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Die
Erfindung betrifft eine Pumplichtquelle für laseraktive Medien, umfassend
einen ein Gasentladungsmedium einschließenden Außenkörper, eine als Kathode wirkende
erste Elektrode mit einem innerhalb des Außenkörpers liegenden ersten Elektrodenende,
eine als Anode wirkende zweite Elektrode mit einem innerhalb des
Außenkörpers liegenden zweiten
Elektrodenende und einem innerhalb des Außenkörpers zwischen den einander
zugewandten Elektrodenenden liegenden Gasentladungsraum.
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Derartige
Pumplichtquellen für
laseraktive Medien sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei
stets das Problem besteht, dass die Lebensdauer derartiger Pumplichtquellen
begrenzt ist, und zwar insbesondere durch mehrere miteinander verbundene
Effekte. Diese Effekte sind Abdampfen oder Absputtern von Elektrodenmaterial,
das sich insbesondere am Außenkörper absetzt
und zu thermischen Belastungen desselben führt, und außerdem Belastungen des Außenkörpers durch
ungünstige
Gasentladungsvorgänge.
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Die
US 5,841,218 A offenbart
beispielsweise eine gekühlte
Blitzlampe zum Pumpen von Festkörperlasern,
wobei die Blitzlampe einen gekühlten
Außenkörper und
im Außenkörper angeordnete
Elektroden aufweist, zwischen deren Elektrodenenden ein Gasentladungsraum
liegt.
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Außerdem offenbart
die
US 5,898,270 A eine gepulste
Blitzlampe mit einem Außenkörper und
mit zwei Elektroden, zwischen deren Elektrodenenden ein Gasentladungsraum
liegt.
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Die
US 5,168,194 offenbart ebenfalls
eine Blitzlampe, die in einem ”pulse
and simmer” Modus betrieben
wird und einen Außenkörper umfasst,
in welchem zwei Elektroden angeordnet sind, zwischen deren Elektrodenenden
ein Gasentladungsraum liegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumplichtquelle der gattungsgemäßen Art
derart zu verbessern, dass die Lebensdauer derselben höher wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Pumplichtquelle der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
erste Elektrodenende im wesentlichen strahlungsgekühlt ist
und daß von
einem ersten Elektrodenende eine Gasentladung in einem diffusen
Mode und mit einem flächenhaften
Ansatz am ersten Elektrodenende ausgeht.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, daß durch
die Strahlungskühlung die
Ausbildung einer diffusen Gasentladung begünstigt ist, die ihrerseits
wiederum das Absputtern und Abdampfen von Elektrodenmaterial reduziert
und außerdem
auch die thermische Belastung des Außenkörpers aufgrund günstigerer
Strömungsverhältnisse bei
der diffusen Gasentladung begünstigt.
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Somit
lassen sich durch die erfindungsgemäße Lösung die Lebensdauern der Pumplichtquellen erheblich
erhöhen.
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Vorzugsweise
ist eine Ausdehnung des flächenhaften
Ansatzes durch einen flächenhaft
ausgedehnten Oberflächenbereich
des ersten Elektrodenendes festgelegt.
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Ein
flächenhaft
ausgedehnter Oberflächenbereich
zum Ausbilden der Gasentladung in einem überwiegend diffusen Mode ist
dabei so zu verstehen, daß der
Oberflächenbereich
der Kathode eine erkennbar größere Ausdehnung
aufweist als bei einem sogenannten Spot-Mode der Gasentladung, bei welchem
die Gasentladung von einem im wesentlichen punktförmigen Oberflächenbereich
ausgeht.
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Besonders
vorteilhaft ist es für
die Ausbildung einer überwiegend
diffusen Gasentladung, also einer Gasentladung im diffusen Mode,
wenn der Oberflächenbereich
eine im wesentlichen gleichmäßig hohe
Temperatur aufweist. Dies ist insbesondere durch die Strahlungskühlung des
ersten Elektrodenendes in einfacher Weise erreichbar.
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Besonders
günstig
ist es, wenn der Oberflächenbereich
einen Volumenbereich am ersten Elektrodenende übergreift, welcher eine im
wesentlichen gleichmäßig hohe
Temperatur aufweist. Durch eine im wesentlichen gleichmäßig hohe
Temperatur des gesamten Volumenbereichs am Elektrodenende läßt sich
insbesondere eine ungünstige
Beeinflussung der Materialzusammensetzung in dem Oberflächenbereich
während
des Betriebs der Pumplichtquelle vermeiden.
