DE1024132B

DE1024132B - Geraeuscharmes Mikrophonkabel

Info

Publication number: DE1024132B
Application number: DEF12036A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Wolfgang Klockhaus
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1953-06-05
Filing date: 1953-06-05
Publication date: 1958-02-13

Description

Geräuscharmes Mikrophonkabel Konzentrische Kabel, wie sie insbesondere als Mikrophonkabel in Studios oder bei sonstigen übertragungsanlagen zum Anschluß zwischen Mikrophon und Verstärkeranlage verwendet werden, unterliegen starken mechanischen Beanspruchungen durch Verbieg,en und Ziehen. Es hat sich herausgestellt, daß infolge dieser mechanischen Beanspruchungen unangenehme Störgeräusche entstehen können. Man fand, daß infolge reibender Bewegung zwischen Metall und Isolierstoff Aufladungen entstehen, die sich über das angeschlossene Gerät ausgleichen und dabei die Störgeräusche verursachen. Zu ihrer Vermeidung verwendete man daher zur Isolierung der Leiter im Kabel minderwertige Isolierstoffe. Diese Kabel haben jedoch den großen Nachteil, daß sie nur für kurze übertragungswege verwendet werden können.
Ein anderer bekannter Vorschlag geht daher dahin, die Leiter im Kabel mit einem hochwertigen Isolierstoff zu isolieren und zwischen den Leitern und der Isolierung eine #dünne Zwischenschicht mit geringeren dielektrischen Eigenschaften anzubringen. Es läßt sich aber auch hierdurch nicht vermeiden, daß immer noch ein Ladungsausgleich über das angeschlossene Gerät stattfindet.
Die bekannten Anordnungen haben alle den Zweck, den Ladungsausgleich über das angeschlossene Gerät durch Verwendung eines schlechten Dielektrikums zu verringern.
Die Erfindung geht einen ganz anderen Weg, der zur völligen Vermeidung des Ladungsausgleichs über das angeschlossene Gerät führt. Sie beseitigt nämlich die eigentliche Ursache der Störungen: die Bildung von Aufladungen.
Die- Erfin#dung betrifft ein geräuscharm#es elektrisch-es, leicht biegsames Mikrophonkabel mit konzentrischer Leiteranordnung und einem massiven Dielektrikurn sehr hoben Isolationswiderstandes. Ein derartiges Kabel hat erfindungsgiemäß eine solche Ausbildungsform, daß zur Vermeidung von Störgeräusehen ein Abheben der Leiter von der Oberfläche der Isolierung durch, an sieh bekannte Mittel verhindert ist.
Es werden, bei dem Mikrophonkabel gemäß der Erfindung nieht# nur die infolgie der Reibung zwischen Leitter und Isoliierung entstehenden Aufladungen, sond#ern auch solche Aufladtingen vermieden, die infolge dies Abhebens der Leiter von der Isohierung entstehen. Es ist wichtig, auch die letztere Aufladeursaehe zu beseitigen, da sie wesentlich zu den Störgeräuschen bei-trägt, wie sich nach eingehenden Versuchen erwiesien hat. Dabei hat sich auch herausgeistellt, daß die Störgeräusche hauptsächlIch durch die mechanische Beanspruchung des Aus-senleiters verursacht werden.
Die Mittel, mit denen die Störgeräusche beim Mikrophonkahel gemäß der Erfin#dun.g beseitigt werden, sind, an, sich in der Kabeltechnik nicht neu. Es ist beispielsweise bekannt, bei konzentriischen Energieleitungeni mit aus Einzeld-räbten aufgebautem Innen- und, Außenleiter die Isolierten Einzeldrähte in einen gemeinsamen wasserfesten Isolierstoff einzubetten. Durch diese Maßnahme soll ein längs wasserdichtes Kabel erhalten werden. Desgleichen ist es bekannt-, zur Verbilligung der Herstelliung von Fernmeldekabeln. die Paare oder Vierer dieses Kabels mit einer gemeinsamen Isolierung zu umgeben. Aus vollkommen anderen Gründen werden bei Starkstromkabeln in Spezialfällen mehrere Leiter mit einer gemeinsamen Umhüllung versehen, heispielsweibe um den Durchmesser des Kabels möglichst gering zu halten. Ferner ist es bekannt, bei konzentrischen Hochf requenzkabeln eine Außenleiterschicht elektrolytisch auf der Isolierung des Innenleiters abzuscheiden, wodurch man einen besonders dünnen Außenleiter erhält. Die bekannten Maßnahmen wurden jedoch alle mit vollkommen andersartiger Zweckbestimmung verwendet, ohne die speziellen Probleme bei biegsamen Mikrophonkabeln zu berühren.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Leiter in der Isolierschicht fest eingebacken sind. Günstigerweise können auch die Leiter unter ständigem Druck, z. B. nach dem Schrumpfschlauchprinzip, auf die Isolierung aufgepreßt sein. Ferner kann es günstig sein, die Isolierung in eine zähflüssige Schicht mit gleichen hochwertigen dielektrischen Eigenschaften, in der die Leiter liegen, einzubetten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Geräuscharmes elektrisehes, leicht biegsames ffikrophonkabel mit konzentrischer Leiterano#rdnung und einem massiven Dielektrikum sehr hohen Isolationswiderstandes, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildungsform, daß zur Vermeidung von Störgeräuschen ein Abheben der Leiter von der Oberfläche der Isolierung durch an sich bekannte Mittel verhindert ist.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenleiter in die Isolierung eingebettet ist, wodurch Innenl#eiter, Isolierung und Außenleiter eine feste Einheit bilden,. 3. Kabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenleiter fest in die Isolierung eingebacken ist. 4. Kabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenleiter in einer Schicht zähflüssigen Isolierstoffes liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 736 647; britische Patentschrift Nr. 570 379; französische Patentschrift Nr. 924 554; USA.-Patentschrift Nr. 2 218 979.