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DE1023763B - Verfahren zur Gewinnung von reinem Hexachlorcyclopentadien - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Hexachlorcyclopentadien

Info

Publication number
DE1023763B
DE1023763B DESCH21105A DESC021105A DE1023763B DE 1023763 B DE1023763 B DE 1023763B DE SCH21105 A DESCH21105 A DE SCH21105A DE SC021105 A DESC021105 A DE SC021105A DE 1023763 B DE1023763 B DE 1023763B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hexachlorocyclopentadiene
pure
solvents
products
acetone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH21105A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Liedtke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH21105A priority Critical patent/DE1023763B/de
Publication of DE1023763B publication Critical patent/DE1023763B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/392Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Hexachlorcyclopentadien Hexachlorcyclopentadien hat als Zwischenprodukt für verschiedene Synthesen eine große Bedeutung erlangt. Von besonderer Wichtigkeit ist diese Substanz für die Herstellung von verschiedenen. Pflanzenschutzmitteln geworden. Ferner ist z. B. ihre Verwendung zur Synthese von Grundstoffen für die Herstellung von feuerfesten Lacken beschrieben.
  • Bevorzugt wird Hexachlorcylopentadien als Ausgangsstoff für Dien-Synthesen gebraucht.
  • Dic Herstellung des Hexachlorcyclopentadiens kann nach verschiedene Methoden erfolgen. Eine übliche Methode ist z. B. die Herstellung aus Cyclopentadien und Alkalihypochlorit.
  • Das erhaltene Rohyprodukt stellt ein Öl dar, welches außer Hexachlorcyclopentadien je nach den herstellungsbedignungen etwa 25 bis 50% an Nebenprodukten enthalten kann. Die bisher allgemein übliche Methdoe zur Aufarbeitung dieses flüssigen Gemisches ist die: fraktionierte Destillation.
  • Mit dieser Methdoe, die üblicherweise zur Trennung eines flüssigen Gemisches druchgeführt wird, sind jedoch im Falle des rohen Hexachlorcyclopentadiens erhebliche Nachteile verbunden.
  • Bei der Herstellung von Hexachlorcyclopentadien nach der von E. St raums und Mitarbeitern angegebenen Methode (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 63, 1930, S. 1884) durch Einvwirkung von Natriumhypochloritlösungen auf Cyclopentadien entsteht neben Hexachlorcyclopentadien eine größere Menge von chlorierten Cyclopentadienen mit weniger als 6 Chloratomen im Molekül. Die Abtrennung des reinen Hexachlorcyclopentadiens von den. nur partiell chlorierten Cyclopentadienen durch fraktionierte Destillation des Rohproduktes bereitet erhebliche Schwierigkeiten und verursacht große Verluste an Hexachlorcyclopentadien. Die Kochpunkte der Nebenprodukte unterscheiden sich nur wenig vom Kochpunkt des Hexachlorcyclopentadiens. So siendet z. B. Pentachlorcyclcpentadien bei einem Druck von 12 Torr bei etwa 94 bis 96°, während Hexachlorcyclopentadien bei dem gleichen Druck einen Siedepunkt von etwa 104 bis 106° aufweist. Dadurch gelingt es außerordentlich schwer, das Hexachlorcyclopentadien frei von Pentachlorcyclopentadien zu erhalten. Selbst nach mehrmaliger fraktionierter Destillation gewinnt man kein reines Produkt, sondern stets noch mehr oder minder stark verunreinigte Öle.
  • Ferner besteht der Nachteil, daß dei der Destillation der Gemische - die ja mit einer thermischen Behandlung verbunden ist - Zersetzungs reaktionen der chlorierten Cyclopentadiene unter Chlorwasserstoffabspaltung eintreten. Dadurch wird die Reinheit des abdestillierten hexachlorcyclopentadiesn in unerwünschter Weise beeinträchtigt.
  • Ferner erfolgen Reaktionen. der chlofierten Cyclopentadien untereinander. Die partiell chlorierten Cyclopentadiene bilden oberhalb von 100° auch mit Hexachlorcyclopentadien Diels-Alder-Additionsprodukte. Eine große Menge des im Rohprodukt vorhandenen Hexachlorcyclopentadiens wird dadurch gebunden und läßt sich nicht mehr isolieren.
