Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war die Bereitstellung einer Vorrichtung und eines Verfahrens, mit
denen eine Beschichtung auf einem Substrat erzeugbar ist, die einerseits
eine obere Funktionsschicht aufweist, die insbesondere als Verschleißschutzschicht
einsetzbar ist, und die andererseits eine zweite Funktionsschicht
aufweist, die die Verbindung der Beschichtung mit dein Substrat
gewährleistet.
Gleichzeitig sollte ein möglichst
guter Zusammenhalt dieser beiden Funktionsschichten gewährleistet
sein. Insbesondere war es Aufgabe, eine nanodispersive Funktionsschicht,
das heißt
eine Schicht mit nanoskaligen Partikeln in einer Matrix, in einem
Grobvakuum-Prozess auf einem beispielsweise metallischen Substrat
abzuscheiden, wobei eine möglichst
gute Anbindung und Haftung dieser Funktionsschicht auf dem Substrat
erreicht werden sollte.
Vorteile der
Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
haben den Vorteil, dass ein Materialeintrag auf das Substrat über die Hohlkathode
und ein Materialeintrag auf das Substrat über die Plasmastrahlquelle
zumindest zeitweilig gleichzeitig erfolgen kann, wobei einerseits
die Vorteile beider Quellen erhalten bleiben, und wobei andererseits
neuartige Beschichtungen auf dem Substrat erzeugbar sind, die bei
Einsatz nur einer dieser Quellen nicht abscheidbar sind. Insofern
ergibt sich eine vorteilhafte Synergie beider Methoden im Hinblick
auf die Zusammensetzung und die Eigenschaften der erhaltenen Beschichtung
auf dem Substrat, wodurch vor allem neuartige Beschichtungen mit sehr
guten Verschleißschutzeigenschaften
effizient und kostengünstig
herstellbar sind. Zudem führt
diese Kombination von unterschiedlichen Quellen für einen
Materialeintrag auf das Substrat zu einem verringerten Aufwand bei
der Handhabung der zu beschichtenden Substrate.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil
liegt darin, dass durch die Anordnung der Plasmastrahlquelle und
der Hohlkathode innerhalb einer gemeinsamen Beschichtungskammer
deutlich verkürzte
Zeiten zur Erzeugung der gewünschten
Beschichtung auf dein Substrat realisiert werden können. Insofern
eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das damit durchgeführte
Verfahren besonders gut zur Serienfertigung.
Daneben ist es nunmehr möglich, auf
dem Substrat eine Haftschicht, darauf eine Gradientenschicht und
darauf beispielsweise eine nanodispersive Verschleißschutzschicht
innerhalb einer Beschichtungskammer in einem kontinuierlichen Prozess
aufzubringen. Insbesondere kann die gewünschte Beschichtung dabei aufgrund
der kurzen Beschichtungszeit vollständig in nur einer Fertigungslinie
erzeugt werden.
Weiter kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch als Durchlaufverfahren oder sogenanntes „in-line-Verfahren" beispielsweise zur
Beschichtung von Schüttgut
als Substratmaterial eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft ist weiter,
dass es nicht erforderlich ist, das erfindungsgemäße Verfahren bzw.
die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Hochvakuum oder Feinvakuum zu betreiben. Vielmehr eignet es bzw.
sie sich auch zum Betrieb im Grobvakuum oder im atmosphärennahen
Druckbereich. Durch die geringen Anforderungen an das Vakuum bei Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es weiter vorteilhaft möglich,
technisch relevantes Substratmaterial wie beispielsweise Stahl,
Edelstahl oder Werkstücke
aus stark ausgasenden oder zur Ausgasung neigenden Materialien wie
Sintermaterialien, Kunststoffen oder Elastomeren, insbesondere Zahnräder, Achsen,
Dichtringe oder Profilmaterial, zu beschichten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen.
So ist besonders vorteilhaft, wenn
die eingesetzte Hohlkathode eine metallische Hohlkathode ist, mit
der eine metallische Haftschicht auf dem Substrat abscheidbar ist.
Daneben ist in diesem Fall die metallische Hohlkathode auch als
Metallquelle zur Erzeugung beispielsweise nanoskaliger Metallcarbid-,
Metallnitrid und/oder Metalloxidpartikel geeignet. Andererseits
ist aber auch die Abscheidung oder Erzeugung isolierender oder halbleitender
Materialien mit Hilfe der Hohlkathode möglich.
Insbesondere ist es nunmehr vorteilhaft möglich, eine
metallische Haftschicht und eine nanodispersive Schicht, beispielsweise
nanoskalige Metallcarbidpartikel in einer amorphen, diamantähnlichen
Kohlenstoffschicht oder -matrix, in einem Grobvakuum innerhalb nur
einer Beschichtungskammer abzuscheiden.
Daneben ist es nun vorteilhaft auch
möglich, eine
Beschichtung mit einer Zwischenschicht in Form einer Gradientenschicht
innerhalb einer Beschichtungskammer zu erzeugen, das heißt, es kann
nun innerhalb einer Beschichtungskammer zwischen zwei Funktionsschichten
eine Zwischenschicht erzeugt werden, die einen hinsichtlich der
Zusammensetzung allmählichen Übergang
zwischen den Funktionsschichten gewährleistet.
