Hiervon ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schutz von Pflanzen vor
Frost anzugeben, welche die genannten Nachteile vermeidet, und als
Folge hiervon in unseren geographischen Breiten die Kultivierung
von mediterranen Pflanzen im Freiland ermöglicht. Darüber hinaus stellt vorliegende
Erfindung auch sicher, daß die
kultivierten Pflanzen eine hohe Vitalität aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch zwei
unterschiedliche Ansätze
gelöst.
Die erste Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, daß
- – die
genannte Einfassung als erste Haube ausgebildet ist, welche
- – von
oben her den mit Wurzeln erfüllten
Bereich der Pflanze überdeckt
- – eine
etwa mittig angeordnete Öffnung
zum Durchtritt der Pflanze besitzt,
- – wenigstens
eine Schicht aus wärmedämmenden Material
aufweist,
- – und
innerhalb der genannten Haube erste Mittel zum Beheizen des mit
Wurzeln erfüllten
Bereichs der Pflanze vorgesehen sind.
Die Erfindung beschreitet bei der
Kultivierung von mediterranen Pflanzen in unseren geographischen
Breiten neue Wege. Der Begriff mediterrane Pflanzen ist hierbei
nicht auf die unmittelbar im Mittelmeerraum beheimateten Pflanzen
beschränkt, sondern
wird stellvertretend für
alle Pflanzen verwendet, welche in unseren Breiten im Winter nach
Verfahren oder mit Vorrichtungen nach dem Stand der Technik nicht
im Freien kultivierbar sind.
Zum Schutz der Pflanzenwurzeln vor
Frost ist bei vorgeschlagener Vorrichtung eine Haube aus wärmedämmenden
Material vorgesehen, welche den Bereich der Wurzeln von oben her überdeckt.
Die oberirdischen Teile Pflanze treten hierbei durch eine Öffnung aus,
die etwa in der Mitte der Haube angeordnet ist.
Eine Grundvoraussetzung für ein Überleben genannter
Pflanzen in frostiger Umgebung ist, einer wesentlichen Erkenntnis
der Erfindung zufolge, die Frostfreiheit im Wurzelbereich. Von besonderer
Bedeutung für
vorliegende Erfindung ist daher eine Heizung zum Beheizen des von
den Wurzeln der Pflanze ausgefüllten
Bereichs. Die mit einer Wärmedämmung versehene
Haube verhindert dabei, daß die von
der Heizung erzeugte Wärmeenergie
unkontrolliert aus dem Wurzelbereich der Pflanze in angrenzende
Gebiete abfließt.
Die vorgeschlagene Ausbildung vorliegender Vorrichtung
ermöglicht
es, in unseren geographischen Breiten den Pflanzbereich der mediterranen Pflanze
auch während
der Zeiten mit Bodenfrost frosffrei zu halten und damit frostempfindliche
Pflanzen der genannten Art ganzjährig
im Freien zu kultivieren. Die Verbringung der Pflanzen vom Freien
in Räume innerhalb
eines Gebäudes
zum Überwintern
der Pflanzen entfällt
somit vorn vorne herein. Damit ist auch der mit dem Winterquartier
in der Regel verbundene Mangel an UV-Llicht a priori ausgeschlossen. Aufgrund
der ausreichenden Versorgung der Pflanzen mit UV-Licht während der
Wintermonate zeichnen sich die mit vorliegender Vorrichtung kultivierten Pflanzen – ausreichende
Versorgung mit Wasser und Nährstoffen
vorausgesetzt – durch
eine vergleichsweise hohe Vitalität aus.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, daß die
genannte Haube in das Erdreich eingegraben und mit Erde überdeckt
ist. Die vorliegende Vorrichtung ist somit nach unten hin offen
ausgebildet, wobei der untere Rand der Haube im frostfreien Bereich
zu liegen kommt. Es versteht sich nahezu von selbst, daß die kultivierten
Pflanzen bei dieser Ausführung
ohne Topf oder Kübel
direkt im Erdreich eingepflanzt sind. Die vorgeschlagene Maßnahme stellt
in vorteilhafter Weise sicher, daß die Wurzeln nahezu unbegrenzten Raum
zur Entfaltung haben und aufgrund der Verbindung zum natürlichen
Boden auch dessen Bodenfeuchtigkeit in sich aufnehmen können. Beide
genannten Randbedingungen tragen wie die oben aufgeführte ausreichende
Versorgung mit UV-Licht zu einer guten Vitalität der Pflanzen bei.
