Licht(Sonnen)schutzformulierungen
sind bekannt und handelsüblich.
Abgesehen von Sonnenschutzformulierungen, die technische Produkte
wie Lacke, Farben oder Kunststoffe vor der schädigenden Einwirkung von Sonnenlicht
schützen
(solche Lichtschutzmittel für
technische Produkte sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung),
sind zahlreiche Formulierungen bekannt, die (menschliche) Haut oder
Haare vor dem Einfluß der
Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche und die daraus resultierende
Belastung mit UVA- und UVB-Strahlung schützen. Ein solcher Schutz ist
notwendig, weil Sonneneinstrahlung auf die Haut einerseits zu leichten
bis schweren Verbrennungen und somit zu körperlichem Unwohlsein führen kann,
andererseits ist bekannt, dass ein Schutz vor den beiden UV-Strahlenspektren
auch die Gefahr des Erwerbs einer bösartigen Hauterkrankung minimiert,
wie beispielsweise eines Melanoms.
UV-Lichtschutzfilter sind organische
Substanzen, die in der Lage sind, UVA- und/oder UVB-Strahlung zu
absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger
(IR)- Strahlung,
z.B. Wärme,
wieder abzugeben. Beispielhaft wird auf die
US-B-6 355 261 verwiesen,
in der verschiedene kosmetische Zusammensetzungen zur Anwendung
auf den menschlichen Körper
beschrieben werden. Unter anderem ist dort ausgeführt, dass
Sonnenschutzformulierungen zur Verwendung auf der menschlichen Haut
verschiedenen Endverbraucherbedürfnissen
angepasst werden können
und müssen.
Verschiedene Mittel und verschiedene Formulierungen ergeben verschiedene
Lichtschutzfaktoren (LSF), die ein Maß dafür darstellen, wieviel länger Haut einer
bestimmten Strahlendosis ausgesetzt werden kann, um der gleichen
Schädigung
unterworfen zu sein, wenn ein bestimmtes Sonnenschutzmittel aufgebracht
wird. Typische LSFs liegen im Bereich von 1–10 für einen geringen Schutz, 10–20 für einen
hohen Schutz, 20–30
für einen
sehr hohen Schutz und über
30 für
einen außerordentlich
hohen Schutz, wie er beispielsweise in Zusammensetzungen zur Anwendung
auf die kindliche Haut notwendig ist.
Ein hoher Lichtschutzfaktor ist praktisch
nur durch die Kombination organischer Lichtschutzfilter mit anorganischen
Oxidpigmenten erreichbar, da der ausschließliche Einsatz von UV-Lichtschutzfiltern
ohne anorganische Oxidpigmente so hohe Konzentrationen der UV-Lichtschutzfilter
erfordern würde,
dass das Risiko allergisierender und sensibilisierender Effekte
stark ansteigen würde.
Ferner ist zu bedenken, dass die Resorption von UV-Lichtschutzfiltersubstanzen
durch die menschliche Haut eine nicht zu vernachlässigende
systemische Belastung des Körpers
mit den Substanzen bedingt, auch hier steigt der Effekt mit zunehmender Lichtschutzfiltersubstanzkonzentration
stark an.
Bekannte UV-Lichtschutzfilter sind
Substanzen, die in Öl-in-Wasser-Emulsionen
in der Wasser- oder der Ölphase
mehr oder wenig löslich
sind. Infolge dieser Eigenschaften können Lichtschutzfilter auch
in Hautreinigungszusammensetzungen eingebracht werden, um einen
gewissen Sonnenschutz zu verleihen, ohne dass ein zusätzliches
Ausbringen von Sonnenschutzmittel notwendig ist (
US-A-5 904 917 ). Zum Einsatz
größerer Mengen
(organischer) Lichtschutzfilter in Zusammensetzungen, um höhere Lichtschutzfaktoren
zu erreichen, sind jedoch üblicherweise
größere Mengen
von Emulgatoren wie Sorbitanestern, Glyzerinestern und Saccharoseestern
notwendig. Die Menge Emulgator, die notwendig ist, um eine gebrauchsfertige
Emulsion zur Verfügung
zu stellen, kann sehr hoch sein, weshalb es nicht an Versuchen gefehlt
hat, Zusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen, die nicht klebrig sind und nicht agglomerieren und dabei
wenig oder keinen Emulgator benötigen
(siehe u.a.
DE-A-197 39 447 ).
Mit solchen emulgatorfreien Formulierungen ist es jedoch lediglich möglich, Lichtschutzfaktoren
im Bereich von 15–20
zu erreichen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele UV-Lichtschutzfilter
mit den weiteren Bestandteilen der Rezeptur in Wechselwirkung treten
können,
was zu einer chemischen Reaktion und zu einer Abnahme der Lagerbeständigkeit
führen
kann, weshalb es in der Praxis weder nötig noch möglich ist, auf Emulgatoren
völlig
zu verzichten, insbesondere wenn größere Mengen UV-Lichtschutzfilter
zur Erhöhung
des Lichtschutzfaktors eingesetzt werden. In der
EP-A-0 945 129 wird beschrieben,
dass als Emulgator Polyolpoly-12-hydroxystearate eingesetzt werden
können,
die es ermöglichen, größere Mengen
Silikonöle
einzuarbeiten, was es wiederum ermöglicht, in dem Silikonöl lösliche UV-Lichtschutzfilter
in größeren Mengen
zu verwenden, ohne dass es im Laufe der Lagerung zu einer Entmischung kommt.
Zusätzliche Probleme treten auf,
wenn zur weiteren Erhöhung
des Lichtschutzfaktors (anorganische Oxid)pigmente in der Zusammensetzung
enthalten sind, wie dies beispielsweise in der
DE-A-199 29 845 beschrieben
ist. Die notwendige Menge von Oxidpigment kann verringert werden,
wenn der Dispersionsgrad des Oxidpigments erhöht wird, weil sich dies vorteilhaft
auf die UV-Schutzwirkung auswirkt, insbesondere wird hier Titandioxid
verwendet.