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Um
die Ausbildung einer diffusen Gasentladung bei möglichst allen Betriebszuständen sicherzustellen,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Oberflächenbereich
im wesentlichen stufenfrei ausgebildet ist. Eine derartige stufenfreie
Ausbildung des Oberflächenbereichs
unterdrückt
die Tendenz der Gasentladung in den Spot-Mode überzugehen und stabilisiert
somit den diffusen Mode der Gasentladung möglichst weitgehend.
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Dabei
ist es nicht zwingend, daß der
Oberflächenbereich
eine ebene Fläche
darstellt, der Oberflächenbereich
kann auch eine gekrümmte
Fläche
sein.
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Eine
besonders günstige
Lösung
sieht vor, daß der
Oberflächenbereich
durch einen stetig verlaufenden Ausschnitt aus einer mathematischen
Fläche
definiert ist, das heißt,
daß die
mathematische Fläche
in dem Ausschnitt keine Spitze oder Stufe oder sonstige Unstetigkeit
aufweist, sondern stetig verläuft,
um der von diesem Ausschnitt ausgehenden Gasentladung keinerlei
Möglichkeit
oder Tendenz zum Übergang
in einen Spot-Mode zu geben.
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Der
Oberflächenbereich,
von dem die diffuse Gasentladung ausgeht, hat dabei in Relation
zur Querschnittsfläche
des Elektrodenendes eine nennenswert große Ausdehnung. Vorzugsweise
hat der Oberflächenbereich
eine Flächenausdehnung,
welche mindestens der Hälfte
der Querschnittsfläche des
Volumenbereichs am ersten Elektrodenende entspricht. Noch besser
ist es, wenn der Oberflächenbereich
eine Flächenausdehnung
aufweist, welche größer ist
als zwei Drittel einer mittleren Querschnittsfläche des Volumenbereichs am
ersten Elektrodenende.
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Da
durch jede Elektrode zwangsläufig
Strom hindurchfließen
muß, ist
jede Elektrode durch den Außenkörper zu
einem elektrischen Anschluß herausgeführt, wobei
dadurch zwangsläufig
eine Wärmeleitung
vom Elektrodenende zum Außenkörper hin
entsteht. Eine besonders günstige,
das erfindungsgemäße Konzept
unterstützende
Lösung
sieht vor, daß das
erste Elektrodenende durch Wärmeleitung
nur über
die zu einem Elektrodendurchbruch im Außenkörper verlaufende Elektrode
an den Außenkörper angekoppelt
ist und daher in dem über
das Elektrodenende ausgedehnten Oberflächenbereich eine im wesentlichen
gleichmäßig hohe
Temperatur erreicht, so daß von
diesem Oberflächenbereich
ausgehend sich die überwiegend
diffuse Gasentladung ausbildet. Das heißt, daß bei dieser Lösung die
körperliche
Wärmeleitung
von dem Elektrodenende zum Außenkörper, der
seinerseits gekühlt
ist, relativ zur Strahlungskühlung
vernachlässigt
werden kann. Insbesondere ist damit auch jede Lösung ausgeschlossen, bei welcher
die Elektrode nahe des Elektrodenendes durch körperlichen Kontakt mit dem
Außenkörper eine
Kühlung
durch Wärmeleitung
erfährt.
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Besonders
gut läßt sich
die Wärmeleitung
in der Elektrode zum Außenkörper dadurch
unterdrücken,
wenn die Erstreckung der ersten Elektrode zwischen einem Elektrodendurchbruch
des Außenkörpers und
dem ersten Elektrodenende relativ zum mittleren Querschnitt der
ersten Elektrode derart ist, daß die
Erstreckung größer als
das Zehnfache des mittleren Querschnitts der Elektrode ist, so daß dadurch
allein schon die Wärmeleitung
auf ein Maß reduziert
werden kann, das gegenüber
der Strahlungskühlung
vernachlässigbar
ist.
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Besonders
günstig
ist es insbesondere, wenn in der ersten Elektrode der Wärmewiderstand zwischen
dem ersten Elektrodenende und dem Elektrodendurchbruch mindestens
10°C pro
Watt beträgt.