Die Erfindung sieht auch eine Ausführungsform
vor, welche speziell bei Topfpflanzen Anwendung findet und von Anwendern
nutzbar ist, die über keinen
Garten bzw. über
keine im Freien liegenden Pflanzflächen verfügen. Die Haube ist in diesem
Fall so ausgebildet, daß sie über den
Topf einer Topfpflanze gestülpt
werden kann. Die erfindungsgemäß vorgesehenen
Mittel zur Beheizung des Haubeninnenraums stellen hierbei in gleicher
Weise sicher, daß der
Wurzelbereich der Pflanze auch während
der Wintermonate frosffrei bleibt.
Die zweite Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe, knüpft
an vorbenannte Ausführung
an. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß
- – die
genannte Einfassung als Gefäß ausgebildet
ist,
- – welches
wenigstens eine Schicht aus wärmedämmenden
Material aufweist,
- – und
innerhalb des Gefäßes erste
Mittel zum Beheizen des mit Wurzeln erfüllten Bereichs der Pflanze vorgesehen
sind.
Während
bei vorbenannter Ausführung
jedoch eine beheizbare Haube über
einen normalen Pflanzentopf gestülpt
wird, ist bei vorliegender Lösung
der Topf selbst mit wenigstens einer wärmedämmenden Schicht ausgestattet
und in seinem Inneren mit einer Heizung ausgerüstet. Beide konstruktiven Maßnahmen
stellen sicher, daß auch
mit dieser Lösung
eine Überwinterung
der Pflanzen im Freien gelingt.
Ein besonderes Augenmerk ist bei
vorliegender Erfindung auf die Ausbildung der Heizung gerichtet.
Denkbar sind hierbei Heizungen mittels Fernwärme, beispielsweise Dampf oder
Warmwasser. Diese Art der Heizung empfiehlt sich jedoch nur, wenn
die kultivierte mediterrane Pflanze einen Standort in der Nähe eines
mit derartiger Heizung ausgerüsteten Gebäudes besitzt.
Im Rahmen vorliegender Erfindung
wird eine Ausbildung bevorzugt, bei welcher die genannten ersten
Mittel zum Beheizen wenigstens ein erstes, vorzugsweise aus Widerstandsdrähten ausgebildetes,
elektrisches Heizelement aufweisen. In der Regel wird zum Betrieb
dieses Heizelementes eine Niederspannung vorgesehen, die mittels
eines Kabels an die Vorrichtung zum Schutz der Pflanze heran geführt wird.
Diese Ausbildung der Heizung hat mehrere Vorteile. Sie führt dazu,
daß bei
der Wahl des Standortes der Pflanze praktisch keinerlei Restriktionen
vorliegen, bei der Installation der Heizung nur ein geringer Aufwand
anfällt
und bei Betrieb der Heizung ein Maximum an Bedienungskomfort gegeben
ist.
Bei bevorzugten Weiterbildungen letztgenannter
Ausführung
ist das erste Heizelement in die erste Haube bzw. in das Gefäß integriert
oder alternativ nicht ortsfest in der ersten Haube bzw. dem Gefäß angeordnet.
Dabei ist in letzterem Fall die Heizung vorzugsweise mit der Haube
/ dem Gefäß vergossen.
Unter dem Gesichtspunkt einer einfachen Produktion durch den Hersteller
und einer einfachen Handhabung des kompletten Systems durch den
Anwender ist der integrierten Heizung der Vorzug zu geben. Die Lösung mit
nicht ortsfesten Heizelementen bringt andererseits den Vorteil mit
sich, daß die
Verteilung der Wärme
innerhalb des zu beheizenden Erdbereichs optimal vorgegeben werden
kan. Denn durch die Wahl der Anzahl und der Position der Heizelemente
läßt sich
die abgegebene Wärmeenergie auf
einfache Weise an die Lage und die Größe des Wurzelbereichs anpassen.
