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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Strahlhomogenisierung von Ultrakurzpulslasern, bei der in einer
optischen Anordnung Mittel zur zeitlichen und / oder räumlichen
Glättung
und / oder Formung des Strahlprofils der ultrakurzen Laserpulse
vorgesehen sind.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Strahlhomogenisierung von Ultrakurzpulslasern.
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Ultrakurzpulslaser mit Pulsdauern
von einigen Femtosekunden (10–15 s) bis einigen Pikosekunden
(10–12 s)
besitzen ein breites Anwendungsgebiet in Forschung und Industrie
und werden bereits heute verbreitet eingesetzt. Es ist absehbar,
dass sie in vielen Laseranwendungen in Zukunft herkömmliche
Lasersysteme ersetzen werden und der Bedarf an Kurzpulsstrahlquellen
mit hoher Strahlqualität
erheblich steigen wird. Insbesondere im Bereich der Materialbearbeitung
aber auch im Bereich der optischen Messtechnik ist das Potential
der Kurzpulslaser groß. Der
Trend geht hier zur großflächigen Anwendung der
Laserstrahlung. Hier wird die Intensitätsverteilung innerhalb des
Strahlprofils direkt in abgetragene Strukturen oder 2-D Messsignale
(z. B. Oberflächenprofile)
umgesetzt. Zu diesem Zweck werden mit speziellen optischen Komponenten
verschiedene Strahlprofile geformt (Gauß, Flattop, Ring, oder komplexer),
mit denen das Werkstück
dann bestrahlt wird. Hier ist es wichtig, dass die gewünschte Strahlform
in möglichst
guter Qualität
auch auf der Oberfläche
des Werkstücks
ankommt, da jede Abweichung von der gewünschten Form eine entsprechende
Abweichung in der erzeugten Struktur oder dem Messsignal erzeugt.
Ein homogenes, d.h. mit möglichst
geringen flächenmäßigen Intensitätsschwankungen,
genau definiertes Strahlprofil ist also von entscheidender Bedeutung.
Zusätzlich
sollte die Gesamtintensität der
Pulse möglichst
stabil sein, damit jeder Lichtpuls einen genau definierten Effekt
auf dem Werkstück zur
Folge hat. Unerwünschte
Intensitätsschwankungen
sollten minimiert werden.
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Ultrakurze Laserstrahlung mit Pulsdauern
im ps- oder sub-ps-Bereich
besitzt notwendigerweise eine hohe räumliche und zeitliche Kohärenz. Durchläuft diese
Strahlung optische Komponenten, die nicht perfekt homogen oder sauber
sind, so führen Beugung
an den Störstellen,
sowie hier induzierte nichtlineare Effekte (Selbstfokussierung etc.)
zu einer Verzerrung der Wellenfront der Strahlung. Dies ist besonders
problematisch, da mit zunehmender Entfernung von diesen Störstellen
das Strahlprofil immer inhomogener wird. Es bilden sich sogenannte „Hot-Spots" im Strahl. Die Intensitätsmodulationen innerhalb
des Strahlprofils können
dann in ungünstigen
Fällen
bis zu 100% betragen.
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Zur Materialbearbeitung sind im wesentlichen
zwei optische Verfahren bekannt. Das eine basiert auf Abfahren eines
beliebigen 2-D Musters mit dem fokussierten Strahl, das andere beruht
auf Maskenabbildung. Hierbei wird ein vorgegebenes, fertiges Muster
meist verkleinert auf das Werkstück durch
optische Abbildung projiziert, um dort die gewünschte Struktur mit den gewünschten
Abmessungen zu generieren. Diese Methode erlaubt die parallele Bearbeitung
eines großen
Flächenanteils
des Werkstückes,
und stellt somit eine hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sicher.
Gerade beim Einsatz der Maskenabbildung stellen Inhomogenitäten im Strahlprofil
ein entscheidendes Problem dar.