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Hinsichtlich
des am ersten Elektrodenende einzusetzenden Materials wurden im
Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der erfindungsgemäßen Lösung keine
näheren
Angaben gemacht. So wäre
es beispielsweise denkbar, als Material Keramik zu verwenden, die
allerdings zur Stromführung eine
ausreichend hohe Leitfähigkeit
aufweisen muß, um
die Aufheizung der Elektrode durch den zugeführten Strom möglichst
gering zu halten. Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß das erste
Elektrodenende aus einem hochschmelzenden Metall ist.
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Hinsichtlich
der Auswahl des Materials für das
erste Elektrodenende hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das das
erste Elektrodenende bildende Material mit einer Dotierung versehen
ist, die beim Betrieb zu einer niedrigeren Elektrodenarbeitstemperatur
als beim undotierten Material führt. Wenn
das Material dabei ein Metall ist, ist dabei die Dotierung so zu
wählen,
daß die
Elektrodenarbeitstemperatur, das heißt die Temperatur der Elektrode bei
brennender Gasentladung, niedriger als beim undotierten Material
ist, um ein Abdampfen oder Absputtern des Materials möglichst
weitgehend zu unterdrücken.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn die Elektrodenarbeitstemperatur des Elektrodenendes
niedriger als die Schmelztemperatur des Materials des Elektrodenendes
ist, um ebenfalls weitgehend Abdampfen oder Absputtern des Materials
zu verhindern.
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Eine
besonders bevorzugte Lösung
für das Material
des ersten Elektrodenendes sieht vor, daß dieses aus Wolfram ist, wobei
vorzugsweise das Wolfram mit einem Material dotiert ist, dessen
Austrittsarbeit für
Elektronen kleiner als die von reinem Wolfram ist.
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Als
Dotierungsmaterialien können
die unterschiedlichsten Materialien in Frage kommen. Diese Materialien
können
zum Beispiel Oxide der seltenen Erden sein.
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Als
besonders geeignet hat es sich erwiesen, wenn das erste Elektrodenende
aus mit mindestens 0,1 Gew.-% Lanthan dotiertem Wolfram besteht.
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Hinsichtlich
der maximalen Dotierung ist es besonders günstig, wenn das erste Elektrodenende aus
maximal mit 5 Gewichtsprozent Lanthan dotiertem Wolfram ist.
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Hinsichtlich
der Konzeption der ersten Elektrode selbst sind die unterschiedlichsten
Lösungen denkbar.
Eine besonders bevorzugte Lösung
sieht vor, daß die
erste Elektrode einen den Elektrodendurchbruch durchsetzenden Halteabschnitt
aus durch das Material des Außenkörpers benetzbarem Material
aufweist und daß sich
an diesen Halteabschnitt ein das Elektrodenende tragender Endabschnitt
anschließt.
Der Vorteil dieser Lösung
ist darin zu sehen, daß damit
die Möglichkeit
besteht, das Material des Halteabschnitts so zu wählen, daß im Bereich
des Elektrodendurchbruchs eine möglichst
feste und dichte Verbindung mit dem Außenkörper herstellbar ist, und andererseits
das Material des Endabschnitts so zu wählen, daß die Gasentladung in geeigneter
Weise brennt und Abdampfen und Absputtern vermieden wird.
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Um
den Halteabschnitt und den Endabschnitt zu verbinden, sind die unterschiedlichsten Möglichkeiten
denkbar.
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Eine
Möglichkeit
sieht vor, daß der
den Elektrodendurchbruch durchsetzende Halteabschnitt und der Endabschnitt
formschlüssig
verbunden sind. Eine derartige formschlüssige Verbindung ist beispielsweise
so ausgebildet, daß ein
Abschnitt in eine Ausnehmung des anderen Abschnitts eingreift. Eine
möglichst
einfache formschlüssige
Verbindung wird dadurch erreicht, daß die Verbindung des Halteabschnitts
und des Endabschnitts über
einen hülsenähnlichen
Formschlußkörper erfolgt.
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Alternativ
oder ergänzend
zum formschlüssigen
Verbinden von Halteabschnitt und Endabschnitt ist vorzugsweise vorgesehen,
daß der
den Elektrodendurchbruch durchsetzende Halteabschnitt der ersten
Elektrode und der Endabschnitt miteinander durch Fügen verbunden
sind. Eine derartige Fügeverbindung
könnte
beispielsweise eine Hartlotverbindung oder auch eine Schweißverbindung
sein.