  • Man hat zur Reinigung von Roh-Hexachlorcyclopentadien sogar schon verscuht, durch thermische Behandlung des Rohproduktes niedrigersiedende Verunreinigungen in höhersiedende umzuwandeln, um auf diese Weise einen besseren Trenneffekt bei der fraktionsierten Destillation zu erzielen. Hierbei geht jedoch, wie oben beschrieben, ein Teil des Hexachlorcyclopentadiens verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise durch Abkühlen einer Lösung des rohen hexachlorcyclopentadiens in einem Lösungsmittel reines Hexachl orcyclopentadien erhalten kann, welches frei von allen vorhandenen Nebenprodukten einschließlich Pentachlorcyclopentadien auskristallisiert, und zwar in einer Reinheit, wie man sie durch wiederholte fraktionierte Destillation des Gemisches nicht erreichten kann. Diese neue Methode ist auf Grund ihrer außerordentlichen Einfachheit allen bisher bekannten Methoden weit überlegen.
  • Besonders geeignet als Lösungsmittel sind z. B.
  • Isopropanol, n-Propanol und Aceton, Etwas weniger geeignet sind z. b. Petroläther und Benzin. Isopropanol und Aceton erweisen sich als besonders günstig, da in diesen Lösungsmitteln bei tiefen Temp eratu ren die Nebenprodukte gut, Hexachlorcyclo -pentadien dagegen schwer löslich ist.
  • Diese Löslichkeitsverhältnisse waren nicht vorherschar.
  • Man kann auch ohne Anwendung von Lösungsmitteln arbeiten, jedoch sind die ausgeschiedenen Kristalle dann nur schwierig von den viskosen, öligen Nebenprodukten abtrennbar. Man muß in diesem Falle mit geeigneten gekühlten Lösungsmitteln nachwaschen. Es ist jedoch vorteilhafter, das Rohprodukt gleich in. einem organischen Lösungsmittel zu lösen, die Lösung abzukühlen und die ausgeschiedene Kristalle abzutrennen.
  • Das dabei erhaltenen Hexahlorcyclopentadien ist im allgemeinen frei von Nebenprodukten, Falls das Rohmaterial aber sehr stak durch Nebenprodukte verunteinigt war, führt eine nochmalige Umkristallisation zu analysenreinen Produkten, Außerdem ist das auf diese Art erhaltene Hexachlorcyclopentadien völlig frei von Chlorwasserstoff, der bei dem durch Destillation gewonnenen Hexachlorcyclopentadien immer in geringer Mengel vorhanden ist.
  • Es hat sich bei Anwendung dieser Reinigungsmethode herausgestellt, daß das so erhaltene Hexachlorcyclopentadien einen Schmelzpunkt von + 120 und einen Siedepunkt bei einem Druck von 12 mm von 106° hat. Es ist anzunehmen, daß die kristallisierte Form monomer vorliegt. Es ist jedoch nicht völlig ausgeschlossen, daß es sich hierbei auch um ein Polymeres handeln könnte.
  • Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung besteht darin, daß man Lösungen von Hexachlorcyclopentadien verwendet, die durch Chlorieren von Cyclopentadien mit Alkalihypochlorit unter Verwendung eines Lösungsmittels, welches in wasser nicht oder kaum löslich ist, erhalten wurden. In diesem Falle kann man das Chlorierungsprodukt, welches sich in der erhaltenen Phase befindet, nach der Abtrennung von der wäßrigen Lösung gleich in der erfindungsgemäßen Weise behandeln.
  • Es ist bekaniit. daß bei sehr starker Verunreinigung selbst bei. gut kristallisierenden Feststoffen meist ein außerordentlicher Aufwand an Zeit und an Lösungsmitteln erforderlich ist, um die Isolierung des gewünschten, Bestandteiles zu erreichen. Um so überrauchender ist es, daß man das Hexachlorcvclopentadien gemäß dieser Erfindung in so reiner Form und mit guter Ausbeute erhält. Es war ferner nicht vorauszusehen, daß nur Hexachlorcylcopentadien und nicht auch Pentachlorcyclopentadien oder andere Verunreinigungen auskristallisieren würden.
