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DE10236904A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine Download PDF

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DE10236904A1
DE10236904A1 DE2002136904 DE10236904A DE10236904A1 DE 10236904 A1 DE10236904 A1 DE 10236904A1 DE 2002136904 DE2002136904 DE 2002136904 DE 10236904 A DE10236904 A DE 10236904A DE 10236904 A1 DE10236904 A1 DE 10236904A1
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DE
Germany
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thickness
roller
measuring device
measurement
measuring
Prior art date
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Withdrawn
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DE2002136904
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English (en)
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Harald Dipl.-Phys. Pertler
Artur Dr. Rosenberg
Helmut Dipl.-Ing. Wordel
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FOGRA FORSCHUNGSGESELLSCHAFT DRUCK EV
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FOGRA FORSCHUNGSGESELLSCHAFT D
FOGRA FORSCHUNGSGESELLSCHAFT DRUCK EV
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/08Print finishing devices, e.g. for glossing prints
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0063Devices for measuring the thickness of liquid films on rollers or cylinders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine. Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer ersten Messeinrichtung, die eine von der Dicke der Lackschicht sowie vom Abstand der Messeinrichtung von der Walze abhängige erste Messgröße liefert sowie einer zweiten Messeinrichtung zur zeitsynchronen Messung einer dem Abstand der ersten Messeinrichtung von der Walze entsprechenden zweiten Messgröße. Ferner ist eine Auswerteeinrichtung vorgesehen, die aus den beiden Messgrößen die Dicke bzw. eine Änderung der Dicke der Lackschicht bestimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine.
  • Die Lackierung stellt heute einen wichtigen Schritt bei der Herstellung von Druckprodukten dar. Sie dient einerseits zum Schutz der Oberfläche vor mechanischer Beschädigung (Abrieb, Kratzer) und andererseits zur Erzielung optischer Effekte (Glanz), um die Werbewirksamkeit zu steigern.
  • Neben der klassischen Lackierung, die nach dem Druck bei einem Lohnveredelungsbetrieb aufgebracht wird, ist ein starker Trend zur „Inline-Lackierung" direkt im Offset-Druckbetrieb festzustellen. Die überwiegende Anzahl der verkauften Offset-Druckmaschinen ist heute mit einem integrierten Lackierwerk ausgerüstet.
  • Entscheidend für die Schutzwirkung des Lackes, bzw. für die Erzielung des gewünschten optischen Effekts ist die auf dem Bedruckstoff verbleibende Lackschicht. Ist sie zu dünn, ist der Schutz gegenüber mechanischen Einwirkungen nicht mehr gewährleistet. Wird der Lack hingegen zu dick aufgetragen, verlängert sich die Trocknungszeit, bzw. der Eindruck des optischen Effekts wird reduziert. Bei strahlungshärtenden Lacksystemen ist die Einhaltung der für einen Druckauftrag optimalen Schichtdicke besonders wichtig, da der Auftrag einer zu hohen Schichtdicke zu einer unvollständigen Härtung der Schicht führt.
  • Zur Bestimmung der Schichtdicke von transparenten Materialen existieren Messgeräte, welche die Dämpfung von elektromagnetischer Strahlung durch charakteristische Absorptionsbanden dieser Materialen im Infrarotbereich ausnützen. Dieses Messverfahren muss für jedes Material auf eine bekannte Schichtdicke kalibriert werden. Im Falle von Lackschichten auf typischen Druckprodukten, wo diese Schichten sowohl auf Druckfarbenschichten als auch auf den Bedruckstoff aufgetragen werden, muss dieses Verfahren auf jede mögliche Kombination dieser Materialen kalibriert werden.
  • Ein anderer Ansatz bestimmt die Schichtdicke auf den Auftragswalzen, über die das Material vom Vorratsbehälter auf den Bedruckstoff transportiert wird. Der Spaltfaktor, d.h. das Verhältnis von angebotener zu übertragener Schichtdicke, bleibt in aller Regel konstant. Somit ist die Schichtdicke auf einer Auftragswalze proportional zum übertragenen Film.