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Zur Homogenisierung optischer Strahlung längerer Pulsdauer
(im Nanosekunden-Bereich) ist eine Methode bekannt, bei der durch
Strahldurchmischung der Strahl zunächst durch facettenartige Flächen oder
Linsenarrays etc. in mehrere Teilstrahlen zerlegt wird. Diese werden
dann, z.B. mit einer Linse, in einer gemeinsamen Ebene, z.B. in
der Maskenebene einer Abbildungsoptik, überlagert. Die Inhomogenitäten mitteln
sich dann heraus. Die Homogenisierung hängt von der Anzahl der Teilstrahlen
ab und nimmt mit steigender Anzahl zu.
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Nachteilig bei dieser Methode für kurze
Pulse aufgrund ihrer hohen Kohärenz
ist es, dass die Teilstrahlen miteinander interferieren und eine
eventuell noch stärkere
Modulation der Intensitätsverteilung
entsteht. Durch Einführen
einer Zeitverzögerung zwischen
den Teilstrahlen kann dieses Problem zwar umgangen werden, allerdings
wird dabei zwangsläufig
ein Pulszug generiert, dessen Dauer bei N Teilstrahlen N-mal länger als
der Eingangspuls ist. Daher ist diese Methode für kohärente Laserstrahlung und insbesondere
für Vorrichtungen
zur Materialbearbeitung oder für
optische Messtechniken, bei denen es auf eine Erhaltung der Pulsdauer
ultrakurzer Laserpulse ankommt, relativ ungeeignet.
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Weiterhin ist eine Methode zur Strahlformung
durch diffraktive Elemente bekannt. Diese Methode nutzt die Beugung
der Strahlung an speziellen 2D-Phasenelementen aus, um Strahlprofile
umzuformen (z.B. Gauß nach
Flattop oder Ring etc.).
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Nachteilig bei dieser Methode ist
es, dass sie eine gut definierte, nicht verzerrte Eingangswellenfront
voraussetzt. Durch die Entstehung der bereits oben beschriebenen „Hot Spots" ist diese Voraussetzung
aber im Regelfall nicht gegeben. Die „Hot-Spots" können
durch die bekannte Methode nicht geglättet werden.
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Weiterhin sind Methoden zur Mikrobearbeitung
von Werkstücken
mit Kurzpulslasern bekannt, bei denen eine gleichmäßigere Ausleuchtung
einer zu bearbeitenden Fläche
im zeitlichen Mittel während eines
Bearbeitungsvorgangs realisiert wird:
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Eine derartige Anordnung ist aus
der
DE 197 44 368
A1 bekannt. Bei dieser Anordnung befindet sich eine Verzögerungsplatte,
insbesondere eine λ/2-Platte,
in einem Strahlengang zwischen einem Kurzpulslaser und einem Werkstück, in dem
rotationssymmetrische Ausnehmungen gebildet werden sollen. Während des
Bearbeitungsvorgangs wird diese Halbwellenplatte kontinuierlich
gedreht, so dass die Polarisationsrichtung der Laserstrahlung ebenfalls
kontinuierlich in der Polarisationsebene gedreht wird. Dadurch lassen
sich gleichmäßigere Bearbeitungsergebnisse,
insbesondere geringere Abweichungen von einem kreisförmigen Querschnitt
einer Ausnehmung in dem Werkstück,
erzielen. Eine verbesserte Gleichmäßigkeit bei der Ausbildung
runder Ausnehmungen lässt
sich auch mit einer ortsfesten λ/4-Platte
im Strahlengang erreichen. Diese erzeugt aus einer ursprünglich linear
polarisierten Laserstrahlung zirkular polarisierte Laserstrahlung.
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Eine weitere derartige Anordnung
ist aus der
US 6 433
303 B1 bekannt. Hierbei wird im Strahlengang ein Strahlhomogenisierer
eingesetzt. Der Strahlhomogenisierer besteht aus einem Umlenkspiegel,
der mit einem Motorantrieb verbunden ist. Während der Bearbeitung eines
Werkstücks
wird der Spiegel in Schwankungsbewegungen versetzt. Dadurch wird
der Laserstrahl auf einer nachgeschalteten Maske während des
Bearbeitungsvorgangs fortlaufend bewegt, bzw. die aufeinanderfolgenden
Pulse treffen jeweils versetzt auf der Maske auf. In dieser Anordnung
wird eine λ/4-Platte
zusätzlich
im Strahlengang eingesetzt, die sich insbesondere bei der Bohrung
kreisrunder Löcher
in einem Werkstück
vorteilhaft auswirkt.