  • Bei der Verwendung des erfindungsgemäß gereinigten Hexachlorcyclopentadiens z. B. zu Synthesen, besonders Dien-Synthesen, erhält man Produkte, die sich durch besondere Reinheit auszeichnen. Ferner sind die Ausbeuten and en gewünschten Produkten auf Grund des teinen Ausgangsmaterials viel besser als bei Verwendung von durch Destillation gereinigtem Hexachlorcyclopentadien, weil Nebenreaktionen mit den Verunreinigungen ausbleiben. Auch wird die Isolierung der hergestellten Produkte erleichtert, denn die bei Verwendung von unreinem Hexachlorcyclopentadien entstehenden oder vorhandenen Nebenprodukte erschweren die Kristallisation und die Abtrennung der gewünschten Reaktionsprodukte.
  • Beispiel Das durch Chlorieren von Cyclopentadicn min Alkalichypochlorit (Molverhältnis 1:8) bei Temperaturen unter 15 erhaltene Rohprodukt wird wie folgt behandelt: 50g Rohprodukt werden in einer Mischung von 18 ccm Isopropanol und 18 ccm Aceton gelöst und in ciner Kältemischung auf -70° abgekühlt. Durch Anreiben oder aber auch durch Animpfen mit bereits kristallisiertem hexachlorcylopentadien tritt Bildung von Kristallen ein, die nach etwa 45 Minuten unter Verwendung vorgekülilter Apparaturen abgesaugt werden. Anschließend werden die abfiltrierten Kristalle mit einer auf - 70° gekühlten Mischung von 20 ccm Isopropanol und 10 ccm Aceton nachgewaschen. Die Ausbeute beträgt 27,6 g eines bereits sehr reinen Hexachlorcyclopentadiens, welches allerdings noch spuren von Lösungsmittel enthält, von denen es jedoch nach bekannten Methoden leicht befreit werden kann. Aus der Mutterlauge kann in beliebiger Art weiteres Hexachlorcyclopentadien gewonnen werden.
  • Zur Erzielung cines analysenreinen Produktes kann das erhaltene hexachlorcyclopentadien nochmals umkristallisiert werden. Dazu werden 27,6 g der erhaltenen Substanz in einer Mischung von 12 ccm Isopropanol und 8 ccm Aceton gelöst und auf -70° abgekühlt. Das erhaltene Kristallisat wird abgesaugt und eventuell noch mit einer Mischung von 10 rem Isopropanol und 5 ccm Aceton nachgewaschen. Die Ausbeute beträgt 21,3 g hexachlorcyclopentadien, F. = 11,5 bis 12°, Kp.12 106° C.
  • Analyse Berechnet ................. C 22,0%, C 77,99%; gefunden .................. C 22,0%, Cl 78,5 %.
  • Das Produkt ist frei von Pentachlorcyclopentadien.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Hexachlorcyclopentadien, dadruch gekennzeichnet, daß man rohes Hexachlorcyclopentadien in bekannter Weise, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, stark abkühlt und das ausgeschiedene kristalline Hexachlorcyclopentadien abtennt und gewünschtenfalls nochmals umkristallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadruch gekennzeichnet, daß man ls Lösungsmittel Isopropanol, n-Propanol oder Aceton oder deren Äfischungen untereinander bzw. mit anderen Lösungsmitteln verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadruch gekennzeichnet, daß man als Ausgeangegemisch eine Lösung verwendet, die durch Chlorieren von Cyclopentadien in Gegenwart eines geeigneten, in Wasser nicht oder schwerlöslichen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches mit Alkalihypochlorit und Abtrennen von der wäßrigen Phase erhalten wurde.
DESCH21105A 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren zur Gewinnung von reinem Hexachlorcyclopentadien Pending DE1023763B (de)

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