  • Bei einem bekannten Verfahren wurde zur Messung des Feuchtmittelgehalts in einer Druckfarbenschicht das unterschiedliche Absorptionsverhalten von Wasser und Druckfarbe bei zwei Wellenlängen im Infrarotbereich ausgenützt. Das Gerät wurde ebenfalls zur Bestimmung von Wasserfilmen auf Druckplatten eingesetzt, wobei hier jedoch keine Kalibrierung möglich war, so dass nur die Veränderung der Schichtdicke gemessen werden konnte.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine anzugeben, wodurch die Lackschichtdickenverhältnisse in Lackierwerken zuverlässig bestimmt werden können.
  • Die Kenntnis der gemessenen Lackschichtdicken eröffnen die Möglichkeit, die Steuerung und Voreinstellung von Lackierwerken anhand vorgegebener Zahlenwerte zu realisieren.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine weist im wesentlichen folgende Verfahrenschritte auf:
    Ausrichten einer ersten Messeinrichtung auf die Lackschicht;
    Messung einer von der Dicke der Lackschicht sowie vom Abstand der Messeinrichtung von der Walze abhängigen ersten Messgröße;
    Messung einer dem Abstand der ersten Messeinrichtung von der Walze entsprechenden zweiten Messgröße mittels einer zweiten Messeinrichtung, wobei die erste und die zweite Messgröße zeitsynchron ermittelt werden;
    sowie Bestimmung der Dicke bzw. einer Änderung der Dicke der Lackschicht aus den beiden Messgrößen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierende Walze einer Lackiermaschine ist gekennzeichnet durch, eine erste Messeinrichtung, die eine von der Dicke der Lackschicht sowie vom Abstand der Messeinrichtung von der Walze abhängige erste Messgröße liefert, eine zweite Messeinrichtung zur zeitsynchronen Messung einer dem Abstand der ersten Messeinrichtung von der Walze entsprechenden zweiten Messgröße sowie eine Auswerteeinrichtung, die aus den beiden Messgrößen die Dicke bzw. eine Änderung der Dicke der Lackschicht bestimmt.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die erste Messeinrichtung durch einen kapazitiven Sensor und die zweite Messeinrichtung durch einen faseroptischen Sensor gebildet.
  • Durch die beiden zeitsynchronen Messungen lässt sich die Dicke der Lackschicht auch bei mechanischen Störgrößen, wie Walzenunrundheiten und Vibrationen, zuverlässig bestimmen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine und
  • 2 eine schematische Aufsicht der Vorrichtung gemäß 1.
  • Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht 1 auf einer rotierenden Walze 2 einer Lackiermaschine besteht im Wesentlichen aus einer ersten Messeinrichtung 3, die eine von der Dicke der Lackschicht 1 sowie vom Abstand der Messeinrichtung 3 von der Walze 1 abhängige erste Messgöße A liefert, einer zweiten Messeinrichtung 4 zur zeitsynchronen Messung einer dem Abstand D1 der ersten Messeinrichtung 3 von der Walze 2 entsprechenden zweiten Messgröße B sowie einer Auswertereinrichtung 5, die aus den beiden Messgrößen A, B die Dicke x bzw. eine Änderung der Dicke der Lackschicht 1 bestimmt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die erste Messeinrichtung 3 durch einen kapazitiven Sensor gebildet, der ein erstes, bezüglich der Walze 2 verstellbares Kondensatorelement 3a und ein durch einen, dem ersten Element gegenüberliegenden Bereich der Walze 2 gebildetes zweites Kondensatorelements 3b aufweist. Ferner sind Mittel 6 zum Verschieben der ersten Messeinrichtung vorgesehen, um den Abstand D1 der Messeinrichtung 3 von der Walze 2 zu verändern.
