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Die
Erfindung betrifft eine Halterungsöse für ein Verzurrmittel zum Sichern
von Ladegut in einem Fahrzeug, insbesondere zur Anordnung im Kofferraum
eines PKW's.
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Es
ist eine Halterungsöse
für ein
Verzurrmittel zum Sichern von Ladegut in einem Fahrzeug bekannt,
die eine Grundplatte zur Anordnung an einer Fahrzeugwandung und
einen fahrzeuginnenseitig an dieser angeordneten Bügel zur
Befestigung oder zum Durchziehen bzw. Haltern und Umlenken eines Seiles,
Netzes, Spanngurtes, Gummizuges oder dergleichen (Verzurrmittels)
aufweist. Der Bügel
ist schwenkgelagert und kann aus einer Nichtgebrauchsposition, in
der dieser an der Grundplatte anliegt und arretiert ist, in eine
Gebrauchsaposition aufgestellt werden, in der er eine Öse für das Verzurrmittel
bildet. Die Grundplatte ist mit mehreren Schrauben drehfest an der
Fahrzeugwandung befestigt. Nachteilig ist, daß sich der an der drehfest
angeordneten Grundplatte schwenkbar gelagerte Bügel nur in einer Richtung aufstellen
läßt, so daß die Zugrichtung
des an diesem angreifenden Seils in der Regel nicht in der Aufstellebene
des Bügels
liegt und eine Kraftkomponente in einer unerwünschten Richtung auftreten
kann.
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Die
US 3297293 A beschreibt
eine Befestigungsvorrichtung, um eine Last an einer Basis zu verankern.
Die Befestigungsvorrichtung umfasst einen Stehbolzen, der zur Verbindung
mit der Basis ausgebildet ist, und eine an dem Stehbolzen angebrachte
Lagerbuchse. Die Lagerbuchse weist eine Lagerfläche auf, die in einer bestimmten
Entfernung von der Achse der Lagerbuche angeordnet ist und mit der
Basis zusammenwirkt. Ein Lastanbringungsmittel ist funktional mit
der Lagerbuchse und mit dem Stehbolzen schwenkbar verbunden, um
eine Zuglast auf den Stehbolzen und eine Traglast über die
Lagerfläche
auf die Basis zu übertragen.
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Aus
der
DE 3301960 C2 ist
eine Anschlussvorrichtung für
Anschlagmittel mit mindestens einem zum Befestigen der Vorrichtung
an einem Fahrzeug oder einem zu transportierenden Gut oder dgl.
dienenden Befestigungsteil und einem zum Anschliessen des Anschlagmittels
dienenden Anschlussteil bekannt. Das Befestigungsteil bildet ein
Lager für
mindestens ein um eine Achse schwenk- und/oder drehbares Verankerungselement
des Anschlussteiles. Das Verankerungselement wird durch mindestens eine
Feder gegen eine Stützfläche des
Lagers gedrückt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Halterungsöse für ein Verzurrmittel nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass diese in ihrer Gebrauchsstellung
mit der Zugrichtung eines an dieser angreifenden Verzurrmittels
korrespondiert.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Halterungsöse durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht darin, dass bei einer Halterungsöse für ein Verzurrmittel
zum Sichern von Ladegut in einem Fahrzeug, die in bekannter Weise aus
einer Grundplatte und einem Bügel
gebildet ist, der fahrzeuginnenseitig angeordnet und zwischen einer
Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung schwenkbar ist,
der Bügel
an einem unbegrenzt drehbar an der Grundplatte angeordneten Balken
um 180° schwenkbar
gehaltert ist. Dabei ist der Bügel
an den Stirnseiten des Balkens gelagert, und die beiden Schwenklager
sind außenseitig
mit parallel und quer zur Ausbildungsebene des Bügels ausgebildeten ebenen Anlageflächen für die Grundplatte versehen,
die als Arretierungselemente für
den Bügel in
einer von zwei möglichen
Nichtgebrauchsstellungen bzw. der Gebrauchsstellung bei einer beliebigen Drehstellung
des Balkens an der Grundplatte dienen. Der Balken ist dabei in Richtung
auf die Grundplatte elastisch vorgespannt.