Die letztgenannte Lösung führt auch
dazu, daß für unterschiedlich
große
Hauben / Gefäße jeweils
ein und dasselbe Heizelement einsetzbar ist. Die Größe der Haube
/ des Gefäßes wird
in diesem Fall nur dadurch berücksichtigt,
daß eine
der Größe entsprechenden
Anzahl von Heizelementen vorgesehen wird.
Die Kultivierung der mediterranen
Pflanzen in unseren Breiten erfordert insbesondere während der
Frostperioden eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.
Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist daher innerhalb der Haube bzw. innerhalb
des Gefäßes eine
Einrichtung zur Bewässerung der
Pflanze und/oder eine Einrichtung zur Zufuhr von Nährstoffen
zur Pflanze vorgesehen ist. Beide Einrichtungen können dabei
jeweils voneinander getrennt sein, ebenso gut kann aber auch eine
Einrichtung für
beide Vorgänge
genutzt werden.
Eine wesentliche Überlegung bei vorliegender
Erfindung besteht auch darin, das Wasser zur Bewässerung der Pflanze und die
Nährstoffe
direkt in den Boden einzuleiten. Die Bewässerungseinrichtung und die
Einrichtung für
die Zufuhr von Nährstoffen
sind daher mit Kanälen
ausgestattet, welche die Einleitung im Bereich der Pflanzenwurzeln
vornehmen. Diese Kanäle
sind vornehmlich in dem frostfreien Bereich angeordnet, die Pflanze
wird daher dazu veranlaßt, überwiegend
in diesem Bereich Wurzeln zu entwickeln. Die Gefährdung von Wurzeln während der
Zeit mit Bodenfrost wird auf diese Weise ebenfalls reduziert.
Die Einleitung des Wasser in den
Boden führt darüber hinaus
dazu, daß der
Boden keinerlei Verhärtung
durch auffallende Wasserstrahlen, wie bei einer oberirdischen Bewässerung,
erfährt.
Ein aufgelockerter Erdboden behält
daher seine lockere Struktur für
vergleichsweise lange Zeiträume
bei.
Da bei der vorliegender Art der Bewässerung Blätter, Blüten oder
Früchte
der Pflanze nicht mit dem Wasser in Kontakt gebracht werden, sind
Verletzungen der Pflanzenteile oder Fleckenbildungen, die bei gleichzeitiger
Sonneneinstrahlung auftreten können, nicht
möglich.
Ebenfalls ausgeschlossen ist, daß die Pflanzen, deren Blüten oder
Früchte
durch hoch spritzendes Erdreich verschmutzt und dadurch in ihrem ästhetischen
Wert vermindert werden.
Die gezielte Versorgung der Pflanzenwurzeln
mit Wasser ist zudem wesentlich effektiver als eine mittelbare Zuführung des
Wasser über
deren Blätter
zu den Wurzeln. Das direkt ins Erdreich eingeleitete Wasser unterliegt
auch einer wesentlich geringeren Verdunstung als das bei einer oberirdischen Bewässerung
ausgebrachte Wasser.
Weitere in den Unteransprüchen angegebenen
Merkmale sind auf die Ausgestaltung der ersten Haube bzw. des Gefäßes gerichtet.
So wird gemäß einem Merkmal der Erfindung
beispielsweise vorgeschlagen, die Haube / das Gefäß auf der
Innenseite mit einer wurzelfesten Schicht auszustatten. Die Haube
bzw. das Gefäß selbst
und die in deren Wandung ggf. gelegenen Elemente, wie Bewässerungskanäle und Kanäle für die Zufuhr
von Nährstoffen
oder die Heizelemente sind so wirksam vor einer Zerstörung durch
die Wurzeln geschützt.
