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DE10230963A1 - Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand und ein entsprechendes Bauelement zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand und ein entsprechendes Bauelement zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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DE10230963A1
DE10230963A1 DE2002130963 DE10230963A DE10230963A1 DE 10230963 A1 DE10230963 A1 DE 10230963A1 DE 2002130963 DE2002130963 DE 2002130963 DE 10230963 A DE10230963 A DE 10230963A DE 10230963 A1 DE10230963 A1 DE 10230963A1
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wall
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Maschinen- und Antriebstechnik & Co KG GmbH
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MASCH und ANTRIEBSTECHNIK GMB
Maschinen- und Antriebstechnik & Co KG GmbH
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Abstract

Tragende Wände werden vollständig aus genormten und deshalb teuren Baustoffen gefertigt. Besonders Betonfüllungen in Schalungssteinen trocknen sehr langsam und verlängern dadurch die Bauzeit. Tragfähige Hohlblocksteine aus Beton besitzen eine schlechte schallisolierende, wärmedämmende und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand und ein entsprechendes Bauelement dazu zu entwickeln, das lokal verfügbare Baustoffe und nachwachsende Rohstoffe verwendet und damit neben der vorgeschriebenen tragenden Eigenschaft eine sehr gute Schall- und Wärmeisolierung sowie eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsregulierung gewährleistet. DOLLAR A Erreicht wird dies verfahrensseitig dadurch, dass die Bauelemente so ausgerichtet werden, dass ein Hohlraum eines Bauelementes mit einem Hohlraum mindestens eines darüber liegenden Bauelementes in Überdeckung gelangt und die übereinander liegenden Hohlräume mit einem dämmenden und feuchtigkeitsregulierenden Füllstoff verfüllt werden. DOLLAR A Derartige Verfahren und die entsprechenden Bauelemente werden zur Errichtung tragender Wände in der Bauwirtschaft, beispielsweise für Wohngebäude, eingesetzt.

Description

  • Die Erindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein entsprechendes Bauelement zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
  • Derartige Verfahren und die entsprechenden Bauelemente werden zur Errichtung tragender Wände in der Bauwirtschaft, beispielsweise für Wohngebäude eingesetzt.
  • Die Herstellung tragender Wände beispielsweise für Wohngebäude ist durch baustatische Anforderungen einerseits und notwendige Wärmeverordnungsvorschriften andererseits sehr kostenintensiv. Lokal auf einer Baustelle verfügbare Stoffe, beispielsweise der Bodenaushub der Baugrube oder Holzhackschnitzel von einer vorangegangenen Flächenberäumung können für einen späteren Neubau nicht als Baustoffe verwendet werden, da ihre genauen Eigenschaften unbekannt und solche Stoffe dadurch nicht der Normung zugänglich sind. Stattdessen müssen die Stoffe kostenpflichtig deponiert und durch genormte, jedoch teure Baustoffe ersetzt werden.
  • Bekannt ist der klassische Mauerwerksbau, bei dem die tragende Eigenschaft von Wänden durch eine entsprechend hohe Festigkeit der Bauelemente gewährleistet ist. Als Bauelemente finden unterschiedliche Natursteine oder industriell hergestellte Ziegel Anwendung. Dabei werden die Bauelemente überlappend aufgeschichtet und durch Mörtel in diesem Verbund befestigt.
  • Der klassische Mauerwerksbau wird nur noch selten angewendet. Als nachteilig erweist sich, dass derartige Mauerwerksbauten meist zusätzlich aufwendig gedämmt werden müssen. Als Hauptnachteil solcher Mauerwerksbauten aber erweist sich der mit hohen Kosten verbundene Arbeitsaufwand zur Herstellung. Die tragende Funktinn der Wand wird inzwischen von großformatigen Steinen, wie beispielsweise Zweihandsteine bis hin zu monolithisch gegossenen Wänden aus Beton erfüllt. Dadurch wird ein Einsatz von Hebezeugen und anderen Hilfsgeräten notwendig. Durch das Aufstellen der Schalung und das spätere Ausschalen bei monolithisch gegossenen Wänden geht ein großer Teil der Arbeitszeit- und Kostenersparnis wieder verloren.
