs etwa auf dem Filter gebildet hatte. Die beim zweiten Versuch erhaltenen Werte sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
    Tabelle 5
    Versuchs- Druck- Filter-
    Zeit dauen abfall peratur Bemerkungen
    Minuten mm Hg ° C
    4.28 0 40,5 -12
    2 41,7 -17
    4 41,7 - 17,5 Fließgeschwindigkeit
    6 40,5 -19 ermittelt und ein-
    8 40,5 -19,5 gestellt.
    10 40,5 -20
    12 40,5 -21
    14 40,5 -21,5
    16 40,5 -22
    18 40,5 -23
    20 41,7 -24
    22 43,0 -25
    24 43,0 -26
    26 44,3 -27
    28 45,5 -28
    30 46,8 -29
    32 48,0 -29,5
    5.02 34 49,.3 -30,5
    Die Ergebnisse dieser beiden Versuche zeigen überzeugend, daß Hexylenglykol zur Verhinderung von Vereisungen der Filter wirksam ist. Unter den gleichen Versuchsbedingungen würde Leuchtpetroleum ohne diesen Zusatz bei etwa - 2'C vereisen oder bei Kühlen auf - 10°C eine Vereisungszeit der Anlage von etwa 2 Minuten ergeben. Beispiel 4 22501 Flugzeugleuchtpetroleum wurden in einen Lagerbehälter übergeführt und 11,251 Hexylenglykol zugegeben, indem man diese durch eine Öffnung im oberen Teil des Behälters eingoß. Um das Mischen zu erleichtern, wurde Hexylenglykol zugesetzt, während das Leuchtpetroleum eingepumpt wurde, und nach Einführung der abgemessenen Leuchtpetroleummenge in den Behälter wurde durch Umlauf von unten nach oben mit Hilfe einer außen befindlichen Pumpe gemischt. Dieser Umlauf wurde mindestens 1 Stunde durchgeführt. Schließlich wurden 4,51 freies Wasser in den Behälter eingegossen. Die erforderliche Treibstoffmenge wurde abgemessen eingeführt, wobei die Menge an einem Tauchlot abgelesen wurde. In dieser Weise war es möglich, genau 22501 (IL 2,21) in den Behälter einzuführen, und die Menge des derart zugesetzten Hexylenglykols ergab daher eine Additivkonzentration von 0,5 Volumprozent. Nachdem man 1 Woche über freiem Wasser stehen gelassen hatte, wurde folgender Versuch durchgeführt: 6751 des Gemisches wurden in den Lagerbehälter A der Anlage eingeführt und gleichzeitig ein abgemessenes Volumen Wasser entsprechend 0,01 Volumprozent des Gesamtinhalts des Behälters in den eintretenden Leuchtpetroleumstrom eingespritzt. Das Wasser wurde durch einen mit komprimierter Luft betriebenen Atomiseur zu einem sehr feinen Strahl versprüht. Der Treibstoff wurde dann gekühlt und, nachdem die Temperatur des Leuchtpetroleums in dem Anlagebehälter - 20°C erreicht hatte, mit dem Hindurchleiten des Treibstoffs durch das Filter begonnen. Der Versuch wurde 54 Minuten durchgeführt, bis der Behälter im wesentlichen gefüllt war, und während dieser Zeit konnte kein Anzeichen einer etwa beginnenden Filterverstopfung festgestellt werden. Gegen Ende des Versuchs betrug die Treibstofftemperatur auf dem Filter - 36°C. Die bei dem Versuch erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaBt.
    Tabelle 6
    Versuchs- Temperaturen, ° C Drücke, kg/cma
    dauer Treibstoff Filter- Filter- Bemerkungen
    Behälter
    Filter einlaB auslaB
    Minuten
    0 -21 -E-1 0,84 0,80 Versuchsbeginn
    1 - 11 0,83 0,79
    3 -25 -17 0,83 0,77 Probe (B1) stromauf-
    -19 0,83 0,78 wärts vom Filter ent-
    nommen. Wasser-
    gehalt 0,012 Gewichts-
    prozent.
    8 - 27 -20 0,83 0,776 Probe (B2) entnommen
    beim Austrittsrohr
    der Anlage. Wasser-
    gehalt 0,011 Gewichts-
    prozent.
    10 - 21 0,83 0,77
    12 - 28 -22 0,83 0,77
    16 -29,5 -23 0,82 0,77
    18 -29,5 - 23 0,98 0,935 Druckänderung durch
    den Anstieg der Pum-
    penleistung
    20 - 23 1,05 1,008
    26 -31,5 - 24 1,15 1,125
    28 -24,5 1,15 1,118
    30 - 33 -25,5 1,17 1,132
    32 -34 -26 1,17 1,132
    34 -35,5 -27,5 1,17 1,132
    36 - 36 -29 1,16 1,110
    38 - 30 1,19 1,132
    40 - 38 -30,5 1,19 1,132
    42 - 39 - 31 1,19 1,132
    45 -40 - 32 1,19 1,132
    48 -41 - 34 1,19 1,132