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Schließlich ist aus der Dissertation
(Matthias Feurhake, 1987) am Laser-Laboratorium Göttingen e.
V. ein rotierender Strahlversetzer bekannt, bei dem eine in einen
Strahlengang einer Laserapparatur schräg gestellte rotierende Platte
ein variierendes Versetzen eines Laserstrahlprofils hervorruft.
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Damit ist es möglich, eine Fläche, die
kleiner ist als der Profilquerschnitt des Strahls mit wechselnden
Bereichen des Laserstrahls auszuleuchten.
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Bei der
DE 197 44 368 A1 , der
US 6 433 303 B1 und
der Dissertation „Feurhake", wirkt sich nachteilig
aus, dass das Strahlprofil selbst nicht homogenisiert wird, sondern
nur eine Fläche
im zeitlichen Mittel während
einer Bearbeitung mit einer Mehrfachpulsbestrahlung gleichmäßiger ausgeleuchtet
wird. Zudem sind die aus der
DE 197 44 368 A1 und der
US 6 433 303 B1 bekannten
Vorrichtungen und Verfahren speziell zur Bearbeitung rotationssymmetrischer
Ausnehmungen konzipiert. Eine Homogenisierung eines einzelnen Laserpulses
ist damit aber nicht möglich.
Der Fachmann erhält
hier auch keinen Hinweis darauf, wie das Strahlprofil der Laserpulse selbst
geglättet
werden kann.
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In zwei Untersuchungen (J. Phys.
Chem. A, 2000, Vol. 104, S. 4805ff und Appl. Opt., 1997, Vol. 36,
No.15, S. 3387ff) wurde eine Strahlprofilumformung bei einer Zweiphotonenabsorption
von fokussierten Laserpulsen (Pulslänge 7 ns, Wiederholrate 10
Hz) im Nahen Infraroten Wellenlängebereich
(810 nm) beim Durchgang durch eine spezielle Polymer- bzw. eine
spezielle Farbstofflösung
beobachtet.
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Die bekannten Untersuchungsergebnisse machen
zwar prinzipielle Aussagen zur Strahlumformung, hervorgerufen durch
Zweiphotonenabsorption, es gehen daraus aber keinerlei konkrete
Hinweise für
ein Verfahren oder eine Vorrichtung mit einer optischen Anordnung
zur Homogenisierung von Ultrakurzpulslasern mit dem oben beschriebenen
Anwendungsspektrum hervor. Da die Lösungen in Küvetten oder Zellen eingefüllt sind,
können
durch die optischen Übergänge an den
Grenzflächen
des Behälters
zusätzliche
Beeinträchtigungen
der Strahlqualität
auftreten. Die beschriebenen Polymer- bzw. Farbstofflösungen zeigen
die beschriebenen Eigenschaften auch nur für die verwendete Laserstrahlung im
nahen Infrarotbereich. Insbesondere im für die Mikrobearbeitung (Lithografie,
Printed Circuit Board – Herstellung)
wichtigen kurzwelligen sichtbaren und nahen Ultravioletten Wellenlängenbereich
(etwa 100-350 nm) weisen sie nicht die geforderten Absorptions-,
Transmissions- und
Haltbarkeitseigenschaften auf und sind daher für diese Anwendungen ungeeignet.