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So
kann vorzugsweise ein Laserschweißen zur Herstellung der Fügeverbindung
vorgesehen werden.
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Hinsichtlich
der Form der ersten Elektrode wurde im Zusammenhang mit den bisherigen
Ausführungsbeispielen
keine näheren
Angaben gemacht. So sind prinzipiell beliebige Formen denkbar. Eine
besonders aufgrund ihrer Einfachheit günstige Form der ersten Elektrode
sieht vor, daß die
erste Elektrode sich im wesentlichen als stiftförmiger Körper zwischen dem Elektrodendurchbruch
und dem ersten Elektrodenende erstreckt.
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Dabei
kann der Endabschnitt prinzipiell unterschiedlich ausgebildet sein.
Im einfachsten Fall ist auch vorgesehen, daß der Endabschnitt als stiftförmiger Körper ausgebildet
ist.
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Ferner
ist im einfachsten Fall vorgesehen, daß das erste Elektrodenende
ungefähr
denselben Querschnitt wie der stiftförmige Körper aufweist.
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Alternativ
dazu ist es aber auch denkbar, daß das erste Elektrodenende
einen gegenüber
dem stiftförmigen
Körper
vergrößerten Querschnitt
aufweist. Ein derartiger vergrößerter Querschnitt
läßt sich
beispielsweise dadurch erreichen, daß der Endabschnitt als verdickter
Körper
ausgebildet ist.
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Hinsichtlich
des Starts der Gasentladung wurden bislang keine näheren Angaben
gemacht. So sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, daß an
dem ersten Elektrodenende eine Flächenunstetigkeit zur Ausbildung
einer an dieser punktförmig
startenden Gasentladung vorgesehen ist. Damit wird der Start der
Gasentladung und somit das Zünden
der Pumplichtquelle erleichtert und insbesondere ist damit ein Start
der Gasentladung an einem definierten Punkt des Elektrodenendes
erreichbar, so daß sich
die Startbedingungen optimieren lassen.
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Hinsichtlich
der Erläuterung
der bisherigen Ausführungsbeispiele
wurde lediglich definiert, daß die
erste Elektrode als Kathode wirken soll. Diese Definition der ersten
Elektrode bezieht sich lediglich auf die elektrische Beschaltung
der Pumplichtquelle. Wird die Pumplichtquelle mit Gleichstrom betrieben, so
bleibt ein und dieselbe Elektrode stets die Kathode. Wird dagegen
die Pumplichtquelle mit Wechselstrom betrieben, so wechselt die
Kathode, so daß jede
der beiden Elektroden einmal Kathode und einmal Anode ist. Damit
beziehen sich die vorstehenden Merkmale betreffend die erste Elektrode
auf beide Elektroden der Pumplichtquelle.
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Vorzugsweise
läßt sich
dabei die Pumplichtquelle in einem Leistungsbereich von ungefähr 0,1 kW
bis ungefähr
10 kW betreiben und in diesem Leistungsbereich sind mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
die erfindungsgemäßen Vorteile
erreichbar.
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Hinsichtlich
des Betriebs einer Pumplichtquelle, entsprechend einer der voranstehenden
Ausführungsformen,
wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Lösung keine näheren Angaben
gemacht. Insbesondere nicht hinsichtlich des Startvorgangs.
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So
wäre es
beispielsweise denkbar, die Pumplichtquelle von vornherein mit einer
diffusen Gasentladung starten zu lassen.
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Besonders
günstig
ist es jedoch, wenn die Gasentladung als im wesentlichen punktförmige Gasentladung
gestartet wird und anschließend
in eine überwiegend
diffuse Gasentladung übergeht. Mit
einem derartigen Verfahren läßt sich
in besonders einfacher Weise und insbesondere definierter Weise die
Gasentladung starten, dann jedoch aber die erwünschte diffuse Gasentladung
erreichen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Laserverstärkungssystems mit einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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2 eine
vergrößerte Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines ersten Elektrodenendes des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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4 eine
Darstellung des Elektrodenendes eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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5 eine
ausschnittsweise vergrößerte Schnittdarstellung
einer ersten Elektrode eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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6 eine
Darstellung der ersten Elektrode ähnlich 5 eines
vierten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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7 eine
Darstellung der ersten Elektrode ähnlich 5 eines
fünften
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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8 eine
Darstellung der ersten Elektrode ähnlich 5 eines
sechsten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Pumplichtquelle;
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9 eine
Darstellung der ersten Elektrode eines siebten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Pumplichtquelle.