    50 -34,5 1,18 1,118
    52 -43 - 35 1,19 1,118
    54 - 36 1,19 1,118 Brennstoffbehälter ge-
    füllt. Versuch unter-
    brochen. Kein An-
    zeichen einer Filter-
    verstopfung.
    Beispiel 5 Der Lagerbehälter A der Anlage wurde wiederum mit 6751 des Treibstoffgemisches gefüllt und unter Anwendung der im Beispiel 4 beschriebenen Verfahrenstechnik ein abgemessenes Volumen Wasser (0,02 Volumprozent von 6751) in den eintretenden Leuchtpetroleumstrom eingespritzt.
  • Der Versuch wurde bei einer Temperatur des Lager-Behälters von - 18,5°C begonnen und fortgesetzt, bis die Höhe derart gefallen war, daB in der Zusatzpumpe ein luftleerer Raum entstand. Der Versuch dauerte 42 Minuten und in dieser Zeit erreichte die Treibstofftemperatur auf dem Filter - 29°C, es trat jedoch keine Filterverstopfung ein und das Druckdifferential über dem Filter zeigte auch keine beginnende Vereisung an. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaBt.
    Tabelle 7
    Versuchs- Temperaturen, ° C Drücke, kglcm2
    zeit
    Treibstoff- Filter- Filter- Bemerkungen
    behälter Filter einlaß auslaß
    Minuten
    0 -18,5 - 5 1,278 1,213 Versuchsbeginn.
    2 -14 1,278 1,220
    4 -15 1,271 1,213 Probe (C1) aufwärts
    vom Filter entnom-
    men. Wassergebalt
    0,027 Volumprozent.
    6 - 15 1,264 1,205 Probe (C2) entnommen
    an der Ausgangslei-
    tung. Wassergehalt
    0,027 Volumprozent.
    10 -23 - 17 1,257 1,205
    14 -24,5 . - 18 1,242 1,198
    18 -26 -20 1,242 1,198
    22 -28,5 -22 1,242 1,198
    26 -29,5 -23 1,242 1,19
    28 - 31 - 23 1,242 1,18
    30 -32 - 25 1,227 1,169
    32 - 33 - 26 1,227 1,169
    34 -26 1,227 1,169
    36 -26 1,227 1,169
    38 -28 1,213 1,14
    42 - 39 -29 1,213 1,110 Treibstoffbehälter ge-
    füllt. Versuch unter-
    brochen. Kein An-
    zeichen einer Filter-
    ' Verstopfung.
    I
    Die in den Beispielen 4 und 5 erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß Leuchtpetroleum mit einem Gehalt von 0,5 Volumprozent Hexylenglykol bei eine Woche langer Lagerung über freiem Wasser gegen Vereisung bei Temperaturen bis zu - 35°C in Gegenwart von 0,010/, und bei Temperaturen bis zu mindestens - 25°C in Gegenwart von 0,02 °/o zugesetztem Wasser geschützt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Treibstoffgemisch für Flugzeugturbinenmotore, bestehend aus einem Flugzeugturbinentreibstoff eines Reiddampfdrucks nicht über 1,4 kg mit einem Gehalt von 0,1 bis 1 Volumprozent eines aliphatischen zweiwertigen Alkohols mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül.
  2. 2. Treibstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als zweiwertigen Alkohol Hexylenglykol, vorzugsweise Hexylenglykol einer Raumformel enthält.
  3. 3. Treibstoffgemisch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Treibstoff Leuchtpetroleum oder einen breiten Benzinschnitt enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 701459. In Betracht gezogene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 950 339.
DEB38233A 1954-12-10 1955-12-09 Treibstoffgemisch fuer Flugzeugturbinenmotore Pending DE1028383B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3584954A GB813785A (en) 1954-12-10 Improvements relating to fuel compositions for the operation of aviation turbine engines

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1028383B true DE1028383B (de) 1958-04-17

Family

ID=10382194

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB38233A Pending DE1028383B (de) 1954-12-10 1955-12-09 Treibstoffgemisch fuer Flugzeugturbinenmotore

Country Status (5)

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BE (1) BE543492A (de)
CH (1) CH348004A (de)
DE (1) DE1028383B (de)
DK (1) DK103975C (de)
NL (2) NL105552C (de)

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