Besonders vorteilhaft ist eine Zwischenschicht,
die hinsichtlich ihrer Zusammensetzung allmählich von einer Metallschicht
als zweite Funktionsschicht in eine Schicht mit nanoskaligen Metallcarbid-Partikeln
in einer amorphen, diamantähnlichen Kohlenstoffmatrix
als erste Funktionsschicht übergeht.
Eine derartige Gradientenschicht führt zu einer weiter verbesserten
Haftung der zweiten Funktionsschicht auf der ersten Funktionsschicht
und darüber auf
dem Substrat, sowie zu einem thermisch und mechanisch besonders
stabilen Schichtaufbau.
Vorteilhaft ist weiter, wenn als
Plasmastrahlquelle eine mit Hochfrequenz beaufschlagte, induktiv gekoppelte
Plasmastrahlquelle verwendet wird. Eine solche Plasmastrahlquelle
kann besonders einfach zur Erzeugung des Plasmastrahls und weiter
durch Zugabe reaktiver Gase wie Methan, C2H2 oder Wasserstoff auch zur Abscheidung einer
Funktionsschicht, beispielsweise einer amorphen, diamantartigen
Kohlenstoffschicht, eingesetzt werden. Daneben eignet sich als Plasmastrahlquelle
jedoch auch ein mikrowellenangeregte Plasmastrahlquelle oder auch eine
von einem Gas durchströmbare
Gleichspannungs- oder Mittelfrequenzentladungseinrichtung, die bei
Betrieb mit einer Gleichspannung, bevorzugt einer gepulsten Gleichspannung,
einer mittelfrequenten Spannung oder einer mittelfrequenten Hochspannung
beaufschlagt wird, um ein Plasma zu erzeugen.
Daneben ist vorteilhaft, dass die
Hohlkathode als Quelle für
bevorzugt metallische Nanopartikel, Atome oder Cluster verwendbar
ist. So besteht die Hohlkathode besonders vorteilhaft aus einem
Material aus oder mit einem der Metalle ausgewählt aus der Gruppe Vanadium,
Titan, Niob, Zirkonium, Tantal, Hafnium, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Ni ckel, Kupfer, Bor und/oder Silizium oder deren Legierungen untereinander
oder mit einem weiteren Metall. Zudem kann auch eine Kombination
dieser Materialien durch entsprechend segmentierten Aufbau der Hohlkathode
mit Bereichen aus unterschiedlichem Material über die Hohlkathode freigesetzt
bzw. bereitgestellt werden.
Zudem kann die Hohlkathode vorteilhaft
zumindest zeitweilig auch während
der Abscheidung der zweiten Funktionsschicht, die bevorzugt als
nanodispersive Schicht mit nanoskaligen Partikeln in einer Matrix
ausgebildet ist, ergänzend
zu der Plasmastrahlquelle, unter Einsatz der Plasmastrahlquelle ohne
dieser in dieser Zeit zugeführte
reaktiver Zusatzstoffe oder zeitweilig ausschließlich unter Abschaltung der
Plasmastrahlquelle eingesetzt werden, wobei sie während dieser
Zeit bevorzugt die genannten Metalle oder damit gebildete Metalllegierungen auf
das Substrat einträgt.
Vorteilhaft ist weiter, wenn die
Hohlkathode und die Plasmastrahlquelle derart zueinander angeordnet
sind, dass sich ein von der Hohlkathode bei Betrieb zumindest zeitweilig
erzeugter Glimmentladungsbereich und der von der Plasmastrahlquelle
bei Betrieb erzeugte Plasmastrahl zumindest bereichsweise vor dem
Einwirken des Plasmastrahls auf das Substrat überlappen. In diesem Fall bildet
sich im Bereich des Überlapps
und nachfolgend in dem Plasmastrahl ein Reaktionsbereich aus, in
dem die von der Hohlkathode abgesputterten Materialien mit in den
Plasmastrahl geführten
Materialien reagieren können,
so dass sich unter den dort herrschenden Plasmabedingungen neuartige
Materialien wie ansonsten nicht herstellbare Metalllegierungen ausbilden
und als Beschichtung auf dem Substrat abgeschieden werden können.
Neben einer induktiv gekoppelten
Plasmastrahlquelle eignet sich vorteilhaft auch eine Mikrowellenplasmastrahlquelle,
die wie die induktiv gekoppelte Plasmastrahlquelle ebenfalls im
Grobvakuum, das heißt
bevorzugt im Druckbereich von 0,1 mbar bis 100 mbar, oder bei einem
Druck von mehr als 50 mbar betreibbar ist.
Die eingesetzte Hohlkathode ist vorteilhaft eine
mit einem Gas oder einem Plasma, beispielsweise mit einem Inertgas
oder dem Plasma der Plasmastrahlquelle, beaufschlagte Hohlkathode,
die als Target geschaltet ist, so dass beim Anlegen einer geeigneten
elektrischen Spannung an die Hohlkathode, beispielsweise einer Gleichspannung,
einer hochfrequenten Wechselspannung, einer mittelfrequenten Wechselspannung
oder auch einer gepulsten Gleichspannung, eine Freisetzung des Materials
der Hohlkathode erfolgt.
Hinsichtlich der Anordnung der Hohlkathode relativ
zu dem Plasmastrahl bestehen vorteilhaft eine Vielzahl von Möglichkeiten.