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In
einer Nichtgebrauchsposition liegt der Bügel an der Grundplatte an,
wobei seine Ausbildungsebene parallel zur Grundplatte ausgebildet
ist, und wird in dieser Position durch die parallel zur Ausbildungsebene
an den Schwenklagern ausgebildeten Anlageflächen in Wirkverbindung mit
der Vorspannung des Balkens arretiert. Beim Schwenken des Bügels in
seine Gebrauchsposition, in der dieser durch die quer zu seiner
Ausbildungsebene ausgebildete Anlagefläche, ebenfalls in Wirkverbindung
mit der Vorspannung des Balkens, arretiert ist, gleitet die zwischen
den Anlageflächen
gegebene Kante, die einen größeren radialen
Abstand zur Schwenkachse des Bügels
hat als die Anlageflächen,
auf der Grundplatte entlang und hebt dabei den Balken gegen die Vorspannkraft
an. Derselbe Vorgang läuft
beim Schwenken des Bügels
aus dessen Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung ab.
Dadurch, daß der
Balken drehbar an der Grundplatte angeordnet ist, dreht sich der
Bügel mit
seiner Aufstellebene automatisch in die Zugrichtung eines an diesem
angreifenden Verzurrmittels, und Kraftkomponenten in unerwünschten
Richtungen treten nicht auf. Der Bügel kann in jeder beliebigen
Winkel- bzw. Drehstellung des Balkens an der Grundplatte zwischen
einer von zwei möglichen
Nichtgebrauchsstellungen und einer Gebrauchsstellung verschenkt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind der Balken und die Grundplatte durch eine Schraube oder vorteilhaft
durch einen Bolzen mit einem Kopf und mit einem Gewindezapfen an
der Fahrzeugwandung angeordnet. Dabei ist die Verbindung zwischen diesem
und der Fahrzeugwandung verdrehgesichert ausgelegt, so daß die Halterungsöse zuverlässig mit dem
Fahrzeugaufbau verbunden ist. Diese Verdrehsicherung zwischen dem
Bolzen und der Fahrzeugwandung kann auf einfache Weise durch ein
selbstsicherndes, beispielsweise ovales Gewinde erreicht werden.
Der Balken ist bei dieser Anordnung jedoch drehbar und zwar unbegrenzt.
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Zur
Erzeugung der Vorspannung des Balkens kann zwischen diesem und dem
Kopf des Bolzens ein Federring angeordnet sein. Damit der Bolzen
aus optischen und Sicherheitsgründen
fahrzeuginnenseitig oberflächenbündig mit
dem Balken abschließen
kann, wird der Federring in einer in den Balken eingebrachten und
eine Anlageschulter ausbildenden Einsenkung angeordnet. Bei einer Schwenkbewegung
des Bügels
durch die an dessen Schwenklagern zwischen den Anlageflächen ausgebildeten
Kanten werden der Balken angehoben und der Federring zusammengedrückt. Nach
dem Schwenken des Bügels
in eine der beiden Positionen drückt
der Federring den Balken wieder gegen die Grundplatte, und der Bügel ist
in seiner Stellung arretiert. Die unbegrenzte Drehbarkeit des Balkens
und damit des Bügels
an der Grundplatte ist durch die Vorspannung grundsätzlich nicht
eingeschränkt,
abgesehen von der bei einer Drehung gegebenen Gleitreibung, die
jedoch durch die an der Halterungsöse angreifenden Zugkräfte überwunden
wird. Zur Verringerung der Gleitreibung kann die Grundplatte mit
einem reibungsmindernden Belag versehen sein.
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Aus
Sicherheits- und optischen Gründen
ist es vorteilhaft, wenn die Grundplatte als Aufnahmeteller für den Balken
und den Bügel
ausgebildet ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, die Halterungsöse in die
Innenraum- bzw. Laderaumverkleidung oberflächenbündig zu integrieren
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Draufsicht auf eine Halterungsöse,
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2:
eine Explosionsdarstellung derselben,
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3:
eine perspektivische Darstellung mit in Nichtgebrauchsposition befindlichem
Bügel,
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4:
eine perspektivische Darstellung mit in Gebrauchspotion befindlichem
Bügel und
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5:
einen Querschnitt durch die an einer Fahrzeugwandung angeordnete
Halterungsöse.
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Die
in den 1 und 3 gezeigte Halterungsöse ist aus
einer Grundplatte in Form eines flachen Aufnahmetellers 1,
einem an diesem um eine Achse A drehbar gehalterten Balken 2 und
einem Bügel 3 gebildet.