Es sind ferner Zusammensetzungen
bekannt, die Insektenrepellentien enthalten. So gibt es in der Bundesrepublik
Deutschland eine Produktreihe unter der Marke Autan. Diese Produkte
haben sich als wirksam erwiesen, und die Zusammensetzungen sind
als Gele, Stifte, Sprays und Lotionen erhältlich, zeichnen sich jedoch
durch einen unangenehmen Geruch und, wenn es bei der Auftragung
auf die Gesichtshaut dazu kommt, dass geringe Mengen auf die Lippen
gelangen, durch einen außerordentlich
unangenehmen Geschmack aus. Aufgrund ihrer Wirksamkeit sind die
Autan-Produkte im Markt außerordentlich
erfolgreich. Eltern von Kleinkindern haben jedoch die Erfahrung
gemacht, dass das Aufbringen dieser Insektenrepellent-Produkte gegebenenfalls
die Anwendung von mildem körperlichem
Einsatz erfordert.
Deshalb hat es nicht an Versuchen
gefehlt, Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, die eine Insektenrepellent-Wirkung
besitzen und dabei nicht zwangsläufig
die als Insektenrepellentsubstanzen üblicherweise verwendeten chemischen
Verbindungen Phthalsäuredimethylester,
N,N-Diethyl-m-toluamid = DEET, Oktansäurediethylamid = Repellent
790 oder 3-(N-butylacetamido)propionsäureethylester = Repellent 3535
enthalten. So schlägt
die
EP-A-0 553 604 eine
Insektenrepellentzusammensetzung vor, die bis 5 Gew.% eines Lokalanästhetikums
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-p-aminobenzoat, Arylamid von 2-Aminoessigsäure, 2-Aminoalkylarylether
und 2-Aminoalkyl-p-aminobenzoat enthält. Beispiele für diese
Lokalanästhetika
sind Lidocain, Prilocain, Ethidocain und Methivacain. Ein solches
Material setzt jedoch voraus, dass ein Träger eingesetzt wird, der die
Aufnahme der Lokalanästhetika
durch die Haut zuverlässig
ausschließt,
ein Zwang, der technisch unerwünscht
ist. Insoweit gibt es für
die üblichen
Insektenrepellentsubstanzen DEET, Phthalsäuredimethylester, Repellent
790 und Repellent 3535 keine praktikablen Alternativen.
Es hat sich nun herausgestellt, dass
es u.a. in Mitteleuropa, beispielsweise in Mecklenburg, in den Übergangsjahreszeiten
zu Situationen kommt, in denen einerseits die Sonneneinstrahlung
bereits intensiv ist, andererseits aber auch Feuchtgebiete so feucht
sind, dass Insekten, wie beispielsweise Mücken, ausgezeichnete Lebens-
und Vermehrungsbedingungen auffinden. So wird in Mecklenburg regelmäßig beobachtet,
dass in den Jahreszeiten um Pfingsten (d.h. Mitte Mai) als auch
in den Oktoberferien zu Beginn des Oktobers einerseits insbesondere
in den Mittagsstunden eine starke Sonneneinstrahlung auftritt, andererseits
Insekten wie Mücken,
aber auch Zecken, massiv auftreten. Deshalb ist es in solchen Situationen
notwendig, auf die menschliche Haut oder das menschliche Haar sowohl
einen Sonnenschutz als auch eine Insekten abwehrende Substanz aufzutragen.
Dies stellt Eltern von Kleinkindern vor zusätzliche Probleme, weil nicht
nur der geruchlich unangenehme Insektenschutz der (klein)kindlichen
Haut vorgenommen werden muß,
es ist darüber hinaus
notwendig, die gegenüber
Sonneneinstrahlung besonders empfindliche kindliche Haut mit einem
Sonnenschutz zu versehen. Da der Geduld des Kindes Grenzen gesetzt
sind, andererseits aber weder auf einen Insektenschutz noch einen
Sonnenschutz verzichtet werden kann, hat es sich in der Praxis für Eltern
von (Klein)kindern als schwierig herausgestellt, die Freizeit in
den oben genannten sonnenreicheren Zeiten des Jahres in Gebieten
zu verbringen, in denen es zum Auftreten von Insekten wie Mücken oder
Zecken kommt.
Darüber hinaus ist es schwierig,
auf die weiche kindliche Haut eine Insektenrepellentzusammensetzung
aufzubringen, nachdem bereits eine Sonnenschutzzusammensetzung aufgebracht
wurde; weil durch das Ausbringen der Sonnenschutzkomponente die
Oberflächeneigenschaften
der kindlichen Haut verändert
werden. Entsprechend ist es schwierig, einen Sonnenschutz auf Haut
aufzubringen, die bereits mit einer Insekten abwehrenden Zusammensetzung
behandelt wurde.
Ein Produkt, das sowohl einen Sonnenschutz
als auch eine Insektenabwehr ermöglicht,
ist nach Informationen der Anmelderin in der Bundesrepublik Deutschland
nicht handelsüblich.
In der Patentliteratur sind derartige Zusammensetzungen jedoch beschrieben.
In der bereits erwähnten
EP-A-0 553 604 wird
eine Insektenrepellentzusammensetzung offenbart, die bis 5 Gew.%
Lokalanästhetikum
und darüber
hinaus Strahlung absorbierende Mittel enthält. Weil die Zusammensetzung
der
EP-A-0 553 604 jedoch
voraussetzt, dass ein Träger
verwendet wird, der es ausschließt, dass Lokalanästhetikum
in die Haut eintritt, werden an den Formulierer unnötige Anforderungen
gestellt.
Die
EP-A-0 813 861 offenbart Sonnenschutzmittel
in Form von O/W-Mikroemulsionen, die Ölkörper, bestimmte Emulgatoren,
UV-Lichtschutzfilter enthalten und darüber hinaus Insektenrepellentien
wie DEET, 1,2-Pentandiol oder Repellent 3535 enthalten können. Die
EP-A-0 945 129 offenbart
kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen, die bestimmte
Emulgatoren, Silikonverbindungen und niedere Alkohole oder Polyole
enthalten und darüber
hinaus Hilfs- und Zusatzstoffe wie UV-Lichtschutzfilter, Insektenrepellentien
enthalten können.