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Ein
in 1 schematisch dargestelltes Laserverstärkungssystem
umfaßt
ein laseraktives Medium 10, beispielsweise einen Festkörperstab,
in welchem durch optisches Pumpen mit Pumplicht 12 eine
Besetzungsinversion erzeugbar ist, die zur Verstärkung von sich beispielsweise
quer zum Pumplicht 12 ausbreitender Laserstrahlung 14 in
dem laseraktiven Medium führt.
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Das
Pumplicht 12 ist erzeugbar durch eine als Ganzes mit 15 bezeichnete
Pumplichtquelle und wird noch zusätzlich durch eine Fokussierungsoptik 16 auf
das laseraktive Medium 10 fokussiert.
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Die
Pumplichtquelle 15 umfaßt eine Gasentladungseinheit 18,
die von einer Kühleinheit 20 umschlossen
ist, wobei die Kühleinheit 20 durch
einen optisch für
das Pumplicht 12 transparenten Außenmantel 22, vorzugsweise
aus einem geeigneten Glas, gebildet ist, der einerseits mit einem
Einlaß 24 und
andererseits mit einem Auslaß 26 für ein im
Innern des Außenmantels 22 geführtes Kühlmedium 28 versehen
ist.
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Dabei
ist die Gasentladungseinheit 18 so in der Kühleinheit 20 angeordnet,
daß diese
vorzugsweise vollumfänglich
von dem Kühlmedium 28 umströmt ist,
wobei das Kühlmedium 28 vorzugsweise
in Längsrichtung 30 der
Gasentladungseinheit 18 an einer Außenseite derselben entlangströmt.
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Vorzugsweise
ist dabei zum dichten Abschluß zwischen
dem Außenmantel 22 und
der Gasentladungseinheit 18 jeweils endseitig des Bereichs des
Außenmantels 22,
durch welchen das Kühlmedium 28 in
der Längsrichtung 30 strömt, jeweils
eine Dichtung 32 bzw. 34 zwischen dem Außenmantel 22 und
einem Außenkörper 36 der
Gasentladungseinheit 18 vorgesehen.
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Der
Außenkörper 36 ist
dabei ebenfalls aus optisch für
das Pumplicht 12 transparentem Material, vorzugsweise einem
geeigneten Glas, gebildet und erstreckt sich innerhalb des Außenmantels 22 der Kühleinheit 20 in
der Längsrichtung 30 von
einem ersten Endbereich 38 zu einem zweiten Endbereich 40.
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Am
ersten Endbereich 38 ist ein erster Elektrodendurchbruch 42 vorgesehen,
durch welchen eine erste Elektrode 44 durch den Außenkörper 36 dichtend
hindurch in einen vom Außenkörper 36 umschlossenen
Innenraum 45 geführt
ist.
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Die
erste Elektrode 44 weist dabei einen außerhalb des Außenkörpers 36 liegenden
elektrischen Anschlußabschnitt 46 auf,
von welchem ausgehend sich ein Halteabschnitt 48 der ersten
Elektrode 44 durch den Elektrodendurchbruch 42 erstreckt
und durch diesen relativ zum Außenkörper 36 gehalten ist,
wobei zum Erreichen eines gasdichten Abschlusses eine Verbindung
zwischen dem Material des Außenkörpers 36 und
dem Material des Halteabschnitts 48 bevorzugt wird, bei
welcher das Material des Außenkörpers 36 das
Material des Halteabschnitts 48 benetzt.
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Der
Halteabschnitt 48 ist an seinem dem Anschlußabschnitt 46 gegenüberliegenden
Ende mittels einer Verbindung 50 mit einem vorderen Endabschnitt 52 der
ersten Elektrode 44 verbunden, der sich dann bis zum vorderen
Elektrodenende 54 erstreckt.