Bei einer speziell ausgestalteten
Haube ist die Öffnung
in deren Zentrum zum Durchtritt der Pflanze mit einem Deckel verschließbar ausgeführt. Der
Deckel besteht aus zwei Hälften
und weist in dessen Mitte ebenfalls eine Öffnung auf, deren Durchmesser
etwa dem der Pflanze bzw. deren Stamm entspricht. Diese Ausführung ermöglicht in vorteilhafter
Weise einen vergleichsweise dichten Abschluß zwischen Haube und Stamm,
so daß während der
Heizperiode nur eine geringe Menge an Wärmeenergie nach außen abgegeben
wird.
In Weiterentwicklung vorbenannter
Lösung ist
vorgesehen, daß der
jeweils eingesetzte Deckel bei Bedarf gegen einen anderen mit größerem Durchmesser
seiner zentralen Öffnung
austauschbar ist. Auf diese Weise kann ein- und dieselbe Haube über Jahre
hinweg für
die gleiche Pflanze genutzt werden, unabhängig davon, welchen Durchmesser der
Stamm der Pflanze besitzt.
Es ist von Vorteil, wenn die genannte
Haube aus zwei oder mehr Sektoren aufgebaut ist, wobei die Sektorgrenzen
jeweils ein einer durch die Mittelachse der Haube laufenden Ebene
liegen. Insbesondere bei größeren Hauben
werden hierdurch deren Transport zum Einsatzort und die Installation
vor Ort mitunter erheblich vereinfacht.
Die den Wurzelbereich nach oben hin
abschirmende, mit Heizung und Bewässerungskanälen ausgestattete Haube verhindert
wirksam ein Einfrieren der Wurzeln im Winter und stellt während dieser Zeit
auch eine Versorgung der Pflanze mit lebenswichtigen Stoffen sicher.
Sie schafft damit die Grundvoraussetzung für ein Überleben der Pflanze in den Frostperioden.
Durch vorliegende Erfindung werden jedoch auch Maßnahmen
vorgeschlagen, die darauf ausgerichtet sind, daß auch die oberirdischen Pflanzenteile
ohne Schaden über
den Winter kommen.
Eine an sich bekannte Maßnahme zur
Erreichung dieses Zieles besteht darin, daß die oberirdischen Pflanzenteile
möglichst
dicht an den Stamm heran geführt
und zusammen gebunden werden. Das Verfahren ist allerdings nur bei
wenigen Pflanzen, wie beispielsweise einigen Palmensorten, anwendbar.
Es verhindert darüber
hinaus in nachteiliger Weise auch nicht ein Einfrieren und demzufolge
ein Absterben der äußern Blätter.
Demgegenüber wird seitens der Erfindung vorgeschlagen,
eine zweite Haube aus durchsichtigem, wärmeisolierendem Material vorzusehen, welche
die oberirdischen Teile der Pflanze vollkommen einschließt. Wie
bei der ersten Haube sind auch bei der zweiten Haube Mittel zum
Beheizen von deren Innenraum vorgesehen. Die zweite Haube wird im
Gegensatz zur ersten jedoch nur während der kalten Jahreszeit
um die Pflanze herum errichtet.
Bei mäßigem Frost wird allein durch
die Wirkung der zweiten Haube selbst bereits ein Einfrieren der
Kapillaren im Stamm und in den Blättern verhindert. Die Ursache
hierfür
liegt in der Ausbildung eines Mikroklimas innerhalb der Haube, das
durch den sogenannten Treibhauseffekt erzeugt wird. Hierbei wird die
physikalische Gesetzmäßigkeit
ausgenutzt, daß auf
Oberflächen
auffallendes Sonnenlicht sichtbarer Wellenlänge durch die Oberflächen ganz
oder teilweise absorbiert und nach der Absorption mit größerer Wellenlänge wieder
emittiert wird. Das auf Pflanze und den Boden einfallende sichtbare
Licht wird auf diese Weise in Infrarotstrahlung umgewandelt, welche
den Erdboden und die Umgebungsluft erwärmt. Da die allseits geschlossene
Haube einen Austausch der erwärmten
Luft mit der Außenluft
jedoch verhindert, bildet sich innerhalb der Haube ein erhöhte Temperatur
aus, welche bei mäßigem Frost über dem Gefrierpunkt
liegt.