So kann die Hohlkathode innerhalb des Plasmastrahls angeordnet sein
oder den Plasmastrahl umgeben. Weiter kann die Hohlkathode auch
als Austrittsdüse
der Plasmastrahlquelle ausgebildet sein, oder in Bezug auf die Richtung
des Gasstromes vor der Plasmastrahlquelle, insbesondere in dem Gasstrom
vor der Plasmastrahlquelle, angeordnet sein. Weiter besteht dabei
die Möglichkeit, die
Hohlkathode vorteilhaft gleichzeitig auch dazu zu benutzen, dem
Plasmastrahl einen Reaktivstoff insbesondere in Form eines Gases,
einer Flüssigkeit wie
einer Lösung
oder einer Suspension oder in Form von Pulverpartikeln oder anderen
Precursormaterialien zuzuführen.
Dazu ist die Hohlkathode bevorzugt als Gasduschenhohlkathode ausgebildet.
Weiterhin kann die Hohlkathode auch
neben dem Plasmastrahl zwischen der Plasmastrahlquelle und dein
Substrat angeordnet sein. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit,
die Hohlkathode lediglich zeitweilig während der Beaufschlagung des
Substrates mit dein Plasmastrahl einzusetzen, und darüber zeitweilig
einen zusätzlichen
Materialeintrag in das Substrat zu bewirken. Schließlich können die
Plasmastrahlquelle und die Hohlkathode auch abwechselnd betrieben
werden, oder es kann die Hohlkathode kontinuierlich eingesetzt werden
und die Plasmastrahlquelle lediglich zeitweilig zugeschaltet werden, um
so neben dem Materialeintrag mit Hilfe der Hohlkathode auch einen
Materialeintrag oder eine Bearbeitung des Substrates mit Hilfe der
Plasmastrahlquelle zu bewirken.
Generell ist vorteilhaft, dass sowohl über die Hohlkathode
und/oder über
die Plasmastrahlquelle als auch über
weitere Zuführungen
eine Vielzahl von Möglichkeiten
zur Zufuhr von Reaktivstoffen zu dem Plasmastrahl oder verschiedenen
Bereichen des Plasmastrahles gegeben sind. Besonders vorteilhaft ist
dabei, wenn die ohnehin vorhandenen Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes
in der Plasmastrahlquelle, die auch zur Ausbildung des Plasmastrahls beitragen,
gleichzeitig zur Einbringung der erwähnten Reaktivstoffe genutzt
werden. Es ist jedoch ebenso möglich,
in den Bereich des Plasmastrahls eingreifende Injektoren vorzusehen.
Um einen erhöhten Materialeintrag mit Hilfe der
Hohlkathode zu erreichen, ist schließlich vielfach günstig, eine
Mehrzahl von Hohlkathoden vorzusehen, die zumindest zum Teil in
dem Plasmastrahl und/oder konzentrisch um den Plasmastrahl herum angeordnet sind,
und/oder die Hohlkathode in Länge und/oder
Durchmesser entsprechend zu skalieren.
Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt 1 den Aufbau einer Beschichtung auf
dem Substrat, 2 eine
Prinzipskizze zu den Möglichkeiten
der Kombination der Plasmastrahlquelle mit einer Hohlkathode, 3 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung mit einer Plasmastrahlquelle und einer Hohlkathode, 4 ein zweites Ausführungsbeispiel
für eine
derartige Vorrichtung, und 5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
derartige Vorrichtung. Die 6 und 7 zeigen alternative Ausführungsformen
für eine
Hohlkathode, die in den Ausführungsbeispielen
gemäß 3 bis 5 einsetzbar sind. Die 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung mit einer Plasmastrahlquelle und einer Hohlkathode,
wobei die Hohlkathode als Austrittsdüse der Plasmastrahlquelle ausgebildet
ist, die 9 zeigt ein
fünftes
Ausführungsbeispiel,
wobei die Hohlkathode vor der Plasmastrahlquelle angeordnet ist,
die 10 ein sechstes
Ausführungsbeispiel,
die 11 ein siebtes Ausführungsbeispiel
mit einer Spule als Hohlkathode, und die 12 ein achtes Ausführungsbeispiel mit einer senkrecht
zuin Plasmastrahl orientierten Hohlkathode.
Ausführungsbeispiele
Die 1 zeigt
ein Substrat 10, auf dem eine Beschichtung 5 in
Form eines Schichtsystems aufgebracht ist. Die Beschichtung 5 weist
dabei eine zweite Funktionsschicht 11, insbesondere eine
Haftschicht, auf, die beispielsweise aus einem Metall oder Silizium
besteht. Bevorzugt ist die Haftschicht eine Titanschicht, eine Chromschicht
oder eine Wolframschicht. Auf der zweiten Funktionsschicht 11 befindet sich
eine Gradientenschicht 12, und auf der Gradientenschicht 12 eine
erste Funktionsschicht 13, die beispielsweise als Verschleißschutzschicht
oder Hartstoffschicht dient. Bevorzugt ist die erste Funktionsschicht 13 eine
Matrix-Schicht mit darin eingebetteten nanoskaligen Partikeln, das
heißt
Partikeln mit einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 100
nm, insbesondere weniger als 10 nm. Besonders bevorzugt ist die
erste Funktionsschicht 13 eine Schicht aus amorphem, diamantähnlichen
Kohlenstoff mit darin eingebetteten nanoskaligen Metalloxidpartikeln
und/oder Metallcarbidpartikeln und/oder Metallnitridpartikeln. Bevor zugt
werden nanoskalige Metallcarbidpartikel wie Titancarbid-, Zirkoniumcarbid-,
Wolframcarbid, Chromcarbid, Borcarbid- oder Siliciumcarbid-Partikel
erzeugt und in die Matrix eingebettet. Daneben können die nanoskaligen Partikel auch
Metalloxinitrid-, Metalloxicarbid-, Metallnitrocarbid- oder Metalloxinitrocarbid-Partikel
sein.