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Die bekannten Vorrichtungen zur Strahlhomogenisierung
von Ultrakurzpulslasern sind somit nicht in der Lage das Strahlprofil
eines Kurzpulslasers ausreichend zu glätten, ohne die Pulsdauer erheblich
zu verlängern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, die bekannten Vorrichtungen zur Strahlhomogenisierung
von Ultrakurzpulslasern so zu verbessern, dass sie eine ausreichende
Glättung
des Strahlprofils, bei einer im Wesentlichen unveränderten
Pulsdauer ermöglichen
und die Strahlqualität
insgesamt verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Anordnung einen
kristallartigen Mehrphotonenabsorber mit einer für ultrakurze Laserpulse in
einem vorgegebenen Wellenlängenbereich
vernachlässigbaren
linearen Absorption und einer hohen nichtlinearen Absorption aufweist,
und dass der Mehrphotonenabsorber dem Ultrakurzpulslaser zu einer
Anwendungsebene hin auf der optischen Achse der Anordnung vorgelagert
ist.
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Durchläuft ein kurzer, intensiver
Lichtpuls den Mehrphotonenabsorber, der bei der Wellenlänge der
Strahlung vorzugsweise keine lineare, aber eine hohe nichtlineare
Absorption besitzt, so fällt
die Transmission dieses Elements mit steigender Intensität nichtlinear
ab. Dies führt
automatisch zu einer selektiven Absorption innerhalb des Strahlprofils.
Der Strahl wird an lokal intensiven Stellen (Hot-Spots) daher stark
absorbiert und an weniger intensiven Stellen nur weniger abgeschwächt. Dadurch
wird das Gesamtprofil deutlich geglättet. Dadurch ist es möglich das
Strahlprofil eines ultrakurzen Einzelpulses eines Lasers zu glätten ohne
die Pulsdauer gleichzeitig wesentlich zu verlängern. Gleichzeitig wird eine
deutliche Verringerung der Puls-zu-Puls Intensitätsschwankungen bewirkt. Auch
im Falle der Mehrschussbearbeitung führt die Glättung jedes Einzelpulses zur
deutlichen Verbesserung des Endergebnisses. Dadurch, dass der Mehrphotonenabsorber der
Anwendungsebene vorgelagert ist, kann eine nachfolgende Anwendung
mit einer folgende Anwendung mit einer genau definierten, ortsaufgelösten homogenisierten
Energieverteilung beaufschlagt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die optische Anordnung Teil einer Maskenabbildungseinrichtung
zur großflächigen Materialbearbeitung
mit ultrakurzen Laserpulsen, bei der der Mehrphotonenabsorber derart
ausgebildet ist, dass mit einer Feldlinse eine in der Anwendungsebene
stehende Maske mit dem über
den Mehrphotonenabsorber homogenisierten Strahlprofil der Laserpulse
vollständig
ausleuchtbar ist.
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Die Homogenisierungsanordnung kann
besonders vorteilhaft in Einrichtungen zur Materialbearbeitung eingesetzt
werden. Dadurch ist es möglich, sehr
genau Mikrostrukturen mit hoher lateraler Auflösung und hoher Tiefenauflösung zu
erzeugen. Insbesondere bei der Maskenabbildung im Einzelschussbetrieb
oder mit wenigen Laserschüssen,
können
damit sehr geringe Toleranzgrenzen zuverlässig eingehalten werden. Auch
in Scanabbildungseinrichtungen wird die Fertigungsgenauigkeit durch
die Homogenisierungsvorrichtung deutlich verbessert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Ultrakurzpulslaser eine Wellenlänge von
248 nm auf und ist der Mehrphotonenabsorber als ein Saphirkristall
ausgebildet.
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Saphir ist als Zweiphotonenabsorber
von ultrakurzen Laserpulsen der Wellenlänge 248 nm besonders gut eignet.