  • Die zweite Messeinrichtung 4 wird beispielsweise durch einen faseroptischen Sensor gebildet, der wenigstens drei nebeneinanderliegende optische Fasern 4a, 4b, 4c, aufweist, wobei das Licht aus den mittleren Fasern 4a mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel austritt an der Walze 2 reflektiert und in die beiden Fasern 4b, 4c eintritt. Die reflektierte Lichtmenge ist proportional zum Abstand D2 zwischen der Lichtaustrittsöffnung der Messeinrichtung 4 und der Oberfläche 2. Bildet man den Quotienten aus den beiden Lichtmengen der Fasern 4b, 4c, ist dieses Messprinzip unempfindlich gegen über Änderungen des Reflektionsvermögens der Oberfläche.
  • Diese Eigenschaft ist für die Bestimmung der zweiten Messgröße besonders wichtig, da die Benetzung der Walze 2 mit Lack für den optischen Sensor wie eine Änderung des Reflektionsvermögens wirkt. Durch die prinzipbedingte Transparenz der Lacke ist gewährleistet, dass der Sensor auch nach Benetzung der Walzenoberfläche den Abstand zur Oberfläche der Walze 2 erfasst. Es sind ferner Mittel 7 zum Verschieben der zweiten Messeinrichtung 4 relativ zu Walze 2 vorgesehen.
  • Die erste Messgröße A und die zweite Messgröße B werden der Auswerteeinrichtung 5 zugeführt, die aus beiden Messgrößen die Dicke x bzw. eine Änderung der Dicke der Lackschicht 1 bestimmt. Die Auswerteeinrichtung liefert ein Ausgangssignal AUS, welches beispielsweise zur Anzeige der gemessene Dicke x oder zur Steuerung bzw. Einstellung der Lackiermaschine verwendet werden kann.
  • Die Mittel 6 und 7 zum Verschieben der ersten und zweiten Messeinrichtung 3, 4 können beispielsweise durch piezoelektrische Aktoren gebildet werden. Zweckmäßigweise werden die beiden Messeinrichtungen 3, 4 und die zugehörigen Mittel 6, 7 auf einer gemeinsamen Plattform 8 angeordnet, die Verschiebemittel aufweisen kann, um die beiden Messeinrichtungen 3, 4 gemeinsam relativ zur Walze zu verstellen.
  • Im Folgenden wird das Messprinzip zur Bestimmung der Dicke x bzw. einer Änderung der Dicke der Lackschicht 1 näher erläutert:
    Die Abstandsmessung bei kapazitiven Sensoren beruht auf dem Zusammenhang der Kapazität C des Kondensators und dem Abstand d zwischen den Kondensatorplatten:
    Figure 00060001
    ε0: Elektrische Feldkonstante
    εr: Relative Dielektrizitätskonstante
    F: Fläche einer Kondensatorplatte
    C: Kapazität des Kondensators
    d: Abstand zwischen den Kondensatorplatten
  • Die relative Dielektrizitätskonstante εr ist materialabhängig. Bei Wegmessungen befindet sich meistens ein Gas oder Gasgemisch, wie Luft, zwischen den Kondensatorplatten.
  • Im vorliegenden Fall befindet sich jedoch auf dem zweiten Kondensatorelement 3b eine Lackschicht 1 mit der Dicke x.
  • Um die Dicke x zu bestimmen, geht man von folgenden Überlegungen aus:
    Physikalisch handelt es sich um eine Reihenschaltung von zwei Kondensatoren, deren Elektroden einmal im Abstand x mit einer relativen Dielektrizitätskonstante εx und einmal im Abstand (D1 – x) mit der relativen Dielektrizitätskonstante εL angeordnet sind. Berechnet man die von außen messbare Gesamtkapazität C erhält man folgendes Ergebnis:
    Figure 00060002
    Figure 00070001
  • Aus (4) geht hervor, dass bei Kenntnis des Abstands D1 und der relativen Dielektrizitätskonstante εx und εL aus der gemessenen Kapazität C die Dicke x berechnet werden kann.
  • Das erste Kondensatorelement 3a kann als Planfläche ausgebildet werden, wobei die Oberfläche des zweiten Kondensatorelements 3b dagegen gekrümmt und wesentlich größer in der Flächenausdehnung ist. Um die Gleichung (2) auf solche Systeme anwenden zu können, sollte das erste Kondensatorelement folgenden Bedingungen genügen:
    • – Die Fläche des ersten Kondensatorelements muss klein gegenüber der Walzenoberfläche sein;
    • – Der Durchmesser des ersten Kondensatorelements muss klein gegenüber dem Krümmungsradius der Walze sein,
    • – Die Fläche des ersten Kondensatorelements muss von einem metallischen Schutzring umgeben sein, der auf Bezugspotential liegt.