Das Substrat 10 gemäß 1 ist beispielsweise ein
Edelstrahlsubstrat, ein Substrat aus Wälzlagerstahl, einem Elastomer
oder einem gesinterten Werkstoff. Insbesondere ist das Substrat 10 beispielsweise
sein Kolben, ein Zylinder, eine Welle, ein Stift, ein Zahnrad oder
ein Profilmaterial. Die Dicke der zweiten Funktionsschicht 11 liegt
bevorzugt im Bereich von 1 nm bis 500 nm, insbesondere 5 nm bis 100
nm, die Dicke der Gradientenschicht bevorzugt im Bereich von 5 nm
bis 500 nm, insbesondere 15 nm bis 100 nm, und die Dicke der ersten
Funktionsschicht 13 bevorzugt im Bereich von 50 nm bis
50 μm, insbesondere
500 nm bis 10 μm.
Die zweite Funktionsschicht 11 sorgt in erster Linie für eine möglichst
gute Haftung der ersten Funktionsschicht 13 auf dem Substrat 10.
Die Gradientenschicht 12 vermittelt über ihre sich allmählich sich
verändernde
Zusammensetzung einen allmählichen Übergang
von der Zusammensetzung der einseitig benachbarten zweiten Funktionsschicht 11 zu
der anderseitig benachbarten ersten Funktionsschicht 13,
und bewirkt so ebenfalls eine verbesserte Haftung der ersten Funktionsschicht 13 auf
dem Substrat 10. Im Übrigen sei
noch erwähnt,
dass sowohl die erste Funktionsschicht 13 als auch die
zweite Funktionsschicht 11 bei Bedarf aus einer Vielzahl
insbesondere unterschiedlich zusammengesetzter Teilschichten aufgebaut
sein kann.
Bevorzugt ist die erste Funktionsschicht 13 eine
durch Zugabe eines oder mehrerer reaktiver Gase wie Methan, C2H2 oder Wasserstoff
zu einem Plasma, insbesondere einem Inertgasplasma, abgeschiedene
Schicht aus amorphem, diamantähnlichem
Kohlenstoff, in die die erwähnten,
in einem Plasmastrahl über
reaktive Volumenprozesse gebildeten nanoskaligen Metallcarbidpartikel
eingebettet sind, so dass eine nanodispersive MeC/a-C:H-Schicht entsteht.
Als Metallquelle wird dabei bevorzugt eine im Weiteren noch detailliert
erläuterte
Hohlkathode 23 eingesetzt, mit der auch die Abscheidung
der zweiten Funktionsschicht 11, das heißt beispielsweise
einer metallischen Haftschicht, in einem Gasflusssputterprozess
erfolgen kann.
Als besonders vorteilhaft hat sich
herausgestellt, wenn die Abscheidung der Matrix insbesondere aus
amorphem, diamantähnlichem
Kohlenstoff und der nanoskaligen Partikel, vorzugsweise MeC-Partikel,
gleichzeitig erfolgt.
Die 2 erläutert die
Möglichkeiten
einer Kombination einer Plasmastrahlquelle 20, beispielsweise
einer induktiv gekoppelten Plasmastrahlquelle, einer Mikrowellenplasmastrahlquelle
oder einer gasdurchströmten
Gleichspannungs- oder Mittelfrequenzentladungseinrichtung, die ein
Plasma 21 erzeugt, mit einer Hohlkathode 23.
Mit der Plasmastrahlquelle 20 kann
zunächst über eine
PACVD-Route 22 („plasma
assisted chemical vapour deposition") ein erstes Abscheidematerial 27 bereitgestellt
werden, das nachfolgend auf dem Substrat 10 abgeschieden
wird. Bei diesem an sich bekannten Abscheideprozess kann auf das
Mitwirken oder den Einsatz der Hohlkathode 23 verzichtet werden.
Weiterhin kann der Eintrag von Material
auf das Substrat 10 auch über eine PVD-Route 24 erfolgen
(„physical
vapour deposition").
Dabei werden mit der Hohlkathode 23, die bei Betrieb einen
Glimmlichtbereich 33 bzw. einen Hohlkathodenentladungsbereich 33 ausbildet,
Partikel 25, beispielsweise Metallpartikel, Metallcluster
oder Metallatome, bereitgestellt. Diese von der Hohlkathode 23 über die PVD-Route 24 bereitgestellten
Partikel 25 werden dann in einem Reaktionsvolumen 26 in
das Plasma 21, beispielsweise ein Inertgasplasma oder ein
Plasma, das ein Reaktivgas oder einen Reaktivstoff enthält, bzw.
den entsprechenden von der Plasmastrahlquelle 20 erzeugten
Plasmastrahl 40 eingebracht, so dass sie von diesem weitertransportiert
und/oder mit dort vorhandenen Reaktivgasbestandteilen, Partikeln oder
Precursor-Materialien reagieren können. Über die PVD-Route 24 kann
somit ein zweites Abscheidematerial 28 zum Eintrag auf
das Substrat 10 bereitgestellt werden.