Saphir besitzt bei dieser Wellenlänge eine besonders hohe nichtlineare
Absorption, eine niedrige lineare Absorption und damit eine hohe lineare
Transmission. Weiterhin ist Saphir aufgrund einer relativ hohen
Zerstörschwelle
gut für
hochenergetische UV- Laserpulse geeignet. Andere Kombinationen von
Wellenlängen
und Kristallen sind jedoch auch möglich. Grundsätzlich sind
auch Kristalle mit Dreiphotonenabsorption oder höher geeignet. Dabei gilt: Je
höher der
Grad der Nichtlinearität,
desto besser die Glättungswirkung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist der Mehrphotonenabsorber als eine planparallele
Platte ausgebildet, und ist die Kristallachse der planparallelen
Platte auf der optischen Achse der Anordnung so ausgerichtet, dass keine
Doppelbrechung auftritt. Durch eine derartige Anordnung werden die
Verluste und die Beeinflussung der Pulsdauer bei der Strahlführung minimiert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist auf der optischen Achse der Anordnung, dem Mehrphotonenabsorber
zu der Anwendungsebene hin ein variabler Strahlabschwächer vorgelagert.
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Durch den variablen Strahlabschwächer kann
das geglättete
Strahlprofil nach dem Absorber kontrolliert werden. Dies verbessert
die Zuverlässigkeit
und Handhabbarkeit der Homogenisierungsvorrichtung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist ein als ein variabler Strahlversetzer ausgebildetes,
um die optische Achse drehbares optisches Element, zur Erzeugung
eines um die optische Achse rotierenden parallelen Strahlversatzes,
auf der optischen Achse positionierbar. Der Strahlversetzer kann
als eine unter einem verstellbaren Winkel zur optischen Achse einsetzbare
planparallele Platte aus Kalziumfluorid ausgebildet sein.
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Der Mehrphotonenabsorber kann besonders vorteilhaft
in Kombination mit dem Strahlversetzer eingesetzt werden. Dadurch
lässt sich
die homogene Ausleuchtung einer Anwendung weiter verbessern.
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Die bekannten Verfahren zur Strahlhomogenisierung
von Ultrakurzpulslasern weisen die oben erwähnten Nachteile auf.
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Weitere Aufgabe der Erfindung ist
es daher, die bekannten Verfahren so zu verbessern, dass sie das
Strahlprofil eines ultrakurzen Laserpulses homogenisieren, ohne
die Pulsdauer wesentlich zu verlängern,
und dass sie die Strahlqualität
verbessern.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Anspruches 10 dadurch gelöst, dass das
Strahlprofil der ultrakurzen Laserpulse im Einzelschuss- oder im
Mehrschussbetrieb des Lasers mit einem kristallartigen Mehrphotonenabsorber
homogenisiert wird, und dass das derart homogenisierte Strahlprofil
einer Anwendungsebene zugeführt
wird.
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Durch die Homogenisierung des ultrakurzen Laserpulses
mit dem Mehrphotonenabsorber wird ein geglätteter Einzelpuls generiert.
Dabei wird die ultrakurze Pulsdauer erhalten. Damit können Mess- und
Bearbeitungsanwendungen mit höchsten
Genauigkeitsanforderungen an eine definierte Bestrahlung durchgeführt werden.
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In den Unteransprüchen 11 bis 16 sind bevorzugte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben.
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Durch einen Saphirkristall als Zwerphotonenabsorber
werden ultrakurze Laserpulse im nahen Ultravioletten Spektralbereich,
insbesondere bei der Wellenlänge
248 nm, besonders effektiv geglättet.
Im Mehrschussbetrieb wird neben der räumlichen Glättung der Einzelpulse auch
eine zeitliche Stabilisierung der Gesamtstrahlung erreicht. Durch
die Ausleuchtung eines diffraktiven optischen Elements zur Strahlformung
mit dem homogenisierten Strahlprofil werden die erwähnten „Hot Spots" weitgehend vermieden.
Damit können
sehr homogene spezielle Strahlformen generiert werden. Durch die
homogenisierten speziellen Strahlformen können gezielt sehr genaue Prozesse,
beispielsweise Ablationsprozesse auf Oberflächen, durchgeführt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise veranschaulicht sind.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine schematische Darstellung eines Aufbaus zur flächigen Materialbearbeitung
mit ultrakurzen UV-Laserpulsen über eine
Maskenabbildung, mit einer Vorrichtung zur Strahlhomogenisierung
der ultrakurzen UV-Laserpulse,
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2:
einen Strahlversetzer für
die Vorrichtung von 1,
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3 eine
schematische Ansicht in Richtung der optischen Achse der Aufbaus
aus 1 im Schnitt, zur
Verdeutlichung der Wirkungsweise des Strahlversetzers und
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4 einen
horizontalen (linke Bildhälfte) und
einen vertikalen (rechte Bildhälfte)
Schnitt durch ein Strahlprofil ohne Homogenisierung (a), mit Einzelschusshomogenisierung
(b) und mit Mehrschusshomogenisierung (c).
