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Spülkasten, insbesondere für Sdiülerübungstisclie Die Erfindung betrifft
einen Spülkasten, insbesondere für Schülerübungstische.
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Schülerübungs-, Experimentier- und Arbeitstische, beispielsweise
für den C-hemie- und Physikunterricht, sind an sich bekannt. Dabei gelangten bislang
für den Physikunterricht und den Chemiennterricht gesonderte Experimentierübungstische
zur Verwendung.
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Um solcherart getrennte Räume herzurichten und auszustatten, bedarf
es natürlich außer viel Platz auch entsprechend hoher Anschaffungskosten.
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Die bisherigen Ubungstische für Chemie hatten seitlich oder mittig
die Versorgungsstellen für Wasserzufiuß und -abnahme.
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Der Zufluß bestand wegen der erforderlichen Spülhöhe aus starren
Standfsäulen mit entsprechenden Wasserauslaufstutzen, gewöhnlich zwei- oder dreiteilig,
wodurch bei Physik- oder sonstigen Arbeitsübungen die Bewegungsfreiheit und Sicht
stark behindert wurden und außerdem eine entsprechende Tischfiächenminderung entstand.
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Unter den Wasserstandssäulen, die ständig etwa 30 cm über den Tisch
ragten und zudem außerordentlich sperrig wirkten, waren ein Abfluß- und Spülbecken
angebracht.
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Diese Tische sind geeignet für den reinen Chemieunterricht. Bei den
Physikeinrichtungen hatten die Tische keine Wasserversorgung. Die Gas- und Stromanschlüsse
waren an der Zarge vor dem Tisch oder durch Gehänge über dem Tisch angebracht.
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Für Haushaltszwecke zum Spülen für Geschirr und als Tisch verwendbar
ist bereits ein Spülkastentisch bekannt, der schwenkbare, jedoch nicht in der Höhe
verstellbare Wasseraustrittsstutzen hat. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform
eines Aufwaschtisches ist zwar eine Abdeckplatte vorgesehen. Die Abfluß rohre befinden
sich unterhalb der Spülkästen.
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Hierbei ist aber kein Wasserzufluß vorhanden, der einen verschiebbaren
Wasseraustrittsstutzen aufweist.
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Ein weiterer bekannter Waschtisch hat einen schwenkbaren Spülkasten,
bei dem ebenfalls der zwar schwenkbare Wasseraustrittsstutzen nicht in der Höhe
verstellt werden kann. Auch ein derartiger Tisch ist für Experimentier- und Versuchszwecke
nicht geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Experimentier-und Arbeitstisch
für chemische, physikalische und sonstige Versuche zu schaffen, der mit mindestens
einem Wasseraustrittsstutzen in einem Spülkasten versehen ist und für die verschiedensten
Zwecke, z. B. für Versuche in Schulen, Laboratorien od. dgl., verwendet werden kann,
wobei ein Wasseranschluß zur Verfügung steht, der in bestimmter Höhe über der Arbeitsplatte
(Deckplatte) angeordnet sein muß. Wird dieser Wasseranschluß nicht benötigt, so
muß er so abgedeckt sein, daß bei Aufstellung von elektrischen Geräten od. dgl.
auf der Deckplatte diese vollständig gegen Endschluß isoliert ist.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem Tisch, insbesondere einem Schülerübungs-,
Experimentier- und Arbeitstisch, mit mindestens einem Wasseraustrittsstutzen in
einem feststehenden Spülkasten und einer den Spülkasten und die Armaturen verdeckenden
Platte in einem mit der Wasserzuleitung verbundenen Endrohr ein Verschieberohr mit
Austrittsstutzen auf und ab gleitbar angeordnet und/oder ein mit der Wasserleitung
verbundenes, in der vertikalen Ebene kippbares Rohr mit Austrittsstutzen vorgesehen,
derart, daß die Austrittsstutzen in der ausgezogenen bzw. hochgekippten Stellung
über die Tischplatte hinausragen und in der eingeschobenen bzw. ungekippten Stellung
mit Abstand unterhalb der Tischplatte sich befinden.
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Ein derartiger Tisch mit einem Verschieberohr mit Austrittsstutzen
ermöglicht es einerseits, aus einer bestimmten Höhe über dem Arbeitstisch Wasser
zu entnehmen und andererseits, bei eingeschobenem Austrittsstutzen den Arbeitstisch
frei von Armaturen zu haben.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Spülkasten, insbesondere für Schülerübungstische
od. dgl., im Vertikallängsschnitt, Abb. 2 den Spülkasten in Draufsicht und Abb.
3 das untere Ende des mit Wasseraustrittsstutzen ausgestatteten, in einem Standrohr
auf und ab gleitbaren Verschieberohres, ebenfalls im Vertikallängsschnitt.
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Nach der Erfindung sollen nunmehr Schülerübungs-, Experimentiser-
und Arbeitstische beispielsweise für
Physik- und Chemiennterricht
so ausgebildet werden, daß sie wahlweise für den einen oder anderen Zweck verwendbar
sind. Erreicht wird dies im wesentlichen durch Verwendung eines besonders praktisch
ausgebildeten Spülkastens a.
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Dieser Spülkasten ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einem
konsolartigen Ausbau a1 versehen, in welchem mit Wasseraustrittsstutzen versehene
Armaturen b und c so gelagert sind, daß sie sich gegebenenfalls in den Innenraum
a2 des Spülkastens versenken und durch eine Abdeckpzlatte d, die in eine entsprechende
Ausnehmung e der Tischplattef eines Experimentiertisches - lose einfügbar ist, nach
außerhalb unsichtbar verschließen lassen.