Die
EP-A-0 820 758 offenbart
Haarpflegezubereitungen, die übliche
Hilfs- und Zusatzstoffe wie Lichtschutzmittel und Insektenrepellentien
enthalten können.
Die
DE-A-198 59 427 offenbart
kosmetische oder pharmazeutische lecithinhaltige Gele, beispielsweise
hautpflegende kosmetische und dermatologische Lichtschutzzubereitungen,
die Hilfs- und Zusatzstoffe wie Lichtschutzmittel und Insektenrepellentien
enthalten können.
Die
US-A-5 863 545 offenbart
eine stabile saure Öl-in-Wasser-Emulsion,
die neben verschiedenen Sonnenschutzmitteln auch Insektenrepellentsubstanzen
enthalten können.
Die der
DE-A-199 49 825 (
EP-A-1 092 413 )
zugrundeliegende Erfindung liefert kosmetische und dermatologische
Emulsionen, welche einerseits einen Schutz vor Insekten bieten und
andererseits einen Sonnenschutz aufweisen, und die dabei hervorrangende
sensorische und hautpflegende Eigenschaften besitzen. Dazu werden
in eine O/W-Makroemulsion oder eine O/W-Mikroemulsion Insektenrepellentien
in einer Konzentration im Bereich von 0,1–15 Gew.% eingearbeitet. Die
Zusammensetzungen der
DE-A-199
49 825 , von der die Anmelderin zum Zwecke der Beschreibung
der vorliegenden Erfindung als nächstem
Stand der Technik ausgeht, enthalten neben den Insektenrepellentien
gegebenenfalls Sonnenschutzsubstanzen wie UV-Lichtschutzfilter oder
anorganische Oxidpigmente und bestimmte Emulgatoren. Die Zusammensetzungen
erfordern somit zwingend, dass Kompatibilisierungsmittel eingesetzt
werden, die es ermöglichen,
in derselben Formulierung sowohl Sonnenschutzsubstanzen als auch
Insektenrepellentien zu verwenden. Bei diesem Kompatibilisierungsmittel
handelt es sich als nicht um einen Wirkstoff, der im Endprodukt
für den
Anwender vorteilhafte Wirkungen hervorruft, er dient lediglich dazu,
ein einheitliches Produkt zu formulieren, das lager- und temperaturstabil
ist.
Aus der
EP-A-0 962 135 ist aber bekannt,
dass die bekannten Insektenrepellentsubstanzen, bei denen es sich
vor allem um Ester oder Amide handelt, gegen Hydrolyse empfindlich
sind und sich bei einer Langzeitlagerung im Kontakt mit wässrigen
Medien oft zersetzen. In kommerziell verfügbaren Produkten sind darüber hinaus
oft signifikante Mengen von Solubilisierungsmitteln enthalten, wie
einwertigen niederen Alkoholen, z.B. Ethanol und Isopropanol, die
die Haut austrocknen und reizen. Um die hydrolytische Zersetzung
zu vermeiden, schlägt
die
EP-A-0 962 135 vor,
neben dem Repellentmaterial 5–30%
von bestimmten Alkoholen, Glykolen oder Glykolethern und 1–10 Gew.%
Tensid einzusetzen. Eine solche Zersetzung kann bei geringen Einsatzkonzentrationen
von Repellentmaterial in den Zusammensetzungen der
DE-A-199 49 825 unproblematisch sein.
Wenn jedoch übliche
Konzentrationen von Repellentsubstanz eingesetzt werden (5–10 Gew.%),
oder gewünscht
ist, eine Zusammensetzung zu formulieren, die auch besonders hartnäckige Mücken vertreibt,
und die entsprechend bis 15 Gew.% Insektenrepellentsubstanz enthält, kann
es notwendig werden, die Zusammensetzung der
DE-A-199 49 825 wasserarm
oder wasserfrei zu formulieren, ein Zwang, der technisch unerwünscht ist.
Alternativ wäre
es möglich,
wie in der
EP-A-0 962
135 vorgeschlagen wird, große Mengen Tensid und Alkohole
mit niedrigem Molekulargewicht einzusetzen. Beide Alternativen üben einen
Zwang auf den Formulierer aus, die es schwierig gestalten, die Zusammensetzung
vielseitig zu formulieren, um so verschiedene Produkte wie Gels,
Lotionen, Sprays und Stifte herzustellen.
Hinzu kommt, dass bei der Anwendung
der Zusammensetzung auf empfindliche Haut wie (Klein)kinderhaut
die Zugabe von austrocknenden Substanzen wie den in der
EP-A-0 962 135 genannten
Alkoholen und Tensiden unerwünscht
ist, weil es sich dabei potentiell um Allergien hervorrufende Substanzen
handelt. Verstärkt
wird dieses Problem dadurch, dass bei Sonnenschutzmitteln mit hohem
Lichtschutzfaktor und entsprechend hohem Gehalt an UV-Lichtschutzfilter
und anorganischem Oxidpigment hohe Emulgatormengen notwendig sind,
so dass die Freiheitsgrade der Formulierung zusätzlich eingeschränkt werden.
Ferner sind spezielle Hautpflegelotionen
bekannt, die einen Schütz
vor Insekten wie Mücken
bieten. Ein solches Handelsprodukt (Lotion) enthält Wasser, Butylacetylaminipropionsäureethylester,
PPG-15-Stearylether, Stearylalkohol-2EO, Aloe Barbadensis, Stearylalkohol-21EO, Xanthangummi,
Cymbopogon Nardus, Parfüm,
Allantoin und Zutronensäure.
Ein anderes Handelsprodukt (Creme) enthält Wasser, Isobutylpiperidincarbonsäurehydroxyethylester,
Ethanol, Glycerin, Stearinsäuretridecylester,
Trimellithsäuretridecylester,
Aloe Barbadensis, Hexacaprylsäure/Hexacaprinsäure-Dipentaerythritester,
Natriumcarbomer, Acrylate/C10–30-Alkylacrylate-Copolymer
und Parfüm.