  • Um dieses zu kompensieren, wurden verlorene Schalungen entwickelt, welche meist als Zweihandstein nach dem Vergießen mit Beton entweder roh oder als Putzträger an diesem in einem kraftschlüssigem Haftverbund verbleiben. Bei diesen Mantelbetonwänden wird die tragende Eigenschaft durch die Festigkeit der Betonfüllung gewährleistet. Dabei kommen unterschiedliche Schalungssteine zum Einsatz, wie beispielsweise in der DE 29507580 oder der AT 407173B beschrieben. Dabei weisen Schalungssteine typischerweise Längs- und Querwände auf, zwischen denen Hohlräume ausgebildet sind. Zur Verbesserung des Wärmeschutzes werden Schalungssteine für Außenwände nicht mehr aus Beton oder Ziegelton gefertigt, sondern aus Leichtbeton oder porosiertem Ton. Einige Schalungssteine weisen zudem Einlagen aus Holzweichfaserdämmplatten bzw. Polystyroldämmplatten auf. Inzwischen sind Schalungssteine üblich, die fast vollständig aus Wärmedämmmaterial, beispielsweise Polystyrol bestehen. Ein Schalungsstein, dessen Innenteil aus einem mineralischen Werkstoff und dessen Außenteil aus Polystyrol besteht ist in der AT 003881 U1 vorgestellt. Mehrere Querwände aus gespritztem Kunststoff verbinden das Außen- mit dem Innenteil dieses Schalungssteins, so dass sich zwischen den Wänden mit Beton verfüllbare Hohlräume ausbilden.
  • Schalungssteine werden entweder trocken aufeinander geschichtet und dabei in bekannter Weise als Nut-Feder ineinander gesteckt oder werden mittels einer Dünnbett-Vermörtelung verbunden. Die Schalungssteine sollen dabei die Anforderungen an den Wärmeschutz für die Wand realisieren, für die tragende Eigenschaft der Wand leisten sie hingegen keinen Beitrag. Bei der Berechnung der Traglasten einer Wand werden sie deshalb nicht berücksichtigt. Die Tragfähigkeit ergibt sich nur aus dem inneren Beton kern, der in Fällen besonders hoher Beanspruchung eine Stahlarmierung aufweist. Üblicherweise wird eine Füllung als breiige Fertigbetonmischung, dem sogenannten Transportbeton in externen Mischstationen hergestellt, zur Baustelle gefahren und dort mit Spezialfahrzeugen und -geräten in die Hohlräume der Schalungssteine gepumpt.
  • Durch die Verwendung von speziellen Betonwerkstoffen und der notwendige Einsatz von Spezialgeräten und -personal ist diese Bauart kostenintensiv. Die Errichtung von Gebäuden erfolgt meist in Geschnssbauweise. Bedingt durch die Betonfüllung der wandhohen Schalungssteinreihen und die nachfolgende Aushärtung des Betons, die abgewartet werden muss, verzögert sich entsprechend der Baubeginn für jedes weitere Geschoss. Derartige Zwangspausen verzögern die Rohbaufertigstellung und wirken sich damit nachteilig auf die Kosten aus. Ein kontinuierliches Arbeiten ist deshalb nicht möglich.
  • Eine solche Betonfüllung erreicht erst nach 28 Tagen die erforderliche Normfestigkeit, besitzt aber auch nach dieser Zeit noch einen sehr hohen Wassergehalt. Dies ergibt sich einerseits aus einer unzulänglichen Feuchtigkeitsleitfähigkeit der Schalungssteine und einer betontypischen geringen und langsamen Wasserabgabe andererseits. Eine für ein angenehmes Raumklima notwendige Gleichgewichtsfeuchte stellt sich frühestens nach 1 bis 2 Jahren ein. Deshalb müssen derartige Neubauten "trockengewohnt" werden. Dies kann besonders für Erstmieter sehr unangenehme Folgen haben.
  • Lokal verfügbare niedrig- oder nicht veredelte und deshalb kostengünstige Baustoffe wie beispielsweise Lehm oder auch eine Verwendung nachwachsender Rohstoffe wie beispielsweise Holzhackschnitzel werden nicht eingesetzt, da sie nicht in die weitgehend standardisierten Verfahren passen.