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Der Spülkasten ist mittig mit einem Ablaufstutzen a3 versehen, dem
ein Siebeinsatz g übergeordnet ist; In dem konsolartigen Ausbau al des Spülkastens
ist ein an eine Wasserzuleitung h angeschlossenes Standrohr i gelagert, in dem ein
mit Wasserauslaufstutzen ausgerüstetes Verschieberohur j auf und ab gleitbar ist.
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Das Standrohr ist sowohl dem konsolartigen Ausbau a1 des Spülkastens
als auch dem Verschieberohe j gegenüber entsprechend abgedichtet.
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Nach dem offenen des Wasserabsperrhahnes h, der dem Einlaßstutzen
h' vorgelagert ist, tritt das Wasser in das Standrohr i und in das Verschieberohr
j, das an seinem unteren Ende und/oder in einem ringförmigen, der Führung des Rohres
dienenden Körper jl Öffnungen hat zum Zwecke des Wasserdurchlasses und Wasserdruckausgleichs
zwischen dem kolbenartig wirkenden Ansatzkörper des Verschieberohres und dem abgedichteten
Kopfstück des Standrohres. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß bei geschlossenem
Absperrventil kein Dauerdfuck auf den Dichtungen der Armatur rwht.
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Abb. 1 der Zeichnung läßt das Verschieberohfr im Gebrauchszustand
- und in strichpunktierter Darstellung während des Nichtgebrauchs erkennen.
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In einem bestimmten Abstande vom Verschi,eberohr ist auf dem konsolartigen
Ausbau al gleichzeitig das Kipprohr c gelagert, welches mit einem Gelenkstück c
in Verbindung steht.
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Das Gelenkstück bzw. das Kipprohr ist so ausgebildet, daß im Bedarfsfalle
an Stelle eines Wasseraustrittsstutzens c auch: mehrere solcher vorgesehen werden
können.
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Für Armaturen mit mehrfacher Abnahme läuft vom Gelenk durch ein Verteilerstück,
bestehend aus mehreren Abgängen, das Wasser zu den zwischen dem Verteilerstück und
dem Schlauchansatz angebrachten Zwischenventilen, damit jede einzelne Abzweigung
gesondert geöffnet oder geschlossen werden kann.
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Eine Abzweigung hat jedoch kein Zwischenventil, um von dem Gelenkstück
den Wasserdruck zu regeln.
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Aus diesem Grunde ist dem Gelenkstück c1 ein Zwischenventil für die
Gesamtzuführung vorgelagert.
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Die Kipparmatur läßt sich in vertikaler Ebene so kippen, daß sie
ebenso wie das Verschieberohr von dem Innenraum a2 des Spülkastens bzw. von dem
Standrohr i gänzlich aufgenommen wird.
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Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind unter anderem darin
zu erblicken, daß die Tischplatte des Experimentiertisches in verdecktes Zustand
frei ist von erdgebundenen Anschlüssen, was insbesondere bei gefahrbringenden Experimenten
mit elektrischem Strom von Wichtigkeit ist, die Tischplatte in ihrer ganzen Größe
für das Experimentieren zur Verfügung steht und daß durch Verwendung eines Verschieberohres
jede beliebige Spülhöhe und jede gewünschte
Ablaufrichtung für Schlauchverbindungen
zu den Experimenten gegeben ist und ferner, daß der Schwenkhahn mit einem oder mehreren
Abflüssen versehen werden kann, je nach der Anzahl der anzusetzenden Wasserstrahlpumpen.
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Es ist jedoch also möglich, daß bei Experimenten, bei denen mit Wasser,
Abfluß, Wasserscrahlpumpen, Spülung u. dgl. gearbeitet werden muß, diese gleichzeitig
zur Verfügung stehen, während bei Experimenten, bei denen eine Wasserversorgung
nicht nötig ist, diese auch nicht hinderlich sind und der für den Schüler gefahrbringende
Moment des Zwischenschaltens zwischen der Erdung und dem Strom unterbunden wird.
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Der konsolartige Ansatz kann auch so erweitert bzw. der Spülkasten
so ausgebildet sein, daß er gleicitizeitig der Lagerung und Aufnahme von Gas- oder
ähnlichen Armaturen dient und eventuell auch die Versenk- bzw. Kipparmaturen sich
außenseitig des Spülkastens anordnen und absenken lassen.
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Ferner wird als im Rahmen der Erfindung liegend angesehen, an Stelle
einer Versohiebe- und einer Kipparmatur entweder nur Verschiebe- oder Kipparmaturen
einzubauen.
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Im Sinne der Erfindung ausgebildete Ubungs-, Experimentier- und Arbeitstische
sind außerordentlich praktisch, ünd sie gewährleisten infolge ihrer vielseitigeren
Verwendbarkeit nicht nur ganz beträchtliche Raumeinsparungen, sondern auch Anschaffungskosten.
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PATENTANSPR8CHE 1. Tisch, insbesondere Sohülerübungs-, Experi mentier-
und Arbeitstisch, mit mindestens einem Wasseraustrittsstutzen in einem feststehenden
Spülkasten und einer den Spülkasten und die Armaturen yerdeckenden Platte, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem mit der Wasserzuleitung verbundenen Standrohr (i) ein
Verschieberohr (j) mit Austrittsstutzen auf und ab gleitbar angeordnet ist und/oder
daß ein mit der Wasserzuleitung verbundenes, in der vertikalen Ebene kippbares Rohr
(c) mit Austrittsstutzen vorgesehen ist, derart, daß die Austrittsstutzen (b, c)
in der ausgezogenen bzw. hochgekippten Stellung über die Tischplatte (f) hinausragen
und in der eingeschobenen bzw. ungekippten Stellung mit Abstand unterhalb der Deckplatte
(d) sich befinden.