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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Adapterteil für
eine Saugeinrichtung.
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Saugeinrichtungen wie zum Beispiel
Industriestaubsauger oder Haushaltsstaubsauger besitzen einen flexiblen
Saugschlauch, welcher einenends an eine Öffnung des Gehäuses der
Saugeinrichtung angeschlossen ist und anderenends eine Saugdüse aufweist,
die eine auf den jeweiligen Einsatzzweck angepasste Gestalt aufweist.
Die motorisch betriebene Saugeinrichtung erzeugt einen Unterdruck,
welcher über
den Saugschlauch an der Düsenöffnung anliegt
und Schmutzteilchen in den Saugschlauch und weiter in eine Filtervorrichtung
innerhalb der Saugeinrichtung befördert. Innerhalb des maximalen Radius
zwischen der Saugeinrichtung und der Saugdüse kann der flexible Saugschlauch
im Prinzip frei bewegt werden.
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Probleme können sich jedoch aufgrund des verhältnismäßig großen Durchmessers
des Saugschlauches, der begrenzten Länge und der oftmals nicht ausreichenden
Flexibilität
des Saugschlauches ergeben. Insbesondere an kommerziellen, stationären Saugeinrichtungen
für Kraftfahrzeuge
besteht das Problem, dass der Fahrzeuginnenraum nicht überall gereinigt
werden kann.
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In der Druckschrift
DE 200 20 866 U1 wird ein
Staubsauger-Adapterstück beschrieben,
welches kegelförmig
ausgebildet und mit der verjüngten
Kegelseite in die offene Stirnseite eines Staubsaugerrohres einsetzbar
ist. Das Adapterstück
besteht aus einem flexiblen Material und soll soweit in die Öffnung des
Staubsaugerrohres eingeschoben werden können, dass durch elastische
Verformung ein sicherer Halt im Staubsaugerrohr gewährleistet
ist.
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Das Material des Adapterstücks muss
stabil ausgeführt
sein, damit beim Einstecken in das Staubsaugerrohr durch die elastische
Verformung im Adapterstück
eine radial nach außen
gerichtete Klemm- oder Anpresskraft erzeugt und eine druckdichte
Verbindung geschaffen wird. Dies hat zur Folge, dass beim Einstecken
und beim Lösen
des Adapterstücks vom
Staubsaugerrohr ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist. Außerdem muss
das Adapterstück dickwandig
ausgeführt
sein, damit eine ausreichend große Anpresskraft generiert werden
kann, was einen hohen Materialaufwand bedingt.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein
Adapterteil für
eine Saugeinrichtung zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln
und geringem Aufwand an unterschiedliche Saugschläuche von
Saugeinrichtungen angeschlossen werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Das erfindungsgemäße Adapterteil weist radial
verformbare Wandungen auf und kann nach Art eines übergreifenden
Topfes über
die Saugdüse
bzw. den Saugschlauch der Saugeinrichtung übergestülpt werden. Das Adapterteil
ist vorteilhaft zur Verbesserung der Verformbarkeit dünnwandig
ausgeführt.
Aufgrund der radialen Verformbarkeit des Adapterteils kann dieses
zum einen ohne zusätzliche
Anpassung auf eine Vielzahl unterschiedlicher Schlauch- bzw. Saugdüsengeometrien
aufgesetzt werden. Zum anderen wird bei einer Inbetriebnahme der
Saugeinrichtung als Folge des Unterdruckes das zunächst lose auf
dem Saugschlauchendstück
bzw. der Saugdüse außen anliegende,
verformbare Adapterteil radial an die Mantelfläche des Saugschlauchendstückes bzw. der
Saugdüse
angedrückt,
wodurch ein luft- und druckdichter Abschluss zwischen Adapterteil
und Endstück
bzw. Saugdüse
realisiert wird. Der durch den Saugschlauch der Saugeinrichtung
sowie das Schlauchstück
des Adapterschlauches übertragene Unterdruck
der Saugeinrichtung sorgt für
ein selbsttätiges
Anlegen der Adapterteilwandungen an die Mantelfläche des Saugschlauchendstückes bzw.
der Saugdüse.
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Während
des Saugbetriebes wirkt der Unterdruck fort, so dass das Adapterteil
fortdauernd in druckdichter Verbindung bleibt. Nach dem Abschalten
der Saugeinrichtung fällt
der Unterdruck weg, woraufhin die Adapterteilwandung praktisch ohne
Kraftaufwand gelöst
und der Adapterschlauch entfernt werden kann. Auch das Überstülpen des
Adapterteiles auf das Saugschlauchendstück bzw. die Saugdüse kann
bei abgeschalteter Saugeinrichtung im Wesentlichen kraftfrei durchgeführt werden.
Der Durchmesser des Adapterteiles wird zweckmäßig groß genug ausgeführt, so
dass ein Aufstülpen
auf Schlauchgeometrien und Durchmesser handelsüblicher Saugschläuche bzw.