Die Lotion „pflegt
selbst empfindliche Haut",
die Creme „schützt die
ganze Familie",
beide Produkte dürfen
jedoch bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden, und eine
mehrtägige
Anwendung der Lotion ist bei Kindern zu vermeiden. Abgesehen davon,
dass die Pflegeprodukte bei Kleinkindern nicht angewendet werden
dürfen,
haben sie sich in der Praxis nicht als ausreichend mückenabwehrend
erwiesen. Letztendlich handelt es sich bei den Pflegeprodukten um
sehr spezielle Formulierungen, die als Grundlage für Sonnenschutzmittel
nicht geeignet sind, weil die Freiheitsgrade für den Formulieren unerwünscht beschränkt werden,
der Sprays, Lotionen, Cremes und Stifte etc. beliebig formulieren
will, ohne bei der Formulierungsgrundlage eingeschränkt zu sein.
Somit hat der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde gelegen, Zusammensetzungen zur Verfügung zu
stellen, die
- – mit einem hohen bis sehr
hohen Lichtschutzfaktor formuliert werden können,
- – nicht
zwangsläufig
große
Mengen an Hilfsstoffen erfordern,
- – vielseitig
formuliert werden können,
so dass sie als Gel, Lotion, Spray oder Stift formuliert werden
können,
- – dabei
nicht zwangsläufig
große
Mengen von potentiellen Allergenen enthalten,
- – eine
gute Insektenabwehr sicherstellen und
- – letztendlich
einfach zu formulieren und für
den Endverbraucher ansprechend sind.
Erfindungsgemäß wird eine kosmetische oder
dermatologische Zwei- oder Mehrkomponentenzusammensetzung zur Verfügung gestellt,
die
- a) eine Sonnenschutzkomponente, die mindestens
ein UV-Lichtschutzfilter und/oder mindestens ein Pigment enthält,
- b) eine Insektenrepellent-Komponente, die mindestens eine Insektenrepellentsubstanz
enthält,
sowie
gegebenenfalls weitere Komponenten umfasst, wobei die Komponenten
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
einzeln vorliegen. Vorzugsweise liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in Form von zwei Komponenten vor.
Beispielsweise ist es erfindungsgemäß möglich, handelsübliche Produkte
derart zu verbinden, dass eine solche Zwei- oder Mehrkomponentenzusammensetzung
vorliegt, z.B. aus einem handelsüblichen
Sonnenschutzmittel und einem handelsüblichen Insektenabwehrmittel,
weil bereits durch diese erfindungsgemäße Ausführungsform der zwangsweise
Einsatz von Mitteln oder Maßnahmen
vermieden wird, die notwendig wären,
um ein Einkomponentenprodukt zu formulieren, das beide Wirkungen
(Sonnenschutz und Insektenabwehr) besitzt und gleichzeitig noch
lager- und temperaturstabil sowie für den Endverbraucher ansprechend
formuliert ist.
Die Herstellung von Zwei- oder Mehrkomponentenzusammensetzungen
ist in der Technik grundsätzlich
bekannt und wird insbesondere bei der Herstellung von Zwei- oder
Mehrkomponenten-Zahnpflegezusammensetzungen angewendet. Bei eventuellen
Problemen bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird der Fachmann entsprechend den Fachmann
für die
Formulierung von Mehrkomponenten-Zahnpflegezusammensetzungen zu
Rate ziehen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass
es erfindungsgemäß nicht
zwingend notwendig – jedoch
möglich – ist, dass
die Komponenten der Zusammensetzung in dem entsprechenden Behälter derart
physisch getrennt voneinander vorliegen, dass sich zwischen den
beiden Komponenten eine Wandung aus einem nicht penetrierbaren Material
befindet. Es reicht demgegenüber
schon aus, die mindestens zwei Komponenten derart zusammenzubringen,
dass es bei der Lagerung nicht in wesentlichem Maße zum Kontakt
der beiden Komponenten kommt. So ist es beispielsweise möglich, in
mindestens eine und bevorzugt zwei der Komponenten ein oder mehrere
Verdickungsmittel einzuformulieren, deren Hauptfunktion darin besteht,
in der wässrigen
Phase eine (beispielsweise gelatineartige) Matrix zu bilden, die
dazu dient, die Bestandteile der Komponente zu immobilisieren. Durch
diese Immobilisierung wird sichergestellt, dass die Komponente in
der Zusammensetzung mit der mindestens einen weiteren Komponente
lediglich an der Komponentengrenzfläche in Kontakt kommt. Ein solcher
Kontakt führt
jedoch nicht in wesentlicher Menge zu einer unerwünschten
Wechselwirkung der Bestandteile der sich berührenden Komponenten und verwirklicht
somit die Erfindung. Dies ist dem Fachmann für die Formulierung von Zweikomponenten-Zahnpflegezusammensetzungen
bekannt; auf diese Weise wird z.B. das hydrolytisch instabile SnF2 in wasserfreien Komponenten problemlos
stabilisiert, auch wenn diese wasserfreie Komponente in begrenztem
physischen Kontakt mit einer wasserhaltigen Komponente steht. Entsprechend
betrifft eine erfindungsgemäße Ausführungsform
eine Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens
eine der Komponenten verdickt vorliegt und die Komponenten in direktem Grenzflächenkontakt
stehen und an der Grenzfläche
im Wesentlichen kein Stofftransport stattfindet.
Somit bedeutet der Begriff „einzeln", dass die Komponenten
durchaus miteinander an einer Grenzfläche in Kontakt kommen können, es
ist lediglich ausgeschlossen, dass die Komponenten mit – und ineinander vermischt
vorliegen, wie dies beispielsweise bei den Formulierungen der
DE-A-199 49 825 der
Fall ist. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
liegen die Komponenten jedoch derart physisch getrennt voneinander vor,
dass sich zwischen ihnen eine Wandung befindet, beispielsweise eine
dünne Folie,
wie eine Folie mit einer Dicke von 5–300 Mikrometer, insbesondere
25–200
Mikrometer, wie eine Polyolefinfolie, wobei die Folie ein- oder
mehrschichtig sein kann.