Der Aufnahmeteller 1 weist eine Vertiefung 4 für den Balken 2 und
den Bügel 3 sowie
einen Rand 5 auf. Der Bügel 3 ist
halbringförmig
ausgebildet. In den 1 und 3 ist die
Halterungsöse
in eine ihrer zwei Nichtgebrauchsstellungen bei der gegebenen Drehstellung
des Balkens 2 am Aufnahmeteller 1 gezeigt, in
der der Bügel 3 mit
seiner Ausbildungsebene parallel zur Grundplatte (Aufnahmeteller 1)
angeordnet ist und an dieser anliegt. Die andere Nichtgebrauchsstellung
ist auf der dem Bügel 3 abgewandten
Seite des Balkens 2 gegeben, in die der Bügel 3 durch
eine 180°-Schwenkung
verbracht werden kann.
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In
den 2 und 5 ist der Aufbau der Halterungsöse verdeutlicht.
Der Bügel 3 weist
an seinen Enden zwei Schwenklager 6 zur Anordnung an den
Stirnseiten des Balkens 2 auf, wobei die Schwenklagerung
vermittels zweier Gelenkbolzen 7 gegeben ist, die in Durchgangsbohrungen 8 in
den Schwenklagern 6 angeordnet sind und in mit diesen korrespondierenden
Sackbohrungen 9 in den Balken 2 eingreifen. Die
Gelenkbolzen 7 schließen
im montierten Zustand oberflächenbündig mit
der jeweiligen Außenfläche der
Schwenklager 6 ab. Diese sind außenseitig mit parallel zur
Ausbildungsebene des Bügels 3 ausgebildeten
Anlageflächen 10 und
mit je einer quer zu dieser Ausbildungsebene ausgebildeten Anlagefläche 11 versehen,
von denen die Anlageflächen 10 der
Arretierung des Bügels 3 in
der Nichtgebrauchsstellung und die Anlagefläche 11 der Arretierung
desselben in der Gebrauchsstellung dient. Der Balken 2 weist
eine mittig an diesem angeordnete Durchgangsbohrung 12 auf,
die auf der dem Aufnahmeteller 1 abgewandten Seite eine
Einsenkung 13 aufweist, die eine Anlageschulter 14 ausbildet,
und ist gemeinsam mit dem eine zentrale Bohrung aufweisenden Aufnahmeteller 1 durch
einen Bolzen 15 mit einem Kopf 16 und einem Gewindezapfen 17 an einer
Fahrzeugwandung 18 (5) angeordnet,
wobei die Verbindung des Bolzens 15 mit der Fahrzeugwandung 18 durch
eine selbstsichernde Ausbildung des Gewindes verdrehsicher ist.
Zwischen dem Kopf 16 und der Anlageschulter 14 ist
ein Federring 19 angeordnet, der den Balken 2 elastisch
gegen die Grundplatte (Aufnahmeteller 1) vorspannt. Diese
Anordnung stellt sicher, daß der
Balken 2 mit dem Bügel 3 unbegrenzt
um die Achse A drehbar ist. Die Halterungsöse ist in eine Laderaumverkleidung 20 integriert
und liegt mit dem Rand 5 des Aufnahmetellers 1 auf
dieser auf.
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Wird
nun der Bügel 3 aus
der in den 1, 3 und 5 gezeigten
Nichtgebrauchsstellung in die in 4 dargestellte
Gebrauchsstellung geschwenkt, wird jeweils eine der an einem Schwenklager 6 zwischen
den Anlageflächen 10 und 11 gegebenen
Kanten 21, die einen größeren Abstand
zur Schwenkachse S hat als die Anlageflächen 10 und 11,
gegen die Grundplatte (Aufnahmeteller 1) gedrückt und
auf dieser gleitend verschoben. Dabei wird der Balken 2 gegen
die Kraft des Federringes 19 angehoben. Nach Überschreiten
einer 45°-Stellung der
Ausbildungsebene des Bügels 3 gegenüber der Grundplatte
(1) wird der Balken 2 durch den Federring 19 wieder
auf die Grundplatte (1) zu in seine Gebrauchsstellung gedrückt, die
einer 90°-Stellung
der Ausbildungsebene gegenüber
der Grundplatte (1) entspricht, und in dieser durch den
Federring 19 arretiert.
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- 1
- Aufnahmeteller
- 2
- Balken
- 3
- Bügel
- 4
- Vertiefung
- 5
- Rand
- 6
- Schwenklager
- 7
- Gelenkbolzen
- 8
- Durchgangsbohrungen
- 9
- Sackbohrungen
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Anlagefläche
- 12
- Durchgangsbohrung
- 13
- Einsenkung
- 14
- Anlageschulter
- 15
- Bolzen
- 16
- Kopf
- 17
- Gewindezapfen
- 18
- Fahrzeugwandung
- 19
- Federring
- 20
- Laderaumverkleidung
- 21
- Kante
- A
- Achse
- S
- Schwenkachse