Schließlich erläutert die 2, dass die von der Hohlkathode 23 bereitgestellten
Partikel 25, beispielsweise Metallpartikel, Metallatome
oder Metallcluster, auch direkt, das heißt ohne Wechselwirkung mit
dem Plasma 21, als drittes Abscheidematerial 29 bereitgestellt
und auf das Substrat 10 eingetragen werden können.
Zusammenfassend zeigt 2, dass drei verschiedene
Wege und damit auch drei potentiell verschiedene Abscheidematerialien 27, 28, 29 durch Kombination
der Plasmastrahlquelle 20 bzw. des von dieser erzeugten
Plasmas 21 mit dem von der Hohlkathode 23 emittierten
Material bereitstehen. Diese verschiedenen Wege können zumindest
zeitweise gleichzeitig zum Erzeugen einer Beschichtung insbesondere
entsprechend
1 eingesetzt
werden, im Laufe des Erzeugens der Beschichtung jeweils zeitweilig
nacheinander zum Einsatz kommen, oder hinsichtlich ihres zeitlichen
Einsatzes als auch hinsichtlich des oder der jeweils gerade beschrittenen
Wege beliebig miteinander kombiniert werden.
Die
3 erläutert ein
erstes Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtungsvorrichtung
30, mit der das Substrat
10 mit
der Beschichtung
5 beschichtbar ist, die zunächst von
einer Plasmastrahlquelle
20 in Form einer induktiv gekoppelten
Plasmastrahlquelle ausgeht. Eine derartige Plasmastrahlquelle
20 ist
beispielsweise aus
DE
101 04 614 A1 bekannt.
Aus dieser Plasmastrahlquelle 20 tritt
ein Plasma 21 aus, das in einer Beschichtungskammer als
freier Plasmastrahl 40 geführt ist. Der Plasmastrahl 40 trifft
weiter in einer definierten Entfernung von der Plasmastrahlquelle 20,
beispielsweise einem Abstand von 5 cm bis 50 cm, in der Beschichtungskammer
auf das Substrat 10 auf, wo er entweder eine Bearbeitung
des Substrates 10 oder die Abscheidung von Material auf
dem Substrat 10 bewirkt. Bevorzugt wird der Plasmastrahl 40 zur
Abscheidung von Material auf dem Substrat 10 in Form von Schichten
eingesetzt.
In 3 ist
weiter dargestellt, wie eine Hohlkathode 23 in Form eines
Hohlzylinders mit einem Durchmesser von vorzugsweise 0,1 cm bis
5 cm oder mehr, insbesondere 0,25 cm bis 0,6 cm, in den Plasmastrahl 40 bzw.
das Plasma 21 eingebracht ist. Die Hohlkathode 23 ist
dabei um den von der induktiv gekoppelten Plasmaquelle 20 erzeugten
Plasmastrahl 40 in der Beschichtungskammer angeordnet.
Bei Beaufschlagung der Hohlkathode 23 mit einer geeigneten
Spannung, beispielsweise einer hochfrequenten Wechselspannung, einer
Gleichspannung oder einer gepulsten Gleichspannung, über eine
Spannungseinkopplung 35 und entsprechende elektrische Bauteile,
bildet sich zumindest im Innenraum der Hohlkathode 23 ein
Glimmlichtbereich 33 oder ein Hohlkathodenentladungsbereich
aus, der in wesentlichen Teilen mit dein Plasmastrahl 40 überlappt.
Die 3 zeigt
weiter, wie zwischen der Plasmastrahlquelle 20 und der
Hohlkathode 23 eine erste Gaszufuhr 31 und zwischen
der Hohlkathode 23 und dem Substrat 10 eine zweite
Gaszufuhr 32 vorgesehen ist. Bevorzugt ist lediglich eine
dieser Gaszufuhren 31, 32 vorgesehen, besonders
bevorzugt die erste Gaszufuhr 31.
Mit Hilfe der ersten und/oder der
zweiten Gaszufuhr 31, 32 kann beispielsweise ein
Reaktivgas wie Methan, Wasserstoff oder C,H, in das Plasma 21 bzw.
den Plasmastrahl 40 eingebracht werden, das zumindest in
dem Fall, dass die erste Gaszufuhr 31 gemäß 3 dazu eingesetzt wird,
zumindest teilweise auch in der Glimmlichtbereich 33 gelangt.
Die Hohlkathode 23 ist im
erläuterten
Beispiel eine metallische Hohlkathode, beispielsweise aus Titan,
Chrom oder Wolfram. Sie setzt bei Betrieb entsprechende Metallatome
oder Metallcluster frei, die in den Plasmastrahl 40 gelangen
und darüber schließlich auf
das Substrat 10 eingetragen werden.
Durch die Zufuhr von Material aus
der Hohlkathode 23 und/oder die Zufuhr eines Reaktivgases mit
Hilfe der Gaszufuhr 31 und/oder 32 bildet sich
somit zwischen der Hohlkathode 23 und dem Substrat 10 ein
modifiziertes Plasma 34 aus, das sich hinsichtlich seiner
Zusammensetzung von dem Plasma 21 unterscheidet.
Im Einzelnen ist die Plasmastrahlquelle
20 gemäß
3 eine induktiv gekoppelte
Plasmastrahlquelle, wobei über
eine bevorzugt wassergekühlte Kupferspule
eine Hochfrequenz im MHz-Bereich mit einer Leistung im kW-Bereich
in ein Gasvolumen eingekoppelt, und so dort ein Plasmazustand angeregt wird.