Bei strengerem Frost ist der Einsatz
der Heizung in der zweiten Haube vorgesehen. Sie stellt wirksam
sicher, daß auch
der Blattbereich der Pflanze während
der Wintermonate frostfrei bleibt. Wie bei der im allgemeinen unterirdisch
angeordneten ersten Haube wird vorgeschlagen, die Mittel zum Beheizen der
zweiten Haube ebenfalls als elektrisches Heizelement auszubilden
und entweder nicht ortsfest in der Haube anzuordnen oder alternativ
in die Haube zu integrieren. Damit kommen auch bei der Heizung der den
Blattbereich schützenden
zweiten Haube die oben genannten Vorteile zum Tragen.
Bei der Ausgestaltung der genannten
zweiten Haube sind zahlreiche Möglichkeiten
gegeben. So ist als Material für
diese Haube mit Vorteil beispielsweise Verbundglas, Stegglas oder
Luftpolsterfolie einsetzbar. Jeder der genannten Werkstoffe läßt Sonnenlicht
weitgehend ungehin dert durch und besitzt ein vergleichsweise hohes
Wärmedämmvermögen.
Von Vorteil für die Vorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung ist es, wenn die zweite Haube selbsttragend ausgebildet
ist. Bei dieser Ausbildung ist es auf einfache Weise möglich, zwischen
dem Blattbereich der Pflanze und der Haubenoberfläche einen
ausreichend großen
freien Raum zu realisieren, so daß sich die Blätter und Äste der
kultivierten Pflanze ungehindert entwickeln und entfalten können.
Bei vorteilhaften Weiterentwicklungen
der vorgeschlagenen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die zweite
Haube eine Belüftungseinrichtung und/oder
eine Beleuchtungseinrichtung aufweist. Dabei sind für die Belüftungseinrichtung
Ausführungen mit
gegeneinander verschiebbaren Lamellen von Vorteil, welche die Einstellung
eines – in
gewissen Grenzen – kontinuierlich
veränderbaren
Luftstrom ermöglichen.
Die Lüftungseinrichtung
kann dabei in den Seitenwänden
der Haube installiert sein. Bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung
an deren höchstem Punkt,
bei welcher aufgrund der sich einstellenden Kaminwirkung eine vollständiger Belüftung der
Haube gewährleistet
ist. Als Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung werden insbesondere
solche empfohlen, welche einen hohem UV-Anteil abstrahlen.
Bei der Festlegung der äußeren Form
der zweiten Haube sind große
gestalterische Freiheiten gegeben. Im Rahmen vorliegender Erfindung
wird vorgeschlagen, den Grundriß der
zweiten Haube entweder kreisförmig
oder als regelmäßiges Vieleck auszubilden,
wobei die gewählte
Form selbstverständlich
durch das verwendete Material beeinflußt wird. So sind bei Ausführungen
der Haube aus ebenen Scheiben Grundrisse in Form regelmäßiger Vielecke
naheliegend, während
bei einer Ausbildung der Haube aus Folie sich ein kreisförmige Grundriß anbietet.
Insbesondere bei Vorrichtungen zum
Schutz von größeren Pflanzen
muß auch
der auf die zweite Haube einwirkenden Windkräfte Rechnung getragen werden.
Die Erfindung sieht hierfür
Verbindungselemente vor, mittels derer die erste Haube / das Gefäß und die
zweite Haube lösbar mit
einander verbindbar sind. Bei dieser Ausführung führt die stabile Verankerung
der ersten Haube im Erdreich dann gleichermaßen auch zu einer stabilen
Festlegung der zweiten oberirdisch angeordneten Haube.
Bei einer bevorzugten Weiterentwicklungen der
vorgeschlagenen Vorrichtung ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche
die Umweltbedingung der kultivierten Pflanze auf optimale Werte
einstellt. So hat die Praxis beispielsweise gezeigt, daß die Pflanze
optimale Lebensbedingungen hat, wenn die Temperatur innerhalb des
Erdreichs und die Lufttemperatur innerhalb der zweiten Haube annähernd gleich sind.
Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist daher vorgesehen,
- – die Belüftungseinrichtung
- – und/oder
die Beleuchtungseinrichtung
- – und/oder
die ersten Mittel zum Beheizen
- – und/oder
die zweiten Mittel zum Beheizen
in Abhängigkeit
von - – der
Temperatur
- – und/oder
der Feuchtigkeit jeweils im Boden und/oder der Luft innerhalb der
zweiten Haube,
- – und/oder
der Tageszeit
- – und/oder
der Jahreszeit
zu regeln. So ermöglicht beispielsweise eine
Regelung der Bewässerungseinrichtung
und der Einrichtung zur Einleitung der Nährstoffe die jeweilige Abgabe
an den Bedarf der Pflanze anzupassen. Sie kann aber auch zum Beispiel
dazu genutzt werden, die Versorgung der Pflanzen mit Wasser auf
die Stunden nach Sonnenuntergang zu verlegen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Teil der Beschreibung
entnehmen. In diesem Teil wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Schutz von Pflanzen vor Frost anhand einer schematischen Zeichnung
näher erläutert.
1 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Vorrichtung
In vorliegender Figur ist mit dem
Bezugszeichen 1 eine Pflanze gekennzeichnet, welche bei
Anwendung von Verfahren oder Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
in unseren geographischen Breiten nicht im Freien überwintern
kann. Sie wird daher in der Vorrichtung 2 zum Schutz von Pflanzen
vor Frost gemäß vorliegender
Erfindung kultiviert. Die Pflanze 1 ist hierbei, einem
Merkmal der Erfindung entsprechend, direkt in das Erdreich 3 eingepflanzt.
Die genannte Vorrichtung 2 umfaßt eine
erste Haube 4, welche den Bereich der Wurzeln 5 übergreift,
und eine zweite Haube 6, welche die oberirdischen Teile 7 der
Pflanze 1 in sich einschließt. Die oberirdischen Pflanzenteile 7 treten
hierbei durch eine Öffnung 8 aus,
die etwa in der Mitte der ersten Haube 4 angeordnet ist.
Beide Hauben 4, 6 sind aus wärmedämmenden Material ausgebildet,
wobei die zweite Haube 6 die zusätzliche Eigenschaft besitzt, durchsichtig
zu sein.
Die erste Haube 4 ist in
das Erdreich 3 eingelassen und mit Erde überdeckt.
Sie verbleibt dort in der Regel solange bis der Durchmesser 5a des
Wurzelbereichs 5 oder der Durchmesser 9 des Stammes 10 eine
größere Haube
erfordern. Wie man der Darstellung entnehmen kann, ist die erste
Haube 4 nach unten hin offen ausgebildet, wobei deren Rand 4a in einer
Tiefe 11 unterhalb der Erdoberffläche 12 mit ganzjähriger Frostfreiheit
zu liegen kommt. Die einzelnen Wurzeln 5b der Pflanze 1 können sich
daher nach unten hin frei entfalten und aufgrund der Verbindung
zum natürlichen
Boden auch dessen Bodenfeuchtigkeit in sich aufnehmen.
Beide Hauben 4, 6 sind
mit je einer Heizung ausgestattet, die unter dem Bezugszeichen 13, 14 angedeutet
sind. Die Wärmedämmung der
beiden Hauben 4, 6 verhindert dabei, daß die von
der Heizung 13, 14 er zeugte Wärmeenergie unkontrolliert in die
an die Vorrichtung 2 angrenzende Gebiete abfließen kann.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die Heizung jeweils in Form elektrischer Heizelemente 13a, 13b bzw.