Während
es an der Grenzfläche
zu einem geringen Stofftransport und Stoffaustausch zwischen den Komponenten
kommen kann, ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der die Komponenten derart formuliert sind, dass
im wesentlichen kein Stofftransport an der Grenzfläche zwischen
den Komponenten stattfindet.
Erfindungsgemäß eingesetzte Komponenten liegen
jeweils vorzugsweise in Form von Emulsionen vor, vorzugsweise Öl-in-Wasser-Emulsionen,
insbesondere Öl-in-Wasser-Mikroemulsionen.
Liegt eine Komponente als Öl-in.Wasser-Emulsion
vor, dann weist sie eine Lipidphase und eine zweite Phase auf, die
wässrig
oder alkoholisch sein kann. Derartige Emulsionen, aber auch Oleogele,
Hydrodispersionen oder Lipodispersionen, als die Komponenten ebenfalls
vorliegen können,
sind beispielsweise in der
DE-A-198
30 461 beschrieben und bilden die Grundlage der Komponentenformulierung.
Die erfindungsgemäßen Komponenten enthalten,
neben den zwingend vorgeschriebenen Wirkstoffen (UV-Lichtschutzfilter
und/oder (bevorzugt (anorganisches Oxid)Pigment für Komponente
A) und Insektenrepellentsubstanz für Komponente b)) und der Komponentengrundlage,
die eine Öl-in-Wasser-Emulsion
sein kann, gegebenenfalls Hilfs- und Zusatzstoffe wie milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel,
Stabilisatoren, Perglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel,
Polymere, Silikonverbindungen, Fette, Wachse, Stabilisatoren, Biogene
Wirkstoffe, Deowirkstoffe, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel,
Antioxydantien, Hydrotrope, Konservierungsmittel, Selbstbräuner, Solubilisatoren,
Parfümöle, Farbstoffe
und dergleichen enthalten.
Jede der Komponenten kann unabhängig von
der (den) anderen Komponente(n) in Form der verschiedenen Formulierungstypen
Creme, Lotion, Öl,
Gel, Stift usw. vorliegen, bevorzugt stimmen in einer Zusammensetzung
die Formulierungstypen der Komponenten überein, beispielsweise wenn
die Zusammensetzung als Zweikomponentenzusammensetzung vorliegt.
Typische Beispiele für geeignete
milde, d.h. besonders hautverträgliche
Tenside sind Fettalkoholpolyglykolethersulfate, Monoglyzeridsulfate,
Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäurearcosinate,
Fettsäuretauride,
Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate,
Ethercarbonsäuren,
Alkyloligoglukoside, Fettsäureglukamide,
Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise
auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise
Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6–18, vorzugsweise
8–10 Kohlenstoffatomen,
Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat,
Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerocat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat,
Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerocat,
Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat,
Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat,
Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat,
Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat,
Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat,
Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat,
Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erocylmyristat, Erocylpalmitat,
Erocylstearat, Erocylisostearat, Erocyloleat, Erocylbehenat und
Erocylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen,
insbesondere Maleinsäuredioctylester,
Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen
(z.B. Propylenglykol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen,
Triglyzeride auf Basis von C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono/Di/Triglyzeridmischungen
auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester
von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere
Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1–22 Kohlenstoffatomen oder
Polyolen mit 2–10
Kohlenstoffatomen und 2–6
Hydroxyl-gruppen, pflanzliche Öle,
verzweigte primäre
Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate,
Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten
C6-C22-Alkoholen,
lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether
mit 6–22
Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxydierten
Fettsäureestern
mit Polyolen, Silikonöle
und/oder aliphatische oder naphthenische Kohlenwasserstoffe wie
Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise
nichtionische Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen
in Frage:
- – Anlagerungsprodukte
von 2–30
Mol Ethylenoxid und/oder 0–5
Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8–22 Kohlenstoffatomen, an Fettsäuren mit
12–22
Kohlenstoff atomen und an Alkylphenole mit 8–15 Kohlenstoffatomen in der
Alkylgruppe,
- – C12-C18-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1–30 Mol Ethylenoxid an Glyzerin,
- – Glyzerinmono-
und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren mit
6–22 Kohlenstoffatomen
und deren Ethoxylierungsprodukte,
- – Alkylmono-
und -oligoglycoside mit 8–22
Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren Ethoxylierungsprodukte,
- – Arilagerungsprodukte
von 15–60
Mol Ethylenoxid an Rizinusöl
und/oder hydriertes Rizinusöl,
- – Polyol-
und insbesondere Polyglycerinester wie Polyglycerinpolyrizinoleat,
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat oder Polyglycerindimeratisostearat,
- – Anlagerungsprodukte
von 2–15
Mol Ethylenoxid an Rizinusöl
und/oder gehärtetes
Rizinusöl,
- – Partialester
auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter oder gesättigter
C6-C22-Fettsäuren, Rizinolsäure sowie
12-Hydroxystearinsäure
und Glyzerin, Polyglyzerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkohole (z.B.
Sorbit), Alkylglukoside (z.B. Methylglukosid, Butylglukosid, Laurylglukosid)
sowie Polyglukoside (z.B. Zellulose),
- – Mono-,
Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-polyethylenglykolalkylphosphate
und deren Salze,
- – Wollwachsalkohole,
- – Polysiloxan-polyalkyl-polyether-copolymere
bzw. entsprechende Derivate,
- – Mischester
aus Pentaerythrit, Fettsäuren,
Zitronensäure
und Fettalkohol gemäß der DE 1165674 und/oder Mischester
von Fettsäuren
mit 6–22
Kohlenstoffatomen, Methylglukose und Polyolen, vorzugsweise Glyzerin
oder Polyglyzerin,
- – Polyalkylenglykole
sowie
- – Glyzerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glyzerinmono-
und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder
ein Rizinusöl
stellen bekannte und im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt
sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad
dem relativen Verhältnis
der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat
entspricht, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird.
C
12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von Ethylenoxid an Glyzerin sind aus der
DE-C-2024059 als Rückfetter
für kosmetische
Zubereitungen bekannt.