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Bereits
der sich über
den Elektrodendurchbruch 42 hinauserstreckende Teil des
Halteabschnitts 48 sowie die Verbindung 50 und
der vordere Endabschnitt 52 der ersten Elektrode 44 verlaufen dabei
berührungsfrei
zum Außenkörper 36 in
dem Innenraum 45 und vorzugsweise in einem nach allen Richtungen
ungefähr
gleich großen
Abstand von diesem, wobei der Außenkörper 36 in seinem
die erste Elektrode 44 umgreifenden Elektrodenabschnitt 56 einen
Querschnitt aufweist, der ungefähr
gleich einem Querschnitt des Außenkörpers 36 in
einem Gasentladungsabschnitt 58 desselben ist.
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Im
zweiten Endbereich 40 ist ebenfalls ein Elektrodendurchbruch 62 für eine als
Ganzes mit 64 bezeichnete zweite Elektrode vorgesehen,
die ebenfalls einen elektrischen Anschlußabschnitt 66 aufweist,
von welchem ausgehend sich ein Halteabschnitt 68 durch
den Elektrodendurchbruch 62 erstreckt und über diesen
hinaus in das Innere des Außenkörpers 36 hineinragt
und einen als Ganzes mit 72 bezeichneten vorderen Endabschnitt
trägt.
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Der
vordere Endabschnitt 72 könnte beispielsweise in gleicher
Weise ausgebildet sein wie bei der ersten Elektrode 44,
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist jedoch der vordere Endabschnitt 72 verdickt ausgeführt und
erstreckt sich bis zu einem zweiten Elektrodenende 74.
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Zur
Kühlung
des vorderen Endabschnitts 72 der zweiten Elektrode 64 ist
ein die zweite Elektrode 64 umschließender Elektrodenabschnitt 76 des
Außenkörpers 36 mit
einem eingezogenen Bereich 78 versehen, welcher eine derartige
Querschnittsverengung aufweist, daß der eingezogene Bereich 78 am vorderen
Endabschnitt 72 anliegt und zur Kühlung desselben über Wärmeleitung
beiträgt.
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Beim
Betrieb der Gasentladungseinheit 18 bildet sich zwischen
dem ersten Elektrodenende 54 und dem zweiten Elektrodenende 74 eine
als Ganzes mit 80 bezeichnete Gasentladung aus, wobei bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
das erste Elektrodenende 54 die Kathode darstellt, während das
zweite Elektrodenende 74 die Anode bildet.
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Aufgrund
der Tatsache, daß das
erste Elektrodenende 54 nur über die Erstreckung der ersten Elektrode 44 von
dem Elektrodendurchbruch 42 bis zum ersten Elektrodenende 54 mit
dem Außenkörper 36 der
Gasentladungseinheit 18 in körperlichem Kontakt steht, läßt sich
die über
diesen körperlichen
Kontakt erfolgende Kühlung
des ersten Elektrodenendes 54 durch entsprechende Dimensionierung
der wärmeleitenden
Querschnitte im Halteabschnitt 48 sowie im vorderen Endabschnitt 52 reduzieren,
so daß das Elektrodenende 54 im
wesentlichen nur durch Strahlungskühlung gekühlt ist und sich im Bereich
des ersten Elektrodenendes 54 ein Volumenbereich 82 ausbildet,
der eine im wesentlichen gleichmäßig hohe Temperatur
aufweist, die einerseits bedingt ist durch den Wärmeeintrag aufgrund der sich
ausbildenden Gasentladung 80 und andererseits durch die
bereits genannte Strahlungskühlung
und die bereits genannte, in geringem Umfang erfolgende Kühlung über Wärmeleitung
zum Elektrodendurchbruch 42.
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Der
Volumenbereich 82 weist somit seinerseits einen Oberflächenbereich 84 auf,
welcher ebenfalls eine im wesentlichen gleichmäßig hohe Temperatur aufweist
und von welchem die Gasentladung 80 in Form einer Gasentladung 80 im
diffusen Mode ausgeht, wobei der diffuse Mode bedeutet, daß die Gasentladung
im Gegensatz zum Spot-Mode nicht mehr oder weniger punktförmig an
dem Elektrodenende 54 ansetzt, sondern in Form eines flächenhaftes
Ansatzes, festgelegt durch den Oberflächenbereich 84, wobei
der Oberflächenbereich 84 eine Ausdehnung
aufweist, die mindestens der Hälfte
einer Querschnittsfläche
der Elektrode 44 im Bereich des Elektrodenendes 54 entspricht,
noch besser mindestens zwei Drittel der Querschnittsfläche, die
beispielsweise bei einem runden Querschnitt des Elektrodenendes 54 durch
den Durchmesser D des vorderen Endabschnitts 52 bestimmt
ist.