  • Bekannt sind Bauelemente, die als Hohlblocksteine bezeichnet werden und deren Hohlkörper tragfähig aus Beton ausgeführt ist. Der tragfähige Hohlkörper weist typischerweise eine Quaderform und einen oder mehrere Hohlräume auf. Die Hohlräume sind dabei vertikal nicht durchgehend ausgeführt.
  • Hohlblocksteine aus Beton erfüllen die Anforderungen an Schallisolierung, Dämmung und Feuchtigkeitsregulierung nur ungenügend. Die Verwendung solcher Hohlblocksteine für Wohngebäude ist dauerhaft mit Nachteilen behaftet. Durch die mangelnde Schallisolierung dringen Geräusch von außen ein und wirken störend. Die mangelnde Dämmung kann nur durch aufwendige Isolierungen kompensiert werden, die teuer sind. Besonders nachteilig für das Raumklima wirkt sich die mangelnde Feuchtigkeitsregulierung aus. In Gebäuden mit unangepasstem Raumklima müssen zusätzliche Klimageräte installiert werden, die teuer sind und entsprechende Wartung benötigen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsmäßiges Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand und ein entsprechendes Bauelement dazu zu entwickeln, das lokal verfügbare Baustoffe und nachwachsende Rohstoffe verwendet und damit neben der vorgeschriebenen tragenden Eigenschaft eine sehr gute Schall- und Wärmeisolierung sowie eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsregulierung gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensseitig durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3. Im Bezug auf das entsprechende Bauelement wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 gelöst und zweckdienlich durch die Unteransprüche 5 bis 8 ausgestaltet.
  • Das erfindungsmäßige Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand beseitigt unter Verwendung des entsprechenden Bauelementes die genannten Nachteile des Standes der Technik. Dabei ist von besonderem Vorteil, dass neben der Kostensenkung durch die Verwendung vorhandener Baustoffe eine kontinuierliche Bauweise ohne mehrwöchige Zwangspausen zum Aushärten von Betonfüllungen gewährleistet ist. Dies ist insbesondere auch dann möglich, wenn die Bestandteile des Füllstoffs mit einem oder mehreren Lösungsmitteln vermengt werden und der Füllstoff unter Abgabe der Lösungsmittel aushärtet.
  • Dabei ist die Anwendung des Verfahrens unter Nutzung der Bauelemente so einfach, dass eine solche Bauweise besonders für Erdbebengebiete interessant sein kann. In Erdbeben- und Überschwemmungsgebieten werden von staatlichen Stellen und privaten Hilfsorganisationen Depots angelegt, welche das Überleben und die Selbsthilfe der ortsansässigen Bevölkerung ermöglichen, auch wenn die Verkehrswege unpassierbar und das Gebiet von der Außenwelt abgeschnitten ist. In den Depots finden sich auch Baustoffe zur Errichtung von Gebäuden. Die Menge der herkömmlichen Baustoffe ist begrenzt und die üblichen Bindemittel wie Kalk oder Zement werden durch Alterung und Witterungseinflüsse schnell minderwertig oder unbrauchbar. In Katastrophenfällen, wie Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder Überschwemmungen wird nach der Soforthilfe versucht, der überlebenden Bevölkerung den Umzug von Notzelten in neuerrichtete, feste Gebäude zu ermöglichen. Diese Hilfe scheitert oft am logistischen und Transportaufwand, da fast alle Baustoffe und der dazugehörige Maschinenpark zur Errichtung der Gebäude in das Katastrophengebiet geschafft werden müssen. Der Anteil der möglichen Selbsthilfe der Bevölkerung ist aufgrund der hohen Spezialisierung innerhalb der Bereiche Tief-, Hoch- und Straßenbau recht gering. In derartigen Fällen ist die vorgeschlagene Bauweise vorteilhaft.