Weiter sind übliche,
in
3 nicht dargestellte Mittel
zur Erzeugung eines Gasstromes durch die Plasmastrahlquelle
20 vorgesehen.
Zu weiteren Einzelheiten hierzu sei auf
DE 101 04 614 A1 und die dort
beschriebene Plasmastrahlquelle verwiesen.
Insbesondere wird mit diesen Mitteln
ein Argongasfluss von beispielsweise 20 bis 60 slm (slm = Liter
pro Minute bei Normaldruck) in die Plasmastrahlquelle 20 eingeblasen,
so dass das Plasma 21 als freier Plasmastrahl 40 aus
der Plasmastrahlquelle. austritt und in die nicht dargestellte Beschichtungskammer,
in der sich das Substrat 10 befindet, gelangt. Innerhalb
der Beschichtungskammer herrscht dabei ein Grobvakuum von beispielsweise 10
mbar.
Die wahlweise mittels der ersten
und/oder zweiten Gaszufuhr 31, 32 zugeführten Reaktivstoffe wie
beispielsweise Reaktivgase, Precursormaterialien, Pulver oder entsprechende
Suspensionen oder Lösungen
mit Partikeln oder Precursormaterialien werden bevorzugt ebenfalls
mit Flüssen
von bis zu einigen slm vor und/oder hinter der Plasmastrahlquelle 20 dem
Plasmastrahl 40 zugeführt.
Dabei kann die Hohlkathode 23 gleichzeitig auch als Injektor
zur Zuführung
dieser Reaktivstoffe in Form einer Gasduschenhohlkathode genutzt
werden und in dieser Hinsicht die erste Gaszufuhr 31 und/oder
die zweite Gaszufuhr 32 ersetzen oder ergänzen.
Die Hohlkathode 23 gemäß 3 kann wahlweise mit Hochfrequenz-,
Mittelfrequenz- oder einer
konstanten oder gepulsten Gleichspannung betrieben werden, wobei
als Arbeitsgas beispielsweise Argon durch die Hohlkathode 23 strömt, welches
entweder aus der Plasmastahlquelle 20 stammt, das heißt die Hohlkathode 23 ist
als offene Hohlkathode ausgeführt,
oder das direkt der Hohlkathode 23 zugeführt wird,
das heißt
die Hohlkathode 23 ist in diesem Fall als Gasduschenhohlkathode
ausgebildet.
Durch die angelegte elektrische Spannung werden
Elektronen von der Hohlkathode 23 emittiert und im Kathodenfallgebiet
beschleunigt. Dabei kommt es zu einer Pendelbewegung der Elektroden innerhalb
der Hohlkathode 23, wobei die Elektroden ihre Energie in
ein Plasma abgeben, und so eine sehr hohe Plasmadichte erzeugen.
Gleichzeitig wird Material von der Hohlkathode 23 abgesputtert
und durch die Strömung
des Arbeitsgases der Hohlkathode 23 und/oder die Strömung in
dein Plasmastrahl 40 zu dem Substrat 10 hin transportiert
und dort auf dieses eingetragen.
Mit der aus
DE 101 04 614 A1 bekannten Plasmastrahlquelle
20 lassen
sich besonders gut amorphe, diamantähnliche Kohlenstoffschichten
mit sehr hohen Beschichtungsraten abscheiden, wobei vor allem eine
mit Hochfrequenz beaufschlagte, induktiv gekoppelte Plasmastrahlquelle
aufgrund ihrer sehr hohen Plasmadichte vorteilhaft ist. Gleichzeitig ist
in dem mit dieser Plasmastrahlquelle
20 erzeugten Plasmastrahl
40 bzw.
Plasma
21 auch eine hohe Reaktivität gegeben, so dass über ein
Einbringen geeigneter Stoffe in das Plasma
21 die Bildung
von nanoskaligen Partikeln über
reaktive Volumenprozesse in dem Plasmastrahl
40 und somit
die Abscheidung einer Vielzahl von neuartigen Kompositschichten
mit in einer Matrix eingebetteten nanoskaligen Partikeln besonders
einfach und effektiv möglich
ist. Das zur Bildung beispielsweise von Metallcarbid-Nanopartikeln
und/oder einer metallischen Haftschicht als zweite Funktionsschicht
11 benötigte Metall
stammt bevorzugt aus der metallischen Hohlkathode
23. Die zur
Bildung von beispielsweise Metallcarbid-Partikeln weiter erforderlichen
Reaktivgase werden der Beschichtungsvorrichtung
30 beispielsweise
durch gesonderte Injektoren im Bereich der Plasmastrahlquelle
20,
die erste Gaszufuhr
31 und/oder die zweite Gaszufuhr
32 vor
oder hinter der Hohlkathode
23, oder auch durch die Hohlkathode
23 selbst
zugeführt.
Die 4 erläutert ein
zu 3 alternatives Ausführungsbeispiel,
das sich von diesem lediglich dadurch unterscheidet, dass die Hohlkathode 23 eine kleinere
Dimension aufweist, so dass sie sich vollständig innerhalb des Plasmastrahls 40 befindet.