  • Sind diese Bedingungen erfüllt, lässt sich diese Anordnung als Plattenkondensator betrachten, dessen Fläche F gleich der Fläche des ersten Kondensatorelements 3a ist.
  • Zu Bestimmung der Schichtdichte x wird zusätzlich der Abstand D1 benötigt.
  • Dieser Abstand wird mit der zweiten Messeinrichtung 4 ermittelt, wobei in einem vorhergehenden Justierschritt der Abstand D12 zwischen der ersten und der zweiten Messeinrichtung 3, 4 bestimmt worden ist.
  • Neben dem Abstand D1 ist die Kenntnis der relativen Dielektrizitätskonstanten εx und εL unerlässlich zu Berechnung der Schichtdicke x. Für den mit Luft oder einem anderen Gas gefüllten Raum zwischen der Lackschicht und dem ersten Kondensatorelement 3a lässt sich εL einschlägigen Tabellenwerken mit hinreichender Genauigkeit entnehmen. Die relative Dielektrizitätskonstante εx muss für jedes Lacksystem ermittelt werden. Dies kann unabhängig von der Schichtdickenbestimmung mit handelsüblichen Geräten zu Bestimmung der relativen Dielektrizitätskonstante erfolgen.
  • Das erste Kondensatorelement 3a ist parallel zur Walze 2 ausgerichtet und kann über die Mittel 6 senkrecht zur Walze verstellt werden. Der Messstrahl der zweiten Messeinrichtung 4 ist senkrecht zur Walze 2 ausgerichtet und beide Messeinrichtungen 3, 4 sollten im geringstmöglichen Abstand zu einander positioniert werden.
  • Je nach Art des Messprinzips der zweiten Messeinrichtung 4 kann es erforderlich sein, die zweite Messeinrichtung in einem vorgegebenen mittleren Abstand D2 zu positionieren, um eine lineare Arbeitsweise zu gewährleisten. Die Positionierung kann dabei entweder über die Mittel 7 oder eine Verstellung der Plattform 8 erfolgen. In einem Justierschritt wird der Abstand D12 zwischen der zweiten Messeinrichtung und dem ersten Kondensatorelement 3a der ersten Messeinrichtung ermittelt. Darüber hinaus kann die erste Messeinrichtung 3 über die Mittel 6 gemäß dem Doppelfeil 9 im Bezug auf die Walze 2 verstellt werden. Der Verstellweg d1 beträgt beispielsweise 80 μm. Bestimmt man nun D12 so, dass D2 – D12 = 80 μm beträgt, genügt der Abstand D1 des ersten Messeinrichtung 3 von der Walze 2 folgender Gleichung: D1 = D2 – (D12 + d1) 0 ≤ d1 ≤ 80 μm (5)
    mit d1 als Auslenkung der ersten Messeinrichtung 3.
  • Mit den Gleichungen (4) und (5) ergibt sich die mittlere Dicke x der Lackschicht wie folgt:
    Figure 00090001
    wobei D1(t) = D2(t) – (D12 + d1(t)) 0 ≤ d1(t) ≤ 80 μm (7)
  • Die mittlere Lackschichtdicke wird sich nur langsam gegenüber Störgrößen wie Unrundheiten der Walze oder Vibrationen des Aufbaus ändern. Diese Störgrößen sind im Term D2(t) enthalten und werden durch die Messung berücksichtigt. D1(t) ist die Auslenkung der ersten Messeinrichtung, die beispielsweise über einen D/A-Wandler vorgegeben wird. Erfolgt die Messung innerhalb einer Zeitspanne, die klein gegenüber der Änderung Lackschichtdicke ist, ergibt sich die gesuchte Schichtdicke x aus der Gleichung (6).