C8/18-Alkylmono-
und -oligoglykoside, ihre Herstellung und Verwendung sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere
durch Umsetzung von Glukose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen
mit 8–18
Kohlenstoffatomen. Bezüglich
des Glykosidrests gilt, dass sowohl Monoglykoside, bei denen ein
cyclischer Zuckerrest glykosidisch an den Fettalkohol gebunden ist,
als auch oligomere Glykoside mit einem Oligomerisierungsgrad bis
vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist
dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde
liegt.
Weiterhin können als Emulgatoren in erfindungsgemäßen Komponenten
zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside
werden solche oberflächenaktiven
Substanzen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
und mindestens eine Carboxylat- oder eine Sulfonatgruppe tragen.
Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,Ndimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils
8–18 Kohlenstoffatomen
in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Besonders bevorzugt ist Kokoamidopropylbetain. Ebenfalls geeignete
Emulgatoren sind ampholytische Tenside, die außer einer C8/18-Alky1-
oder -acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine COOH- oder – SO3H-Gruppe
enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete
ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, N-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils 8–18
Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische
Tenside sind N-Kokosalkylaminoproprionat, Kokosacylaminoethylaminoproptionat und
C12/18-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen
kommen auch quartäre
Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ des Esterquarts, insbesondere
methylquaternisierte Difettsäuretriethanolaminestersalze
wegen ihrer besonderen biologischen Abbaubarkeit besonders bevorzugt
sind.
Als Überfettungsmittel können Substanzen
wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder
acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester,
Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide
verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren
dienen.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise
in Frage: Alkylenglykolester, speziell Ethylenglykoldistearat, Fettsäurealkanolamide
wie Kokosfettsäurediethanolamid,
Partialglyceride wie Stearinsäuremonoglycerid,
Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierten Carbonsäuren mit
Fettalkoholen mit 6–22 Kohlenstoffatomen,
speziell langkettige Ester der Weinsäure, Fettstoffe wie Fettalkohole,
Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die insgesamt
mindestens 24 Kohlenstoffatome besitzen, wie Lauron und Distearylether,
Fettsäuren
wie Stearinsäure,
Hydroxystearinsäure
oder Behensäure,
Ringöff
nungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12–22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen
mit 12–22
Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2–15 Kohlenstoffatomen und 2–10 Hydroxylgruppen
sowie deren Mischungen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster
Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12– 22 und
vorzugsweise 16–18
Kohlenstoffatomen und Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in
Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglukosiden
und/oder Fettsäure-N-methylglukamiden gleicher
Kettenlänge
und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
Geeignete Verdickungsmittel sind
beispielsweise die hydrophilen Kieselsäuren vom Typ des Aerosils, Polysaccharide,
insbesondere Xanthan, Gummi, Guar, Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und
Hydroxyethylcellulose, darüber
hinaus höhermolekulare
Polyethylenglykolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate (z.B. Carbopole
von Goodrich oder Synthalene von Sigma), Polyacrylamide, Polyvinylalkohole
und Polyvinylpyrolidone, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte
Fettsäureglyceride,
Ester von Fettsäuren mit
Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan,
Fettalkoholethoxylate mit enger Homologenverteilung oder Alkyloligoglukoside
sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Geeignete kationische Polymere sind
beispielsweise kationische Zellulosederivate wie z.B. eine quaternisierte
Hydroxyethylzellulose, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen
und Acrylamiden, quaternisierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere,
Kondensationsprodukte von Polyglykolen und Aminen, quaternisierte
Collagenpolypeptide, quaternisierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin,
kationische Silikonpolymere wie Amidomethikone, Copolymere der Adipinsäure und
Dimethylaminohydroxypropyldiethylentria min, Copolymere der Acrylsäure mit
Dimethyldiallylammoniumchlorid, Polyaminopolyamide, kationische Chitinderivate
wie quaternisiertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt,
Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen wie Dibrombutan mit Bis-dialkylaminen,
wie Bis(dimethylamino)-1,3-propan, kationischer Guar, quaternisierte
Ammoniumsalz-Polymere.
Als anionische, zwitterionische,
amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat-/Butyl-maleat-/Isobonylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere,
Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon,
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpynolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Teerpolymere
sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silikone
in Frage.
Geeignete Silikonverbindungen sind
beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische
Silikone sowie mit Amino, Fettsäure,
Alkohol, Polyether, Epoxy, Fluor, Glykosid und/oder Alkyl modifizierte
Silikonverbindungen, die bei Raumtemperatur flüssig oder harzförmig vorliegen
können.
Weiterhin geeignet sind Simethikone, bei denen es sich um Mischungen
aus Dimethikonen mit einer durchschnittlichen Länge von 200–300 Dimethylsiloxan-Einheiten
und hydrierten Silikaten handelt. Eine Übersicht über geeignete flüchtige Silikone
findet sich bei Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).
Typische Beispiele für Fette
sind Glyzeride, als Wachse kommen u.a. natürliche Wachse, chemisch modifizierte
Wachse sowie synthetische Wachse in Frage. Als Stabilisatoren können Metallsalze
von Fettsäuren,
wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -rizinoleat
eingesetzt werden. Als Deodorantwirkstoffe kommen z.B. Antitranspirantien
wie etwa Aluminium- oder Zirkoniumchlorhydrate in Frage.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens
können
ferner Hydrotrope wie Ethanol, Isopropanol oder Polyole eingesetzt
werden. Bevorzugte Polyole besitzen 2–15 Kohlenstoffatome und mindestens
2 Hydroxylgruppen, die Polyole können
weitere funktionelle Gruppen wie Aminogruppen enthalten bzw. mit
Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind Glyzerin, Alkylenglykole
(wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Hexylenglykol sowie Polyethylenglykole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 100–1000
Dalton), technische Oligoglyzerin-Gemische mit einem Kondensationsgrad
von 1,5–10
wie etwa technische Diglyzerin-Gemische mit einem Diglyzeringehalt
von 40–50
Gew.%, Methylolverbindungen wie Trimethylolethan, Trimethylolpropan,
Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit, Niedrigalkylglukoside (wie
solche mit 1–8
Kohlenstoff atomen im Alkylrest, beispielsweise Methyl- oder Butylglukosid),
Zuckeralkohole mit 5–12
Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, Zucker
mit 5–12
Kohlenstoff atomen wie Glukose oder Saccharose, Aminozucker wie
Glukamin oder Dialkoholamine wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich
beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol
oder Sorbinsäure.