Insbesondere weist die Hohlkathode 23, die beispielsweise
als Hohlzylinder oder in Form von zwei sich gegenüber liegenden,
insbesondere gewölbten
Platten ausgebildet ist, einen Durchmesser in einem Bereich von
1 cm bis 1 nun auf. Weiter wird die Hohlkathode 23 hier
gleichzeitig auch als Injektor zur Zufuhr eines Reaktivgases in
das Plasma 21 bzw. den Plasmastrahl 40 eingesetzt.
Alternativ kann die Zufuhr des Reaktivgases jedoch auch über die
erste Gaszufuhr 31 und/oder die zweite Gaszufuhr 32 erfolgen.
Die 5 erläutert ein
weiteres, zu den 3 oder 4 alternatives Ausführungsbeispiel,
wobei diesmal die Hohlkathode 23 als mikroskalige Hohlkathode 23 mit
einer Öffnung
kleiner als 5 mm, insbesondere kleiner als 1 mm, ausgeführt ist.
Insbesondere sind in diesem Fall eine Mehrzahl von nebeneinander
oder gebündelt
angeordneten Hohlkathoden 23 vorgesehen, die jeweils als
Hohlzylinder mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm ausgebildet
sind. Weiter zeigt 5,
dass die erste Gaszufuhr 31 mit den Hohlkathoden 23 verbunden
ist, so dass über
die erste Gaszufuhr 31 den Hohlkathoden 23 ein
Arbeitsgas, beispielsweise Argon, und/oder über die Hohlkathoden 23 dem
Plasma 21 bzw. dem Plasmastrahl 40 bei bedarf
auch ein Reaktivgas oder einer sonstiger Reaktivstoff zuführbar ist.
Insofern agieren die Hohlkathoden 23 bei dein Ausführungsbeispiel
gemäß 5 gleichzeitig
auch als Gasdusche. In 5 ist weiter
dargestellt, dass jede der Hohlkathoden 23 einen Hohlkathodenentladungsbereich 33 aufweist, der
jeweils innerhalb des Plasmastrahls 40 liegt.
Die 6 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform für eine Hohlkathode 23,
wie sie beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 oder 5 einsetzbar ist. Insbesondere weist
die Hohlkathode 23 gemäß 6 einen metallischen Zylinder
mit einer Vielzahl von parallelen, diesen durchquerenden Bohrungen
auf, die einen Durchmesser von bevorzugt 100 μm bis 3 min, insbesondere 500 μm bis 1,5
mm, aufweisen.
Die 7 zeigt
eine zur 6 alternative Ausführungsform
für eine
Hohlkatlode 23, die eine Vielzahl von konzentrisch zueinander
angeordneten metallischen Hohlzylindern aufweist, die über Stege miteinander
verbunden und zusammengehalten werden.
Die 8 erläutert ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtungsvorrichtung 30, mit der ein Substrat 10 mit
einer Beschichtung 5, insbesondere gemäß 1, beschichtbar ist, wobei zusätzlich die
in den 3 bis 5 bereits angedeutete Plasmastrahlquelle 20 etwas
näher erläutert wird.
Im Einzelnen ist die Plasmastrahlquelle 20 im Bereich des Austrittes
des Plasmas 21 in Form eines Plasmastrahls 40 aus
der Plasmastrahlquelle 20 topfförmig ausgebildet, wobei Windungen
einer Spule 36 das Plasma 21 umgeben. Weiter ist
in 8 abweichend von
den 3 bis 5 die Hohlkathode 23 nunmehr
als Austrittsdüse 41 der
Plasmastrahlquelle 20 ausgebildet, die von dieser über eine
Isolierung 37 elektrisch isoliert ist. Insbesondere ist
die Hohlkathode 23 als zylindersymmetrische Austrittsdüse 41 ausgebildet, die
zu einer leichten Verengung des Plasmastrahls 40 im Austrittsbereich
der Plasmastrahlquelle 20 führt.
Auch bei dein Ausführungsbeispiel
gemäß 8 liegt der Glimmlichtbereich 33 der
Hohlkathode 23 innerhalb des Plasmastrahls 40,
so dass durch Materialeintrag in das Plasma 21 ausgehend
von einem Gasflusssputterprozess in der Hohlkathode 23 zwischen
dem Glimmlichtbereich 33 und dem Substrat 10 ein
modifiziertes Plasma 34 in einem Reaktionsvolumen 26 entsteht.
Bevorzugt ist die Hohlkathode 23 gemäß 8 um den gesamten Plasmnastrahl 40 im
Bereich der Austrittsöffnung
der Plasmastrahlquelle 20 angeordnet und gleichzeitig als
Gasdusche ausgebildet oder mit einer Injektionseinrichtung versehen
ist, so dass über
die Hohlkathode 23 bei Bedarf reaktive Gase oder Reaktivstoffe
in das Plasma 21 eingebracht werden können. Alternativ oder zusätzlich können diese
aber auch direkt noch in den Innenraum der topfförmigen Plasmastrahlquelle 20 eingebracht
werden. Schließlich
kann auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8 ein insbesondere als Gaszufuhr 31 ausgebildeter
Injektor, nicht dargestellter Injektor vorgesehen sein, der das
reaktive Gas oder den Reaktivstoff dein Plasmastrahl 40 bezüglich der
Richtung des Gasstromes hinter der Austrittsdüse 41 zuführt.