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Vorzugsweise
ist dabei der Oberflächenbereich 84 stufenfrei
ausgebildet, das heißt,
daß er
keine Spitzen oder scharfen Kanten aufweist.
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Es
ist aber auch denkbar, wie in 4 bei einem
zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, als Oberflächenbereich 84' einen stetig
verlaufenden Ausschnitt aus einer beliebigen mathematischen Fläche 88,
beispielsweise einer Kugelkappe, vorzusehen, wobei durch den stetigen
Verlauf sichergestellt ist, daß ebenfalls
im Oberflächenbereich 84' keine Ecken,
Kanten oder Spitzen auftreten, die der Gasentladung 80 die
Möglichkeit
geben würden,
von dem diffusen Moden in den Spot-Mode überzugehen.
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Um
die Kühlung
des Volumenbereichs 82 durch Wärmeleitung möglichst
gering zu halten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß in der
ersten Elektrode 44 der Wärmewiderstand zwischen dem
ersten heißen
Elektrodenende 54 und dem gekühlten Elektrodendurchbruch 42 mindestens
10°C/W beträgt, noch
besser größer ist.
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Besonders
günstig
läßt sich
dies dadurch realisieren, daß der
mittlere Querschnitt der ersten Elektrode 44 zwischen dem
ersten Elektrodenende 54 und dem Elektrodendurchbruch 42 kleiner
ist als ein Zehntel des Abstandes zwischen dem ersten Elektrodenende 54 und
dem Elektrodendurchbruch 42.
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Hinsichtlich
des Materials im Bereich des ersten Elektrodenendes wird vorzugsweise
als hochschmelzendes Metall Wolfram verwendet.
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Das
Wolfram wird dabei dotiert mit einem Material, welches im Betrieb
zu einer möglichst
niederen Arbeitstemperatur im Oberflächenbereich 84 führt, vorzugsweise
zu einer Arbeitstemperatur, die niedriger ist als die des undotierten
Wolfram. Derartige Temperaturen liegen üblicherweise unterhalb 3000°C, vorzugsweise
in der Größenordnung
von ungefähr
2500°C.
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Als
Dotierungsmaterial für
das Wolfram hat sich Lanthan als zweckmäßig erwiesen, wobei die Dotierung
im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% liegen kann.
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Da
die Dotierung lediglich im Bereich des vorderen Endabschnitts 52 für den Betrieb
der Gasentladung und die Ausbildung des diffusen Mode maßgeblich
ist, ist die Elektrode 44, wie bereits in 1 und 2 dargestellt,
unterteilt in den vorderen Endabschnitt 52 und den Halteabschnitt 48.
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Der
Halteabschnitt 48 ist hinsichtlich seines Materials ohne
Einfluß auf
die Gasentladung, andererseits jedoch maßgebend für eine möglichst dauerhafte und stabile
Verbindung mit dem Elektrodendurchbruch 42.
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Vorzugsweise
ist dabei der Halteabschnitt 48 aus Wolfram hergestellt,
das keine Lanthandotierung aufweisen muß.
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Um
eine dauerhafte Verbindung zwischen dem vorderen Endabschnitt 52 und
dem Halteabschnitt 48 zu gewährleisten, ist bei einem dritten,
in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel die Verbindung 50 vorzugsweise
durch eine Hülse 90 gebildet, die
mit zwei Bohrungen, nämlich
einer Bohrung 92 für ein
Ende 96 des Halteabschnitts 48 und einer Bohrung 94 für ein Ende 98 des
vorderen Endabschnitts 52 versehen ist, in die diese eingreifen
und somit bereits formschlüssig
verbunden sind. Vorzugsweise wird zusätzlich noch eine Fügeverbindung
durch Löten
oder Schweißen
hergestellt.
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Alternativ
dazu ist es aber auch denkbar, wie bei einem vierten Ausführungsbeispiel
in 6 dargestellt, die Verbindung 50' zwischen dem
Halteabschnitt 48 und dem vorderen Endabschnitt 52 in
Form einer Schweißung
der aneinanderstoßenden
Enden 96 und 98 vorzusehen.