Als Parfümöle können Gemische
aus natürliche
und synthetischen Riechstoffen enthalten sein. Der Gesamtanteil
der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1–50 Gew.% betragen, vorzugsweise
5–40 Gew.%,
bezogen auf die Komponente.
Die Herstellung der jeweiligen Komponente
kann durch übliche
Kalt- oder Heißprozesse
erfolgen, vorzugsweise arbeitet man nach der dem Fachmann gut bekannten
Phaseninversionstemperatur-Methode.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Sonnenschutzkomponente
enthält
mindestens einen organischen UV-Lichtschutzfilter und/oder mindestens
ein Lichtschutzpigment. Lichtschutzfilter sind beispielsweise bei Raumtemperatur
flüssig
oder kristallin vorliegende organische Substanzen. UVB-Lichtschutzfilter
können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Als beispielhafte öllösliche UVB-Filter
sind zu nennen:
- – 3-Benzylidencampher
bzw. 3-Benzylidenorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher
wie in der EP-B-0 693
471 beschrieben,
- – 4-Aminobenzoesäurederivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl-hexylester, 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-2-octylester
und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester,
- – Zimtsäureester,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester,
2-Cyano-3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester,
- – Salicylsäureester,
vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester,
Salicylsäurehomomenthylester,
- – Benzophenonderivate,
vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
- – Benzalmalonsäureester,
vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester,
- – Triazinderivate,
wie z.B. in der 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyltriazon, wie in der EP-A-0 818 450 beschrieben,
- – Propan-1,3-dione
wie beispielsweise 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion,
- – Ketotricyclo(5.2.1.0)decanderivate,
wie in der EP-B-0 694
521 beschrieben.
Als wasserlösliche UVB-Lichtschutzfilter
kommen u.a. in Frage:
- – 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und
deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glukammoniumsalze,
- – Sulfonsäurederivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon-5-sulfonsäure und
deren Salze,
- – Sulfonsäurederivate
des 3-Benzylidencamphers wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und
2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UVA-Lichtschutzfilter
kommen insbesondere Benzoylmethanderivate in Frage, wie beispielsweise
1-(4'-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion,
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan
oder 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion.
Die UVA- und UVB-Lichtschutzfilter können selbstverständlich auch
in Mischungen eingesetzt werden. Tatsächlich enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung
bevorzugt sowohl UVA- als auch UVB-Filter, insbesondere sind sowohl
UVA- als auch UVB-Filter in der Komponente A) enthalten.
Erfindungsgemäß verwendete Lichtschutzpigmente
sind feindisperse Metalloxide bzw. Metallsalze. Beispiele für geeignete
Metalloxide sind Zinkoxid und Titandioxid und Oxide des Eisens,
Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie Gemische
derselben, ebenfalls geeignet sind die Eisen-Titan-Mischoxide, die
gemäß der
DE-A-198 30 461 die Lichtschutzleistung
verstärken.
Als Lichtschutzpigmente können
ferner Salze wie Silikate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat
eingesetzt werden. Die Oxide oder Salze werden in Form der Lichtschutzpigmente
für hautpflegende
und hautschützende
Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten
dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 Nanometer
besitzen, vorzugsweise zwischen 5 und 50 Nanometer und insbesondere
zwischen 15 und 30 Nanometer. Sie können eine sphärische Form
aufweisen, es können
jedoch auch solche Pigmentpartikel zum Einsatz kommen, die eine
elipsoide oder in sonstiger Form von der sphärischen Gestalt abweichende
Form besitzen. In der Sonnenschutzkomponente werden bevorzugt sogenannte
Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt, vorzugsweise wird mikronisiertes
Titandioxid verwendet.
Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter
sind von P. Finkel in SÖFW-Journal
122, 543 (1996) aufgeführt. Erfindungsgemäß besonders
geeignete Repellentmaterialien sind DEET, Phthalsäurediemethylester,
Repellent 790 und Repellent 3535. Ebenfalls geeignet sind die natürlichen
Pyretroide, die in Pyretrum enthalten sind, dem Extrakt der gemahlenen
Blüten
von Chrysanthemum cineraiae folium oder C. coccineum.
Erfindungsgemäß eingesetzte
Sonnenschutzkomponenten
Beispielhafte Sonnenschutzkomponenten
sind die in der Technik bekannten Sonnenschutzkomponenten, deren
Zusammensetzung dem Fachmann bekannt ist, weshalb hier nur beispielhaft
auf die
US-A-5 863 545 ,
EP-A-0 813 861 ,
US-B-6 355 261 ,
DE-A-198 30 461 ,
EP-A-0 945 129 ,
US-A-5 904 917 ,
EP-A-0 820 758 ,
DE-A-198 59 427 ,
DE-A-197 03 471 ,
WO 00/38622 ,
DE-A-198 49 514 ,
De-A-198 46 771 ,
DE-A-197 56 377 ,
DE-A-199 18 761 ,
DE-A-197 18 318 ,
DE-A-199 49 825 (
EP-A-1 092 413 ),
DE-A-198 24 418 und
DE-A-197 39 447 verwiesen
wird.
Erfindungsgemäß eingesetzte
Insektenrepellentkomponente
Es ist eine Zusammensetzung bevorzugt,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Komponente b) Lichtschutzpigment
enthält.
Auf diese Weise ist es möglich,
Zusammensetzungen zu formulieren, deren Komponente a) viel UV-Lichtschutzmittel
enthält
und deren Komponente a) gegebenenfalls mit Pigment nicht kompatibel
ist, beispielsweise in einer Zusammensetzung, deren Komponente a)
transparent sein soll.
Alternativ ist es möglich, eine
Zusammensetzung zu formulieren, deren Komponente b) Lichtschutzfilter
enthält.
