Metallische Reibpaarung für Kupplungen und Bremsen Bei Reibungskupplungen,
z. B. bei Konuskupplungen, ist der Reibbeiwert der verwendeten Werkstoffpaarung
von entscheidender Bedeutung. Die von einer solchen Kupplung übertragene Kraft P
errechnet sich aus dem Produkt aus Anpreßkraft N und Reibbeiwert u, (P = µ ₧
N). Je höher der Reibbeiwert also ist, eine desto geringere Anpreßkraft ist aufzuwenden,
um eine bestimmte Kraft und ein bestimmtes Drehmoment zu übertragen. Man hat daher
bisher versucht, durch eine besondere Ausbildung der Reibflächen und durch die Wahl
einer besonderen Reibpaarung einen möglichst hohen Reibwert zu erzielen. Bei den
Überlegungen, die durch besondere Formgestaltung einen hohen Reibwert zum Ziele
hatten, versuchte man vor allem, durch Verzahnungen, Rillungen oder gewindeförmige
Ausbildung einer Reibfläche die spezifische Flächenpressung zu erhöhen. Die Erhöhung
der spezifischen Flächenpressung hat jedoch den Nachteil, daß der Verschleiß sehr
vergrößert wird und durch den Abrieb Formveränderungen auftreten, die den Reibbeiwert
ungünstig beeinflussen. Im allgemeinen kann über die Reibungs- und Verschleißverhältnisse
bei polierten Flächen folgendes festgestellt werden:
Das bekannte 'Verfahren des Elektropolierens gestattet es also, bei Reibflächen
von Kupplungen und Bremsen den Reibbeiwert zu erhöhen, wobei der Verschleiß nur
unbedeutend zunimmt. Versuche haben ergeben, daß durch dieses Polieren eine derartige
Glättung der Flächen eintritt, daß sich diese gewissermaßen gegenseitig festsaugen.
Hierdurch entsteht eine erhebliche Erhöhung des Reibbeiwertes, beispielsweise von
0,15 auf 2,1. in der Anlaufphase; nach längerer Laufzeit ergibt sich noch ein Unterschied
von 0,13 auf 0,15. Das Verschleißverhalten der elektrolytisch polierten Flächen
der Reibpaarung ist dabei günstig.Metallic friction pairing for clutches and brakes. B. in conical clutches, the coefficient of friction of the material pairing used is of decisive importance. The force P transmitted by such a clutch is calculated from the product of the contact force N and the coefficient of friction u, (P = µ ₧ N). The higher the coefficient of friction, the lower the contact pressure is required to transmit a certain force and a certain torque. Attempts have therefore hitherto been made to achieve the highest possible coefficient of friction through a special design of the friction surfaces and through the choice of a special friction pairing. When considering the aim of achieving a high coefficient of friction through a special design, attempts were made primarily to increase the specific surface pressure by means of toothing, grooves or a thread-like design of a friction surface. However, the increase in the specific surface pressure has the disadvantage that the wear is greatly increased and changes in shape occur due to the abrasion which have an unfavorable effect on the coefficient of friction. In general, the following can be determined from the friction and wear conditions on polished surfaces:
The known method of electropolishing thus makes it possible to increase the coefficient of friction in the case of friction surfaces of clutches and brakes, the wear only increasing insignificantly. Tests have shown that this polishing results in such a smoothing of the surfaces that they, as it were, suck each other tightly. This results in a considerable increase in the coefficient of friction, for example from 0.15 to 2.1. in the start-up phase; after a longer running time there is still a difference from 0.13 to 0.15. The wear behavior of the electrolytically polished surfaces of the friction pairing is favorable.
Hieraus ergibt sich, daß die Verbesserung der Betriebseigenschaften
bei Reibpaarungen für Kupplungen und Bremsen sehr erheblich ist. Beispielsweise
ist es bei einer Konuskupplung möglich, die Anpreßkraft zu vermindern, so d@aß einerseits
ein Stocken des Konus, andererseits ein Aufplatzen des Außenringes vermieden wird.It follows that the improvement in the operational properties
with friction pairings for clutches and brakes is very significant. For example
if it is possible with a cone coupling to reduce the contact pressure, on the one hand d @ aß
a jamming of the cone, on the other hand, a bursting of the outer ring is avoided.
Das elektrolvtische Polieren der Reibflächen von Kupplungen oder Bremsen
bringt somit einen erheblichen technischen Fortschritt.Electrolvtic polishing of the friction surfaces of clutches or brakes
thus brings considerable technical progress.