Saugdüsen
möglich
ist. Radial überstehende
Wandabschnitte des Adapterteiles werden nach dem Einschalten der
Saugeinrichtung durch den Unterdruck ohne zusätzliche Einwirkung zusammengezogen.
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Das Adapterteil kann gemeinsam mit
einem angesetzten Schlauchstück
einen Adapterschlauch bilden, wobei das Schlauchstück zweckmäßig aus
einem hoch flexiblen Material besteht, wodurch eine bestmögliche Biegsamkeit
des Schlauches gegeben ist, so dass auch ansonsten schwer zugängliche
Stellen mit dem Adapterschlauch erreicht werden können. Die
Handhabbarkeit wird außerdem
durch einen gegebenenfalls reduzierten Schlauchdurchmesser des Schlauchstückes im
Adapterschlauch verbessert. Der reduzierte Schlauchdurchmesser gegenüber dem
Durchmesser des Saugschlauches der Saugeinrichtung kann zudem zu
einem erhöhten
Unterdruck im Adapterschlauch führen,
wodurch ein besseres Anhaften des Adapterteiles auf dem Schlauchendstück bzw.
der Saugdüse
der Saugeinrichtung unterstützt
wird.
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Auf der Außenseite des Adapterteiles
kann eine zusätzliche
Befestigungsschlaufe gehalten sein, welche in Umfangsrichtung um
das Adapterteil zu legen und zu fixieren ist, wodurch eine zusätzliche
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Adapterteiles gegeben
ist. Die Befestigungsschlaufe kann beispielsweise über einen
Klettverschluss verfügen,
so dass die Schlaufe mit wenigen Handgriffen fixiert bzw. wieder
gelöst
werden kann.
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Das Material des Adapterteils kann
zusätzlich
zur Verformbarkeit auch dehnbar ausgebildet sein, so dass über die
Eigenelas tizität
der Adapterteilwandung bereits eine Klemmkraft gegeben ist, die bei übergestülptem Adapterteil
auf das Saugschlauchendstück
bzw. die Saugdüse
wirkt. Die Dehnbarkeit ist beispielsweise bei einem Adapterteil
aus Gummi gegeben, welcher zweckmäßig eine Beschichtung aufweist,
um Luftundurchlässigkeit
zu gewährleisten.
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Als alternatives Material für das Adapterteil kommt
beispielsweise ein verformbarer Kunststoff, Leder, beschichteter
und luftundurchlässiger
Stoff oder ähnliches
in Frage. Diese Materialien besitzen zwar nur eine geringe Dehnfähigkeit,
können
jedoch bereits mit geringen Kräften,
die von dem Unterdruck erzeugt werden, verformt werden.
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Das Schlauchstück des Adapterschlauches weist
vorteilhaft auf seiner dem Adapterteil abgewandten Seite ein weiteres
Adapterstück
auf, auf das eine handelsübliche
Saugdüse
aufsetzbar ist.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer stationären Saugeinrichtung mit einem
Saugschlauch, an den ein Adapterschlauch angeschlossen ist,
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2 in
Draufsicht eine vergrößerte Darstellung
des Adapterschlauches, der an eine Saugdüse der Saugeinrichtung angeschlossen
ist.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in 1 dargestellte
Saugeinrichtung 1 ist als stationäre Einrichtung ausgeführt, welche
beispielsweise zur Reinigung des Fahrzeuginnenraums von Fahrzeugen
eingesetzt wird. An die Saugeinrichtung 1 ist ein Saugschlauch
angeschlossen, an dessen freiem Ende eine Saugdüse 3 aufgesetzt ist.
Zur Verlängerung
des Saugschlauches sowie zur Verbesserung der Flexibilität und Einsetzbarkeit
ist an dem Saugschlauch 2 ein Adapterschlauch 4 angeschlossen,
welcher ein Schlauchstück 5 sowie
ein mit dem Schlauchstück 5 verbundenes
Adapterteil 6 umfasst. Schlauchstück 5 und Adapterteil 6 lösbar miteinander
verbunden sein, beispielsweise durch Aufstecken, oder auch fest
bzw. unlösbar
miteinander verbunden sein. Das Adapterteil 6 besteht aus
einem verformbaren Material, weist einen kreisförmigen Querschnitt auf und
erweitert sich zu seiner freien Stirnseite hin leicht konusförmig.