  • Über eine Steuereinrichtung 10 wird Größe d1 vorgegeben. Die Genauigkeit der Messung steigt, je besser sich das erste Kondensatorelement 3a der Lackschicht 1 annähert. Dabei ist eine Regelung von d1 durch kontinuierliche iterative Annäherung an die tatsächliche Schichtdicke, bzw. eine Interpolation der Schichtdicke durch kontinuierliche Messung eines periodischen Verlaufs von d1 erdenkbar. Beim annähern der ersten Messeinrichtung an die Lackschicht 1 kann es zum Auftreten von „Nebeln" kommen. Unter „Nebeln" versteht man die Ablösung von kleinsten Tröpfchen aus der Lackschicht, die ein Aerosol bilden, und somit die relative Dielektrizitätskonstante εL im Luftspalt des Kondensators unvorhersehbar ändern. Zur Vermei dung dieses Effekts können Mittel 11 zum Einblasen eines Gases in den Spalt zwischen Lackschicht 1 und der ersten Messeinrichtung 3 vorgesehen werden.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung sowie das Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht auf einer rotierenden Walze einer Lackiermaschine erlaubt sowohl den Maschinenherstellern eine Optimierung ihrer Steuer- und Regelungsstrategien, als auch dem Drucker vor Ort eine verbesserte Einstellmöglichkeit sowie eine schnellere und zielgenauere Reaktion auf Veränderungen dieses Parameters.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht (1) auf einer rotierenden Walze (2) einer Lackiermaschine, gekennzeichnet durch, eine erste Messeinrichtung (3), die eine von der Dicke der Lackschicht (1) sowie vom Abstand (D1) der Messeinrichtung (3) von der Walze (2) abhängige erste Messgröße (A) liefert, eine zweite Messeinrichtung (4) zur zeitsynchronen Messung einer dem Abstand (D1) der ersten Messeinrichtung (3) von der Walze (2) entsprechenden zweiten Messgröße (B) sowie eine Auswerteeinrichtung (5), die aus den beiden Messgrößen die Dicke bzw. eine Änderung der Dicke der Lackschicht (1) bestimmt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messeinrichtung (3) durch einen kapazitiven Sensor gebildet wird
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messeinrichtung (3) durch einen kapazitiven Sensor gebildet wird, der ein erstes, bezüglich der Walze verstellbares Kondensatorelement (3a) und ein durch einen, dem ersten Element gegenüber liegenden Bereich der Walze gebildetes zweites Kondensatorelement (3b) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (6) zum Annähern der ersten Messeinrichtung (3) an die Lackschicht (1) vorgesehen sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Messeinrichtung (4) durch einen faseroptischen Sensor gebildet wird.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Messeinrichtung (4) durch einen faseroptischen Sensor gebildet wird, der wenigstens drei nebeneinander liegende optische Fasern aufweist, wobei das Licht aus der mittleren Faser mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel austritt, an der Walze reflektiert und in die beiden anderen Fasern eintritt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (11) zum Einblasen eines Gases in den Spalt zwischen Lackschicht und der ersten Messeinrichtung vorgesehen sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (7) zum Verschieben der zweiten Messeinrichtung relativ zur Walze (2) vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die erste und die zweite Messeinrichtung (3, 4) berührungslos messende Systeme sind.
  10. Verfahren zur Messung und/oder Kontrolle der Dicke einer Lackschicht (1) auf einer rotierenden Walze (2) einer Lackiermaschine, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Ausrichten einer ersten Messeinrichtung (3) auf die Lackschicht (1), Messung einer von der Dicke (x) der Lackschicht (1) sowie vom Abstand (D1) der Messeinrichtung (3) von der Walze (2) abhängigen ersten Messgröße (A), Messung einer dem Abstand (D1) der ersten Messeinrichtung von der Walze (2) entsprechenden zweiten Messgröße (B) mittels einer zweiten Messeinrichtung (4), wobei die erste und die zweite Messgröße (A, B) zeitsynchron ermittelt werden, sowie Bestimmung der Dicke (x) bzw. einer Änderung der Dicke der Lackschicht aus den beiden Messgrößen (A, B).
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