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Wechselschreibstift, insbesondere Mehrfachkugelschreiber Der Wechselschreibstift,
insbesondere Mehrfach kugelschreiber, gemäß vorliegender Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildungsform des Schreibstiftes nach Patent 953 771. Dieses Patent betrifft
einen Wechselschreibstift, insbesondere Mehrfachkugelschreiber, mit schlitzloser
Mantelhülse und einer am hinteren Mantelhülsenende entgegen dem Druck einer eigenen
Rückholfeder verschiebbar angeordneten Druckhülse, wobei die Mantelhülse in ihrem
Vorderteil die gegen Federwirkung in Schreibstellung bringbaren Minenträger oder
Farbpatronen und einen Druckkörper enthält, der beim Kippen des Schreibstiftes in
entsprechender Schräglage durch sein Eigengewicht an die tiefste Stelle fällt und
damit dem zum Vorschub ausgewählten Minenträger, der Farbpatrone bzw. deren Schaft
gegenüberliegt, wobei der Druckkörper aus einem in einem entsprechenden Lagerteil
der Druckhülse frei rollenden Rotationskörper, vorzugsweise einer Kugel, besteht.
In der den vorderen Teil des Lagerteiles verschiebbar aufnehmenden Schlitzhülse
sind in an sich bekannter Weise Längsschlitze zum Durchgreifen von am hinteren Ende
der Minenträger bzw. Farbpatronen angebrachten Stiften und zum Festrasten bzw. Auslösen
derselben in einer auf der Schlitzhülse angeordneten Drehrasthülse vorn und hinten
sich in der Umfangsrichtung verbeiternde und dort je eine der jeweiligen Drehrichtung
entsprechende schiefe Ebene sowie vorn je eine Rastnase aufweisende Schlitze angeordnet.
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Die den vorderen Teil des Lagerteiles verschiebbar aufnehmende Schlitzhülse
weist hinten einen aufschraubbaren Endring auf, der in Zusammenwirkung mit einem
darin angeordneten Absatz als hinterer Endanschlag für den Lagerteil und vorn mit
ihrem nach innen eingebördelten Rand als Auflage für den die Rückholfedern der Minenträger
bzw. Farbpatronen abstützenden Zwischenboden dient. Die Schlitzhülse weist am vorderen
Ende ein Gewinde auf, mit welchem sie an einem Gewindering im vorderen Teil der
1Tantelhülse einschraubbar ist, während der aufgeschraubte Endring einen Absatz
aufweist, mit welchem er beim Einschrauben am hinteren Ende der Mantelhülse zur
Anlage kommt.
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Demgegenüber zeichnet sich der erfindungsgemäße Wechselschreibstift,
insbesondere Mehrfachkugelschreiber, in weiterer Ausbildung des vorbezeichneten
Wechselschreibstiftes durch einen besonders zweckmäßigen Einbau der Mechanik in
der Mantelhülse sowie gute Unterbringung der Rückholfedern für die Farbpatronen
aus. Der Wechselschreibstift kennzeichnet sich nun hierzu dadurch, daß die Schlitzhülse
unter Vermittlung eines durch ihr hinteres Ende durchgesteckten Winkelstückes, das
einerseits mittels einer an seinem einen Ende angeordneten umfangsmäßigen Abwinklung
der Schlitzhülse anliegt und andererseits mit seinem anderen Ende in eine Durchbrechung
der Mantelhülse reicht sowie durch einen Längsschlitz im hinteren Teil des Lagerteiles
läuft, eine Führung und einen Endanschlag für das Lagerteil bildet.
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Die Drehrasthülse kann hinten einem Überschubring anstehen, welcher
seinerseits mit seiner hinteren Stirnfläche der Vorderfläche des Winkelstückes ansteht.
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Ferner kann die Rückholfeder für die Druckhülse vorn der Rückfläche
des Winkelstückes anstehen. Schließlich können für die Zurüekholung der Farbpatronen
aus der Schreibstellung in an sich bekannter Weise Zugfedern vorgesehen sein, die
hinten an dem durch die einwärts gebogenen vorderen Randteile gebildeten Boden der
verkürzten Schlitzhülse in daran nach vorn ausgebogenen Ösen angehängt und vorn
in Haken eingehängt sind, die an ihrem hinteren Teil vierkantig gestalteten und
in den entsprechend ausgebildeten Längskanälen des Lagerteiles geführten, mit ihrem
vorderen Teil durch einen Schlitz im Boden ragenden Aufnahmerohren für die Farbpatronen
in entsprechendem Abstand vor den Längskanälen angeordnet sind.
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Eine Ausführungsform des Wechselschreibstiftes gemäß der Erfindung,
und zwar eines Zweifarbkugelschreibers, ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 und 2 Mittellängsschnitte durch einen erfindungsgemäßen Zweifarbkugelschreiber
in verschiedenen Schnittebenen, die um 90° gegeneinander verdreht sind,
Fig.3
und 4 Querschnitte nach der Linie III-11I bzw. IV-IV der Fig. 1, Fig.5 den Querschnitt
entsprechend Fig.4 durch einen Vierfarbkugelschreiber und -- Fig. 6 den Querschnitt
nach Linie VI-VI der Fig. 1. Ebenso wie beim Patent 953 771 ist am hinteren Teil
der Mantelhülse 2 die Druckhülse 3 längsbeweglich angeordnet und damit der die Längskanäle
6 aufweisende Lagerteil 4 für den Rotationskörper, z. B. die Kugel 5, fest verbünden.