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Eine Vorrichtung zur Strahlhomogenisierung von
Ultrakurzpulslasern besteht im Wesentlichen aus einem Mehrphotonenabsorber 2 und
einem Strahlversetzer 10 in einer optischen Anordnung 1.
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1 zeigt
die Anordnung 1 in einer Einrichtung 5 zur großflächigen Materialbearbeitung
mit einer Maskenabbildung, mit einem (nicht explizit dargestellten)
UV-Kurzpulslaser 3. Der Laser ist ein KrF-Excimerlaser
mit einer Wellenlänge
von 248 nm und einer Pulsdauer von 500 fs. Dieser Lasertyp eignet
sich besonders zur großflächigen Materialbearbeitung,
da das Strahlprofil auf Grund seiner Größe (2.5 × 2.5 cm2)
eine großflächige Bestrahlung
einer Maske 7 ermöglicht
und eine hohe Intensität
(mehrere GW/cm2) aufweist. Andererseits
reagiert die Strahlung des Lasers 3 aufgrund der kurzen
Wellenlänge und
der hohen Intensität
besonders empfindlich auf Inhomoge nitäten in optischen Komponenten,
so dass der Strahlglättung
hier eine besondere Bedeutung zukommt.
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Der Laserstrahl durchläuft zunächst den Strahlversetzer 10,
der einen rotierenden Strahlversatz 11 einführt. Der
Strahlversetzer 10 besteht aus einer Drehscheibe 12,
die aus einer, einige mm dicken, planparallelen Platte aus Kalziumfluorid
gefertigt ist, und die an einem Endstück eines schräg abgeschnittenen
Rohres 15 befestigt ist (2).
Das Rohr 15 steht koaxial zur optischen Achse 9 und
ist um diese rotierbar. Im weiteren Strahlverlauf zieht eine Feldlinse 6 den
Strahl soweit zusammen bis eine ausreichende Intensität (typischerweise
10-30 GW/cm2) am Ort des Mehrphotonenabsorbers 2 erreicht
ist. Der Absorber 2 besteht aus einer 2-3 mm dicken planparallelen
Saphirplatte, deren Kristallachse so ausgerichtet ist, dass keine
Doppelbrechung auftritt. Zur genauen Kontrolle der Laserenergie
befindet sich dicht hinter dem Absorber 2 ein variabler, senkrecht
zur optischen Achse 9 verstellbarer Abschwächer 8.
Der Abschwächer 8 muss
hinter dem Absorber stehen, um eine gleichbleibende Intensität und somit
eine gleichbleibende Glättung
am Ort des Mehrphotonenabsorbers 2 zu gewährleisten.
Direkt dahinter befindet sich die Anwendungs- bzw. Maskenebene 4,
die über
eine als ein Reflexionsobjektiv 13 ausgebildete Abbildungsoptik,
verkleinert, beispielsweise im Maßstab 1:10, auf ein Werkstück 14,
beispielsweise ein Mikrochip, abgebildet wird. Durch die verkleinerte
Maskenabbildung können
Strukturen mit höchstmöglicher
Auflösung
auf dem Werkstück 14 erzeugt
werden.
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Ein Verfahren zur Strahlhomogenisierung von
Ultrakurzpulslasern beruht im Wesentlichen darauf, dass ein Strahlprofil 16 der
ultrakurzen Laserpulse mit einem kristallartigen Mehrphotonenabsorber 2 homogenisiert
wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens dient
die oben beschriebene Vorrichtung. Im Einzelschussbetrieb wird mit
einem einzigen Laserschuss das Werkstück 14 bearbeitet.