  • Verfahrensseitig ist es von Vorteil, wenn die lokal verfügbaren Stoffe einerseits Lehm aus einem Bodenaushub und andererseits Holzhackschnitzel aus einer Beräumung sind, weil diese einerseits kostengünstig verfügbar sind und andererseits nicht kostenpflichtig auf eine Deponie entsorgt werden müssen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Herstellung in einfachen Mischanlagen erfolgt, wie sie auf jeder Baustelle verfügbar sind und dadurch die Anschaffung oder Miete teurer Spezialmaschinen entfällt. So kann der Füllstoff in einfacher Weise selbst hergestellt werden. Dabei können dem Füllstoff ein oder mehrere Lösungsmittels beigegeben werden, um das Befüllen der inneren Kernfüllungen mit fließfähigen Füllstoffen zu erleichtern.
  • Bezogen auf das Bauelement ist es vorteilhaft, wenn die äußere Schalung einerseits eine typische Quaderform besitzt, deren Abmessungen von Länge zu Höhe etwa 2:1 betragen und die Breite bezogen auf die gewünschte Wärmedämmung anpassbar ist, wobei beide Längswände eine Innenwand und eine gegenüberliegende Außenwand ausbilden, die einstückig durch zwei stirnseitige Querwände und eine mittigen Querwand verbunden sind und andererseits aus tragendem und porigem Holzspanbeton besteht, dessen Verhältnis von Holz zu Beton etwa 8:1 beträgt, wobei die Holzspäne eine Länge von bis zu 6 cm bei geringem Querschnitt von maximal 0,5 x 0,5 cm aufweisen, weil derartige Bauelemente in einfacher Weise verwendet werden können und damit auch für Selbstbauer geeignet sind. Neben den sehr guten Schall- und Wärmeisolierungseigenschaften ist die sehr hohe Feuchtigkeitsleitfähigkeit vorteilhaft, weil dadurch der hohe Feuchtigkeitsgehalt der frisch eingebrachten Kernfüllungen kurzfristig nach außen geleitet werden kann. Das Ermöglicht ein zügiges Errichten einer tragenden Wand ohne zwischengelagerte Trocknungsphasen. Von besonderem Vorteil ist dabei, wenn die Breite der mittigen Querwand der Breite beider stirnseitiger Querwände beträgt, weil dadurch beim Verbau im klassischen Fugenverbund die Kernfüllungen automatisch als vertikale Hohlräume die gesamte Wand durchziehen und diese damit in einfacher und kostengünstiger Weise mit einem Füllstoff ausgefüllt werden können.
  • Es ist vorteilhaft, wenn der innere Kern einerseits in vertikaler Richtung durch die äußere Schalung umschlossen ist und die Form eines Quaders aufweist und andererseits aus Holzhackschnitzel-Leichtlehm besteht, dessen Verhältnis von Holzhackschnitzel zu Lehm etwa 3:1 beträgt, wobei die Holzhackschnitzel eine Länge von bis zu 4 cm bei geringem Querschnitt von maximal 1,0 × 1,0 cm aufweisen, weil diese Leichtlehmfüllung eine ausgezeichnete feuchtigkeitsregulierende Wirkung auszeichnet, so dass die Luftfeuchte in einem Innenraum ganzjährig bei etwa 50% gehalten wird. Eine solche konstante Luftfeuchte von etwa 50% wird von Menschen als sehr angenehm empfunden. Für bestimmte Gruppen, beispielsweise Allergiker ist ein so gleichmäßiges und natürliches Raumklima sehr hilfreich im Bezug auf die Eindämmung der Symptome ihrer Allergien.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dazu zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Bauelementes in einer perspektivischen Ansicht,
  • 2 eine schematische Darstellung mehrerer Bauelemente in einem typischen Verbund, beispielsweise für eine Wand und
  • 3 die Darstellung der 2 in einer perspektivischen Ansicht.
  • Das erfindungsgemäße Bauelement ist gemäß 1 zweiteilig ausgeführt und besteht aus einer äußeren Schalung 1 und zwei inneren Kernfüllungen 2, 2'.
  • Die äußere Schalung 1 ist einstückig ausgeführt und besitzt eine für ein Bauelement typische Quaderform, deren äußeres Abmessungsverhältnis von Länge zu Breite zu Höhe etwa 2:1:1 beträgt. Es sind gleichfalls andere Abmessungsverhältnisse denkbar, die dann die jeweiligen Festigkeitserfordernisse entsprechend berücksichtigen. Dabei bilden die beiden Längswände der äußeren Schalung 1 eine Innenwand 3 und eine der Innenwand 3 gegenüberliegende Außenwand 4. Die äußere Schalung 1 weist jeweils stirnseitig zwei, die Innenwand 3 und die Außenwand 4 verbindende Querwände 5, 5' auf. Zudem besitzt die äußere Schalung 1 eine mittig angeordnete Querwand 6, die gleichfalls die Innenwand 3 und die Außenwand 4 verbindet und deren Breite der Breite beider stirnseitigen Querwände 5, 5' entspricht.