In den Längskanälen 6 sind Aufnahmerohre 7 für die Farbpatronen 8 geführt. Außerdem
weist der Lagerteil 4 ebenso wie beim Hauptpatent einen Lagerraum für die Kugel
5 in Form eines Querkanals 9 für Zweifarbkugelschreiber (Fig.4) oder in Form eines
unrunden Otuerlagerraumes 10 mit abgerundeten Ecken 11 für Drei- oder Vierfarbkugelschreiber
(Fig. 5) auf.
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Die Aufnahmerohre 7 sind an ihrem hinteren Teil 12 zur Führung in
den entsprechend ausgebildeten Längskanälen 6 vierkantig gestaltet. Zugfedern 13,
die in an sich bekannter Weise zum Rückholm der Farbpatronen 8 dienen, sind mit
ihrem vorderen Ende in entsprechendem Abstand vor den Längskanälen 6 an Haken 14
der Aufnahmerohre 7 angehängt. Die Vierkantteile 12 weisen hinten je eine Ausnebmung
15 auf, an welcher einerseits die Kugel 5 bei der Vorschubbewegung ansteht, während
sie unter Wirkung der entsprechenden Zugfeder 13 andererseits wie beim Hauptpatent
gegen die hinteren Ränder 16 am Querkanal 9 gedrückt wird. Mit ihrem vorderen Teil
ragen die Aufnahmerohre 7 durch einen Schlitz 17, welcher durch die einen Boden
bildenden einwärts gebogenen vorderen Randteile 18 der nachfolgend beschriebenen
Schlitzhülse, 22 gebildet ist. An diesen Randteilen 18 sind an nach vorn ausgebogenen
Ösen 19 die Zugfedern 13 mit ihrem hinteren Ende festgehängt und halten somit die
Aufnahmerohre 7 und damit die Farbpatronen Bin Rubestellung.
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Die Aufnahmerohre 7 greifen ferner mit Stiften 20 durch Längsschlitze
21 der Schlitzhülse 22. Diese Schlitzhülse 22 nimmt den vorderen Teil des Lagerteiles
4 verschiebbar auf, wobei hinten auf der Schlitzhülse 22 ein Überschubring 23 angeordnet
ist. Ein erfindungsgemäß durch das hintere Ende der Schlitzhülse 22 und einen Längsschlitz
4a im hinteren Teil des Lagerteiles 4 durchgestecktes Winkelstück 24 dient als hinterer
Endanschlag für den Lagerteil 4 und gleichzeitig der erfindungsgemäßen Befestigung
der Mechanik mit seinem in eine Durchbrechung in der Mantelhülse 2 greifenden einen
Ende 25, während eine an seinem anderen Ende angeordnete umfangsmäßige Abwinklung
26 der Schlitzhülse 22 anliegt. Die Druckhülse 3 steht unter der Wirkung der ihr
eigenen Rückholfeder 27, die hinten an dem auf dem hinteren Ende des Lagerteiles
4 sitzenden Flanschring 28 und vorn an dem Winkelstück 24, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ansteht. Über den Flanschring 28 ist der Lagerteil 4 unter Vermittlung des durchgesteckten
Klippsteges 29 und der mit Gewindestutzen 30 hierin eingeschraubten Endkappe 31
mit der Druckhülse 3 ebenso wie beim Hauptpatent verbunden.
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Auf der Schlitzhülse 22 ist zwischen dem Überschubring 23 und einer
auf ihrer Außenseite vorgesehenen Ringwulst 32 wie beim Hauptpatent die Drehrasthülse
33 angeordnet, die zum Festrasten und Auslösen des Stiftes 20 der in Schreibstellung
befindlichen Farbpatrone 8 in an sich bekannter Weise dient, und zwar greifen die
durch die Schlitze 21 reichenden Stifte 20 in einen sich hinten und vorn in der
Umfangsrichtung verbreiternden Schlitz 34. Wird nun durch Druck auf die Druckhülse
3, ausgehend von der Ruhestellung (Fig. 1) bei Schräglage des Wechselschreibstiftes
unter Vermittlung der einem Aufnahmerohr 7 der ausgewählten Farbpatrone 8 anliegenden
Kugel 5 diese Farbpatrone 8 in Schreibstellung gebracht. so fährt der zugehörige
Stift 20 in den Schlitzen 21 und 34 vor und verdreht die Drehrasthülse 33. sobald
er an die vordere schiefe Ebene 35 des Schlitzes 34 (Fig. 2) kommt, so weit, daß
er beim Loslassen der Druckhülse 3 hinter der Nase 36 festrastet. Wird nun. der
Wechselschreibstift in sein°r Schräglage um 1ä0° gedreht, so wird bei erneuter Betätigung
der Druckhülse 3 unter Wirkung der hinter das zweite Aufnahmerohr 7 gerollten Kugel
5 die anfiere Farbpatrone 8 vorgebracht. Dabei gleitet zuerst der zugehörige Stift
20 an der hinteren schiefen Ebene 37 (Fig. 2) entlang, wobei er die Drehrasthülse
33 so zurückdreht. daß der Stift 20 der in Schreibstellung befindlichen Farbpatrone
8 ausgelöst wird, so daß diese unter Wirkung ihrer Rückholfeder 13 in die Ruhestellung
zurückfährt, wie dies beim Hauptpatent schon geschildert ist.
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Die Farbmarkierung der Schreibpatronen 8 erfolgt z. B. durch eine
Farbrille 38, welche jeweils vor Beginn des vorderen. Farbpatronenkonus an der Schreibspitze
39 eingedrebt ist, derart, daß sie in Schreibstellung sichtbar wird. Die Farbpatronen
8 haben vorzugsweise einen gleichbleibenden Durchmesser, so daß sie durch die Mantelhülsenspitzenöflnung
40 aus den Aufnahmerohren 7 entnehm- und einführbar sind, wodurch das Auseinandernehmen
des Wechselschreibstiftes beim Auswechseln der Farbpatronen 8 vermieden wird.