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Bei
einem fünften
Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 7, erstreckt sich der Halteabschnitt 48' der ersten
Elektrode 44' nicht
nur durch den Elektrodendurchbruch 42 des Außenkörpers 36 hindurch, sondern
im wesentlichen bis nahe an das Elektrodenende 54', das in diesem
Fall durch einen vorderen Endabschnitt 52' der Elektrode 44' gebildet ist, welcher
einen vergrößerten Querschnitt
aufweist.
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Damit
läßt sich über den
geringen Querschnitt des Halteabschnitts 48' die Wärmeleitung von dem Elektrodenende 54' zum Elektrodendurchbruch 42 verringern,
jedoch durch den großen
Querschnitt des vorderen Endabschnitts 52' am ersten Elektrodenende 54' eine möglichst
große
Fläche
schaffen, so daß auch
der Oberflächenbereich 84,
von dem die diffuse Gasentladung 80 ausgeht, eine sehr
große Ausdehnung
aufweisen kann, um die Ausbildung des diffusen Mode der Gasentladung 80 sicherzustellen.
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Dabei
kann der vordere Endabschnitt 52, wie in 7 dargestellt,
die Form eines Zylinderstücks aufweisen,
welches koaxial zum Halteabschnitt 48' angeordnet ist, beispielsweise
dadurch, daß der
Halteabschnitt 48' mit
seinem Ende 96 in eine Bohrung 102 im vorderen
Endabschnitt 52' eingreift.
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Der
vordere Endabschnitt 52' weist
somit eine der Gasentladung 80 zugewandte Stirnfläche 104 auf,
die quer, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung 30 und
somit auch zum Halteabschnitt 48' verläuft.
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Um
ein Starten der Gasentladung zu erleichtern, ist vorzugsweise an
der der Gasentladung 80 zugewandten vorderen Stirnfläche 104 eine
Flächenunstetigkeit 106,
beispielsweise eine vorstehende Spitze vorgesehen, die allerdings
außerhalb
des Oberflächenbereichs 84 liegt
und dazu dient, daß beim
Starten der Gasentladung zunächst
diese im Spot-Mode an der Flächenunstetigkeit 106 anzusetzen
beginnt und nachfolgend in die diffuse Gasentladung ausgehend vom
Oberflächenbereich 84 übergeht.
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Damit
läßt sich
ein Starten der Gasentladung erheblich erleichtern und insbesondere
definiert an einer Stelle vorsehen, an welcher ein erleichterter Übergang
in eine diffuse Gasentladung möglich
ist.
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Beispielsweise
wäre es
auch denkbar, die Flächenunstetigkeit 106 ringförmig um
den Oberflächenbereich 84 herumzuführen.
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Alternativ
zum Vorsehen einer Spitze kann eine derartige Flächenunstetigkeit aber auch
als Vertiefung unter Ausbildung einer Kante oder als Absatz unter
Ausbildung einer Kante vorgesehen sein.
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Bei
einem sechsten Ausführungsbeispiel, dargestellt
in 8, ist der vordere Endabschnitt 52'' als Kugel mit einem Durchmesser
ausgebildet, der wesentlich größer ist
als der Durchmesser des Halteabschnitts 48'',
so daß am
Elektrodenende 54'' eine stetig
verlaufende mathematische Kugelkappenfläche zur Ausbildung des großflächigen Oberflächenbereichs 84 zur
Verfügung
steht, von welchem die diffuse Gasentladung 80 ausgeht.
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Bei
einem siebten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 9, ist der vordere Endabschnitt 52''' als zum
stiftförmig
ausgebildeten Halteabschnitt 48''' rotationssymmetrischer,
im Längsquerschnitt
elliptisch geformter Körper
ausgebildet, so daß sich
ebenfalls am Elektrodenende 54''' ein großflächiger Oberflächenbereich 84 ausbilden
kann, von welchem die diffuse Gasentladung 80 ausgeht,
wobei der Oberflächenbereich 84 einen
Ausschnitt aus der stetigen mathematischen Fläche im Bereich eines Ellipsenendes
darstellt.
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Bei
allen nach dem ersten Ausführungsbeispiel
folgenden Ausführungsbeispielen
2 bis 7 wird insoweit, als diese mit dem ersten Ausführungsbeispiel
identisch sind und die gleichen Teile zum Einsatz kommen wie beim
ersten Ausführungsbeispiel, vollinhaltlich
auf die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.