  • Die äußere Schalung 1 besteht aus einem Holzspanbeton, wobei dessen Verhältnis von Holz zu Beton etwa 8:l beträgt. Die Holzspäne besitzen eine geeignete Form und weisen dabei eine Länge von bis zu 6 cm bei einem geringen Querschnitt von maximal 0,5 × 0,5 cm auf. Die Holzspäne werden typischerweise durch das Eindringen mineralischer Feinstoffe in die Holzporen mineralisiert. Die äußere Schalung 1 des Bauelementes besitzt dadurch zum einen eine tragende Eigenschaft und zum anderen eine durch eine Porigkeit des Holzspanbetons vorgegebene ausgezeichnete Feuchtigkeitsleitfähigkeit sowie eine sehr gute Schall- und Wärmeisolierung.
  • Die beiden inneren Kernfüllungen 2, 2' des Bauelementes werden von den Wänden der tragenden Schalung 1 derart umschlossen, dass die inneren Kernfüllungen 2, 2' je weils die Form einer vertikal durch die tragende Schalung 1 verlaufenden Röhre besitzt. Dabei ist eine von der Röhre abweichende Form durchaus möglich.
  • Die inneren Kernfüllungen 2, 2' bestehen aus einem Holzhackschnitzel-Leichtlehm, wobei das Verhältnis von Hackschnitzel zu Lehm etwa 3:1 beträgt. Die Hackschnitzel besitzen eine geeignete Form und weisen dabei eine Länge von bis zu 4 cm bei geringem Querschnitt von maximal 1,0 x 1,0 cm auf. Die inneren Kernfüllungen 2, 2' des Bauelementes besitzen dadurch zum einen eine nichttragende Eigenschaft und zum anderen durch die in dem Holzhackschnitzel-Leichtlehm begründeten Eigenschaften einer sehr guten Schall- und Wärmeisolierung sowie einer ausgezeichneten Feuchtigkeitsregulierung.
  • In einer ersten Ausführungsform beinhaltet das erfindungsgemäße Bauelement in der äußeren Schalung 1 bereits die inneren Kernfüllungen 2, 2' aus Holzhackschnitzel-Leichtlehm.
  • In einer zweiten Ausführungsform beinhaltet das erfindungsgemäße Bauelement in der äußeren Schalung l keine innere Kernfüllung 2, 2'.
  • Die Herstellung einer tragenden Wand, beispielsweise für ein Wohngebäude soll nun anhand einer Funktionsbeschreibung erläutert werden. Verwendung finden die entsprechenden Bauelemente der zweiten Ausführungsform.
  • Dazu werden die Bauelemente gemäß 2 und 3 in einen mauerwerkartigen Verband gebracht. Dabei werden die Bauelemente typisch angeordnet, wonach ein Bauelement einer höhergelegenen Reihe 7 mittig auf einer zwischen zwei Bauelementen einer darunter gelegenen Reihe 8 entstehenden Fuge aufgesetzt wird. Die Bauelemente werden untereinander in entsprechender Weise durch Mörtel oder Kleber verbunden. Dadurch liegen die inneren Kernfüllungen 2, 2' in einer Flucht und durchziehen den gesamten mauerwerkartigen Verband vertikal.
  • In beliebig wählbaren Zeitabständen, spätestens jedoch nach Beendigung der obersten Reihe der Wand wird Holzhackschnitzel-Leichtlehm in entsprechender Weise von oben in die vertikal übereinander liegenden inneren Kernfüllungen 2, 2' eingefüllt. Dazu werden die üblichen Verfahren wie Gießen oder erdfeuchtes Einstampfen angewendet.