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Zur Verbindung des Adapterteiles 6 mit
dem Saugschlauch 2 wird das Adapterteil über die
Saugdüse 3 am
stirnseitigen Ende des Saugschlauches 2 gestülpt. Aufgrund
der Verformbarkeit des Adapterteiles legt sich die Wandung des Adapterteiles
an die äußere Mantelfläche der
Saugdüse 3 dichtend
an, sobald die Saugeinrichtung 1 eingeschaltet wird und im
Saugschlauch 2 ein Unterdruck entsteht, der sich über den
Adapterschlauch 4 fortpflanzt. Für das Adapterteil 6 kommen
diverse verformbare Materialien in Frage, beispielsweise Kunststoff,
Gummi, Leder oder Stoff, die luftdicht ausgeführt sind bzw. eine luftdichte
Beschichtung aufweisen müssen,
um Fehlluftströme
zu vermeiden. Die Materialien müssen
verformbar sein und sich unter der Wirkung des im Saugschlauch herrschenden
Unterdruckes an die Mantelfläche
der Saugdüse
druckdicht anlegen können.
Die Materialien können
in sich elastisch oder auch im Wesentlichen inelastisch sein, wobei
ein gewisses Maß an
Eigenelastizität
vorteilhaft im Hinblick auf die Druckdichtigkeit sein kann. Andererseits
lässt sich
ein im Wesentlichen inelastisches Material mit geringerem Aufwand über die
Saugdüse
am Ende des Saugschlauches stülpen.
Es kann außerdem zweckmäßig sein,
die Wandstärke
im Adapterteil verhältnismäßig dick
auszuführen
bzw. Versteifungselemente in die Wandung zu integrieren, um zu gewährleisten,
dass das Adapterteil auch im unbelasteten Zustand seine im Wesentlichen
zylindrische bzw. leicht konische Form beibehält, wodurch das Überstülpen erleichtert
wird.
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Auf der Außenseite des Adapterteiles 6 ist eine
Befestigungsschlaufe 7 befestigt, die in Umfangsrichtung
nach Art einer Schelle um das Adapterteil gelegt werden kann, wobei
die freien Enden der Befestigungsschlaufe 7 miteinander
verbunden werden können,
beispielsweise mittels eines Klettverschlusses. Bei aufgesetztem
Adapterteil 6 ist hierdurch eine zusätzliche Sicherung gegen ein
unbeabsichtigtes Lösen
sowie gegen Fehlluftströme
gegeben.
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Der Durchmesser des Schlauchstückes 5 des
Adapterschlauches 4 ist vorteilhaft geringer als der Durchmesser
des unverformten Adapterteiles 6 im Bereich von dessen
freier Stirnseite. Hierdurch wird zum einen die Einsetzbarkeit und
Handhabbarkeit des Schlauches verbessert, da der geringere Durchmesser
des Schlauchstückes 5 auch
ein kleineres physisches Hindernis beim Saugen darstellt. Zum anderen
wird der Unterdruckeffekt verstärkt, durch
den das Adapterteil 6 an den Außenmantel der Saugdüse 3 angelegt
wird, da aufgrund des geringeren Durchmessers im Schlauchstück 5 ein
erhöhter Unterdruck
herrscht. Diese Unterdruckwirkung wird insbesondere auch dadurch
verstärkt,
dass der Durchmesser des Schlauchstückes 5 des Adapterschlauches 4 geringer
ist als der Durchmesser des Saugschlauches 2, welcher fest
mit der Saugeinrichtung 1 verbunden ist.
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Auf der dem Adapterteil 6 abgewandten
Seite ist das Schlauchstück 5 mit
einem weiteren Adapterstück 8 versehen,
welches fest mit dem Schlauchstück 5 verbunden
ist. Das Adapterstück 8 ist
insbesondere zur Aufnahme einer Saugdüse 9 ausgebildet,
wodurch die Möglichkeit
eröffnet
wird, Saugdüsen
unterschiedlichster Gestaltung aufzusetzen.
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In 2 ist
das Adapterteil 6 im Betrieb der Saugeinrichtung gezeigt,
in welcher die Wandungen des Adapterteiles 6 unter dem
Einfluss des herrschenden Unterdruckes druckdicht an den Außenmantel
der Saugdüse 3 angelegt
sind. Die Wandungen des Adapterteiles 6 schmiegen sich
an die Geometrieform der Saugdüse 3 an.
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Das Adapterteil 6 besitzt
näherungsweise Topfform,
wobei der Bodenbereich 10 des Adapterteils, an den das
Schlauchstück 5 angeschlossen
ist, verstärkt
ausgebildet ist. Hierfür
ist ein Verstärkungs- bzw.
Versteifungselement 11 im Bodenbereich 10 vorgesehen,
um einen druckdichten Anschluss des Schlauchstückes 5 an das Adapterteil 6 zu
ermöglichen
und einen Kollaps des Adapterteils unter dem Einfluss des anliegenden
Unterdruckes zu verhindern. Das Verstärkungselement 11 kann
in die Wandung des Bodenbereiches 10 integriert sein oder
auf die Innenwand aufgesetzt und mit dieser verbunden sein. Gegebenenfalls
kann es auch ausreichen, dass der Bodenbereich 10 dickwandig
ausgeführt
ist, so dass die Verformbarkeit im Bodenbereich reduziert ist und
das Ende des Schlauchstücks 5 sicher
aufgenommen werden kann.