14a, 14b ausgebildet, welche über die Leitungen 15 mit
Strom versorgt werden. Die Heizelemente 13a–14b sind
hierbei in den jeweiligen Hauben 4 bzw. 6 nicht
fest montiert, sondern können an
beliebigen Orten innerhalb der Hauben installiert werden. Diese
Maßnahme
ermöglicht
es, durch Vorgabe der geeigneten Anzahl und Position der Heizelemente 13a, 13b bzw. 14a, 14b die
abgegebene Wärmeenergie
auf einfache Weise an die Größe der Pflanze 1 anpassen.
Die Aufgabe der Heizung 13a, 13b im
Wurzelraum der Pflanze ist es, sicherzustellen, daß der Wurzelbereich 5 während der
Frostperioden frostfrei bleibt. Damit wird die Grundvoraussetzung
erfüllt, welche
für ein Überleben
von mediterranen Pflanzen 1 in frostiger Umgebung unabdingbar
ist. Die Heizung 14a, 14b in der zweiten Haube 6 verhindert
ein Einfrieren der Kapillaren im Stamm und den Blättern und
stellt damit sicher, daß auch
die oberirdischen Pflanzenteile 7 ohne Schaden über den
Winter kommen.
Die Bewässerung der Pflanze 1 und
die Zufuhr von Nährstoffen
erfolgt mittels der Kanäle 16,
deren Eintrittsöffnungen 16a durch
(nicht dargestellte) Leitungen beschickt werden. Bei vorliegender
Zeichnung sind die Eintrittsöffnungen 16a der
Anschaulichkeit halber oberhalb der Erdoberfläche 12 angeordnet,
im realen Fall sind die Kanäle 16 jedoch
meist unterirdisch verlegt. Wie der Figur zu entnehmen ist, weisen
die Kanäle
16 im frostfreien Bereich der Pflanzenwurzeln 5 Austrittsöffnungen 16b auf,
durch welche das zugeführten
Wassers direkt zu den Wurzeln 5 der Pflanze 1 geleitet
wird. Die Bewässerung der
Pflanze 1 im Wurzelbereich 5 veranlaßt sie überwiegend in diesem Bereich
Wurzeln zu entwikkeln.
Die gezielte Versorgung der Pflanzenwurzeln 5 mit
Wasser ist zudem wesentlich effektiver als die sonst übliche mittelbare
Zuführung
des Wasser über
deren oberirdische Teile 7 zu deren Wurzeln 5 hin.
Insbesondere unterliegt das direkt ins Erdreich 3 eingeleitete
Wasser auch einer wesentlich geringeren Verdunstung als das bei
einer oberirdischen Bewässerung
ausgebrachte Wasser.
Die zweite Haube 6 wird
im Gegensatz zur ersten 4 nur während
der kalten Jahreszeit um die Pflanze 1 herum errichtet. Sie ist
daher mit Verbindungselementen 17 ausgestattet, die eine
lösbare Verbindung
mit der ersten Haube 4 ermöglichen. Nach einer Verbindung
der beiden Hauben 4, 6 führt die stabile Verankerung
der ersten Haube 4 im Erdreich 3 dann gleichermaßen auch
zu einer stabilen Festlegung der zweiten Haube 6.
Vorliegende Vorrichtung 1 ist
mit einer Belüftungseinrichtung 18 und
einer Beleuchtungseinrichtung 19 ausgestattet. Wie man
der Figur entnehmen kann, ist die Belüftungseinrichtung 18 am höchsten Punkt
der zweiten Haube 6 angeordnet, so daß aufgrund der sich einstellenden
Kaminwirkung eine vollständiger
Belüftung
der zweiten Haube 6 gewährleistet
ist. Als Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung 19 ist
eine Lampe vorgesehen, welche einen hohem UV-Anteil abstrahlt.
Im Ergebnis führen die dargelegten konstruktiven
Maßnahmen
zu einer optimalen Schutz der mediterranen Pflanze 1 vor
Frosteinwirkung. Sie stellen darüber
hinaus insbesondere im Winter eine Versorgung mit Wasser, Nährstoffen
und mit UV-Licht sicher. Die Anwendung der vorgeschlagenen Vorrichtung
ermöglicht
daher auch in unseren geographischen Breiten die Kultivierung von
mediterranen Pflanzen im Freiland.