  • Der Holzhackschnitzel-Leichtlehm wird auf der Baustelle bereitet. Als Bestandteile werden beispielsweise der als Bodenaushub vorhandene Lehm und die von einer Beräumung stammenden Holzhackschnitzel verwendet, die in entsprechender Weise vermischt werden.
  • Nach dem Befüllen und der parallel dazu durchgeführten Verdichtung benötigt der mauerwerkartige Verband je nach Bindemittel etwa 2 bis 12 Stunden zum Abbinden und je nach Witterung 1 bis 2 Wochen zum Trocknen. Bereits nach dem Abbinden kann, da die Wand dann eine tragende Eigenschaft besitzt, kontinuierlich, beispielsweise mit dem Aufsetzen einer Decke und des folgenden Geschoss weitergebaut werden. Spätestens bei Einzug in einen solchen Neubau weisen die Wände eine entsprechende Wärme- und Schallisolierung sowie eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung auf. Die Wirkung der Wärme- und/oder der Schallisolierung kann durch zusätzliche Dämmmaßnahmen den individuellen Bedürf- oder Erfordernissen angepasst werden.
  • 1
    äußere Schalung
    2, 2'
    innere Kernfüllung
    3
    Innenwand
    4
    Außenwand
    5, 5'
    stirnseitige Querwand
    6
    mittige Querwand
    7
    höhergelegene Reihe
    8
    darunter gelegene Reihe

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung einer tragenden Wand, bei dem - tragfähige Bauelemente mit mindestens einem vertikal durchgehenden Hohlraum - schichtweise in einen mauerwerksartigen Verbund gebracht und dabei - benachbarte Bauelemente jeweils mittels einer aushärtbaren Zwischenlage verbunden werden, - wobei der Hohlraum jedes Bauelementes mit einem Füllstoff verfüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauelemente so ausgerichtet werden, dass ein Hohlraum eines Bauelementes mit einem Hohlraum mindestens eines darüber liegenden Bauelementes in Überdeckung gelangt und die übereinanderliegenden Hohlräume mit einem dämmenden und feuchtigkeitsregulierenden Füllstoff verfüllt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff aus lokal verfügbaren Stoffen auf der Baustelle selbst hergestellt wird und die lokal verfügbaren Stoffe einerseits Lehm aus einem Bodenaushub und andererseits Holzhackschnitzel aus einer Beräumung sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile des Füllstoffs mit einem oder mehreren Lösungsmitteln vermengt werden und der Füllstoff unter Abgabe der Lösungsmittel aushärtet.
  4. Bauelement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem tragfähigen Hohlkörper mit mindestens einer inneren Kernfüllung (2, 2'), dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus einem feuchtigkeitsleitfähigen Material und die Kernfüllung (2, 2') aus einem dämmenden und feuchtigkeitsregulierenden Material besteht, wobei die Kernfüllung (2, 2') durchgehend ausgeführt ist.
  5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus tragendem und porigem Holzspanbeton besteht, dessen Verhältnis von Holz zu Beton etwa 8:1 beträgt, wobei die Holzspäne eine Länge von bis zu 6 cm bei geringem Querschnitt von maximal 0,5 × 0,5 cm aufweisen und die Kernfüllung (2, 2') aus Holzhackschnitzel-Leichtlehm besteht, dessen Verhältnis von Holzhackschnitzel zu Lehm etwa 3:1 beträgt, wobei die Holzhackschnitzel eine Länge von bis zu 4 cm bei geringem Querschnitt von maximal 1,0 × 1,0 cm aufweisen.
  6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper eine äußere Schalung (1) besitzt, die eine typische Quaderform aufweist, deren Abmessungen von Länge zu Höhe etwa 2:1 betragen und die Breite bezogen auf die gewünschte Wärmedämmung anpassbar ist, wobei beide Längswände eine Innenwand (3) und eine gegenüberliegende Außenwand (4) ausbilden, die einstückig durch zwei stirnseitige Querwände (5, 5') und eine mutigen Querwand (6) verbunden sind.
  7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der mutigen Querwand (6) der Breite beider stirnseitiger Querwände (5, 5') beträgt.
  8. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Kernfüllung (2, 2') einerseits in vertikaler Richtung durch die äußere Schalung (1) umschlossen ist und die Form eines Quaders aufweist.
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