Zur Homogenisierung des Strahlprofils 16 des einen verwendeten
Laserpulses trifft der Laserstrahl auf den Absorber 2.
Der aus dem Absorber 2 austretende Puls weist das geglättete Strahlprofil 16' auf. Vorteilhaft
sollte dabei die zur Verfügung
stehende Laserenergie die zur Bearbeitung des Werkstücks 14 benötigte Energie
um mehr als einen Faktor zwei übersteigen.
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Im Mehrschussbetrieb wird zusätzlich der Strahlversetzer 10 verwendet.
Der Strahlversatz 11 kann durch die Dicke der Platte 12 und
den Winkel zur optischen Achse 9 variiert werden und wird
so gewählt,
dass die Verschiebung des Strahlprofils 16 in einer Anwendungs-
bzw. Maskenebene 4 mindestens dem charakteristischen Abstand
der eingangs beschriebenen „Hot-Spots" entspricht. Dabei
muss in jedem Fall das Strahlprofil 16 die gesamte Maskenfläche überdecken.
Zur Vermeidung periodischer Ungenauigkeiten bei der Materialbearbeitung
ist weiterhin darauf zu achten, dass keine Korrelation zwischen
der Größe und der
jeweiligen Position der Intensitätsmodulation
vorhanden ist. Die Drehgeschwindigkeit der Platte 12 wird
der Pulswiederholrate angepasst, so dass sich bei jedem Puls ein
neuer Strahlversatz 11 ergibt. Durch die rotierende Platte 12 wandert
das Strahlprofil 16 über
die Maske 7 ( 3).
Dadurch ergibt sich im zeitlichen Mittel eine homogene Ausleuchtung
der zu bearbeitenden Fläche.
Die Wirkungsweise der Homogenisierung wird durch beispielhafte,
mit der oben beschriebene Anordnung gemessene, Diagramme in 4a-c verdeutlicht. Die Diagramme wurden
am Ort der Maske 7 mit einem (nicht dargestellten) Kamerasystem
aufgenommen. In den Diagrammen ist das Strahlprofil 16, 16', 16'' dargestellt. Aufgetragen ist die
Intensität, bzw.
Laserenergie in willkürlichen
Einheiten I gegen den Querschnitt x durch den Laserpuls. In der
linken Bildhälfte
sind drei horizontale Schnitte, in der rechten Bildhälfte sind
drei vertikale Schnitte gezeigt. Die beiden Diagramme von 4a zeigen das Strahlprofil 16 ohne
Einsatz einer Homogenisierungsmethode. Die Diagramme von 4b zeigen das Profil 16' nach Glättung durch
die Saphirplatte 2 als Zweiphotonenabsorber im Einzelschuss.
Schließlich
zeigen die Diagramme von 4c das Strahlprofil 16'' der kombinierten Glättung des
Mehrphotonenabsorbers 2 (Sa phirplatte) und des Strahlversetzers 10 (rotierende
Platte 12), gemittelt über 30 Laserschüsse. Das
Strahlprofil 16 zeigt ohne Homogenisierung starke Spitzen.
Die Einzelschusshomogenisierung zeigt demgegenüber ein deutlich geglättetes Strahlprofil 16' ohne ausgeprägte Intensitätsspitzen.
Das beste Ergebnis liefert die Mehrschusshomogenisierung mit einem
sehr gleichmäßigen Strahlprofil 16'' .
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- 1
- Optische
Anordnung
- 2
- Mehrphotonenabsorber
- 3
- Ultrakurzpulslaser
- 4
- Anwendungsebene
- 5
- Maskenabbildungseinrichtung
- 6
- Feldlinse
- 7
- Maske
- 8
- Variabler
Strahlabschwächer
- 9
- Optische
Achse
- 10
- Strahlversetzer
- 11
- Strahlversatz
- 12
- Planparallele
Platte
- 13
- Abbildungsoptik
- 14
- Werkstück
- 15
- Rohr
- 16,
16', 16''
- Strahlprofil
- I
- Intensität
- x
- Laserpulsquerschnitt