Die 9 erläutert ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtungsvorrichtung 30, wobei hier die Hohlkathode 23 in
Bezug auf die Strömungsrichtung
des in die Plasmastrahlquelle 20 eingeführten Gases, beispielsweise
Argon, vor der Plasmastrahlquelle 20 angeordnet ist. Auch
in diesem Fall überlappt
sich der Glimmlichtbereich 33 der Hohlkathode 23 mit
dem in der Plasmastrahlquelle 20 gezündeten Plasma 21.
Ansonsten ist der Aufbau gemäß 9 weitgehend analog zu 8 bzw. auch zu 3, 4 oder 5.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8 oder 9 wurde von einer Darstellung der Gaszufuhren 31 bzw. 32 gemäß 3, 4 oder 5 abgesehen.
Diese können
jedoch ohne Weiteres auch hier entsprechend vorgesehen sein.
Die 10 erläutert ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtungsvorrichtung 30, wobei sich die Hohlkathode 23 nun
innerhalb der Plasmastrahlquelle 20 befindet. Die Hohlkathode 23 dient
dabei gleichzeitig als Injektor, das heißt, durch sie werden das Arbeitsgas
der induktiven gekoppelten Plasmastrahlquelle 20, beispielsweise
Argon, sowie je nach Anwendungsfall auch weitere Reaktivgase wie
Methan, C2H2, Wasserstoff
oder andere Reaktivstoffe wie eine Suspension mit mikroskaligen
oder nanoskaligen Pulverpartikeln oder eine Lösung mit Precursormaterialien
in Plasmastrahlquelle 20 eingebracht. Daneben können diese
Materialien bei diesem Ausführungsbeispiel
alternativ oder zusätzlich auch
unmittelbar hinter der Hohlkathode 23 der Plasmastrahlquelle 20 oder
auch außerhalb
der Plasmastrahlquelle 20 dein Plasmastrahl 40,
beispielsweise durch geeignete Injektoren, zugeführt werden.
Die 11 erläutert ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtungsvorrichtung 30, wobei die Hohlkathode 23 im
Unterschied zur 3 aus
einem in Spulenform gewickelten Draht, beispielsweise einem Metalldraht,
besteht.
12 zeigt
schließlich
ein Ausführungsbeispiel,
bei dein die Hohlkathode 23 senkrecht zu dein Plasmastrahl 40 orientiert
ist. Reaktive Bestandteile oder Gase können dabei durch nicht dargestellte
Injektoren oder die Hohlkathode 23 selbst in den Plasmastrahl 40 eingeleitet
werden. Diese Variante bietet den Vorteil, dass der Plasmastrahl 40 selbst
durch die Hohlkathode 23 insbesondere hinsichtlich der Strömungsverhältnisse
nicht oder wenig gestört
wird, und dass lediglich die erwünschten
reaktiven Bestandteile oder Gase dein Plasmastrahl 40 zugeführt und
mit der Gasströmung
des Plasmastrahls 40 zu dem zu beschichtenden Substrat 10 geführt werden.
Eine weitere Variante ist die Ausführung der Hohlkathode 23 in
koaxialer Form um den Plasmastrahl 40 herum, bei dem als
Kathoden Ringe oder Ringsegmente mit einem dem Druck angepassten Abstand
eingesetzt werden, durch die die Arbeitsgase geführt sind.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass
es bei allen vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen möglich ist,
die Hohlkathode 23 zusätzlich
mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes zu versehen,
so dass durch dieses Magnetfeld die Elektroden in der Hohlkathode 23 auf
eine Spiralbahn gezwungen werden. Hierdurch erfolgt ein Intensivieren des
Hohlkathodenplasmas bzw. des Glimmlichtbereiches 33, so
dass eine effektivere Beschichtung bewirkt wird.
Weiter kann die Hohlkathode 23 auch
aus einem Dielektrikum oder einem Halbleiter oder in Form einer
segmentierten Holhkathode 23 mit mindestens einem Segment
aus einem Dielektrikum oder Halbleiter ausgeführt sein, wobei die elektrische
Anregung der Hohlkathodenentladung dann durch Elektroden, die außen an dem
Dielektrikum oder Halbleiter angebracht sind und mit Hochfrequenzspannung
oder gepulster Gleichspannung beaufschlagt werden, gewährleistet
wird. Auf diese Weise sind mit Hilfe der Hohlkathode 23 über ein
Gasflusssputtern auch Atome oder Cluster eines Isolators oder Halbleiters
wie Si3N4 oder Legierungen
damit oder daraus freisetzbar und auf dem Substrat 10 abscheidbar.
Insgesamt wird mit Hilfe einer der
Beschichtungsvorrichtungen 30 gemäß einem der vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiele
auf dem Substrat 10 gemäß 1 zunächst eine metallische Haftschicht 11 durch
einen Gasflusssputterprozess abgeschieden, danach erfolgt die Abscheidung
einer Gradientenschicht 12 durch allmählich steigende Zugabe reaktiver
Plasmakomponenten im Bereich der Hohlkathode 23 und ein
optionales Zuschalten der induktiv gekoppelten Plasmastrahlquelle 20 oder
eine optionale Zugabe von Reaktivstoffen in den Plasmastrahl 40,
das heißt
unter zusätzlicher
Beaufschlagung des Substrates 10 mit dein Plasmastrahl 40, und
schließlich
die Abscheidung einer nanodispersiven Schicht als zweite Funktionsschicht 12,
wobei die Hohlkathode 23 mit der Plasmastrahlquelle 20 gemeinsam
eingesetzt und kein reines Metall mehr auf dem Substrat 10 abgeschieden
wird.