Damit ist es möglich,
Zusammensetzungen herzustellen, deren Komponente a) mit UV-Lichtschutzfilter
nicht kompatibel ist; gegebenenfalls kann die Gesamtmenge von UV-Lichtschutzfilter
in der Zusammensetzung auch dadurch erhöht werden, dass sowohl in Komponente
a) als auch in Komponente b) UV-Lichtschutzmittel enthalten ist.
Erfindungsgemäße Zwei-
oder Mehrkomponentenzusammensetzungen
Obwohl, wie bereits ausgeführt wurde,
handelsübliche
Komponenten als Komponente a) und Komponente b) verwendet werden
können,
ist nicht zwingend notwendig, dass die Einzelkomponenten jeweils
für sich genommen
allen Anforderungen genügen,
die an eine verkaufsfertige Zusammensetzung gestellt werden. Wenn
es sich beispielsweise als schwierig herausstellt, in die Sonnenschutzkomponente
diejenige Menge UV-Lichtschutzfilter und/oder Lichtschutzpigment
einzuarbeiten, die notwendig ist, um der Gesamtzusammensetzung einen
gegebenenfalls hohen (LSF 20–30)
bis sehr hohen (LSF > 30,
beispielsweise 31–40),
bei solchen Zusammensetzungen handelt es sich um eine bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsform,
kann ein Teil der UV-Lichtschutzfilter und/oder Lichtschutzpigmente
in der Insektenrepellentkomponente enthalten sein.
Die Sonnenschutzkomponente a) kann
wasserhaltig vorliegen und dann 10–90 Gew.% Wasser enthalten,
beispielsweise 30–85
Gew.% wie 40–75
Gew.%; sie kann jedoch auch wasserarm vorliegen und enthält dann
weniger als 10 Gew.% Wasser wie 1 bis 8 Gew.% oder 1 bis 5 Gew.%;
sie kann auch wasserfrei vorliegen und enthält dann weniger als 1 Gew.%
Wasser, vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.%, insbesondere weniger als
0,2 Gew.% Wasser.
Demgegenüber liegt die Insektenrepellentkomponente
b) in einer bevorzugten Ausführungsform
wasserfrei vor und enthält
dann 1 Gew.% Wasser, vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.% und insbesondere
weniger als 0,2 Gew.% Wasser, insbesondere sind Ausführungsformen
bevorzugt, in denen die Insektenrepellentkomponente transparent
vorliegt und dabei wasserfrei ist.
Erfindungsgemäß ist es möglich, Zusammensetzungen zu
formulieren deren Komponente a) wasserhaltig und deren Komponente
b) wasserfrei vorliegt. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Komponente
a) transparent vorliegt und Komponente b) Lichtschutzpigment enthält. Ferner
ist eine Zusammensetzung erfindungsgemäß, bei der die Komponente b)
transparent vorliegt und die Komponente a) Lichtschutzpigment enthält.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrkomponentenzusammensetzung
ist eine Zweikomponentenzusammensetzung, die aus
- a)
einer Sonnenschutzkomponente, die mindestens einen Lichtschutzfilter
mit Wirksamkeit gegen sowohl UVA- als auch gegen UVB-Strahlung und
vorzugsweise mindestens ein Lichtschutzpigment enthält, und
- b) einer transparenten Insektenrepellentkomponente besteht,
die mindestens eine Insektenrepellentsubstanz enthält,
wobei
die Komponenten in der Zusammensetzung einzeln vorliegen. Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
einer solchen Zweikomponentenzusammensetzung liegen in einer wasserhaltigen
Sonnenschutzkomponente a) und gegebenenfalls und bevorzugt einer
wasserfreien Insektenrepellentkomponente b), wobei die Insektenrepellentkomponente
auch UV-Lichtschutzfilter
enthalten kann, vorzugsweise mit einer Wirkung sowohl gegen UVA-
als auch gegen UVB-Strahlung.
Außerdem ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der eine Zweikomponentenzusammensetzung aus
- a) einer transparenten Sonnenschutzkomponente,
die mindestens ein Lichtschutzfilter mit Wirksamkeit sowohl gegen
UVA- als auch gegen UVB-Strahlung enthält, und
- b) einer Insektenrepellentkomponente besteht, die mindestens
eine Insektenrepellentsubstanz und Pigmente enthält,
wobei die
Komponenten in der Zusammensetzung einzeln vorliegen.
Erfindungsgemäß kann der Hersteller einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die sowohl eine UV-Lichtschutz- als auch eine Insektenabwehrwirkung
besitzen soll, durch die Verwendung des Zwei- oder Mehrkomponentensystems
sehr vielseitig formulieren. Zum Beispiel können die Probleme grundsätzlich vermieden
werden, die infolge einer hydrolytischen Zersetzung der üblichen
Insektenrepellentsubstanzen oder infolge des hohen Emulgatorbedarfs
bei einem hohen Gehalt des Sonnenschutzmittels an UV-Lichtschutzfilter auftreten
können.
Die Erfindung betrifft ferner die
Verwendung der o.g. Zusammensetzungen zum Sonnen- und Insektenschutz von Haut und Haaren,
vorzugsweise zum nicht-therapeutischen Schutz menschlicher Haut,
insbesondere von Haut von Kindern bis 2 Jahre. Darüberhinaus
betrifft sie die Verwendung einer o.g. Zusammensetzung zur Herstellung
einer Formulierung zur Verwendung zum Sonnen- und Insektenschutz
von Haut und Haaren, vorzugsweise zum nicht-therapeutischen Schutz
menschlicher Haut, insbesondere von Haut von Kindern bis 2 Jahre.
Beispiele
Wird Zusammensetzung I auf Haut aufgetragen,
beispielsweise aus einem Behälter,
in dem die Komponenten durch eine Folie getrennt vorliegen, ergibt
sich ein guter Sonnenschutz und gleichzeitig eine gute Insektenabwehrwirkung.
Die Komponenten der Zusammensetzung können in dem Fachmann bekannter
Weise verdickt werden und als erfindungsgemäße Zusammensetzung vorliegen,
die keine Zwischenfolie erfordert. Gegebenenfalls kann die Sonnenschutzwirkung
erhöht
werden, indem in die Komponente a) und/oder die Komponente b) Pigment
eingemischt wird.